Unser heutiger Artikel handelt von einem Vierbeiner mit dem lustigen “Rassenamen” Goldendoodle, seinem Aussehen, Charaktereigenschaften und Besonderheiten. Warum es sich beim Goldendoodle eigentlich gar nicht um eine eigene Hunderasse handelt und was es mit dem Mini-Goldendoodle auf sich hat, weißt Du am Ende des Artikels. Wir klären Dich außerdem auf zum Thema “Designerhunde” und leisten Dir eine Hilfestellung bei der Entscheidung für oder gegen einen Goldendoodle. Die Anschaffung eines Haustieres sollte immer gut überlegt sein. Super, dass Du Dich im Vorfeld informierst, welcher Hund zu Dir und Deinem Leben passt!
Inhaltsverzeichnis
- Steckbrief eines Goldendoodles
- Herkunft, Abstammung und Geschichte des Goldendoodles
- Aussehen: Wie sieht ein Goldendoodle aus?
- Charakter und typische Eigenschaften des Goldendoodles
- Kurzer Exkurs zu Hybrid- und Designerhunden
- Goldendoodle in der Erziehung
- Artgerechte Haltung von Goldendoodles
- Was gibt es bei der Fütterung von Goldendoodles zu beachten?
- Goldendoodle vs. Mini-Goldendoodle
- Unterschiede von Goldendoodle und Labradoodle
- Gesundheit und Pflege des Goldendoodles
- Fazit: Goldendoodle und Mini-Goldendoodle: Welches Format passt zu mir?
Steckbrief eines Goldendoodles
Starten wir mit einem Steckbrief über den Goldendoodle. Hier kannst Du Dir einen ersten Überblick über den Hybridhund verschaffen:
Name der Rasse | Mini-Goldendoodle oder Standard-Goldendoodle |
Größe | Mini und Standard |
Schulterhöhe | 36 bis 63 cm |
Gewicht | 7 bis 45 kg |
Fellfarben | Schwarz, braun, rot-braun, beige, creme oder golden, auch gescheckt möglich |
Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
Typische Eigenschaften/ Besonderheiten | Immer freundlich, gelten als hypoallerge Hunderasse |
Für Anfänger geeignet? | Ja |
Jagdtrieb | Teilweise |
Aktivitätslevel/ Bewegungsbedarf | Mittel |
Erziehbarkeit | Relativ leicht |
Herkunft, Abstammung und Geschichte des Goldendoodles
Die Geschichte des Goldendoodles beginnt Ende der 1990er Jahre in den USA. Hier wurden erstmals ein reinrassiger Großpudel und ein reinrassiger Golden Retriever verpaart, um eine neue, hybride Hunderasse zu züchten. Zuchtziel sollte sein, die besten Eigenschaften beider Rassen in einem Hund zu vereinen, um aus ihm einen freundlichen, zuverlässigen und vor allem allergikerfreundlichen Arbeitshund zu schaffen.
Ob das geklappt hat?
Der Goldendoodle als Arbeitstier
Das Naturell des Goldendoodles (soweit voraussagbar) bringt beste Voraussetzungen mit, um aus dem ehrlichen Hund einen treuen Therapiehund zu machen. Er ist freundlich, gelehrig, aufmerksam und besitzt ein ausgeglichenes Temperament.
Der goldige Doodle wird seit jeher in vielen Bereichen eingesetzt, zum Beispiel als Therapie- und Schulhund für verschiedenste Einrichtungen oder als Blindenführhund. Dabei beweist der Goldendoodle in allen Bereichen einen hervorragenden Dienst, ebenso wie als Familien- und Begleithund.
Ist der Goldendoodle allergikerfreundlich?
Ja und Nein. Um zu verstehen, warum Allergiker trotzdem auf den Goldendoodle reagieren können, haben wir ein paar Fakten für Dich:
Allergene befinden sich nicht nur in den Hundehaaren, sondern auch in Hautschuppen und Speichel.
Manche Hundehaarallergiker reagieren auf Golden Retriever, aber nicht auf Nachbars Labrador. Jeder Allergiker ist gut darin beraten, SEINEN Hund vor der Übernahme kennenzulernen und auszuprobieren, ob ein Zusammenleben ohne Erstickungsgefahr möglich ist!
Das Pudelfell gilt als allergikerfreundlich, weil es nicht ausfällt. Deshalb muss dein Goldendoodle regelmäßig gebürstet und getrimmt werden, um lose Haare vom Körper zu bekommen. Trotzdem enthält auch sein Fell Allergene.
Aussehen: Wie sieht ein Goldendoodle aus?
Wahrscheinlich hast Du schon viele Bilder von Goldendoodles gesehen und Dich direkt in die flauschige Schnauze verliebt. Das wundert uns nicht, denn die Kombination aus Golden Retriever und Pudel ist von innen und außen entzückend! Eine genaue Optik lässt sich trotzdem nicht vorhersagen, da es bei dieser Hybridhunderasse keinen offiziellen Rassestandard gibt. In der Regel ist das Fell des Goldendoodles mittellang und kann glatt oder gelockt sein. Die Fellfarben sind vielfältig und reichen von schwarz über braun, rotbraun, beige und creme bis hin zu golden. Auch gescheckt ist möglich, aber selten.
Den Goldendoodle gibt es in zwei Varianten:
Der Mini-Goldendoodle entsteht aus einer Verpaarung zwischen Zwergpudel x Golden Retriever. Er erreicht eine Schulterhöhe von 36 bis 43 cm bei einem Körpergewicht von etwa 7 bis 14 kg.
Der Standard-Goldendoodle entsteht aus der Verpaarung von Großpudel x Golden Retriever. Er wird zwischen 54 und 63 cm groß und bringt zwischen 27 und 45 kg auf die Waage.
Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Goldendoodles liegt zwischen 11 und 15 Jahren.
Charakter und typische Eigenschaften des Goldendoodles
Der Goldendoodle ist ein Familienhund, wie er im Buch steht. Auch wenn die Züchtung von Hybrid- bzw. Designerhunden — wie sie auch genannt werden — umstritten ist, können wir bestätigen: Der Goldendoodle ist eine wirklich gelungene Mischung, die schon viele Herzen hat höher schlagen lassen.
Sein Charakter wird als liebevoll, freundlich, fröhlich, verspielt, aufmerksam und genügsam beschrieben. Außerdem ist der Goldendoodle ein sehr intelligenter Hund, der Freude am Lernen hat. Er möchte geistig und körperlich gefordert und gefördert werden und bringt netterweise einen dazu passenden will-to-please mit. Da der kinderfreundliche Familienhund sehr anhänglich ist, muss das Alleine bleiben gut trainiert werden. Der Goldendoodle möchte am liebsten immer mit seiner Familie zusammen sein und kann Trennungsängste entwickeln, wenn an das Training falsch herangegangen wird. Die goldige Schnuppernase ist sozial und verträglich mit anderen Artgenossen. Auch ein Zusammenleben mit Katzen oder anderen Haustieren kann mit einem Goldendoodle funktionieren. Da er aber meist einen angeborenen Jagdtrieb mit sich bringt, muss eine Zusammenführung stets behutsam erfolgen. Der Jagdtrieb des Goldendoodles lässt sich mit regelmäßigem Training in den meisten Fällen gut kontrollieren. Trotzdem ist genau das der Knackpunkt für Hundeanfänger. Wer sich einen jagdlich ambitionierten Hund nicht zutraut, sollte sich besser eine andere Hunderasse zulegen. Vielleicht einen reinrassigen Golden Retriever, einen Elo, Eurasier oder Bobtail?
Eine weitere Eigenschaft des Goldendoodles haben wir bereits angesprochen: Doodle gelten als allergikerfreundlich. Du weißt bereits, dass nicht nur das Hundefell Allergene enthält. Trotzdem wollen wir nochmal hinzufügen, dass der Goldendoodle weniger Fell verliert als andere Hunderassen und als besonderen Bonus auch noch kaum Eigengeruch mitbringt. Ob Dein Hund nach Hund riecht, liegt aber größtenteils an seiner Ernährung. Kein Hund muss stinken, aber jeder kann!
Kurzer Exkurs zu Hybrid- und Designerhunden
Als Hybridhund wird ein Hund bezeichnet, der aus einer absichtlichen Verpaarung zweier verschiedener Hunderassen entsteht. Man könnte ihn also auch einen Mischling nennen, doch das hören Hybridhundemenschen nicht gerne. Schließlich zahlen sie viel Geld für ihre selbst designten Hündchen. Gegen die Züchtung von Hybridhunderassen ist erst einmal nichts einzuwenden. Die Vermischung mit neuen Genen tut vielen Hunderassen sogar gut und bringt wieder gesündere Vierbeiner zum Vorschein. Doch leider neigen wir Menschen dazu, zu übertreiben. Es muss immer noch mehr sein, noch extremer, noch schräger, noch fragwürdiger und so werden aus Hybridhunden “maßgeschneiderte Designerhunde”. Ähnlich wie neue Kleidungstrends, sind auch bestimmte Hunderassen gerade in Mode.
Dazu zählen:
- Goldendoodle
- Labradoodle
- Maltipoo
- Schnoodle
- Cockerpoo
- Bernedoodle
- Puggle
- Retromops
- Aussiedoodle
- Aussiedor
- Yorkiepoo
- Teacup Hunde wie zum Beispiel Chihuahuas
Goldendoodle in der Erziehung
Der Goldendoodle gilt als einfach zu händeln und gut erziehbar. Ein weiterer Pluspunkt, um sich einen goldigen Doodle als Ersthund zuzulegen. Er liebt es, mit seinen Menschen zusammenzuarbeiten und möchte ihnen gerne jederzeit gefallen. Der clevere Hund ist schnell im Erlernen von Tricks und Kommandos. Auch bei vielen Hundesportarten ist der Pudel-Golden-Retriever-Mix der Star im Parcours. Damit er keine Star-Allüren entwickelt, braucht der treue Vierbeiner verständliche Regeln und Grenzen. Er möchte seinem Herrchen oder Frauchen folgen, aber auch überzeugt von deren Führungsqualitäten sein. Dein Goldendoodle benötigt eine einfühlsame Erziehung mit viel Zuckerbrot und ohne Peitsche.
Artgerechte Haltung von Goldendoodles
Auch in diesem Punkt ist der Goldendoodle sehr unkompliziert. Sein Bewegungsbedarf ist dennoch mittel bis hoch und passt eher zu sportlich-aktiven Menschen. Bei ausreichend körperlicher und geistiger Beschäftigung ist der kleine bis große Hund Zuhause ruhig und unauffällig. Er freut sich über ein Haus mit Garten, kann aber auch in einer Stadtwohnung gut zurechtkommen. Wenn Du keinen Garten hast, ist vielleicht das Mini-Goldendoodle-Format die bessere Wahl für Dich! Darauf kommen wir gleich nochmal zurück.
Der aktive Goldendoodle lässt sich für viele Hundesportarten begeistern, wie zum Beispiel Agility, Degility, Turnierhundesport, Dog Diving, Dog Frisbee oder Dummytraining. Der Golden Retriever bringt ein wasserabweisendes Fell und große Apportier-Bereitschaft mit, während der Pudel der Mischung noch eine ordentliche Portion Cleverness hinzufügt.
Deinen Goldendoodle musst Du mehrmals täglich Gassi führen. Er begleitet Dich auch gerne am Fahrrad, beim Joggen oder am Pferd. Gemeinsame Ausflüge an den Wochenenden (oder wenn’s nach dem Doodle geht auch gerne öfter) stärken die Bindung und sorgen für Abwechslung. Für eine Zwingerhaltung kommt der sensible Hund auf keinen Fall in Frage!
Was gibt es bei der Fütterung von Goldendoodles zu beachten?
Was es bei der Fütterung deines Goldendoodles zu beachten gibt? - Nicht viel, außer dass Du Dir einen kleinen Nimmersatt ins Haus geholt hast!
Ohja, Goldendoodle haben immer Appetit. Das führt dazu, dass die kleinen Schlawiner gerne mal das ein oder andere Pfund zu viel ansetzen. Übergewicht ist für Deinen Hund aber sehr ungesund, weshalb Du sein Futter immer gewissenhaft rationieren solltest.
Ansonsten ist der Goldendoodle in der Ernährung recht unkompliziert. Genau wie wir es Dir auch für andere Hunderassen empfehlen würden, kaufe bitte auch für Deinen Doodle ausschließlich qualitativ hochwertiges Hundefutter! Eine artgerechte und ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich zur Gesundheit und Vitalität Deines Hundes bei. Außerdem schützt sie vor häufigen Tierarztbesuchen! Das BARFen bietet viele Vorteile. Du kannst Deinen Goldendoodle aber auch mit hochwertigem Nass- oder Trockenfutter ernähren oder Hundefutter selbst kochen. Auch bei den Leckerlis solltest Du auf naturbelassene Kauartikel für Hunde oder selbstgebackene Hundekekse zurückgreifen, um Deinem Hund keinen Mist zu füttern.
Wir können Dir aus eigener Erfahrung das Hundefutter von Anifit empfehlen:
Goldendoodle vs. Mini-Goldendoodle
Super süße Schnüffelschnauzen in zwei Formaten: Der Standard-Goldendoodle und der Mini-Goldendoodle. Aber worin liegt hier der Unterschied? Wir verraten es dir!
Standard-Goldendoodle | Mini-Goldendoodle | |
Verpaarung | Golden Retriever x Großpudel | Golden Retriever x Kleinpudel |
Körpergröße | 50 bis 73 cm | 33 bis 53 cm |
Gewicht | 20,5 bis 41 kg | 11 bis 20 kg |
Wichtig bei der Züchtung von Hybridhunderassen mit ungleichen Elterntieren ist, dass das Muttertier der größeren Rasse entstammt! Das bedeutet, dass bei einer Verpaarung von Golden Retriever und Kleinpudel immer der Rüde der Pudel ist! Hinsichtlich Charakter und Eigenschaften unterscheiden sich Standard- und Mini-Goldendoodle eigentlich nicht voneinander.
Unterschiede von Goldendoodle und Labradoodle
Zwischen Goldendoodle und Labradoodle gibt es durchaus ein paar Unterschiede. Eigentlich ähnlich wie zwischen Golden Retriever und Labrador Retriever. Sie entspringen zwar beide der Kategorie “Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde”, bringen aber ein paar unterschiedliche Charaktereigenschaften mit sich. So ist der Golden Retriever bekannt für sein starkes Selbstbewusstsein. Der Labbi weiß zwar auch, wer er ist, legt aber weniger Wert darauf, sich zu präsentieren und Eindruck zu schinden.
Beide Rassen gelten als freundlich, liebevoll und verspielt. Der Golden Retriever ist im Vergleich zum Labrador aber etwas zurückhaltender und nicht ganz so enthusiastisch gegenüber Fremden. Er ist ein wenig unabhängiger, aber nicht illoyal. Ein weiterer Unterschied liegt im Fell der beiden Hunderassen. Der Goldendoodle hat etwas längeres Fell als der Labradoodle. Wasserabweisend ist es bei beiden. Da du das genaue Aussehen bei Hybridhunderassen aber sowieso nicht vorhersagen kannst, ist es manchmal schwierig, die beiden “Rassen” optisch voneinander zu unterscheiden.
Insgesamt ähneln sich Labrador Retriever und Golden Retriever sehr. Der Goldendoodle ist vielleicht noch ein Stück weit gelassener als der Labradoodle, aber das ist eher eine vage Vermutung, die sich ohnehin nicht verallgemeinern lässt.
Gesundheit und Pflege des Goldendoodles
Die Fellpflege des Goldendoodles ist etwas aufwendiger als bei anderen Hunderassen. Aber keine Sorge, es ist auch kein Hexenwerk! Da Pudelfell nicht von alleine ausfällt, muss auch Dein Goldendoodle regelmäßig gebürstet und getrimmt oder geschoren werden. Nur so kannst Du einem schmerzhaften Verfilzen vorbeugen. Wenn Du Dir das Trimmen zu Beginn noch nicht zutraust, kannst Du ein paar Mal mit Deinem Goldie in den Hundesalon gehen. Auch die Augen und Ohren solltest Du regelmäßig kontrollieren und ggf. reinigen. Ebenso steht auch beim Goldendoodle eine gewissenhafte Krallenpflege auf dem Programm.
Der Goldendoodle hat eine Neigung zu Hüftdysplasie und grauem Star. Ansonsten gilt er als sehr robuste Hybridhunderasse, die wenig anfällig für Krankheiten ist.
Fazit: Goldendoodle und Mini-Goldendoodle: Welches Format passt zu mir?
Na, bist Du ganz verliebt in die Goldendoodles, nachdem Du unseren Text gelesen hast? Das darfst Du auch sein, denn es handelt sich um wundervolle Tiere.
Der Standard-Goldendoodle und der Mini-Goldendoodle unterscheiden sich weder optisch noch charakterlich. Lediglich ein Größenunterschied deutet darauf hin, ob hier ein Riesen- oder Kleinpudel mitgemischt hat.
Wenn Du auf der Suche nach Deinem allerersten Hund bist, kommt der Goldendoodle in beiden Formaten für Dich in Frage. Du kannst die Entscheidung davon abhängig machen, wo Du lebst. Für eine Stadtwohnung kommt der Mini-Goldendoodle eher in Frage, wobei sich natürlich jeder Vierbeiner über einen eigenen Garten freut.
Was sagst Du zu dieser Hybridhunderasse? Kannst Du Dir einen Goldendoodle als Kumpel vorstellen? Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Artikel!