Hun­de­ras­se Chi­hua­hua: Wel­che Chi­hua­hua-Arten gibt es und was zeich­net die­se Hun­de aus?

Der Chi­hua­hua ist die kleins­te Hun­de­ras­se der Welt. Doch trotz sei­nes zier­li­chen Kör­per­baus zeigt er sich gro­ßen Art­ge­nos­sen gegen­über stets mutig und selbst­be­wusst. Durch inter­na­tio­nal bekann­te Pro­mi­nen­te wie zum Bei­spiel Paris Hil­ton sowie Fil­me wie „Bever­ly Hills Chi­hua­hua“ und „Natür­lich Blond“ erlang­te die Hun­de­ras­se auch in Euro­pa zuneh­mend an Beliebt­heit. In die­sem Arti­kel stel­len wir Dir die ver­schie­de­nen Chi­hua­hua-Arten vor. Außer­dem erfährst Du mehr über das Aus­se­hen, die Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten, das Tem­pe­ra­ment und die Beson­der­hei­ten von Chi­hua­hu­as. Wir zei­gen Dir außer­dem, dass hin­ter dem klei­nen Vier­bei­ner viel mehr als nur ein „Schoß­hünd­chen“ steckt.

Eins noch: Bevor Du Dich für die Hal­tung eines Chi­hua­hu­as ent­schei­dest, soll­test Du auch die mit der Zucht ver­bun­de­nen Risi­ken ken­nen, die wir eben­falls in die­sem Bei­trag beleuch­ten. Viel Spaß beim Lesen!

Es gibt verschiedene Chihuahua-Arten
Es gibt ver­schie­de­ne Chi­hua­hua-Arten

Steck­brief eines Chi­hua­hu­as

Hier fas­sen wir Dir kurz zusam­men, was Chi­hua­hu­as aus­macht. So kannst Du einen ers­ten Ein­druck zu die­ser Hun­de­ras­se gewin­nen.

Name der Ras­seChi­hua­hua
Grö­ßeKlein
Schul­ter­hö­he15 — 23 cm
Gewicht1,8 — 2,7 kg
Fellfarben/FelltypenKurz­haar-Chi­hua­hua und Lang­haar-Chi­hua­hua, zahl­rei­che Far­ben wie schwarz, weiß, braun oder grau oder auch drei­far­big bspw. mit schwarz, braun, weiß und loh­far­ben, ver­schie­de­ne Mar­kie­run­gen mög­lich wie Fle­cken, Mer­le etc. (wobei die Fell­far­be Mer­le im FCI-Stan­dard nicht erlaubt ist)
Lebens­er­war­tung12 bis 20 Jah­re
Typi­sche Eigenschaften/ Beson­der­hei­tenAnhäng­lich, lie­be­voll, ver­spielt, steht ger­ne im Mit­tel­punkt, selbst­be­wusst
Für Anfän­ger geeig­net?Ja
Jagd­triebNein
Aktivitätslevel/ Bewe­gungs­be­darfMit­tel
Erzieh­bar­keitRela­tiv leicht

Her­kunft, Abstam­mung und Geschich­te des Chi­hua­hu­as: Woher kom­men Chi­hua­hu­as?

Der Ursprung die­ser Hun­de­ras­se ist noch nicht abschlie­ßend geklärt. Man ist sich aber rela­tiv sicher, dass die Wur­zeln der Ras­se in Mexi­ko lie­gen. Eine von vie­len Theo­rie besagt, dass dort vor meh­re­ren Jahr­hun­der­ten Hun­de, die dem Chi­hua­hua sehr ähn­lich sahen, domes­ti­ziert wur­den: die Techi­chis. Ins­be­son­de­re in der Reli­gi­on spiel­ten die­se Vier­bei­ner eine ganz beson­de­re Rol­le. Sie soll­ten näm­lich die See­len ver­stor­be­ner Men­schen ins Jen­seits beglei­ten. Die­se Hun­de wur­den daher ver­ehrt und stets gut behan­delt.

Ein­deu­ti­ge Bele­ge über den Ursprung von Chi­hua­hu­as gibt es zum jet­zi­gen Zeit­punkt aller­dings noch nicht.

Sicher weiß man hin­ge­gen: Im Nor­den Mexi­kos befin­det sich die Pro­vinz „Chi­hua­hua“, wor­auf höchst­wahr­schein­lich auch der Name die­ser Hun­de­ras­se zurück­zu­füh­ren ist. Ab Mit­te des 19. Jahr­hun­derts began­nen die Bau­ern in die­sem Ort, die klei­nen Hund zu züch­ten und zu ver­kau­fen. Zunächst konn­ten sie ins­be­son­de­re Rei­sen­de aus den USA für die klei­nen Vier­bei­ner begeis­tern. Über Tou­ris­ten fand der nied­li­che Chi­hua­hua — mit sei­nem klei­nen Kopf und sei­nen gro­ßen Augen — schon bald sei­nen Weg nach Euro­pa.

Übri­gens: Sogar bis heu­te gibt es wild­le­ben­de Hun­de in der gleich­na­mi­gen Pro­vinz, die dem Chi­hua­hua ähn­lich sehen.

Welche Chihuahua-Arten gibt es?
Wel­che Chi­hua­hua-Arten gibt es?

Wel­che Chi­hua­hua-Arten gibt es und wie sehen sie aus?

Der Chi­hua­hua ist eine nach FCI-Stan­dard aner­kann­te Hun­de­ras­se (Num­mer 218). Er gehört zu den soge­nann­ten Gesell­schafts- und Begleit­hun­den. Grund­sätz­lich unter­schei­det der FCI laut Ras­se­stan­dard zwi­schen zwei Chi­hua­hua-Arten bzw. Vari­an­ten: Kurz­haar-Chi­hua­hua und Lang­haar-Chi­hua­hua.

Neben die­sen zwei „offi­zi­el­len Chi­hua­hua-Arten“ wer­den außer­dem wei­te­re Chi­hua­hua-Arten mit spe­zi­el­len Merk­ma­len gezüch­tet, die wir Dir im Fol­gen­den kurz vor­stel­len. Was alle die­se Chi­hua­hua-Arten ver­bin­det ist ihr kom­pak­ter Kör­per mit klei­nem Kopf sowie den gro­ßen Augen und Ohren.

Neben dem Lang­haar-Chi­hua­hua und dem Kurz­haar-Chi­hua­hua wer­den fol­gen­de Chi­hua­hua-Arten unter­schie­den:

  • Apfel­kopf-Chi­hua­hua: Die Kopf­form die­ser Chi­hua­hua-Art ist kup­pel­för­mig und ähnelt damit der Form eines Apfels. Die­se Kopf­form ent­spricht den offi­zi­el­len Ras­se­an­for­de­run­gen des Ame­ri­can Ken­nel Clubs (AKC), des Cana­di­an Ken­nel Clubs (CKC) und des United Ken­nel Clubs (UKC).
Apfelkopf-Chihuahua
Apfel­kopf-Chi­hua­hua
  • Hirsch­kopf-Chi­hua­hua: Die­se Chi­hua­hua-Art ist etwas grö­ßer als der Apfel­kopf-Chi­hua­hua und hat eine fla­che­re Kopf­form sowie wei­ter aus­ein­an­der­lie­gen­den Augen. Offi­zi­ell gilt die­se Kopf­form als dis­qua­li­fi­zie­ren­der und zucht­aus­schlies­sen­der Feh­ler.
Hirschkopf-Chihuahua
Hirsch­kopf-Chi­hua­hua
  • Bir­nen­kopf-Chi­hua­hua: Die­se Chi­hua­hua-Art ähnelt im Aus­se­hen den Hirsch­kopf-Chi­hua­hu­as, ihre Kopf­form ist aller­dings etwas fla­cher und die Schnau­ze und Nase ist etwas grö­ßer.
  • Teacup-Chi­hua­hua: Die­se sehr klei­ne Chi­hua­hua-Art trägt ihren Namen, weil Wel­pen die­ser Vari­an­te in eine Tee­tas­se hin­ein­pas­sen. Die Kopf­form des Teacup-Chi­hua­hu­as ist apfel­för­mig und es gibt ihn als Lang­haar- und Kurz­haar-Vari­an­te. Ach­tung: Die­se Chi­hua­hua-Art hat auf­grund ihrer Grö­ße eine deut­lich gerin­ge­re Lebens­er­war­tung und gilt als Qual­zucht!
Teacup-Chihuahuas gelten als Qualzuchten
Teacup-Chi­hua­hu­as gel­ten als Qual­zuch­ten
  • Fawn-Chi­hua­hua: „Fawn“ bezeich­net die hell­brau­ne Fell­far­be die­ser Chi­hua­hua-Art. Es gibt sowohl Kurz­haar-Chi­hua­hu­as als auch Lang­haar-Chi­hua­hu­as mit die­ser Fell­far­be, auch alle Kopf­for­men sind mög­lich.
Fawn-Chihuahua-Welpe
Fawn-Chi­hua­hua-Wel­pe

Bei sämt­li­chen Chi­hua­hua-Arten sind diver­se Mus­te­run­gen mög­lich: mit Fle­cken, gestromt, mit ver­schie­de­nen Mar­kie­run­gen oder „Mer­le“. Aller­dings stellt der Mer­le-Fak­tor eine Beson­der­heit dar. Hier­bei han­delt es sich um einen Gen-Defekt, der neben der gewünsch­ten Fär­bung des Fells unter Umstän­den auch zu gesund­heit­li­chen Pro­ble­men wie Taub­heit füh­ren kann.

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Wel­che Chi­hua­hua-Misch­ling-Arten gibt es?

Neben den oben genann­ten Chi­hua­hua-Arten ent­stan­den durch geziel­te Kreu­zun­gen von Chi­hua­hu­as mit ande­ren Hun­de­ras­sen mit der Zeit bekann­te Chi­hua­hua-Misch­ling-Arten. Dazu gehö­ren unter ande­rem:

  • Chion (Papil­lon-Chi­hua­hua- Misch­ling)
  • French Bull­hua­hua (Fran­zö­si­sche-Bull­dog­ge-Chi­hua­hua-Misch­ling)
  • Chi­me­ri­an (Zwerg­spit­z/­Po­me­ra­ni­an-Chi­hua­hua- Misch­ling)
  • Chipan­i­el (Cocker-Spa­ni­el-Chi­hua­hua Misch­ling)
  • Chea­gle (Bea­gle-Chi­hua­hua-Misch­ling)
  • Chi­wee­nie (Dackel-Chi­hua­hua-Misch­ling)

Natür­lich gibt es noch wei­te­re Chi­hua­hua-Misch­ling-Arten, die mitt­ler­wei­le ent­stan­den sind. Chi­hua­hua-Misch­lin­ge sind heut­zu­ta­ge regel­recht in Mode und daher kei­ne Sel­ten­heit mehr.

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Wie unter­schei­den sich Kurz­haar-Chi­hua­hua-Arten von Lang­haar-Chi­hua­hua-Arten?

Kurz­haar-Chi­hua­hu­as besit­zen kur­zes, fei­nes, glat­tes Fell, das in nahe­zu allen erdenk­li­chen Fell­far­ben auf­tre­ten kann. Sie haa­ren nicht son­der­lich stark und müs­sen nur gele­gent­lich mit einem Kamm oder einer Bürs­te gepflegt wer­den.

Bei Lang­haar-Chi­hua­hu­as ist das Fell glatt oder leicht gewellt und kann eben­falls sämt­li­che Far­ben auf­wei­sen. Die stärks­te Behaa­rung wei­sen die Ohren und Rute sowie die Bei­ne und der Hals auf. Min­des­tens ein Mal wöchent­lich soll­te der klei­ne Hund gebürs­tet und gekämmt wer­den. Lang­haar-Chi­hua­hu­as haa­ren zwar ins­ge­samt stär­ker als ihre Art­ge­nos­sen mit kur­zem Fell aber auf­grund der Kör­per­grö­ße fällt die höhe­re Men­ge an Fell kaum ins Gewicht.

Kurzhaar-Chihuahua und Langhaar-Chihuahua
Kurz­haar-Chi­hua­hua und Lang­haar-Chi­hua­hua

Cha­rak­ter und typi­sche Eigen­schaf­ten des Chi­hua­hu­as

Alle Chi­hua­hua-Arten gel­ten als anhäng­lich, lie­be­voll und ver­spielt. In sei­nem ver­trau­ten Umfeld ist der Chi­hua­hua beson­ders neu­gie­rig, intel­li­gent und auf­ge­weckt. Beson­ders zeich­nen ihn sein auf­ge­weck­tes Tem­pe­ra­ment und gro­ßes Selbst­be­wusst­sein aus.

Häu­fig wird er auf­grund sei­ner klei­nen Sta­tur und sei­nem Ruf unter­schätzt und als „Schoß­hünd­chen“ oder „Mode­ac­ces­soire“ abge­stem­pelt.

Chi­hua­hu­as eig­nen sich gut als Fami­li­en­hund aber auch für älte­re oder ein­sa­me Men­schen sind die­se Hun­de groß­ar­ti­ge Beglei­ter. Aller­dings ist Vor­sicht gebo­ten, wenn auch Kin­der in der Fami­lie leben: Chi­hua­hu­as könn­ten auf­grund ihrer Grö­ße schnell ver­letzt wer­den, wenn zum Bei­spiel Kin­der mit ihnen zu grob spie­len oder um sie her­um acht­los toben.

Auch wenn sein Erschei­nungs­bild nicht ganz so furcht­ein­flö­ßend sein mag, ver­tei­digt der Chi­hua­hua sei­ne Fami­lie vehe­ment – selbst dann, wenn er sich wohl­mög­lich selbst dabei in Gefahr begibt. Er lässt sich nicht so schnell ein­schüch­tern und stellt sich auch wesent­lich grö­ße­ren Art­ge­nos­sen mutig in den Weg.

Chihuahuas sind mutig und beschützen ihre Familie
Chi­hua­hu­as sind mutig und beschüt­zen ihre Fami­lie

Chi­hua­hua-Erzie­hungs­tipps

Da Chi­hua­hu­as so klei­ne Hun­de sind, die man in unan­ge­neh­men Situa­tio­nen schnell mal „unter den Arm klem­men“ kann, wird das The­ma Erzie­hung bei die­ser Hun­de­ras­se lei­der viel zu oft ver­nach­läs­sigt. Aller­dings ist es wich­tig, Chi­hua­hu­as schon im Wel­pen­al­ter zu sozia­li­sie­ren. Bei man­geln­der Erzie­hung kön­nen erwach­se­ne Chi­hua­hu­as sich ansons­ten sogar unsi­cher bis aggres­siv gegen­über Frem­den ver­hal­ten und zu ner­vö­sen „Kläf­fern“ wer­den. Des­we­gen soll­te man, trotz des nied­li­chen Aus­se­hens, schon sehr früh kon­se­quent bei der Chi­hua­hua-Erzie­hung sein. Wer sei­nen klei­nen Weg­ge­fähr­ten anstän­dig erzieht, hat im Erwach­se­nen­al­ter kei­nen stu­ren Kläf­fer zu erwar­ten, son­dern wird mit einem treu­en Beglei­ter belohnt.

Chi­hua­hu­as sind intel­li­gen­ter als man auf den ers­ten Blick denkt und wol­len auch so behan­delt wer­den. Sie wis­sen, was sie wol­len, sind aber in der Regel auch sehr gut­mü­tig. Neben ihrer beson­de­ren Bin­dung zum Men­schen, ver­brin­gen Chi­hua­hua aber auch ger­ne Zeit mit ande­ren Art­ge­nos­sen.

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Beson­der­hei­ten bei der Hal­tung von Chi­hua­hu­as

Alle Chi­hua­hua-Arten sind zwar sehr klein, haben aber ein nicht zu unter­schät­zen­des Bedürf­nis, wenn es um Beschäf­ti­gung geht. Dein klei­ner Vier­bei­ner wird also viel Lie­be und Auf­merk­sam­keit ein­for­dern. Ins­ge­samt stellt der Chi­hua­hua aber kei­ne beson­de­ren Anfor­de­run­gen an sein Herr­chen oder Frau­chen. Ein Chi­hua­hua gehört aller­dings defi­ni­tiv nicht als Mode­ac­ces­soire in eine Hand­ta­sche, denn auch klei­ne Hun­de­ras­sen lie­ben Bewe­gung in der Natur. Auch für sei­ne kör­per­li­che Gesund­heit soll­te Bewe­gung nicht außer Acht gelas­sen wer­den.

Täg­li­che Spa­zier­gän­ge gehö­ren also auch beim Chi­hua­hua dazu. Dafür musst Du nicht zwin­gend jedes Mal eine gro­ße Gas­si-Run­de ein­pla­nen. Mit ihren kur­zen Bein­chen rei­chen Dei­ner Fell­na­se auch gemüt­li­che­re Gas­si-Run­den. Für den Hun­de­sport oder als Beglei­ter am Fahr­rad sind Chi­hua­hu­as auf­grund ihrer Kör­per­grö­ße weni­ger geeig­net.

Hin und wie­der zei­gen sich aber auch Chi­hua­hu­as als regel­rech­te Ener­gie­bün­del. Ach­te bit­te gera­de beim Spie­len dar­auf, für sei­ne Kör­per­grö­ße pas­sen­des Spiel­zeug aus­zu­wäh­len, also bei­spiels­wei­se kei­ne zu gro­ßen Bäl­le oder zu har­tes Kau­spiel­zeug.

Langhaar-Chihuahua mit sehr schöner Fellfarbe
Lang­haar-Chi­hua­hua mit sehr schö­ner Fell­far­be

Wis­sens­wer­tes zur Füt­te­rung von Chi­hua­hu­as

Wie für alle ande­ren Hun­de­ras­sen auch, ist eine gesun­de Ernäh­rung für die Gesund­heit Dei­nes Chi­hua­hu­as sehr wich­tig. Hier­bei ist es egal ob Du Dich für eine Füt­te­rung mit fer­ti­gem Nass­fut­ter, Tro­cken­fut­ter, fürs BAR­Fen oder für selbst gekoch­tes Hun­de­fut­ter ent­schei­dest – eine gesun­de Ernäh­rung ist mit jedem die­ser Füt­te­rungs­kon­zep­te mög­lich. Wich­tig ist, dass Du hoch­wer­ti­ges und bedarfs­ge­rech­tes Hun­de­fut­ter wählst.

Bei allen Chi­hua­hua-Arten ist es wich­tig, Fut­ter in der rich­ti­gen Grö­ße bereit­zu­stel­len. Mit gro­ßen Fleisch­stü­cken beim BAR­Fen oder gro­ßen Tro­cken­fut­ter-Kro­ket­ten kommt der klei­ne Chi­hua­hua nicht gut zurecht. Klei­ne Fut­ter­stü­cke und Lecker­chen machen ihm die Nah­rungs­auf­nah­me leich­ter. So unter­stützt Du ihn dabei, dass er sein Fut­ter bes­ser kau­en und auch ver­dau­en kann. Ansons­ten kann es wohl­mög­lich zu Bauch­schmer­zen und ande­ren Ver­dau­ungs­be­schwer­den kom­men.

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Natür­lich ist ein Chi­hua­hua-Magen deut­lich klei­ner als der ande­rer Hun­de. Auch sein Ener­gie­be­darf ist auf­grund der klei­nen Kör­per­gro­ße gerin­ger. Daher soll­ten Chi­hua­hua-Mahl­zei­ten klei­ner aus­fal­len als die ande­rer Hun­de. Auf­grund ihrer Kör­per­grö­ße besit­zen Chi­hua­hu­as außer­dem einen schnel­le­ren Stoff­wech­sel als ihre Art­ge­nos­sen, daher soll­te das Fut­ter auf 2 bis 3 Por­tio­nen pro Tag ver­teilt wer­den.

Zusätz­lich soll­test Du unbe­dingt auf das Gewicht Dei­nes Chi­hua­hu­as ach­ten. Ein paar Lecker­chen zu viel kön­nen bei solch klei­nen Hun­den schnell zu Über­ge­wicht und damit ver­bun­de­nen gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren.

Ansons­ten gel­ten bei der Füt­te­rung alle Regeln, die für ande­re Hun­de auch gel­ten.

Selbst­ver­ständ­lich soll­te Dein Chi­hua­hua auch jeder­zeit Zugang zu fri­schem Trink­was­ser haben.

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Gesund­heit und Pfle­ge von Chi­hua­hu­as

Wie bereits erwähnt, ist bei Kurz­haar-Chi­hua­hu­as gele­gent­li­ches Bürs­ten des Fells in der Regel aus­rei­chend. Lang­haar-Chi­hua­hu­as benö­ti­gen hin­ge­gen min­des­tens ein Mal pro Woche aus­gie­bi­ge Fell­pfle­ge, um Ver­fil­zun­gen vor­zu­beu­gen und Fremd­kör­per aus dem län­ge­ren Fell zu ent­fer­nen.

Ins­ge­samt gel­ten alle Chi­hua­hua-Arten als recht robust, wenn es um Krank­hei­ten geht.

Aller­dings hat die Zucht hin zu immer grö­ße­ren Augen und immer kür­ze­ren Schnau­zen mit der Zeit zu gesund­heit­li­chen Pro­ble­men bei den klei­nen Hun­den geführt. Lei­der wur­den hier­bei Äußer­lich­kei­ten als wich­ti­ger erach­tet als die Gesund­heit. Somit lei­den Chi­hua­hu­as oft unter Augen­pro­ble­men sowie Kom­pli­ka­tio­nen mit ihrer Atmung und ihren Zäh­nen. Um die Atmung best­mög­lich zu unter­stüt­zen, emp­fiehlt es sich, ein Geschirr anstel­le eines Hals­bands zu wäh­len. Auch ein soge­nann­ter Was­ser­kopf ist lei­der eine bekann­te Pro­ble­ma­tik bei allen Chi­hua­hua-Arten.

Wich­tig zu wis­sen ist außer­dem, dass die­se Hun­de­ras­se zu Pro­ble­men mit den Knie­schei­ben (Patell­a­lu­xa­tio­nen) neigt.

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Die geziel­te Zucht hin zu einer immer gerin­ge­ren Kör­per­grö­ße birgt zusätz­lich eini­ge gesund­heit­li­che Risi­ken. Durch die „Ver­zwer­gung“, bei­spiels­wei­se bei Teacup-Chi­hua­hu­as, ist also mit wei­te­ren gesund­heit­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen zu rech­nen: Mit dem immer klei­ner wer­den­den Hund geht unter ande­rem auch ein immer gerin­ger wer­den­des Kör­per­ge­wicht ein­her. Dadurch kön­nen sogar ver­meint­lich ein­fach zu behan­deln­de Krank­hei­ten, wie bei­spiels­wei­se eine Magen-Darm-Infek­ti­on, schnell schwer­wie­gen­de Fol­gen für den klei­nen Vier­bei­ner haben.

Bevor Du Dich für einen Chi­hua­hua ent­schei­dest, soll­test Du Dir also unbe­dingt Gedan­ken dar­über machen, ob Du die Zucht einer sol­chen Hun­de­ras­se wirk­lich unter­stüt­zen möch­test. Wenn es doch unbe­dingt die­se Hun­de­ras­se wer­den soll, kannst Du ja mal im Tier­heim schau­en, ob nicht dort ein Chi­hua­hua auf eine zwei­te Chan­ce im Leben war­tet.

Chihuahuas sind Hunde und keine Modeaccessoires
Chi­hua­hu­as sind Hun­de und kei­ne Mode­ac­ces­soires

Fazit: Wel­che Chi­hua­hua-Art passt zu mir?

Chi­hua­hu­as gel­ten als lie­be­vol­le, anhäng­li­che, auf­ge­weck­te und selbst­be­wuss­te Hun­de, die ihre Fami­lie auch trotz ihrer gerin­gen Kör­per­grö­ße mutig beschüt­zen möch­ten.

Egal für wel­che Chi­hua­hua-Art Du Dich ent­schei­dest: Es ist wich­tig auch den klei­nen Chi­hua­hua wie einen „rich­ti­gen Hund“ zu behan­deln. Das bedeu­tet vor allem die Erzie­hung nicht zu ver­nach­läs­si­gen, aber auch auf eine gesun­de Ernäh­rung und aus­rei­chend Bewe­gung zu ach­ten. Außer­dem soll­ten die intel­li­gen­ten Hun­de ent­spre­chend gefor­dert und geis­tig aus­ge­las­tet wer­den.

Mit der rich­ti­gen Erzie­hung inte­griert sich jede Chi­hua­hua-Art groß­ar­tig in Fami­li­en und man gewinnt einen treu­en Beglei­ter, der sei­nem Men­schen ungern von der Sei­te weicht. Auf kei­nen Fall soll­test Du Dei­nen Chi­hua­hua als modi­sches Acces­soire in einer Hand­ta­sche umher­tra­gen. Er benö­tigt genau­so Aus­lauf, Pfle­ge und Auf­merk­sam­keit, wie ande­re Hun­de­ras­sen auch.

Wenn Du Dich für den Kauf eines Chi­hua­hu­as ent­schei­dest, ach­te dar­auf, einen seriö­sen Züch­ter zu wäh­len und geld­gie­ri­ge „Ver­meh­rer“ und win­di­ge Händ­ler aus dem Inter­net nicht zu unter­stüt­zen. Sei Dir bit­te außer­dem über die gesund­heit­li­chen Pro­ble­me im Kla­ren, die mit der Zucht die­ser Hun­de­ras­se ver­bun­den sind. Dazu gehö­ren auch Besu­che beim Tier­arzt und ent­spre­chend ent­ste­hen­de Kos­ten. Falls ein Chi­hua­hua bei Dir ein­zie­hen soll, schau viel­leicht mal im Tier­heim vor­bei. Viel­leicht war­tet dort schon Dein neu­es Fami­li­en­mit­glied auf Dich.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.