Hun­de­ras­se Chi­hua­hua: Wel­che Chi­hua­hua-Arten gibt es und was zeich­net die­se Hun­de aus?

Der Chi­hua­hua ist die kleins­te Hun­de­ras­se der Welt. Doch trotz sei­nes zier­li­chen Kör­per­baus zeigt er sich gro­ßen Art­ge­nos­sen gegen­über stets mutig und selbst­be­wusst. Durch inter­na­tio­nal bekann­te Pro­mi­nen­te wie zum Bei­spiel Paris Hil­ton sowie Fil­me wie „Bever­ly Hills Chi­hua­hua“ und „Natür­lich Blond“ erlang­te die Hun­de­ras­se auch in Euro­pa zuneh­mend an Beliebt­heit. In die­sem Arti­kel stel­len wir Dir die ver­schie­de­nen Chi­hua­hua-Arten vor. Außer­dem erfährst Du mehr über das Aus­se­hen, die Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten, das Tem­pe­ra­ment und die Beson­der­hei­ten von Chi­hua­hu­as. Wir zei­gen Dir außer­dem, dass hin­ter dem klei­nen Vier­bei­ner viel mehr als nur ein „Schoß­hünd­chen“ steckt.

Eins noch: Bevor Du Dich für die Hal­tung eines Chi­hua­hu­as ent­schei­dest, soll­test Du auch die mit der Zucht ver­bun­de­nen Risi­ken ken­nen, die wir eben­falls in die­sem Bei­trag beleuch­ten. Viel Spaß beim Lesen!

Es gibt verschiedene Chihuahua-Arten
Es gibt ver­schie­de­ne Chi­hua­hua-Arten

Steck­brief eines Chi­hua­hu­as

Hier fas­sen wir Dir kurz zusam­men, was Chi­hua­hu­as aus­macht. So kannst Du einen ers­ten Ein­druck zu die­ser Hun­de­ras­se gewin­nen.

Name der Ras­seChi­hua­hua
Grö­ßeKlein
Schul­ter­hö­he15 — 23 cm
Gewicht1,8 — 2,7 kg
Fellfarben/FelltypenKurz­haar-Chi­hua­hua und Lang­haar-Chi­hua­hua, zahl­rei­che Far­ben wie schwarz, weiß, braun oder grau oder auch drei­far­big bspw. mit schwarz, braun, weiß und loh­far­ben, ver­schie­de­ne Mar­kie­run­gen mög­lich wie Fle­cken, Mer­le etc. (wobei die Fell­far­be Mer­le im FCI-Stan­dard nicht erlaubt ist)
Lebens­er­war­tung12 bis 20 Jah­re
Typi­sche Eigenschaften/ Beson­der­hei­tenAnhäng­lich, lie­be­voll, ver­spielt, steht ger­ne im Mit­tel­punkt, selbst­be­wusst
Für Anfän­ger geeig­net?Ja
Jagd­triebNein
Aktivitätslevel/ Bewe­gungs­be­darfMit­tel
Erzieh­bar­keitRela­tiv leicht

Her­kunft, Abstam­mung und Geschich­te des Chi­hua­hu­as: Woher kom­men Chi­hua­hu­as?

Der Ursprung die­ser Hun­de­ras­se ist noch nicht abschlie­ßend geklärt. Man ist sich aber rela­tiv sicher, dass die Wur­zeln der Ras­se in Mexi­ko lie­gen. Eine von vie­len Theo­rie besagt, dass dort vor meh­re­ren Jahr­hun­der­ten Hun­de, die dem Chi­hua­hua sehr ähn­lich sahen, domes­ti­ziert wur­den: die Techi­chis. Ins­be­son­de­re in der Reli­gi­on spiel­ten die­se Vier­bei­ner eine ganz beson­de­re Rol­le. Sie soll­ten näm­lich die See­len ver­stor­be­ner Men­schen ins Jen­seits beglei­ten. Die­se Hun­de wur­den daher ver­ehrt und stets gut behan­delt.

Ein­deu­ti­ge Bele­ge über den Ursprung von Chi­hua­hu­as gibt es zum jet­zi­gen Zeit­punkt aller­dings noch nicht.

Sicher weiß man hin­ge­gen: Im Nor­den Mexi­kos befin­det sich die Pro­vinz „Chi­hua­hua“, wor­auf höchst­wahr­schein­lich auch der Name die­ser Hun­de­ras­se zurück­zu­füh­ren ist. Ab Mit­te des 19. Jahr­hun­derts began­nen die Bau­ern in die­sem Ort, die klei­nen Hund zu züch­ten und zu ver­kau­fen. Zunächst konn­ten sie ins­be­son­de­re Rei­sen­de aus den USA für die klei­nen Vier­bei­ner begeis­tern. Über Tou­ris­ten fand der nied­li­che Chi­hua­hua — mit sei­nem klei­nen Kopf und sei­nen gro­ßen Augen — schon bald sei­nen Weg nach Euro­pa.

Übri­gens: Sogar bis heu­te gibt es wild­le­ben­de Hun­de in der gleich­na­mi­gen Pro­vinz, die dem Chi­hua­hua ähn­lich sehen.

Welche Chihuahua-Arten gibt es?
Wel­che Chi­hua­hua-Arten gibt es?

Wel­che Chi­hua­hua-Arten gibt es und wie sehen sie aus?

Der Chi­hua­hua ist eine nach FCI-Stan­dard aner­kann­te Hun­de­ras­se (Num­mer 218). Er gehört zu den soge­nann­ten Gesell­schafts- und Begleit­hun­den. Grund­sätz­lich unter­schei­det der FCI laut Ras­se­stan­dard zwi­schen zwei Chi­hua­hua-Arten bzw. Vari­an­ten: Kurz­haar-Chi­hua­hua und Lang­haar-Chi­hua­hua.

Neben die­sen zwei „offi­zi­el­len Chi­hua­hua-Arten“ wer­den außer­dem wei­te­re Chi­hua­hua-Arten mit spe­zi­el­len Merk­ma­len gezüch­tet, die wir Dir im Fol­gen­den kurz vor­stel­len. Was alle die­se Chi­hua­hua-Arten ver­bin­det ist ihr kom­pak­ter Kör­per mit klei­nem Kopf sowie den gro­ßen Augen und Ohren.

Neben dem Lang­haar-Chi­hua­hua und dem Kurz­haar-Chi­hua­hua wer­den fol­gen­de Chi­hua­hua-Arten unter­schie­den:

  • Apfel­kopf-Chi­hua­hua: Die Kopf­form die­ser Chi­hua­hua-Art ist kup­pel­för­mig und ähnelt damit der Form eines Apfels. Die­se Kopf­form ent­spricht den offi­zi­el­len Ras­se­an­for­de­run­gen des Ame­ri­can Ken­nel Clubs (AKC), des Cana­di­an Ken­nel Clubs (CKC) und des United Ken­nel Clubs (UKC).
Apfelkopf-Chihuahua
Apfel­kopf-Chi­hua­hua
  • Hirsch­kopf-Chi­hua­hua: Die­se Chi­hua­hua-Art ist etwas grö­ßer als der Apfel­kopf-Chi­hua­hua und hat eine fla­che­re Kopf­form sowie wei­ter aus­ein­an­der­lie­gen­den Augen. Offi­zi­ell gilt die­se Kopf­form als dis­qua­li­fi­zie­ren­der und zucht­aus­schlies­sen­der Feh­ler.
Hirschkopf-Chihuahua
Hirsch­kopf-Chi­hua­hua
  • Bir­nen­kopf-Chi­hua­hua: Die­se Chi­hua­hua-Art ähnelt im Aus­se­hen den Hirsch­kopf-Chi­hua­hu­as, ihre Kopf­form ist aller­dings etwas fla­cher und die Schnau­ze und Nase ist etwas grö­ßer.
  • Teacup-Chi­hua­hua: Die­se sehr klei­ne Chi­hua­hua-Art trägt ihren Namen, weil Wel­pen die­ser Vari­an­te in eine Tee­tas­se hin­ein­pas­sen. Die Kopf­form des Teacup-Chi­hua­hu­as ist apfel­för­mig und es gibt ihn als Lang­haar- und Kurz­haar-Vari­an­te. Ach­tung: Die­se Chi­hua­hua-Art hat auf­grund ihrer Grö­ße eine deut­lich gerin­ge­re Lebens­er­war­tung und gilt als Qual­zucht!
Teacup-Chihuahuas gelten als Qualzuchten
Teacup-Chi­hua­hu­as gel­ten als Qual­zuch­ten
  • Fawn-Chi­hua­hua: „Fawn“ bezeich­net die hell­brau­ne Fell­far­be die­ser Chi­hua­hua-Art. Es gibt sowohl Kurz­haar-Chi­hua­hu­as als auch Lang­haar-Chi­hua­hu­as mit die­ser Fell­far­be, auch alle Kopf­for­men sind mög­lich.
Fawn-Chihuahua-Welpe
Fawn-Chi­hua­hua-Wel­pe

Bei sämt­li­chen Chi­hua­hua-Arten sind diver­se Mus­te­run­gen mög­lich: mit Fle­cken, gestromt, mit ver­schie­de­nen Mar­kie­run­gen oder „Mer­le“. Aller­dings stellt der Mer­le-Fak­tor eine Beson­der­heit dar. Hier­bei han­delt es sich um einen Gen-Defekt, der neben der gewünsch­ten Fär­bung des Fells unter Umstän­den auch zu gesund­heit­li­chen Pro­ble­men wie Taub­heit füh­ren kann.

Wel­che Chi­hua­hua-Misch­ling-Arten gibt es?

Neben den oben genann­ten Chi­hua­hua-Arten ent­stan­den durch geziel­te Kreu­zun­gen von Chi­hua­hu­as mit ande­ren Hun­de­ras­sen mit der Zeit bekann­te Chi­hua­hua-Misch­ling-Arten. Dazu gehö­ren unter ande­rem:

  • Chion (Papil­lon-Chi­hua­hua- Misch­ling)
  • French Bull­hua­hua (Fran­zö­si­sche-Bull­dog­ge-Chi­hua­hua-Misch­ling)
  • Chi­me­ri­an (Zwerg­spit­z/­Po­me­ra­ni­an-Chi­hua­hua- Misch­ling)
  • Chipan­i­el (Cocker-Spa­ni­el-Chi­hua­hua Misch­ling)
  • Chea­gle (Bea­gle-Chi­hua­hua-Misch­ling)
  • Chi­wee­nie (Dackel-Chi­hua­hua-Misch­ling)

Natür­lich gibt es noch wei­te­re Chi­hua­hua-Misch­ling-Arten, die mitt­ler­wei­le ent­stan­den sind. Chi­hua­hua-Misch­lin­ge sind heut­zu­ta­ge regel­recht in Mode und daher kei­ne Sel­ten­heit mehr.

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Wie unter­schei­den sich Kurz­haar-Chi­hua­hua-Arten von Lang­haar-Chi­hua­hua-Arten?

Kurz­haar-Chi­hua­hu­as besit­zen kur­zes, fei­nes, glat­tes Fell, das in nahe­zu allen erdenk­li­chen Fell­far­ben auf­tre­ten kann. Sie haa­ren nicht son­der­lich stark und müs­sen nur gele­gent­lich mit einem Kamm oder einer Bürs­te gepflegt wer­den.

Bei Lang­haar-Chi­hua­hu­as ist das Fell glatt oder leicht gewellt und kann eben­falls sämt­li­che Far­ben auf­wei­sen. Die stärks­te Behaa­rung wei­sen die Ohren und Rute sowie die Bei­ne und der Hals auf. Min­des­tens ein Mal wöchent­lich soll­te der klei­ne Hund gebürs­tet und gekämmt wer­den. Lang­haar-Chi­hua­hu­as haa­ren zwar ins­ge­samt stär­ker als ihre Art­ge­nos­sen mit kur­zem Fell aber auf­grund der Kör­per­grö­ße fällt die höhe­re Men­ge an Fell kaum ins Gewicht.

Kurzhaar-Chihuahua und Langhaar-Chihuahua
Kurz­haar-Chi­hua­hua und Lang­haar-Chi­hua­hua

Cha­rak­ter und typi­sche Eigen­schaf­ten des Chi­hua­hu­as

Alle Chi­hua­hua-Arten gel­ten als anhäng­lich, lie­be­voll und ver­spielt. In sei­nem ver­trau­ten Umfeld ist der Chi­hua­hua beson­ders neu­gie­rig, intel­li­gent und auf­ge­weckt. Beson­ders zeich­nen ihn sein auf­ge­weck­tes Tem­pe­ra­ment und gro­ßes Selbst­be­wusst­sein aus.

Häu­fig wird er auf­grund sei­ner klei­nen Sta­tur und sei­nem Ruf unter­schätzt und als „Schoß­hünd­chen“ oder „Mode­ac­ces­soire“ abge­stem­pelt.

Chi­hua­hu­as eig­nen sich gut als Fami­li­en­hund aber auch für älte­re oder ein­sa­me Men­schen sind die­se Hun­de groß­ar­ti­ge Beglei­ter. Aller­dings ist Vor­sicht gebo­ten, wenn auch Kin­der in der Fami­lie leben: Chi­hua­hu­as könn­ten auf­grund ihrer Grö­ße schnell ver­letzt wer­den, wenn zum Bei­spiel Kin­der mit ihnen zu grob spie­len oder um sie her­um acht­los toben.

Auch wenn sein Erschei­nungs­bild nicht ganz so furcht­ein­flö­ßend sein mag, ver­tei­digt der Chi­hua­hua sei­ne Fami­lie vehe­ment – selbst dann, wenn er sich wohl­mög­lich selbst dabei in Gefahr begibt. Er lässt sich nicht so schnell ein­schüch­tern und stellt sich auch wesent­lich grö­ße­ren Art­ge­nos­sen mutig in den Weg.

Chihuahuas sind mutig und beschützen ihre Familie
Chi­hua­hu­as sind mutig und beschüt­zen ihre Fami­lie

Chi­hua­hua-Erzie­hungs­tipps

Da Chi­hua­hu­as so klei­ne Hun­de sind, die man in unan­ge­neh­men Situa­tio­nen schnell mal „unter den Arm klem­men“ kann, wird das The­ma Erzie­hung bei die­ser Hun­de­ras­se lei­der viel zu oft ver­nach­läs­sigt. Aller­dings ist es wich­tig, Chi­hua­hu­as schon im Wel­pen­al­ter zu sozia­li­sie­ren. Bei man­geln­der Erzie­hung kön­nen erwach­se­ne Chi­hua­hu­as sich ansons­ten sogar unsi­cher bis aggres­siv gegen­über Frem­den ver­hal­ten und zu ner­vö­sen „Kläf­fern“ wer­den. Des­we­gen soll­te man, trotz des nied­li­chen Aus­se­hens, schon sehr früh kon­se­quent bei der Chi­hua­hua-Erzie­hung sein. Wer sei­nen klei­nen Weg­ge­fähr­ten anstän­dig erzieht, hat im Erwach­se­nen­al­ter kei­nen stu­ren Kläf­fer zu erwar­ten, son­dern wird mit einem treu­en Beglei­ter belohnt.

Chi­hua­hu­as sind intel­li­gen­ter als man auf den ers­ten Blick denkt und wol­len auch so behan­delt wer­den. Sie wis­sen, was sie wol­len, sind aber in der Regel auch sehr gut­mü­tig. Neben ihrer beson­de­ren Bin­dung zum Men­schen, ver­brin­gen Chi­hua­hua aber auch ger­ne Zeit mit ande­ren Art­ge­nos­sen.

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Beson­der­hei­ten bei der Hal­tung von Chi­hua­hu­as

Alle Chi­hua­hua-Arten sind zwar sehr klein, haben aber ein nicht zu unter­schät­zen­des Bedürf­nis, wenn es um Beschäf­ti­gung geht. Dein klei­ner Vier­bei­ner wird also viel Lie­be und Auf­merk­sam­keit ein­for­dern. Ins­ge­samt stellt der Chi­hua­hua aber kei­ne beson­de­ren Anfor­de­run­gen an sein Herr­chen oder Frau­chen. Ein Chi­hua­hua gehört aller­dings defi­ni­tiv nicht als Mode­ac­ces­soire in eine Hand­ta­sche, denn auch klei­ne Hun­de­ras­sen lie­ben Bewe­gung in der Natur. Auch für sei­ne kör­per­li­che Gesund­heit soll­te Bewe­gung nicht außer Acht gelas­sen wer­den.

Täg­li­che Spa­zier­gän­ge gehö­ren also auch beim Chi­hua­hua dazu. Dafür musst Du nicht zwin­gend jedes Mal eine gro­ße Gas­si-Run­de ein­pla­nen. Mit ihren kur­zen Bein­chen rei­chen Dei­ner Fell­na­se auch gemüt­li­che­re Gas­si-Run­den. Für den Hun­de­sport oder als Beglei­ter am Fahr­rad sind Chi­hua­hu­as auf­grund ihrer Kör­per­grö­ße weni­ger geeig­net.

Hin und wie­der zei­gen sich aber auch Chi­hua­hu­as als regel­rech­te Ener­gie­bün­del. Ach­te bit­te gera­de beim Spie­len dar­auf, für sei­ne Kör­per­grö­ße pas­sen­des Spiel­zeug aus­zu­wäh­len, also bei­spiels­wei­se kei­ne zu gro­ßen Bäl­le oder zu har­tes Kau­spiel­zeug.

Langhaar-Chihuahua mit sehr schöner Fellfarbe
Lang­haar-Chi­hua­hua mit sehr schö­ner Fell­far­be

Wis­sens­wer­tes zur Füt­te­rung von Chi­hua­hu­as

Wie für alle ande­ren Hun­de­ras­sen auch, ist eine gesun­de Ernäh­rung für die Gesund­heit Dei­nes Chi­hua­hu­as sehr wich­tig. Hier­bei ist es egal ob Du Dich für eine Füt­te­rung mit fer­ti­gem Nass­fut­ter, Tro­cken­fut­ter, fürs BAR­Fen oder für selbst gekoch­tes Hun­de­fut­ter ent­schei­dest – eine gesun­de Ernäh­rung ist mit jedem die­ser Füt­te­rungs­kon­zep­te mög­lich. Wich­tig ist, dass Du hoch­wer­ti­ges und bedarfs­ge­rech­tes Hun­de­fut­ter wählst.

Bei allen Chi­hua­hua-Arten ist es wich­tig, Fut­ter in der rich­ti­gen Grö­ße bereit­zu­stel­len. Mit gro­ßen Fleisch­stü­cken beim BAR­Fen oder gro­ßen Tro­cken­fut­ter-Kro­ket­ten kommt der klei­ne Chi­hua­hua nicht gut zurecht. Klei­ne Fut­ter­stü­cke und Lecker­chen machen ihm die Nah­rungs­auf­nah­me leich­ter. So unter­stützt Du ihn dabei, dass er sein Fut­ter bes­ser kau­en und auch ver­dau­en kann. Ansons­ten kann es wohl­mög­lich zu Bauch­schmer­zen und ande­ren Ver­dau­ungs­be­schwer­den kom­men.

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Natür­lich ist ein Chi­hua­hua-Magen deut­lich klei­ner als der ande­rer Hun­de. Auch sein Ener­gie­be­darf ist auf­grund der klei­nen Kör­per­gro­ße gerin­ger. Daher soll­ten Chi­hua­hua-Mahl­zei­ten klei­ner aus­fal­len als die ande­rer Hun­de. Auf­grund ihrer Kör­per­grö­ße besit­zen Chi­hua­hu­as außer­dem einen schnel­le­ren Stoff­wech­sel als ihre Art­ge­nos­sen, daher soll­te das Fut­ter auf 2 bis 3 Por­tio­nen pro Tag ver­teilt wer­den.

Zusätz­lich soll­test Du unbe­dingt auf das Gewicht Dei­nes Chi­hua­hu­as ach­ten. Ein paar Lecker­chen zu viel kön­nen bei solch klei­nen Hun­den schnell zu Über­ge­wicht und damit ver­bun­de­nen gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren.

Ansons­ten gel­ten bei der Füt­te­rung alle Regeln, die für ande­re Hun­de auch gel­ten.

Selbst­ver­ständ­lich soll­te Dein Chi­hua­hua auch jeder­zeit Zugang zu fri­schem Trink­was­ser haben.

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Gesund­heit und Pfle­ge von Chi­hua­hu­as

Wie bereits erwähnt, ist bei Kurz­haar-Chi­hua­hu­as gele­gent­li­ches Bürs­ten des Fells in der Regel aus­rei­chend. Lang­haar-Chi­hua­hu­as benö­ti­gen hin­ge­gen min­des­tens ein Mal pro Woche aus­gie­bi­ge Fell­pfle­ge, um Ver­fil­zun­gen vor­zu­beu­gen und Fremd­kör­per aus dem län­ge­ren Fell zu ent­fer­nen.

Ins­ge­samt gel­ten alle Chi­hua­hua-Arten als recht robust, wenn es um Krank­hei­ten geht.

Aller­dings hat die Zucht hin zu immer grö­ße­ren Augen und immer kür­ze­ren Schnau­zen mit der Zeit zu gesund­heit­li­chen Pro­ble­men bei den klei­nen Hun­den geführt. Lei­der wur­den hier­bei Äußer­lich­kei­ten als wich­ti­ger erach­tet als die Gesund­heit. Somit lei­den Chi­hua­hu­as oft unter Augen­pro­ble­men sowie Kom­pli­ka­tio­nen mit ihrer Atmung und ihren Zäh­nen. Um die Atmung best­mög­lich zu unter­stüt­zen, emp­fiehlt es sich, ein Geschirr anstel­le eines Hals­bands zu wäh­len. Auch ein soge­nann­ter Was­ser­kopf ist lei­der eine bekann­te Pro­ble­ma­tik bei allen Chi­hua­hua-Arten.

Wich­tig zu wis­sen ist außer­dem, dass die­se Hun­de­ras­se zu Pro­ble­men mit den Knie­schei­ben (Patell­a­lu­xa­tio­nen) neigt.

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Die geziel­te Zucht hin zu einer immer gerin­ge­ren Kör­per­grö­ße birgt zusätz­lich eini­ge gesund­heit­li­che Risi­ken. Durch die „Ver­zwer­gung“, bei­spiels­wei­se bei Teacup-Chi­hua­hu­as, ist also mit wei­te­ren gesund­heit­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen zu rech­nen: Mit dem immer klei­ner wer­den­den Hund geht unter ande­rem auch ein immer gerin­ger wer­den­des Kör­per­ge­wicht ein­her. Dadurch kön­nen sogar ver­meint­lich ein­fach zu behan­deln­de Krank­hei­ten, wie bei­spiels­wei­se eine Magen-Darm-Infek­ti­on, schnell schwer­wie­gen­de Fol­gen für den klei­nen Vier­bei­ner haben.

Bevor Du Dich für einen Chi­hua­hua ent­schei­dest, soll­test Du Dir also unbe­dingt Gedan­ken dar­über machen, ob Du die Zucht einer sol­chen Hun­de­ras­se wirk­lich unter­stüt­zen möch­test. Wenn es doch unbe­dingt die­se Hun­de­ras­se wer­den soll, kannst Du ja mal im Tier­heim schau­en, ob nicht dort ein Chi­hua­hua auf eine zwei­te Chan­ce im Leben war­tet.

Chihuahuas sind Hunde und keine Modeaccessoires
Chi­hua­hu­as sind Hun­de und kei­ne Mode­ac­ces­soires

Fazit: Wel­che Chi­hua­hua-Art passt zu mir?

Chi­hua­hu­as gel­ten als lie­be­vol­le, anhäng­li­che, auf­ge­weck­te und selbst­be­wuss­te Hun­de, die ihre Fami­lie auch trotz ihrer gerin­gen Kör­per­grö­ße mutig beschüt­zen möch­ten.

Egal für wel­che Chi­hua­hua-Art Du Dich ent­schei­dest: Es ist wich­tig auch den klei­nen Chi­hua­hua wie einen „rich­ti­gen Hund“ zu behan­deln. Das bedeu­tet vor allem die Erzie­hung nicht zu ver­nach­läs­si­gen, aber auch auf eine gesun­de Ernäh­rung und aus­rei­chend Bewe­gung zu ach­ten. Außer­dem soll­ten die intel­li­gen­ten Hun­de ent­spre­chend gefor­dert und geis­tig aus­ge­las­tet wer­den.

Mit der rich­ti­gen Erzie­hung inte­griert sich jede Chi­hua­hua-Art groß­ar­tig in Fami­li­en und man gewinnt einen treu­en Beglei­ter, der sei­nem Men­schen ungern von der Sei­te weicht. Auf kei­nen Fall soll­test Du Dei­nen Chi­hua­hua als modi­sches Acces­soire in einer Hand­ta­sche umher­tra­gen. Er benö­tigt genau­so Aus­lauf, Pfle­ge und Auf­merk­sam­keit, wie ande­re Hun­de­ras­sen auch.

Wenn Du Dich für den Kauf eines Chi­hua­hu­as ent­schei­dest, ach­te dar­auf, einen seriö­sen Züch­ter zu wäh­len und geld­gie­ri­ge „Ver­meh­rer“ und win­di­ge Händ­ler aus dem Inter­net nicht zu unter­stüt­zen. Sei Dir bit­te außer­dem über die gesund­heit­li­chen Pro­ble­me im Kla­ren, die mit der Zucht die­ser Hun­de­ras­se ver­bun­den sind. Dazu gehö­ren auch Besu­che beim Tier­arzt und ent­spre­chend ent­ste­hen­de Kos­ten. Falls ein Chi­hua­hua bei Dir ein­zie­hen soll, schau viel­leicht mal im Tier­heim vor­bei. Viel­leicht war­tet dort schon Dein neu­es Fami­li­en­mit­glied auf Dich.

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