Hun­de­ras­se Schnood­le: Aus­se­hen, Cha­rak­ter & Beson­der­hei­ten

Hybrid­hun­de­ras­sen wie der Schnood­le wer­den seit den 1980er Jah­ren ver­stärkt gezüch­tet. Trotz­dem gibt es für die­se gewollt gezüch­te­ten Misch­lin­ge bis­her noch kei­ne genau defi­nier­ten Ras­se­stan­dards. Die­ser Arti­kel ver­rät Dir alles zum Aus­se­hen, den Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten und Beson­der­hei­ten des Schnood­les. Was kön­nen, wol­len und brau­chen Schnood­les, um ein glück­li­ches und zufrie­de­nes Leben zu füh­ren? Viel­leicht spielst Du mit dem Gedan­ken, einen sol­chen Schnau­zer-Pudel-Mix zu adop­tie­ren? Die­ser Bei­trag kann Dir hel­fen, die rich­ti­ge Ent­schei­dung zu tref­fen!

Hybridhunderasse Schnoodle im Porträt
Hybrid­hun­de­ras­se Schnood­le im Por­trät

Steck­brief eines Schnood­les

Es folgt ein kur­zer Über­blick über den Schnau­zer-Pudel-Misch­ling. Beson­ders inter­es­sant sind die vier ver­schie­de­nen Grö­ßen­klas­sen, in denen es den Schnood­le gibt. 

Wel­cher ist Dein Favo­rit?

Name der Ras­seSchnood­le oder Snood­le
Grö­ßeToy, Minia­tur, Stan­dard und Giant
Schul­ter­hö­heToy (25 — 30 cm), Mini (29 — 35 cm), Stan­dard (36 — 45 cm), Giant (bis 60 cm)
GewichtToy (2 — 4 kg) Mini (4 — 6 kg), Stan­dard (6 — 12 kg), Giant (bis 45 kg)
Fell­far­benVie­le ver­schie­de­ne Farb­schlä­ge mög­lich
Lebens­er­war­tungBis zu 15 Jah­re
Typi­sche Eigenschaften/ Beson­der­hei­tenLie­be­vol­ler Fami­li­en­hund mit aus­ge­präg­ten Wach-Ambi­tio­nen in ver­schie­de­nen For­ma­ten, gel­ten als hypo­al­ler­ge Hun­de­ras­se
Für Anfän­ger geeig­net?Teil­wei­se
Jagd­triebNein
Aktivitätslevel/ Bewe­gungs­be­darfMit­tel
Erzieh­bar­keitGut erzieh­bar

Her­kunft, Abstam­mung und Geschich­te vom Schnood­le

Der Schnood­le wird bereits seit über 40 Jah­ren gezüch­tet. Sei­nen Ursprung hat der flau­schi­ge Vier­bei­ner in den USA. Ver­paart wer­den für die­sen Hybrid­hund ent­we­der:

  • Toy­pu­del und Zwerg­schnau­zer
  • Zwerg­pu­del und Zwerg­schnau­zer
  • Klein­pu­del und Mit­tel­schnau­zer 
  • oder Groß­pu­del und Rie­sen­schnau­zer

Wel­che Grö­ßen­un­ter­schie­de sich dar­aus erge­ben, erfährst Du wei­ter unten im Text oder in unse­rem Steck­brief. 

Wenn Du mit einem Schnood­le lieb­äu­gelst, mache Dich bit­te noch­mal mit den Ras­sen ver­traut, denen Dein Misch­ling ent­springt. Zwi­schen Toy- und Groß­pu­del gibt es näm­lich durch­aus eini­ge Unter­schie­de!

Die Zucht von Hybrid­hun­den wie dem Schnood­le, Labra­dood­le, Gol­den Dood­le, Cocker­poo und vie­len wei­te­ren hat einen gemein­sa­men Ursprung: Das Zucht­ziel soll­te sein, einen mög­lichst fami­li­en­taug­li­chen, aus­ge­gli­che­nen und hypo­all­er­ge­nen Vier­bei­ner zu kre­ieren. So wirk­lich geklappt hat das mit dem “all­er­gi­ker­freund­lich” aller­dings nicht. Es gibt durch­aus All­er­gi­ker, die auch auf die Dood­les die­ser Welt reagie­ren. Fami­li­en­freund­lich und aus­ge­gli­chen beschreibt den lie­be­vol­len Snood­le aber in jedem Fall sehr gut!

Schnoodle-Welpe
Schnood­le-Wel­pe

Wie sieht ein Schnood­le aus?

Bei Hybrid­hun­den wie dem Schnood­le lässt sich das kon­kre­te Aus­se­hen der Wel­pen nur erah­nen. Hier läuft alles etwas anders als in der Ras­se­hun­de­zucht. Hun­de, die für die Nach­zucht von Schnood­len aus­ge­sucht wer­den, müs­sen kei­ne Zucht­taug­lich­keits­prü­fung able­gen. Das führt dazu, dass qua­si jeder Schnau­zer und Pudel für die Hybrid­hun­de­zucht “ver­wen­det” wer­den kann — Erb­krank­hei­ten und men­ta­le Spleens hin oder her.

Optisch setzt sich bei Schnau­zer-Pudel-Misch­lin­gen häu­fig der Schnau­zer etwas mehr durch. Aller­dings bekommt das eher raue Schnau­zer-Fell einen ordent­li­chen Schlag Pudel-Weich­spü­ler mit und her­aus kommt ein sei­di­ger, wei­cher und gewell­ter Pudel-Man­tel. Die Farb­schlä­ge rei­chen dabei von weiß oder apri­cot über ver­schie­de­ne Braun­tö­ne bis hin zu grau, schwarz oder gescheckt.

Der Kör­per­bau des Schnood­les ist qua­dra­tisch mit einem gera­den Rücken und auf­rech­ter Rute. Er hat mit­tel­gro­ße ova­le oder run­de Augen mit einem auf­merk­sa­men Blick. Sei­ne Öhr­chen hän­gen in V‑Form und sind all­zeit bereit, um inter­es­san­te Infor­ma­tio­nen aus der Umge­bung auf­zu­neh­men.

In wel­chen Grö­ßen gibt es Schnood­le?

Den schnoo­de­li­gen Schnood­le­doo gibt es in vier ver­schie­de­nen Kör­per­grö­ßen: Toy, Minia­tur, Stan­dard und Giant. 

Hier kannst Du sehen, wie sich die ver­schie­de­nen Grö­ßen­klas­sen unter­schei­den:

  • Toy­pu­del x Zwerg­schnau­zer = Toy-Schnood­le: 25 — 30 Zen­ti­me­ter
  • Zwerg­pu­del x Zwerg­schnau­zer = Mini-Schnood­le: 29 — 35 Zen­ti­me­ter
  • Klein­pu­del x Mit­tel­schnau­zer = Stan­dard-Schnood­le: 36 — 45 Zen­ti­me­ter
  • Groß­pu­del x Rie­sen­schnau­zer = Giant-Schnood­le: bis zu 60 Zen­ti­me­ter
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Cha­rak­ter und typi­sche Eigen­schaf­ten des Schnood­les

Auch beim Schnood­le-Tem­pe­ra­ment las­sen sich kei­ne Ver­spre­chen abrin­gen, denn ein Schnood­le kommt meis­tens anders als man denkt! Die nicht klar defi­nier­ten Ras­se­stan­dards füh­ren dazu, dass jeder Schnood­le ein klei­nes Über­ra­schungs­pa­ket bleibt. Gene­rell sind alle Hun­de Indi­vi­du­en und unter­schei­den sich hin­sicht­lich Cha­rak­ter und Eigen­schaf­ten.

Trotz­dem kön­nen wir unge­fähr abwä­gen, was bei der Ver­paa­rung von Pudel und Schnau­zer für ein Wesen her­aus­kommt. Bes­ten­falls lernst Du die Eltern­tie­re ken­nen und kannst Dir einen Ein­druck über ihren Gesund­heits­zu­stand und ihre Per­sön­lich­keit ver­schaf­fen. Schnood­le gel­ten als her­vor­ra­gen­de Fami­li­en­hun­de. Sie sind sanft zu Kin­dern und oft auch bis ins hohe Alter noch sehr ver­spielt. Im Umgang sind sie stets lie­be­voll, sozi­al und gut ver­träg­lich. Auch mit ande­ren Haus­tie­ren kön­nen die freund­li­chen Hun­de in der Regel gut zurecht­kom­men. Ihre hohe Intel­li­genz macht sie zu einem lern­be­gie­ri­gen und auf­merk­sa­men Hund. Sie gel­ten als anhäng­lich und loy­al. Vor allem wenn sich die Züge des Schnau­zers durch­set­zen, sucht sich der Schnood­le häu­fig ein Fami­li­en­mit­glied als beson­ders enge Bezugs­per­son aus.

Sowohl der Pudel als auch der Schnau­zer haben eine star­ke Per­sön­lich­keit. Gera­de das Selbst­be­wusst­sein des Schnau­zers, gepaart mit sei­nem Wach­trieb, macht ihn nicht unbe­dingt zu einem idea­len Anfän­ger­hund. Du kannst Dir fast sicher sein, dass Dein Schnood­le Frem­de und Besuch laut bel­lend ankün­digt und auf sei­ne Fami­lie auf­passt. Dem Beschüt­zer­instinkt soll­test Du also von Anfang an ent­ge­gen­wir­ken!

Schnoodle: Schnauzer-Pudel-Mischling
Schnood­le: Schnau­zer-Pudel-Misch­ling

Schnood­le Erzie­hungs­tipps

Wie jeder Hund braucht auch der Schnood­le eine ein­fühl­sa­me Erzie­hung. Schnood­le Wel­pen soll­ten frü­hest­mög­lich gut sozia­li­siert wer­den, damit sie opti­mal auf ihr spä­te­res Leben vor­be­rei­tet wer­den. Was klei­ne Hun­de in ihren ers­ten Lebens­wo­chen und ‑mona­ten ler­nen, prägt sich beson­ders gut ein und ebnet den Weg für ihre wei­te­re Cha­rak­ter­bil­dung.

Da der Schnood­le ein aus­ge­gli­che­nes Tem­pe­ra­ment und eine hohe Lern­be­reit­schaft mit­bringt, eig­net er sich sowohl für eine gan­ze Rei­he von Hun­de­sport­ar­ten, sowie auch für die Aus­bil­dung zum Rettungs‑, Blinden‑, oder The­ra­pie­hund. Beim Agi­li­ty, THS, Obe­dience oder Dog­dan­cing zeigt der Schnood­le zuver­läs­sig was er kann und hat Freu­de an der gemein­sa­men Beschäf­ti­gung mit sei­nen Men­schen.

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Hal­tung von Schnau­zer Pudel Misch­lin­gen

Den Schnau­zer-Pudel-Misch­ling gibt es in vier ver­schie­de­nen Grö­ßen. Je nach­dem, ob Du Dich für einen Toy-Schnood­le oder einen Giant-Schnood­le ent­schei­dest, soll­ten auch Dei­ne Platz­ver­hält­nis­se stim­mig sein. Wäh­rend Du einen Toy- oder Mini-Schnood­le unkom­pli­ziert in einer Stadt­woh­nung hal­ten kannst, soll­test Du dem Stan­dard- oder Giant-Schnood­le schon etwas mehr Platz bie­ten kön­nen. Die grö­ße­ren Ver­tre­ter die­ser Hybrid­hun­de­ras­se möch­ten ger­ne ein Haus mit Gar­ten bewoh­nen.

Für eine Zwin­ger­hal­tung kom­men die sen­si­blen Tie­re auf kei­nen Fall in Fra­ge!

Süßer Mini-Schnoodle-Welpe
Süßer Mini-Schnood­le-Wel­pe

Wis­sens­wer­tes zur Füt­te­rung von Schnood­les

Bei der Füt­te­rung Dei­nes Schnood­les gibt es kei­ne Beson­der­hei­ten zu beach­ten. Sie gel­ten als robus­te und gesun­de Hun­de, die mit vie­len Füt­te­rungs­for­men zurecht­kom­men kön­nen.

Wir raten Dir zu hoch­wer­ti­gem Fut­ter und natür­li­chen Kau­ar­ti­keln. Wenn Du die Mahl­zei­ten für Dei­nen Schnood­le selbst her­stellst, behältst Du immer den Über­blick über Inhalts­stof­fe und Nähr­wert. Das kannst Du zum Bei­spiel beim BAR­Fen her­vor­ra­gend machen. Die­se Füt­te­rungs­form gilt — wenn kor­rekt aus­ge­führt — als art­ge­recht und aus­ge­wo­gen. In Wahr­heit ist das Gan­ze auch gar kei­ne so gro­ße Wis­sen­schaft, damit aus­ein­an­der­set­zen musst Du Dich zu Beginn aber schon. Wenn Du Dir unsi­cher bist, was die opti­ma­le Ernäh­rung für Dei­nen Schnood­le angeht, hole Dir ger­ne Rat bei einer Hun­de­er­näh­rungs­be­ra­tung. 

Bit­te hal­te Abstand von bil­li­gem Fer­tig­fut­ter und min­der­wer­ti­gen Lebens­mit­teln. Hier sparst Du an der fal­schen Stel­le, denn der Tier­arzt wird Dir auf Dau­er mehr Geld abknöp­fen. Wenn Dir die Roh­füt­te­rung nicht liegt, kannst Du auch Hun­de­fut­ter selbst kochen oder auf hoch­wer­ti­ges Fer­tig­fut­ter zurück­grei­fen. Wir emp­feh­len in die­sem Fall das Nass­fut­ter von Ani­fit:

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Gesund­heit und Pfle­ge vom Schnau­zer-Pudel-Mix

Wie fast alle Hun­de­ras­sen bringt auch der Schnood­le Hund ein Risi­ko für diver­se Erb­krank­hei­ten mit sich. Trotz der recht hohen Lebens­er­war­tung von Schnau­zer-Pudel-Misch­lin­gen, lei­den sie häu­fig unter Haut- und Augen­krank­hei­ten oder All­er­gien. Auch Hüft- und Ellen­bo­gen­dys­pla­si­en kom­men bei den grö­ße­ren Schnood­len oft vor. Wie auch bei ande­ren gro­ßen Hun­den besteht außer­dem eine erhöh­te Gefahr für Magen­dre­hun­gen. Bei den klei­ne­ren Schnood­le-Ras­sen tritt häu­fi­ger eine Patell­a­lu­xa­ti­on auf.

Was du tun kannst, um einen gesun­den Schnood­le zu besit­zen?

Schon bei der Suche nach einem Schnood­le kannst Du etwas zu sei­ner Gesund­heit bei­tra­gen! 

Wie?

Indem Du Abstand von dubio­sen Inter­net­ver­käu­fen und skru­pel­lo­sen Ver­meh­ren hältst! Auch wenn die Schnood­le-Zucht bis­her kei­nen Stan­dards unter­liegt, so gibt es doch auch hier ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Züch­ter. Sie las­sen die Eltern­tie­re auf alle mög­li­chen Krank­hei­ten tes­ten und wäh­len nur Hun­de für die Ver­paa­rung aus, die auch cha­rak­ter­lich fein sind. Wenn Du Dir einen Schnood­le aus dem Inter­net zulegst, kann es sein, dass die­ser unter schlech­ten Bedin­gun­gen zur Welt gekom­men ist. Es ist schlicht­weg falsch, hier zu hel­fen!

Der Schnood­le benö­tigt ein mit­tel­mä­ßi­ges Pfle­ge-Pen­sum. Damit sein Fell nicht ver­filzt, soll­test Du Dei­nen Schnood­le min­des­tens 1x in der Woche ordent­lich bürs­ten. Je nach­dem, ob Dei­ne Ver­si­on im Pudel- oder Schnau­zer-Pelz daher­kommt, muss sein Fell regel­mä­ßig getrimmt oder gescho­ren wer­den. Hier soll­test Du für den Start einen Ter­min im Hun­de­sa­lon aus­ma­chen und Dich gut bera­ten las­sen. Die wei­te­re Pfle­ge kannst Du dann Zuhau­se selbst über­neh­men. Dazu gehö­ren natür­lich auch die Kral­len­pfle­ge und die regel­mä­ßi­ge Zahn- und Ohren-Kon­trol­le auf Ent­zün­dun­gen oder Para­si­ten.

Hybridhunderasse Schnoodle
Hybrid­hun­de­ras­se Schnood­le

Fazit: Passt ein Schnood­le zu mir?

Na, was hältst Du vom Schnood­le? Wel­che der vier Schnood­le-Optio­nen passt am bes­ten zu Dir? Toy, Mini, Stan­dard oder Giant?

Was für ein Leben lebst Du? Ein sport­lich-akti­ves oder eher ruhig und gemäch­lich? Der Schnood­le hat ein mitt­le­res bis hohes Tem­pe­ra­ment und Akti­vi­täts­le­vel. Ein rei­ner Couch­po­ta­toe ist die­ser Hund kei­nes­falls. Er liebt gemein­sa­me Aus­flü­ge mit sei­nen Men­schen und ist ger­ne über­all dabei. Wenn Du Dei­nem Schnood­le aus­rei­chend Bewe­gung und Abwechs­lung bie­ten kannst, gewinnst Du einen wun­der­ba­ren Weg­be­glei­ter dazu.

Las­se Dir die Über­le­gung für oder gegen einen Hund immer sehr gut durch den Kopf gehen. Sie alle kos­ten viel Geld und Zeit.

Wir hof­fen, dass wir Dir mit die­sem Arti­kel wei­ter­hel­fen konn­ten. Vie­len Dank fürs Lesen und bis zum nächs­ten Mal!

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