7 Tipps für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning für Anfän­ger

Wenn Du Dei­nem Hund Grund­ge­hor­sam, Impuls­kon­trol­le oder Tricks antrai­nie­ren möch­test, gibt es gera­de als Anfän­ger in der Hun­de­er­zie­hung ver­schie­de­ne Din­ge, die Du bei wäh­rend des Hun­de­trai­nings beach­ten soll­test. Wir haben für Dich die 7 wich­tigs­ten Tipps für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning in die­sem über­sicht­li­chen Arti­kel zusam­men­ge­fasst.

1. Tipp für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning: Der Ton macht die Musik

Ein gut gemein­ter Tipp für Anfän­ger im Bereich Hun­de­trai­ning und einer der wich­tigs­ten: Die Art, wie Du mit Dei­nem Hund wäh­rend des Hun­de­trai­nings, in der Hun­de­schu­le oder spä­ter bei den Übun­gen im All­tag redest, ist von beson­de­rer Bedeu­tung. Der Ton­fall, den Du bei­spiels­wei­se im Spiel oder im nor­ma­len All­tag ver­wen­dest, soll­te sich von dem Ton­fall unter­schei­den, mit dem Du Dei­nem Hund Kom­man­dos gibst.

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Beim Hun­de­trai­ning kommt es auf die Ton­la­ge an

Für Dei­nen Hund oder Wel­pen ist es bei der Erzie­hung nicht wich­tig, wel­che Bedeu­tung ein Wort hat, das als Kom­man­do ver­wen­det wird. Der Hund weiß nicht, was Wor­te wie „Hier“, „Sitz“ oder „Platz“ bedeu­ten. Du könn­test ihn genau­so gut auf Wor­te wie „Scho­ko­la­de“, „Sitz­kis­sen“ oder „Tipp“ trai­nie­ren.

Er rich­tet sich also nicht nach der tat­säch­li­chen Bedeu­tung Dei­ner Wor­te in den Übun­gen, son­dern nach den Klän­gen und der Ton­la­ge Dei­ner Stim­me.

Wenn Du mit Dei­nem Hund beim Hun­de­trai­ning so reden wür­dest wie im All­tag — am bes­ten noch in gan­zen Sät­zen — wür­de er kei­nen Unter­schied mer­ken und die Kom­man­dos gar nicht wahr­neh­men.

Es ist aller­dings auch nicht gut, wenn Du im Hun­de­trai­ning total streng wirst und die Übun­gen brüllst. Das wäre sogar eher nega­tiv. Wenn Du Dei­nen Hund anschrei­en wür­dest, wür­de er den­ken er hät­te etwas falsch gemacht und Du wärst böse auf ihn. Per­fekt ist es, wenn Du Dir als Teil des Trai­nings­plans einen sach­li­chen Ton­fall für die Übun­gen aneig­nest, wel­cher sich von Dei­ner nor­ma­len Redens­art unter­schei­det.

2. Tipp für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning: Mit den Hän­den arbei­ten

Wenn Du das Hun­de­trai­ning oder Wel­pen­trai­ning durch­führst, soll­test Du nicht nur mit Wor­ten arbei­ten, son­dern Dir auch ein pas­sen­des Hand­zei­chen zu jeder Übun­gen über­le­gen.

Wenn Du Dei­nem Hund zum Bei­spiel bei­brin­gen möch­test, an einem Ort ste­hen zu blei­ben, dann eig­net sich eine Kom­bi­na­ti­on aus einer Stopp-Ges­te (Fla­che Hand­flä­che vor die Nase Dei­nes Hun­des hal­ten) und einem Kom­man­do wie „Halt“ oder „Bleib“.

Der Hund ver­knüpft dann nicht nur das Kom­man­do mit der Übung, son­dern auch das Hand­zei­chen. Er lernt, also dass ein Grund­kom­man­do wie „Halt“ oder „Bleib“ für ihn nicht nur bedeu­tet, dass er an einem Ort blei­ben soll, son­dern auch, dass er das glei­che machen soll, wenn Du ihm nur die Ges­te zeigst. Du kannst dann spä­ter eini­ge Hun­de­kom­man­dos auch ohne Wor­te geben.

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3. Tipp für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning: Mit Fut­ter arbei­ten

Hun­de sind in der Regel rela­tiv ein­fach gestrickt. Sie spie­len ger­ne, erkun­den ihre Umge­bung bei einem Spa­zier­gang und lie­ben es, zu fres­sen. Letz­te­res kannst Du Dir beim Hun­de­trai­ning zu Nut­ze machen.

Fut­ter (in Form von Lecker­lis) wird beim Hun­de­trai­ning gleich­zei­tig als Anre­gung und als Beloh­nung für eine erfolg­rei­che Übung ein­ge­setzt. Nut­ze also Hun­de­kek­se um das Inter­es­se Dei­nes Hun­des im Hun­de­trai­ning auf die eigent­li­che Auf­ga­be zu len­ken.

Zum Trai­ning eig­nen sich am bes­ten klei­ne Lecker­chen, die Dein Hund mit einem Happs ver­schlin­gen kann. Muss er erst lan­ge kau­en bis das Hun­de­keks weg ist, stört das beim Erler­nen der Übun­gen.

Noch ein Tipp am Ran­de: Hun­de­er­zie­hung mit Lecker­lis funk­tio­niert natür­lich nur, wenn Dein Hund auch wirk­lich Inter­es­se an dem Fut­ter hat und in dem Moment auch hung­rig ist. Wenn Du das Hun­de­trai­ning erst beginnst, nach­dem Dein Hund bereits aus­gie­big gefres­sen hat, ist Dein Hund wahr­schein­lich nicht mehr beson­ders moti­viert Übun­gen für wei­te­res Fut­ter zu machen. Außer­dem soll­te er nach einer Mahl­zeit sowie­so erst ein­mal Pau­se machen und ver­dau­en. Des­halb soll­test Du unbe­dingt dar­auf ver­zich­ten, Dei­nen Hund inner­halb von 2 Stun­den vor dem Hun­de­trai­ning zu füt­tern.

Bekommt Dein Hund im Trai­ning vie­le Lecker­chen, soll­test Du die­se bei der nächs­ten Mahl­zeit übri­gens abzie­hen, damit Dein Hund nicht über­ge­wich­tig wird.

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4. Tipp für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning: Nicht mit Lob spa­ren

Dein Hund ori­en­tiert sich beim Spiel und beim Hun­de­trai­ning bzw. der Hun­de­er­zie­hung in der Hun­de­schu­le an Dir, sei­nem Rudel­füh­rer. Dei­ne Auf­ga­be als sei­ne wich­tigs­te Bezugs­per­son (ganz beson­ders bei Angst­hun­den), muss es des­halb sein, ihm Bestä­ti­gung zu lie­fern, wenn er Übun­gen rich­tig gemacht hat.

Wenn Dein Hund macht was Du willst – egal wie lang es dau­ert – dann ver­dient er dafür eine posi­ti­ve Rück­mel­dung. Das merkt sich Dein Hund näm­lich genau­so wie Kom­man­dos oder dass es nach einer rich­ti­gen Aus­füh­rung einer Übung im Hun­de­trai­ning Lecker­lis gibt.

Hun­de möch­ten in der Regel ihrem Besit­zer gefal­len. Er freut sich im Hun­de­trai­ning also über jedes Lob und wird des­halb ger­ne die gefor­der­ten Übun­gen machen, wenn Du ihn dafür bestä­tigst. Es ist egal, wie oft er Sitz oder Platz auf Kom­man­do macht, nach jeder Übung soll­test Du ihm zei­gen, dass er es rich­tig gemacht hat. Und auch, wenn Du die Kom­man­dos im All­tag ver­wen­dest, soll­te ein Lob nicht feh­len.

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Lob ist sehr wich­tig beim Hun­de­trai­ning

5. Tipp für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning: Aufs Timing ach­ten

Das rich­ti­ge Timing ist einer der wich­ti­gen Punk­te beim Hun­de­trai­ning, auf den Du als Anfän­ger ach­ten musst. Die zeit­lich Abfol­ge von gespro­che­nem Wort und Hand­zei­chen, der Reak­ti­on des Tie­res und der Beloh­nung ist beim Hun­de­trai­ning sehr wich­tig.

Abwechs­lung ist hier unan­ge­bracht. Andern­falls kann der Hund die ein­zel­nen Hand­lun­gen der Übung nicht mit­ein­an­der in Ein­klang brin­gen.

Wenn der Hund etwas macht, was er soll, schaut er Dich nor­ma­ler­wei­se dabei an. Reagierst Du in die­sem Augen­blick nicht, son­dern war­test, bis er sich wie­der abwen­det und lobst ihn erst dann, ver­steht er den Zusam­men­hang zwi­schen rich­tig aus­ge­führ­ter Übung und Lob nicht.

Das Glei­che gilt, wenn Du Dei­nem Hund im Hun­de­trai­ning ein Kom­man­do gibst und die dazu­ge­hö­ren­de Ges­te nicht zur rich­ti­gen Zeit ein­setzt.

Um das rich­ti­ge Timing beim Hun­de­trai­ning und der Hun­de­er­zie­hung zu ler­nen, kann Dir ein soge­nann­ter Cli­cker hel­fen. Dabei han­delt es sich um ein klei­nes Plas­tik­teil, das durch einen Druck ein kli­cken­des Geräusch von sich gibt. Das Geräusch sagt dann dem Hund, dass er etwas rich­tig gemacht hat.

Den Umgang damit kannst Du z. B. in einem Buch, in einer Online Hun­de­schu­le oder in der Hun­de­schu­le vor Ort ler­nen.

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6. Tipp für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning: Immer gedul­dig blei­ben und den Hund nicht über­for­dern

Vie­le Hun­de­hal­ter sind im Hun­de­trai­ning sehr ehr­gei­zig und haben schnell das Gefühl nicht schnell genug vor­an zu kom­men. Man­che Hun­de brau­chen aber ein­fach etwas län­ger bis sie ver­ste­hen, was Du von ihnen möch­test. Die­se Zeit soll­test Du Dei­nem Hund unbe­dingt geben. Es bringt nichts im Hun­de­trai­ning in Stress zu gera­ten und unge­dul­dig zu wer­den und den Hund womög­lich anzu­schrei­en. Dies belas­tet auch Dei­nen Vier­bei­ner und bringt euch bei­de nicht wei­ter.

Wenn Du merkst, dass Du im Hun­de­trai­ning unge­dul­dig oder ärger­lich wirst, macht es mehr Sinn eine Pau­se ein­zu­le­gen oder das Trai­ning für heu­te ganz abzu­bre­chen und lie­ber noch etwas schö­nes mit Dei­nem Hund zu unter­neh­men. Mor­gen kannst Du dann das Trai­ning wie­der auf­neh­men.

Hundetraining Tipps
Geduld ist beim Hun­de­trai­ning sehr wich­tig

7. Tipp für erfolg­rei­ches Hun­de­trai­ning: Erst­mal ohne Ablen­kun­gen üben

Bist Du mit Dei­nem Hund fürs Hun­de­trai­ning nicht zuhau­se, son­dern drau­ßen unter­wegs, gibt es vie­le Impul­se, die er ver­ar­bei­ten muss. Ande­re Hun­de, Jog­ger, vor­bei­fah­ren­de Autos und ähn­li­ches kön­nen für Dei­nen Hund wesent­lich inter­es­san­ter sein als die eigent­li­che Übung oder einen Angst­hund oder einen jun­gen Hun­de­wel­pen abschre­cken. Die Fol­ge: Alle Tipps, Hun­de­übun­gen und Dein Trai­nings­plan brin­gen nichts und das Tier macht nicht, was es soll.

Am bes­ten suchst Du Dir gera­de zu Beginn des Hun­de­trai­nings abge­le­ge­ne Plät­ze wie einen Wald­weg oder eine Wie­se, die sich mit einem Hun­de­spa­zier­gang gut errei­chen las­sen und an denen man den Grund­ge­hor­sam und die dazu­ge­hö­ri­gen Grund­kom­man­dos unge­stört trai­nie­ren kann.

Ganz las­sen sich Ablen­kun­gen in der Regel nicht ver­mei­den, aber indem Du mit Dei­nem Hund in einer ruhi­ge­ren Gegend trai­nierst, erhöhst Du die Chan­ce, dass er sich auf Dich und die ein­zel­nen Übun­gen kon­zen­triert. Führt Dein Hund die von ihm gefor­der­ten Übun­gen zuver­läs­sig in ruhi­ger Umge­bung aus, wird es Zeit die Ablen­kung wäh­rend der Übun­gen lang­sam zu stei­gern. Schließ­lich soll Dein Hund spä­ter ja auch im nor­ma­len All­tag mit Ablen­kung auf Dei­ne Kom­man­dos hören.

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Und noch ein Tipp zum Abschluss: Dein Hund soll­te unbe­dingt Spaß am Hun­de­trai­ning haben, so lernt er viel lie­ber, leich­ter und schnel­ler. Wenn Du merkst, dass ihn die aktu­el­le Übung nicht mehr inter­es­siert, soll­test Du für Abwechs­lung (zum Bei­spiel mit einem kur­zen Spiel zwi­schen­durch) sor­gen.

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