Die Frage, ob es Hunderassen gibt, die besser für Anfänger geeignet sind als andere, lässt sich mit einem eindeutigen JA beantworten. Warum das so ist und von welchen “Anfängerhunden” hier die Rede ist, erfährst Du, wenn Du weiter liest.
Vielleicht bist auch Du gerade durch Deine Suche nach einem Ersthund auf diesen Artikel gestoßen?
Schön, dass Du hier bist und schön, dass Du Dich informierst! Hunde sind fühlende Lebewesen und mit der Haltung von Haustieren tritt eine besondere Verantwortung in Dein Leben. Gerade, wenn Du schon eine kleine Familie Zuhause hast, ist es wichtig, bei der Auswahl auf eine geeignete Hunderasse für Anfänger und Familien zu achten — damit am Ende alle glücklich sind! Bist Du bereit? Dann lass uns loslegen!
Inhaltsverzeichnis
- Welche Hunderassen eignen sich für Anfänger, welche nicht?
- Worauf muss ich bei der Auswahl meines Ersthundes achten?
- Die Top 10 Hunderassen für Anfänger
- Malteser als kleine Hunderasse für Anfänger
- Havaneser als kleine Hunde für Einsteiger
- Papillon als anfängerfreundliche kleine Hunderasse
- Elo als mittelgroßer Anfängerhunderasse
- Kromfohrländer als mittelgroße Anfängerhunde
- Eurasier als mittelgroße Einsteigerhunde
- Berner Sennenhund als großer Hund für Anfänger
- Golden Retriever als große Ersthunde
- Goldendoodle als große Hunderasse für Anfänger
- Unser Favorit: Der Hundemischling als Anfängerhund
- Darüber solltest Du Dir vor der Anschaffung eines Hundes bewusst sein
- Fazit: Das solltest Du als Ersthundehalter wissen
Welche Hunderassen eignen sich für Anfänger, welche nicht?
Anfänger ist nicht gleich Anfänger. Was bei der Auswahl Deines Ersthundes ebenfalls eine Rolle spielt, sind Deine persönlichen Antworten auf die folgenden Fragen:
- Wer bist Du? Was ist dein Naturell? Was macht Dich aus? (z. B. extrovertiert, introvertiert, laut, ruhig, schüchtern, sensibel, hibbelig, souverän, energisch…)
- Wo lebst Du? (Stadt, Land, Haus mit Garten, Wohnung im 5. Stock…?)
- Wie lebst Du? (Bist Du viel unterwegs oder eher gemütlich Zuhause? Ist bei Dir viel Trubel? Hast Du oft Besuch? Bist Du sportlich und der Hund soll mit? Wie sieht’s mit deinen Arbeitszeiten aus?…)
- Was erwartest Du? (Erwartest Du etwas von Deinem Hund? Wenn ja was und warum?… Fühle hier gerne noch einmal ganz intensiv in Dich hinein. Eine Entscheidung für ein Haustier sollte nicht aus Egoismus getroffen werden!)
Um die Ausgangsfrage zu beantworten, welche Hunde für Anfänger geeignet sind und welche nicht, ist es wichtig, ein jedes Individuum darin zu sehen. Es sind schon Menschen auf den verrücktesten Wegen zu noch verrückteren Hunden gelangt und waren von nun an unzertrennlich. Das Wort “Anfängerhund” trifft also auf jeden Hund zu und auf keinen. Auch wenn sie in unserer Auflistung gleich nicht vorkommen werden, kann auch ein Kaukasischer Owtscharka, ein Dobermann, Husky, Australian Cattle Dog, American Pitbull Terrier oder Basenji ein wundervoller Ersthund sein.
Wie jetzt? Das ist nicht das, was Du hören wolltest?
Okay. Es gibt Hunderassen, die für Anfänger und Familien einfach empfehlenswert sind. Ihnen wurde ein unkompliziertes, freundliches, aufgeschlossenes, liebevolles und anhängliches Wesen quasi eindomestiziert. Das klappt auch in den meisten Fällen! Hunde wie der Malteser, Havaneser, Papillon oder die noch recht junge Hunderasse namens Kromfohrländer sind beliebte und bewährte Anfängerhunde. Aufgrund ihres “wohlgezüchteten” Wesens, entscheiden sich viele Hundeanfänger vertrauensvoll für diese Hunderassen.
Um das noch einmal klar und deutlich zu schreiben: Das ist so auch vollkommen gut und richtig!
Es gibt nämlich wirklich Hunderassen, die für Ersthundehalter eher nicht zu empfehlen sind. Das wiederum bedeutet nicht, dass es unmöglich ist oder all diese Hunde kompliziert. Es ist einfach eine Empfehlung aufgrund von Erfahrungen und Genforschung.
Worauf muss ich bei der Auswahl meines Ersthundes achten?
Wie Du bereits weißt, spielen auch Faktoren wie Dein Charakter und Deine Lebensweise eine Rolle bei der Entscheidung für einen passenden vierbeinigen Begleiter.
Leichte Erziehbarkeit und wenig Jagdtrieb haben sich als anfängerfreundlich erwiesen. Hunde sind eigenständige Lebewesen mit Bedürfnissen, Instinkten und Trieben. Sie haben ihren eigenen Kopf, den Mensch verstehen lernen darf. Zwischen den einzelnen Hunderassen (und auch innerhalb der Rassen) gibt es charakterlich gravierende Unterschiede.
Ein passendes Temperament spielt ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidung für einen Ersthund. Passend meint dabei, zu Dir passend. Schau Dir dazu noch einmal die Fragen in dem vorherigen Abschnitt an. Sei bei der Beantwortung ganz ehrlich mit Dir selbst. Wie sieht es mit Deinem Bewegungsdrang aus? Eher mäßig oder immer auf Zack?
Wie stehst Du zu Hundehaaren? Egal welcher Hund bei Dir einziehen wird, er wird haaren. Ob kurze Harpunen-Haare oder dicke Fellbüschel, jeder Deiner Socken wird eine Spur von Hundehaaren enthalten. Wie ekelig findest Du Sabberfäden? Ja, Hunde sabbern. Die einen mehr (Bsp. Deutsche Dogge), die anderen weniger (Bsp. Zwergspitz). Je mehr Du Dich mit dem Thema Hunde, Anfängerhunde, keine Anfängerhunde etc. auseinandersetzt, desto genauer wirst Du herausfinden, welcher Hund zu Dir passt. Des Weiteren entscheidet Deine Intuition und die Sympathie. Verlasse Dich auf Dein Bauchgefühl und Du wirst spüren, ob dort Dein erster Hund vor Dir sitzt — Vorausgesetzt, Du hältst Dich an ein paar unserer Tipps und entscheidest nicht blind oder rein nach Optik.
Noch ein wichtiger Hinweis: Kannst Du ausschließen, dass Du eine Hundehaarallergie hast? Wenn Du einen Lebenspartner und/ oder Kinder hast, wie sieht es mit ihnen aus? Es ist ein sehr böses Erwachen, einen Hund zu adoptieren und ihn dann aufgrund einer Hundeallergie wieder abgeben zu müssen.
Die Top 10 Hunderassen für Anfänger
Hier kommen 3 kleine, 3 mittelgroße und 3 große Hunderassen für Anfänger. Unser Favorit verbirgt sich am Ende der Auflistung auf Platz Nummer 10.
Malteser als kleine Hunderasse für Anfänger
Der fröhliche Wattebausch ist bei Hundeanfängern sehr beliebt! Er gilt als unkompliziert, kontaktfreudig, lustig und verspielt. Sein Bewegungsdrang ist anpassungsfähig. Auf jeden Fall ist der quirlige Zwerg gerne bei allerlei Unternehmungen mit seinen Menschen dabei.
Havaneser als kleine Hunde für Einsteiger
Kaum merklich größer als der Malteser, gilt auch der Havaneser als drolliger Anfänger- und Familienhund. Seine Erziehung macht er den Menschen leicht. Er bringt ein aufgewecktes, lebensfrohes, sanftmütiges und verspieltes Wesen mit. Auch wenn der Havaneser durchaus aktiv und lauffreudig ist, muss man natürlich bedenken, dass dieser Mini-Hund nur maximal 27 Zentimeter groß wird. Mit ausgiebigen Joggingrunden wird das nix.
Papillon als anfängerfreundliche kleine Hunderasse
Hier kommt ein aktiver, intelligenter und freundlicher Spaßvogel. Der Papillon ist für viele Hundesportarten, Action und Abenteuer zu haben. Aber auch Zuhause und innerhalb der Familie, gibt der kleine Franzose einen angenehmen Ersthund ab.
Elo als mittelgroßer Anfängerhunderasse
Den Elo gibt es in zwei Größen, 35 — 45 Zentimeter und 46 — 60 Zentimeter. Es ist also für jeden Hundeanfänger ein passender Elo dabei! Diese recht unbekannte Hunderasse ist DER Anfängerhund schlechthin. Er gilt als leicht erziehbar mit einem mäßigen Temperament, besitzt keinen Jagdtrieb und verhält sich treu, ruhig und kinderlieb.
Kromfohrländer als mittelgroße Anfängerhunde
Der Kromfohrländer ist eine seit 2012 offiziell vom FCI anerkannte, deutsche Hunderasse. Sein kameradschaftliches, anpassungsfähiges, fügsames und freundliches Wesen lockt immer mehr Menschen in die Welt der Hundehalter. Zurecht, denn die Erziehung und das Zusammenleben mit dem mittelgroßen, bunten Hund wird Dein Leben bereichern!
Eurasier als mittelgroße Einsteigerhunde
Einen wunderschönen und ausgefallenen Ersthund gibt der Eurasier ab. Er vereint die besten Eigenschaften aus Chow-Chow, Samojede und Wolfsspitz. Eurasier sind aktive, intelligente und wachsame Hunde. Sie sind charakterstark, konzentriert und ruhig. Mit liebevoller Konsequenz und einem erfahrenen Hundetrainer an der Seite, gibt der Eurasier eine spitzenmäßigen Ersthund ab.
Berner Sennenhund als großer Hund für Anfänger
Ein beliebter Haus- und Hofhund ist auch der große Berner Sennenhund. Er hat ein ausgeglichenes und sanftes Gemüt. Diesen Hund bringt so schnell nichts aus der Ruhe, es sei denn seine Menschen wollen etwas mit ihm unternehmen, denn er ist durchaus begeisterungsfähig und unternehmungslustig. Wer sich einen großen Hund in seinem Garten wünscht, ist mit dem treuen Berner Sennenhund als Ersthund gut beraten.
Golden Retriever als große Ersthunde
Ein Klassiker unter den Anfängerhunden ist der Golden Retriever. Mit einer Körpergröße von 51 — 61 Zentimetern zählt er noch nicht zu den Riesen, ist aber auch nicht so platzsparend wie ein Malteser. Der freundliche Goldie ist ein ausgezeichneter Familien- und Begleithund mit einem ausgeglichenen und anpassungsfähigen Wesen.
Goldendoodle als große Hunderasse für Anfänger
Die Doodles dieser Welt — ob Goldendoodle, Labradoodle, Cocker- oder Maltipoo, Pudel-Mischlingen eilt der Ruf voraus, die perfekten Anfängerhunde zu sein. Tatsächlich vereint der Goldendoodle als Mischling aus Golden Retriever und Pudel großartige und einfach zu händelnde Charaktereigenschaften beider Rassen. Zusätzlich gelten diese Mischlinge als besonders allergikerfreundlich!
Noch nicht die passende Rasse dabei: Hier findest Du noch mehr Hunderassen für die Ersthundehaltung.
Unser Favorit: Der Hundemischling als Anfängerhund
Die meisten Hundeanfänger wünschen sich einen verlässlichen und souveränen Hundekumpel, bei dem sie nicht so viel falsch machen können.
Ein Überraschungspaket wie ein Mischling aus dem Tierheim oder — noch wilder — ein Straßenhund, kommt für die meisten Hundeanfänger erst einmal nicht in die Tüte. Wir finden es so schön, wenn sich jemand traut, solch einem Hund eine Chance zu geben und dann gemeinsam zu wachsen. Ist der Entschluss gefasst, ein Lebewesen vollkommen zu lieben, so wie es ist, dann kann man auch die ein oder andere Herausforderung zusammen meistern.
Das ist kein Appell zur Selbstüberschätzung — es ist nur eine Denkanstoß: Auf dieser Welt sitzen unzählige Hundeseelen hinter Gittern oder führen ein anderes elendes Leben. Sie sind hier auf dieser Welt wegen uns. Sie können nichts dafür, dass sie in einigen Teilen dieser Erde dafür bestraft werden, dass sie da sind. Sie brauchen uns. Gib Dir einen Ruck: Informiere Dich genau und please adopt, don’t shop!
Möchtest Du Deinen Hund von Anfang an hochwertig Ernähren, damit er lange gesund bleibt? Dann empfehlen wir Dir das Hundefutter von Anifit:
Darüber solltest Du Dir vor der Anschaffung eines Hundes bewusst sein
Die Antwort auf diese Frage verbirgt sich bereits in vielen Zeilen unseres Artikels. Wir fassen trotzdem gerne nochmal für Dich zusammen, worauf Du unbedingt achten solltest, bevor Du Dir als Einsteiger einen Hund zulegst:
- Passt ein Hund in Dein Leben?
- Wie verhält es sich mit Deinen Arbeitszeiten?
- Welcher Hund passt zu Deinem Lebensstil?
- Was erwartest Du von Deinem Hund?
- Möchtest Du einen Welpen vom Züchter oder vielleicht einen Hund aus dem Tierheim? — Was beeinflusst Deine Entscheidung?
- Aus welcher Intention heraus, möchtest Du einen Hund adoptieren?
- Wer kann sich um den Hund kümmern, wenn Du mal verhindert bist?
- Wer passt auf, wenn Du in den Urlaub fliegen möchtest?
- Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung eines Hundes einverstanden?
- Gibt es bereits Tiere im Haus und sind diese kompatibel mit einem neuen vierbeinigen Mitbewohner?
- Hast Du einen finanziellen Puffer für Tierarztkosten?
- Mache Dir bewusst, dass ein großer Hund deutlich mehr Futter verschlingt als ein kleiner Hund und damit auch mehr kostet.
- Bist Du bereit, die nächsten 15 Jahre auf Deinen Vierbeiner acht zu geben? Je kleiner die Hunderasse, desto höher ist in der Regel die Lebenserwartung des Hundes.
- Bist Du Dir über den Zeitaufwand für 3 bis 4 Spaziergänge TÄGLICH bewusst?
Hier findest Du mehr Tipps zur Hundewahl.
Fazit: Das solltest Du als Ersthundehalter wissen
Hunde bereichern unser Leben immens. Wenn Du Dich vollen Herzens darauf einlassen kannst, wirst Du nicht nur einen treuen Freund dazu gewinnen, sondern auch einen vierbeinigen Lehrer. Jeder Hundeanfänger steht vor einem Berg an Fragen, das ist vollkommen normal. Wichtig, richtig und verantwortungsbewusst ist, sich intensiv mit der Beantwortung dieser Fragen auseinanderzusetzen, bevor ein Hund bei Dir einzieht!
Einige Hunderassen wie der eigensinnige Basenji, der Duracell-Malinois oder der kräftige und selbstsichere Tosa Inu, sind für Hundeanfänger wohl eher zum Abgewöhnen. Bitte nicht falsch verstehen, es handelt sich um großartige Hunderassen! Sie können einen unerfahrenen Hundehalter aber deutlich mehr herausfordern, als die unkomplizierten Anfängerhunde wie Pudel, Doodle, Schnoodle, Kromfohrländer, Mops, Frenchie, Malteser und Co.
Wichtig ist bei der Auswahl Deines Ersthundes, dass Du Dich nicht von der Optik beeinflussen lässt, denn sie spielt eine sehr untergeordnete Rolle!
Höre auf Dein Herz und Dein Bauchgefühl. Mache Dir bewusst, dass Du Dir ein Lebewesen zulegst und kein Kuscheltier. Die Chemie muss passen, dann spielt es auch keine Rolle, ob Dein Hund nur drei Beine oder acht Augen hat.