Der aus Australien stammende Labradoodle klingt nicht nur lustig, sondern ist es auch! Dieser Artikel handelt vom Aussehen, Charaktereigenschaften, Temperament und Besonderheiten des Labradoodles. Außerdem erklären wir Dir, worauf Du bei der Erziehung, Fütterung und Pflege dieser Hunderasse achten musst. Bei der Züchtung dieser Hybridhunderasse werden Labrador Retriever und Großpudel miteinander verpaart, um einen möglichst allergikerfreundlichen Hund hervor zu bringen. Neben dem Wunsch, einen hypoallergenen Hund zu züchten, soll der Labradoodle die besten Eigenschaften beider Rassen vereinen: Ein freundliches, gelehriges, anhängliches und unkompliziertes Wesen mit hoher Intelligenz und Arbeitswillen. Dieser Artikel verrät Dir, ob das geklappt hat!
Inhaltsverzeichnis
- Steckbrief eines Labradoodles
- Herkunft, Abstammung und Geschichte vom Labradoodle
- Wie sieht ein Labradoodle aus?
- Charakter und typische Eigenschaften des Labradoodles
- Labradoodle Erziehungstipps
- Besonderheiten bei der Haltung von Labradoodles
- Labradoodle: Wissenswertes zur Fütterung
- Gesundheit und Pflege von Labradoodles
- Fazit: Ist der Labradoodle ein passender Hund für mich?
Steckbrief eines Labradoodles
Dein Traum vom Labradoodle beginnt heute mit einer kleinen Übersicht in Form eines Steckbriefs:
Name der Rasse | Labradoodle |
Größe | Mittelgroß bis groß |
Schulterhöhe | 30 bis 71 cm |
Gewicht | 10 bis 40 kg |
Fellfarben | Viele Farben, auch gescheckt |
Lebenserwartung | 11 bis 15 Jahre |
Typische Eigenschaften/ Besonderheiten | Gelten als hypoallerge Hunderasse |
Für Anfänger geeignet? | Ja |
Jagdtrieb | Minimal |
Aktivitätslevel/ Bewegungsbedarf | Mittel bis hoch |
Erziehbarkeit | Relativ leicht |
Herkunft, Abstammung und Geschichte vom Labradoodle
Die Geschichte des Labradoodles ist noch sehr jung. Erst im Jahre 1988 kam der Australier Wally Conron auf die Idee, einen Blindenhund zu züchten, der gelehrig und freundlich ist, aber viel weniger haart als die üblichen Hunderassen. So kreuzte er den Labrador Retriever mit dem Großpudel und dabei heraus kam die Hybridhunderasse namens Labradoodle. Ob er wirklich weniger haart und damit hypoallergen ist, klären wir später im Text!
Hybridhunde sind im Prinzip Mischlinge. Nur werden bei diesen — auch Designerhund genannten — Hunden absichtlich Elterntiere zweier verschiedener Rassen verpaart. Es handelt sich also um die gewollte Züchtung von Mischlingen, die die besten Eigenschaften beider Rassen vereinen sollen. So dürfen wir uns heute auch über weitere Hybridhunderassen wie den Schnoodle, Cockerpoo oder Maltipoo freuen. Sie alle sind bisher nicht als eigenständige Rasse anerkannt. Der Australian Labradoodle scheint aber nicht mehr weit entfernt von der Anerkennung eines Rassestandards.
Wie sieht ein Labradoodle aus?
Da der Labradoodle noch nicht offiziell von der FCI anerkannt ist, gibt es auch keinen einheitlichen Rassestandard. Das bedeutet, dass jeder Labradoodle vorerst ein kleines Überraschungspaket bleibt.
Sein Erscheinungsbild hängt davon ab, welche Gene sich dominant vererbt haben. Sein Körperbau ist muskulös und eher quadratisch mit langen Beinen. Sein Fell lockig bis gewellt in allen möglichen Farbschlägen. Es gibt den Labradoodle sogar auch im Glatthaar-Format. Flauschige Hängeohren haben sie alle. Auch Größe und Gewicht dieser Hunde können stark variieren. So sind manche Labradoodle gerade einmal um die 30 Zentimeter groß, während andere es auf eine Schulterhöhe von stolzen 70 Zentimetern schaffen.
Der Labradoodle ist nur mit Pudelfell allergikerfreundlich. Setzt sich das Fell des Labrador Retrievers durch, ist er genauso wenig hypoallergen wie alle anderen Hunderassen. Übrigens: Der Pudel soll den allergikerfreundlichen Part in diese Mischung rein bringen, aber auch auf Pudel können Allergiker reagieren. Das liegt daran, dass die Allergene sich nicht nur im Fell, sondern vor allem in Hautschuppen und Speichel befinden. Als Allergiker solltest Du Deinen Labradoodle vor der Adoption auf jeden Fall kennenlernen, um herauszufinden, ob Du auf ihn reagierst. Mit den hypoallergenen Hunden lässt sich gut Geld verdienen — eine Garantie für Allergiker stellen sie aber nicht dar. Es kann auch sein, dass Du auf einen Labrador Retriever nicht reagierst, auf einen Pudel aber schon. Tatsächlich ist das immer individuell zu betrachten und Du bist als Allergiker gut darin beraten, einen Hund aufzunehmen, den Du vorher “testen” kannst!
Charakter und typische Eigenschaften des Labradoodles
So spaßig wie der Name klingt, ist auch sein Charakter. Labradoodle haben ein sehr freundliches, aufgeschlossenes und soziales Naturell. Sie sind verspielt, bewegungsfreudig und anhänglich. Außerdem gelten Labradoodle als sehr intelligente und gelehrige Hunde, deren Erziehung wirklich Spaß macht.
Der Labrador-Pudel-Mix ist ein ausgezeichneter Familienhund und sehr anpassungsfähig. Er ist in keiner Weise aggressiv oder zeigt dominantes Verhalten. Sein sanftes Wesen und das Herz aus Gold machen einen verdammt schlechten Wachhund aus dem nahezu immer fröhlichen Vierbeiner. Auch fremde Menschen werden in seinem Haus freundlich begrüßt. Was der Labradoodle viel besser kann als wachen, ist Freude schenken und seinen Menschen durch alle Lebenslagen begleiten. Deshalb ist er auch besonders gut als Therapie- und Blindenhund geeignet.
Natürlich liebt der Labradoodle Wasser, denn er stammt vom Retriever ab. Da es sich sowohl beim Labrador Retriever als auch beim Großpudel um ursprüngliche Jagdhunde handelt, kann auch beim Labradoodle der Jagdtrieb durchkommen. Diesem solltest Du von Anfang an Einhalt gebieten, damit Dein liebenswerter Flausch auch den Freilauf genießen kann. Gegenüber Artgenossen zeigt der Labradoodle in der Regel ein vorbildliches Sozialverhalten.
Labradoodle Erziehungstipps
Die Erziehung des Labradoodles gilt als einfach und unkompliziert. Das macht ihn auch für Hundeanfänger interessant!
Der Labradoodle bringt einen angenehmen will-to-please mit und ist glücklich, wenn er es seinen Menschen recht machen kann. Sein sanftes und geduldiges Wesen in Kombination mit Intelligenz und Sensibilität, bringen den Labradoodle dazu, Stimmungen seiner Menschen intuitiv sehr gut wahrnehmen zu können und auf sie einzugehen. Sein einfühlsames und zuverlässiges Wesen ist ein Grund, warum er gerne als Therapie- und Blindenführhund eingesetzt wird.
Eine Herausforderung besteht darin, dass der Labradoodle am liebsten immer mit seiner Familie zusammen bleiben würde. Das Allein bleiben fällt ihm teilweise sehr schwer. Mit dem richtigen Hundetraining kann er aber auch das sehr gut erlernen. Wichtig ist, dass Du mit dem Training zeitig beginnst, damit Dein Hund nicht erst ein halbes Jahr 24 / 7 an Deiner Seite sein darf und Du dann plötzlich stundenweise verschwindest! Bei einem Labradoodle-Welpen musst Du das Training besonders behutsam aufbauen. Generell solltest Du Dir aber nur einen Hund zulegen, wenn Du auch ausreichend Zeit für ihn hast! Ein Hund sollte nicht länger als 4 bis 6 Stunden am Tag alleine bleiben müssen. Bestenfalls trifft das auch nicht auf jeden Tag zu. Wenn Du an dieser oder einer anderen Stelle in der Erziehung Hilfe benötigst, scheue Dich nicht, einen Hundetrainer zu kontaktieren.
Bei der Erziehung von Labradoodle-Welpen kommen ähnliche Herausforderungen auf Dich zu, wie bei anderen Hundekindern. Sie alle sind jung und wild und unerfahren.
Besonderheiten bei der Haltung von Labradoodles
Der liebenswerte Labradoodle braucht engen Familienanschluss. Für eine Zwingerhaltung ist der sensible Hund keinesfalls geeignet! Ein Haus mit Garten wäre schön. Da der Labradoodle aber sehr genügsam und anpassungsfähig ist, kann er bei ausreichend Auslastung auch in einer Wohnung zufrieden leben.
Jeder Hund braucht passende körperliche und geistige Beschäftigung. Dein Labradoodle hat eine ausgezeichnete Spürnase und liebt es, diese einzusetzen. Apportierspiele und Nasenarbeit sind genau die richtige Auslastung für den Labradoodle. Seinen Bewegungsdrang kann der lustige Hund auch bei Hundesportarten wie Agility oder Turnierhundesport ausleben. Er hat eine enorme Ausdauer und begleitet Dich gerne beim Joggen, Rad fahren, am Pferd oder auf langen Spaziergängen.
Labradoodle: Wissenswertes zur Fütterung
Bei der Fütterung Deines Labradoodles brauchst Du keine Besonderheiten zu beachten. Es gelten dieselben Bedingungen wie auch für andere Hunderassen.
Kurz gesagt: Der Labradoodle ist in der Fütterung genauso unkompliziert wie in allen anderen Bereichen.
Eine artgerechte und ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich zur Gesundheit und Vitalität Deines Hundes bei. Bitte informiere Dich genau, welche Fütterungsmethoden es gibt und was davon für Dich in Frage kommt. Die Hundeernährung ist ein komplexes Thema und bedarf etwas Interesse und Wissen, damit Du Deinen Hund korrekt ernährst und er alle lebensnotwendigen Nährstoffe erhält. An der Qualität des Futters zu sparen ist übrigens völlig deppert, denn das Geld wirst Du beim Tierarzt gleich doppelt wieder los!
Wir empfehlen Dir das hochwertige Nassfutter von Anifit, um Deinen Hund artgerecht und gesund zu ernähren:
Wenn Dein Labradoodle stark nach dem Labrador Retriever kommt, kann es außerdem sein, dass Dein Lockenkopf ein kleiner Nimmersatt ist. Labradore sind bekannt für ihre Lust am Fressen und neigen daher zu Übergewicht.
Gesundheit und Pflege von Labradoodles
Im Großen und Ganzen gilt der Labradoodle als gesunde und robuste Hunderasse. Wie bei fast allen großen Hunden besteht aber ein erhöhtes Risiko für Hüft- und Ellenbogendysplasien. Außerdem treten gelegentlich Augenkrankheiten auf. Um dem vorzubeugen, solltest Du Dich ganz genau mit der Herkunft Deines Labradoodles auseinandersetzen. Nur eine verantwortungsbewusste Zucht, bei der die Elterntiere auf etwaige Krankheiten durchgecheckt werden, kann gesunde Welpen hervorbringen. Bitte halte Abstand von dubiosen Inseraten im Internet oder gar Welpen „aus dem Kofferraum“ von geldgierigen Vermehrern!
Der Pflegeaufwand Deines Labradoodles hängt von seinem Fell ab. Wenn sich der Labrador durchsetzt, verliert der Doodle mehr Haare, als wenn das Pudelfell dominant vererbt wird. Das Labbi-Fell braucht nur hin und wieder gebürstet zu werden. Ansonsten ist es sehr pflegeleicht. Wenn Dein Doodle die Pudellocken trägt, darfst Du entweder selber scheren oder alle 6 — 8 Wochen mit Deinem Hund zum Hundefriseur. Das Fell von Pudeln wächst stetig nach, fällt aber nicht aus. Deshalb verlieren sie weniger Haare (gut für Allergiker), müssen aber regelmäßig geschoren oder getrimmt werden.
Fazit: Ist der Labradoodle ein passender Hund für mich?
Der Labradoodle ist ein äußerst freundlicher und sozialer Hund. Seine Erziehung gilt als unkompliziert, genauso wie seine Ernährung und Fellpflege.
Wenn Du auf der Suche nach einem vierbeinigen Kumpel für alle Lebenslagen bist, ist der putzige Labrador-Pudel genau Dein Typ Hund. Er liebt gemeinsame Aktivitäten mit seinen Menschen und möchte am liebsten immer mit ihnen zusammen sein. Gegenüber Artgenossen, fremden Menschen und oft sogar Katzen ist er aufgeschlossen und freundlich. Das Aktivitätslevel des Labradoodles ist mittel bis hoch. Eine passende Auslastung findet er in Apportierspielen, Nasenarbeit oder Hundesportarten wie Agility und Mantrailing. Wenn Du Deinem Labradoodle etwas Abwechslung bietest, ist er im Haus ein angenehmer und ruhiger Zeitgenosse.
Da es noch keinen einheitlichen Rassestandard gibt, darfst Du Dich bei Deinem Labradoodle auf ein kleines Überraschungspaket freuen.