Der Boxador ist alles andere als ein Schoßhündchen: Der Mix aus einem Labrador Retriever und einem Boxer ist gerne viel an der frischen Luft unterwegs und hat ein imposantes Aussehen. Hier haben Couchpotatos also keine Chance! Er ist ein loyaler Begleiter, denn sowohl der Labrador Retriever als auch der Boxer sind liebe, freundliche Fellnasen, die in Kombination eine treue Seele hervorbringen. In unserem Artikel erfährst Du alles, was Du über Aussehen, Charaktereigenschaften, Temperament und Besonderheiten des Boxadors wissen musst. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
- Boxador im Überblick
- Herkunft, Abstammung und Geschichte des Boxadors:
- Wie sieht der Labrador-Boxer-Mischling aus?
- Wodurch zeichnet sich der Charakter des Boxer-Labrador-Mix aus?
- Welche Besonderheiten gibt es bei der Erziehung eines Boxadors?
- Was muss ich bei der Haltung eines Labrador-Boxer-Mischlings beachten?
- Welches Futter eignet sich für meinen Boxador am besten?
- Welche Kosten kommen beim Labrador-Boxer-Mischling auf mich zu?
- Was muss ich bei der Gesundheit und Pflege des Boxadors beachten?
- Passt ein Labrador-Boxer-Mischling zu Dir?
Boxador im Überblick
Als erstes möchten wir Dir mit diesem Steckbrief einen kleinen Überblick über den Boxador geben:
Name der Rasse | Boxador (Labrador Retriever x Boxer) |
Größe | Mittelgroß bis groß |
Schulterhöhe | 55 bis 64 cm |
Gewicht | 33 bis 36 kg |
Fellfarben | Meist zweifarbig, gestromt, schwarz, weiß, braun, grau |
Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
Typische Eigenschaften/ Besonderheiten | Sportlich, sehr intelligent |
Für Anfänger geeignet? | Ja |
Jagdtrieb | Mittel |
Aktivitätslevel/ Bewegungsbedarf | Mittel bis hoch |
Erziehbarkeit | Relativ leicht |
Herkunft, Abstammung und Geschichte des Boxadors:
Beim Boxador handelt es sich um einen sogenannten Hybridhund, die auch als Designerhunde bezeichnet. Der Boxer-Labrador-Mix hat seine Wurzeln in den USA, wo die Zucht ursprünglich begann. Ziel dieser Zucht war es, die positiven Eigenschaften beider Elternrassen – also die des Labradors und die des Boxers – zu kombinieren und ganz besonders liebenswerte Fellnasen hervorzubringen.
Wie bei allen Hybridhunden, kann man auch beim Boxador nie genau sagen, welche Elternrasse sich (sowohl optisch als auch charakterlich) stärker durchsetzt. Der Boxador ist auch keine vom FCI anerkannte Hunderasse und es gibt keine klaren Rassestandards. Mit so einem Hybridhund wie dem Boxador lässt Du Dich also immer auf ein kuscheliges Überraschungspaket ein.
Beide Elternrassen wurden übrigens ursprünglich zur Jagd eingesetzt. Der Boxer unterstützte bei der Wildschweinjagd und der wasserliebende Labrador machte Jagd auf Enten und andere Vögel. Heutzutage merkt man davon nicht mehr sehr viel, weswegen auch der Labrador-Boxer-Mischling in der Regel keinen sehr ausgeprägten Jagdtrieb hat.
Neben dem Boxer-Labrador-Mix gibt es übrigens eine ganze Reihe weiterer und sehr beliebter Labrador-Hybride, bei denen immer eines der Elterntiere ein Labrador Retriever ist.
Wie sieht der Labrador-Boxer-Mischling aus?
Wie viele große Hunde, zeichnet auch den Boxer-Labrador-Mix ein athletischer, muskulöser Körperbau aus. Bedeckt wird der Körper des sportlichen Vierbeiners von kurzem, glatten, glänzenden Fell.
Sowohl der Labrador als auch der Boxer bringen eine große Farbpalette mit: Schwarz, weiß, grau oder braun… hier gibt es viele Möglichkeiten, wie die kleinen Welpen aussehen können. Was Du aber in der Regel beim Boxador beobachten kannst, ist die gestromte Musterung (streifige Färbung) seines Fells.
Außerdem besitzt der Boxer-Labrador-Mix eine dichte Unterwolle, die gut gepflegt werden muss. Sie schützt Deine Fellnase vor Feuchtigkeit und Kälte. Aber mach Dich im Frühling und Herbst auf zusätzliche Hausarbeit gefasst! Dann steht nämlich der Fellwechsel an und Du solltest öfter den Staubsauger in Betrieb nehmen, um den zahlreichen Haaren den Kampf anzusagen.
Was den Boxador außerdem auszeichnet, ist sein imposanter Kiefer, den er oftmals vom Boxer vererbt bekommt. Dazu bringt das Fellknäuel niedliche Schlappohren mit, die dem Boxador sein charakteristisches Erscheinungsbild verleihen. Dieses besondere Aussehen muss man einfach liebhaben.
Wodurch zeichnet sich der Charakter des Boxer-Labrador-Mix aus?
Beide Elternrassen, also sowohl der Labrador Retriever, als auch der Boxer, sind lebhafte Freunde fürs Leben. Mit ihnen wird Dir ganz bestimmt nicht langweilig! Das heißt aber auch, dass Du Deinen Boxador bei Laune halten musst. Er braucht ausgiebige Spaziergänge mehrmals am Tag, denn Auslauf ist für diese Hunderasse sehr wichtig. Sportmuffel sollten sich also vielleicht lieber für einen anderen Hund entscheiden. Sonst wird Dein Liebling auf lange Sicht unglücklich sein.
Der Boxer-Labrador-Mix verfügt über eine ausgesprochen hohe Intelligenz und sein kluges Köpfchen lernt besonders schnell Tricks. Außerdem bringt der Labrador Retriever einen ausgeprägten „Will to please“ mit. Das bedeutet, dass es ihm eine Herzensangelegenheit ist, seinem Herrchen oder Frauchen eine Freude zu machen und dass er Aufgaben gerne übernimmt. Damit ist er auch prima für Anfänger in der Hundehaltung geeignet.
Der Boxador eignet sich auch hervorragend als Familienhund. In Gesellschaft zu sein, ist für diesen Vierbeiner das Größte. Auch kleine Zweibeiner hat er immer im Blick und tobt gerne mit ihnen. Diese besondere Fellnase ist sehr loyal und beschützt seine Familie.
Welche Besonderheiten gibt es bei der Erziehung eines Boxadors?
Wie Du weiter oben schon gelesen hast, lässt der Labrador-Boxer-Mischling sich besonders gut erziehen. Das ist wichtig, um für ein unkompliziertes Zusammenleben zu sorgen.
Du solltest wissen, dass sich diese Fellnase sehr schwer damit tut, alleine zu sein. Deswegen solltest Du Deinen Boxador schon früh daran gewöhnen, auch mal ohne Dich oder andere Familienmitglieder auskommen zu müssen. So schwer das auch zunächst sein mag, aber eine konsequente Erziehung ist wichtig und wird sich für euch beide auszahlen.
Die kuschelige Sportskanone legt aber nicht nur großen Wert auf seine Familie und großzügige Spaziergänge. Auch das Gehirnjogging darf nicht zu kurz kommen. Hierfür kannst Du zum Beispiel auf Intelligenzspielzeuge zurückgreifen. Ansonsten ist Dein Liebling irgendwann unterfordert und macht sich wohlmöglich an Deiner Inneneinrichtung zu schaffen. Damit er gar nicht erst auf solche Ideen kommt, solltest Du Dir für Deinen Boxador ausreichend Zeit nehmen und intensives Training einplanen.
Was muss ich bei der Haltung eines Labrador-Boxer-Mischlings beachten?
Trotz seiner Körpergröße und seinem ausgeprägten Spieltrieb kannst Du einen Boxador problemlos in einer Stadtwohnung halten. Er ist nicht bekannt dafür, durch viel lautes Bellen zu stören. Wenn ihr aber zusammen in einer Stadt lebt, ist es umso wichtiger, sich ausreichend Zeit für Auslauf und Unterhaltung zu nehmen. Und das Leben in der Stadt will gelernt sein: Damit ihr problemlos zusammen einkaufen oder in ein Restaurant gehen könnt, solltest Du Deinen Liebling früh an verschiedene Reize gewöhnen. So bringt Deine Fellnase nichts so schnell aus der Ruhe.
Du solltest mehrmals täglich gut eine Stunde oder mehr für das Gassigehen einplanen, erst Recht bei einem Stadthund.
Zusätzlich zum Gassigehen bieten sich für sportliche Hunde wie den Boxador verschiedene Sportarten an, wie beispielsweise Agility, Turnierhundesport, Zughundesport oder andere aktive Hundesportarten. Dort kann Dein Vierbeiner vielleicht sogar mit seinen Artgenossen toben, was dem geselligen Boxer-Labrador-Mix große Freude bereitet.
Welches Futter eignet sich für meinen Boxador am besten?
Wie für andere Sportskanonen gilt auch für den Boxador eine grundlegende Regel bei der Fütterung: Ein hoher Proteinanteil muss im Hundefutter vorhanden sein. Außerdem benötigt Deine Fellnase aufgrund ihrer Statur insgesamt mehr Futter als seine kleineren Artgenossen. Sogar BARFen bietet sich für den Boxer-Labrador-Mix an!
Aber sollte Dein Boxador den gesunden Appetit des Labrador Retrievers geerbt haben, ist Vorsicht geboten. Denn dann ist auch der kleinste Krümel nicht vor ihm sicher! Achte deswegen auf die richtige Futtermenge, um Übergewicht vorzubeugen.
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Welche Kosten kommen beim Labrador-Boxer-Mischling auf mich zu?
Es beginnt natürlich erstmal alles bei der Anschaffung Deines Lieblings. Für des Kauf eines Boxador-Welpen solltest Du mindestens 800 bis 1.500 € einplanen. Bitte gehe nicht, nur um Geld zu sparen, zu einem unseriösen Züchter! Damit tust Du Deiner Fellnase keinen Gefallen und bereicherst die Falschen.
Für die Erstausstattung wie Bett, Leine, Halsband, Futternäpfe, Bürsten, etc. solltest Du dann ungefähr 200 bis 400 € einplanen.
An laufenden Kosten gibt es zunächst mal die Hundesteuer. Wie hoch diese ausfällt, variiert je nach Wohnort.
Außerdem empfehlen wir Dir, von Anfang an Geld für eventuelle Tierarztbesuche zurückzulegen. Ein Unfall oder eine Krankheit treten immer dann auf, wenn man am wenigsten damit rechnet. Auch wenn es Deiner Fellnase hoffentlich immer gut geht und sie gesund bleibt, solltest Du für den Fall der Fälle vorbereitet sein. Vielleicht ist ja sogar eine Krankenversicherung für Deinen Liebling eine Option?
Eine Haftpflichtversicherung ist übrigens auch in den meisten Bundesländern Pflicht!
Dazu kommen natürlich die Kosten für Futter, an dessen Qualität Du auch nicht sparen solltest. Und ein Hund wie der Boxador, der gerne viel unterwegs ist und einen stark ausgeprägten Spieltrieb hat, wird auch öfter mal eine neue Leine, neues Geschirr oder auch neues Spielzeug benötigen.
Mehr zu diesem Thema erfährst Du in unserem Beitrag über die Kosten der Hundehaltung.
Was muss ich bei der Gesundheit und Pflege des Boxadors beachten?
Auch hier möchten wir noch mal betonen, wie wichtig es ist, einen seriösen Züchter auszusuchen. Ein guter, erfahrener Züchter wird Dir Gesundheitszeugnisse der Elterntiere vorlegen können. Durch die gezielte Zucht solcher Mischlinge ist es außerdem möglich, gesündere Nachkommen hervorzubringen, die weniger mit Erbkrankheiten belastet sind.
Trotzdem sind für den Boxador, wie für alle großen Hunderassen, leider Gelenkprobleme typisch.
Für die Fellpflege gilt: Wer viel in der Natur unterwegs ist, darf sich Zuhause auf ein umfangreiches Wellnessprogramm freuen. Das Herumtoben in Pfützen, Matsch und auf Wiesen hinterlässt seine Spuren. Regelmäßiges Baden und vor allem Bürsten sind für den Boxador daher Pflicht, denn auch die Unterwolle muss gut gepflegt werden.
Passt ein Labrador-Boxer-Mischling zu Dir?
Wenn Du mindestens genau so gerne in der Natur bist und gerne einen abwechslungsreichen Alltag hast, können ein Boxador und Du Freunde fürs Leben werden! Wenn Du genügend Zeit zur Verfügung und ausreichend Energie hast, um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden, steht einem spannenden Zusammenleben nichts im Wege.