Die­se Kos­ten der Hun­de­hal­tung wer­den beson­ders oft über­se­hen

Was genau ein Haus­tier kos­tet, ist gera­de bei der Hun­de­hal­tung eine wich­ti­ge Fra­ge. Schließ­lich gibt es im Zusam­men­hang mit Hun­den vie­le lau­fen­de Kos­ten, die oft ver­ges­sen oder unter­schätzt wer­den. Umso wich­ti­ger ist es, dass Du die­se „ver­steck­ten Kos­ten“ bereits vor der Anschaf­fung eines Hun­des kennst und Dir über­legst, ob Du Dir einen Freund auf vier Pfo­ten wirk­lich leis­ten kannst.

Nicht nur die Anschaf­fung eines Hun­des kos­tet

Ent­schei­dest Du Dich dafür, einen Hund anzu­schaf­fen, ist Dir sicher­lich klar, dass bereits die Anschaf­fung des Tie­res Kos­ten erzeugt. Dabei ist es fast gleich­gül­tig, ob Du Dir einen Ras­se­hund oder einen Gefähr­ten aus dem Tier­heim wünschst — in bei­den Fäl­len musst Du einen Kauf­preis oder zumin­dest eine Schutz­ge­bühr zah­len. Außer­dem fal­len selbst­ver­ständ­lich noch wei­te­re Kos­ten für die Erst­aus­stat­tung des Hun­des an. Schließ­lich braucht das neue Fami­li­en­mit­glied nicht nur eine Lei­ne und ein Hals­band, son­dern auch Näp­fe, ein Körb­chen, pas­sen­des Fut­ter und etwas Spiel­zeug.

Aller­dings sind das nicht alle Kos­ten, die für den neu­en Freund auf vier Pfo­ten anfal­len. Viel­mehr kom­men zu den Anschaf­fungs- auch noch wei­te­re, lau­fen­de Kos­ten für die Hun­de­hal­tung hin­zu. Das Pro­blem dabei: Eini­ge die­ser Kos­ten wer­den von poten­zi­el­len Hun­de­hal­tern oft kom­plett über­se­hen oder unter­schätzt.

Kurz und Knapp: Was kos­tet die Hun­de­hal­tung?

Die Kos­ten der Hun­de­hal­tung kön­nen je nach Grö­ße, Ras­se, Alter und Gesund­heits­zu­stand Dei­nes Hun­des deut­lich vari­ie­ren. Für einen klei­nen, gesun­den Hund soll­test Du min­des­tens 60 Euro pro Monat ein­pla­nen. Für einen gro­ßen, gesun­den Hund soll­test Du min­des­tens 150 Euro ein­pla­nen.

Wenn Son­der­fak­to­ren wie Krank­heit oder Fut­ter­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten dazu kom­men, kann die Hun­de­hal­tung sogar meh­re­re hun­dert bis tausend(e) Euro pro Monat kos­ten.

Neben den Kos­ten für die Anschaf­fung des Hun­des und der Grund­aus­stat­tung an Hun­de­zu­be­hör sind vor allem die lau­fen­den Kos­ten für Fut­ter, medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung, Ver­si­che­rung, Trans­port, Urlaub, Erzie­hung und Hun­de­steu­er zu berück­sich­ti­gen. Es ist extrem wich­tig, die­se Kos­ten im Vor­aus — vor der Anschaf­fung eines Hun­de zu berück­sich­ti­gen, um sicher­zu­stel­len, dass man sich die Hal­tung eines Hun­des über­haupt leis­ten kann.

Hundehaltung Kosten
Was kos­tet die Hun­de­hal­tung?

Die­se Hun­de­hal­tungs­kos­ten müs­sen unbe­dingt bedacht wer­den

Neben den Anschaf­fungs­kos­ten für einen Hund müs­sen selbst­ver­ständ­lich auch die lau­fen­den Kos­ten bedacht wer­den, die für die Hun­de­hal­tung anfal­len. Vie­le die­ser wie­der­keh­ren­den Kos­ten sind ange­hen­den Hun­de­hal­ter meist bekannt — wer­den in der Regel aber deut­lich unter­schätzt:

Kos­ten für Tier­fut­ter

Die Kos­ten, die für die Füt­te­rung Dei­nes Hun­des anfal­len, kön­nen stark vari­ie­ren. Schließ­lich sind sie davon abhän­gig, wie genau der Hund ernährt wer­den soll und wie viel Fut­ter er benö­tigt.

Klei­ne Hun­de­ras­sen benö­ti­gen weni­ger Fut­ter als gro­ße Hun­de — logisch oder?

Eine Füt­te­rung mit hoch­wer­ti­gem Nass­fut­ter oder mit rohen Zuta­ten (soge­nann­tes BARF) ist in der Regel deut­lich teu­rer als fer­tig gekauf­tes (Tro­cken-) Fut­ter aus dem Dis­coun­ter.

Pau­schal las­sen sich die Fut­ter­kos­ten dar­um nicht bezif­fern — sie kön­nen sowohl bei 10 als auch bei über 300 Euro im Monat lie­gen.

Gene­rell ist es für die Gesund­heit Dei­nes Hun­des wich­tig, dass Du ihm hoch­wer­ti­ges Fut­ter gibst, das alle not­wen­di­gen Nähr­stof­fe für sei­ne Grö­ße, sein Alter und sein Akti­vi­täts­le­vel ent­hält.

Was auch immer bedacht wer­den muss: Hun­de kön­nen — genau wie Men­schen — unter Unver­träg­lich­kei­ten oder einem emp­find­li­chen Magen lei­den. Du soll­test Dir dar­um über­le­gen, ob Du zur Not auch finan­zi­ell dazu in der Lage wärst, teu­re­res Spe­zi­al­fut­ter für Dei­nen Hund zu kau­fen.

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Kos­ten für die Haft­pflicht­ver­si­che­rung des Hun­des

Was vie­le ange­hen­de Hun­de­hal­ter nicht wis­sen: Eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung ist nicht nur ein ange­neh­mes Extra. Sie ist in den meis­ten Bun­des­län­dern sogar Pflicht. Auch für die Haft­pflicht­ver­si­che­rung des Hun­des müs­sen dar­um monat­li­che Kos­ten zwi­schen rund 5 und 20 Euro unbe­dingt ein­ge­plant wer­den. Hier­bei ist zu beach­ten, dass die Kos­ten je nach gewähl­ter Deckungs­sum­me und Selbst­be­halt im Scha­dens­fall vari­ie­ren kön­nen.

Kos­ten für den Tier­arzt

Bereits die Kos­ten für den Heim­tier­aus­weis mit Chip, die jähr­li­chen Imp­fun­gen, regel­mä­ßi­ge Ent­wur­mun­gen, Para­si­ten­vor­sor­ge und ande­re ganz selbst­ver­ständ­li­che Rou­ti­ne­be­hand­lun­gen eines Hun­des kön­nen sich inner­halb der Lebens­zeit eines Hun­des sum­mie­ren. Noch höher fal­len Tier­arzt­rech­nun­gen aller­dings dann aus, wenn Dein Hund ernst­haft erkrankt oder sich ver­letzt. Dann kön­nen die Kos­ten für Behand­lun­gen und Ope­ra­tio­nen schnell ein­mal meh­re­re Tau­send Euro betra­gen. Hin­zu kön­nen Kos­ten für sons­ti­ge Behand­lun­gen, wie zum Bei­spiel Hun­de­phy­sio­the­ra­pie, anfal­len.

Um in die­sem Zusam­men­hang vor unüber­schau­ba­ren Kos­ten geschützt zu sein, emp­fiehlt es sich, in eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung zu inves­tie­ren. Sie kann als Voll­schutz oder als OP-Ver­si­che­rung aus­ge­stal­tet sein und schützt Dich davor, von unüber­schau­ba­ren Kos­ten „über­rollt“ zu wer­den. Aller­dings musst Du dann die lau­fen­den Kos­ten für die Kran­ken­ver­si­che­rung Dei­nes Vier­bei­ners bei Dei­nen Kos­ten-Über­le­gun­gen mit berück­sich­ti­gen.

Außer­dem ist es wich­tig zu beach­ten, dass eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung mög­lichst früh ange­schlos­sen wer­den soll­te. Älte­re Hun­de oder Hun­de mit Vor­er­kran­kung wer­den bei den meis­ten Ver­si­che­rern näm­lich gar nicht mehr auf­ge­nom­men oder nur zu sehr hohen Prei­sen.

Tierarztkosten sind ein wichtiger Anteil an den Kosten der Hundehaltung
Tier­arzt­kos­ten sind ein wich­ti­ger Anteil an den Kos­ten der Hun­de­hal­tung

Kos­ten für die Hun­de­steu­er

Wer einen Hund hält, muss für sein Tier auch Hun­de­steu­er an die Wohn­ge­mein­de abfüh­ren. Es gibt näm­lich nur sehr weni­ge Gemein­den in Deutsch­land, in denen kei­ne Hun­de­steu­er anfällt. Dem­entspre­chend musst Du Dich dar­auf ein­stel­len, jähr­lich einen gewis­sen Betrag an Hun­de­steu­er an Dei­ne Hei­mat­ge­mein­de bezah­len zu müs­sen.

Wie hoch der Betrag dabei ist, rich­tet sich unter ande­rem nach der Ras­se Dei­nes Hun­des und kann somit vari­ie­ren. Durch­schnitt­lich wer­den dabei jähr­lich zwi­schen 80 und 200 Euro an Hun­de­steu­er fäl­lig. Deut­lich teu­rer wird es dann, wenn es sich bei Dei­nem Hund um einen soge­nann­ten „Lis­ten­hund“ han­delt, hier wer­den auch schnell mal 600 bis 800 Euro pro Jahr fäl­lig.

Auch Zweit- oder Dritt­hun­de kos­ten oft­mals mehr als der Erst­hund.

Kos­ten für die Erzie­hung

Auch die Kos­ten für die Erzie­hung Dei­nes Hun­des soll­ten nicht unter­schätzt wer­den. Wenn Du schon Hun­de­er­fah­rung hast, kommst Du even­tu­ell allei­ne klar. Anfän­ger in der Hun­de­hal­tung brau­chen aller­dings oft­mals Unter­stüt­zung beim Hun­de­trai­ning. Je nach Art und Umfang des Hun­de­trai­nings kön­nen hier eben­falls lau­fen­de monat­li­che Kos­ten für einen Hun­de­trai­ner anfal­len.

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Kos­ten für den Trans­port

Wenn Du mit Dei­nem Hund von A nach B kom­men willst, brauchst Du ein Trans­port­mit­tel. Das kann zum Bei­spiel der öffent­li­che Nah­ver­kehr sein, für den Dein Hund unter Umstän­den eine eige­ne Fahr­kar­te braucht. Das kann aber auch Dein Auto sein, dass Du gege­be­nen­falls für Dei­nen Hund aus­stat­ten musst. Hier kön­nen Kos­ten für eine Hun­de­box, Anschnall­gu­te, Scho­ner für die Pos­ter etc. anfal­len. Je nach­dem was für ein Auto Du fährst, kann es sogar sein, dass Du über die Anschaf­fung eines ande­ren Modells nach­den­ken musst. Gera­de gro­ße Hun­de las­sen sich zum Bei­spiel schlecht im klei­nen Stadt­flit­zer oder im Sport­wa­gen trans­por­tie­ren.

Sons­ti­ge lau­fen­de „Hun­de­kos­ten“

Hast Du Dei­nen Hund ein­mal mit Lei­ne, Hals­band und Körb­chen aus­ge­stat­tet, musst Du den­noch beden­ken, dass die­se Gebrauchs­ge­gen­stän­de nicht ewig hal­ten. Wei­te­re „Hun­de­kos­ten“ fal­len dar­um regel­mä­ßig für Hals­bän­der, Geschirr, Lei­ne, Bett, Spiel­zeug und ähn­li­ches Hun­de­zu­be­hör an.

Hat Dein Hund außer­dem beson­ders pfle­ge­inten­si­ves Fell, kannst Du mit wei­te­ren Aus­ga­ben für den Hun­de­fri­sör rech­nen. Beson­ders teu­er wird es außer­dem dann, wenn Du ohne Dei­nen Hund in den Urlaub fah­ren und Dei­nen Hund fach­kun­dig betreut wis­sen möch­test. Kön­nen Freun­de und Fami­lie den Hund nicht wäh­rend Dei­ner Abwe­sen­heit betreu­en, wer­den in einer Hun­de­pen­si­on näm­lich nicht sel­ten min­des­tens 25 Euro pro Nacht oder mehr fäl­lig.

Willst Du Urlaub mit Hund machen, wer­den in der Regel zusätz­li­che Kos­ten für den Vier­bei­ner fäl­lig. Die­se betra­gen oft­mals 5 bis 10 Euro pro Nacht. Man­che Unter­künf­te ver­lan­gen auch eine zusätz­li­che Rei­ni­gungs­pau­scha­le für mit­rei­sen­de Hun­de.

Laufende Kosten der Hundehaltung
Lau­fen­de Kos­ten der Hun­de­hal­tung

Fazit zum The­ma Kos­ten der Hun­de­hal­tung

Hun­de kos­ten uns im Lau­fe ihres Lebens viel Geld. Neben ein­ma­li­gen Kos­ten für die Anschaf­fung des Hun­des und die Grund­aus­stat­tung an Hun­de­zu­be­hör, sind es vor allem die lau­fen­den Kos­ten der Hun­de­hal­tung die ins Gewicht fal­len. Lei­der wer­den die­se lau­fen­den Kos­ten, von den meis­ten Hun­de­hal­tern unter­schätzt. Das ist nicht sel­ten der Grund, war­um vie­le alte und kran­ke Hun­de im Tier­heim lan­den. Gera­de Tier­arzt­kos­ten kön­nen uns als Hun­de­hal­ter näm­lich schnell und uner­war­tet in finan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten brin­gen. Daher ist es wich­tig, schon vor der Anschaf­fung eines Hun­des aus­zu­rech­nen, wie viel Geld Du im Monat für Dei­nen Hund auf­brin­gen kannst. Außer­dem ist es sinn­voll einen fes­ten monat­li­chen Betrag für uner­war­te­te Kos­ten zur Sei­te zu legen.

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