Verspielt, klug, familiär, sozial, offen: Das sind Begriffe, die die meisten Hundefreunde mit einem Doodle-Hund in Verbindung bringen. Allein das Wort „Doodle“ löst in den meisten schon ein wohliges Gefühl aus. Kennst Du das? Dann solltest Du unbedingt weiterlesen! Denn in unserem Artikel stellen wir Dir die beliebtesten Doodle-Hunderassen einmal vor — die übrigens allesamt sogenannte Hybridhunde sind. Aber auch wenn Du noch nie von diesen tierischen Überraschungspaketen gehört hast, solltest Du dranbleiben. In diesem Beitrag erfährst Du nämlich alles, was Du über Doodles wissen solltest. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Hybridhunde?
- Was sind Doodle-Hunde?
- Wie sind Doodle-Hunderassen und Hybridhunde entstanden?
- Warum erfreuen sich Doodles heute so großer Beliebtheit?
- Wissenswertes über Doodles und Hybridhunderassen
- Was sind die beliebtesten Doodle-Hunderassen?
- Labradoodle: Labrador x Pudel
- Goldendoodle: Golden Retriever x Pudel
- Cockapoo: Cocker Spaniel x Pudel
- Aussiedoodle: Australian Shepherd x Pudel
- Bernedoodle: Berner Sennenhund x Pudel
- Schnoodle: Schnauzer x Pudel
- Maltipoo: Malteser x Toy- oder Zwergpudel
- Havapoo: Havaneser x Pudel
- Flatdoodle / Floodle: Flat-Coated Retriever x Pudel
- Bobbydoodle / Sheepadoodle: Bobtail x Pudel
- Cavapoo: Cavalier-King-Charles-Spaniel x Zwerg- oder Toypudel
- Bollipoo: Bolonka Zwetna x Pudel
- Yorkiepoo: Yorkshire-Terrier x Zwerg- oder Toypudel
- Boxerdoodle: Boxer x Pudel
- Bordoodle: Border-Collie x Pudel
- Irish Doodle: Irish Red Setter x Pudel
- Fazit: Passt ein Doodle-Hund zu mir?
Was sind Hybridhunde?
Wie oben bereits erwähnt, gehören alle Doodles zu den Hybridhunden. Schauen wir uns also erstmal an, was das überhaupt ist: Das Wort „Hybrid“ mag vielleicht erstmal nach Science-Fiction klingen. Dabei bedeutet es nur, dass zwei „Komponenten“ zusammengeführt wurden. So ist es auch bei Hybridhunderassen: Hier werden zwei unterschiedliche Hunderassen gezielt miteinander verpaart.
Die besten Eigenschaften beider Elternrassen sollen hier miteinander kombiniert werden, um neue Rassen zu erschaffen, die bestmöglich zu den Bedürfnissen des Menschen passen. Weil man hier ganz gezielt Eigenschaften „designt“, nennt man Hybridhunde auch „Designerhunde“.
Man kann aber nie sicher sein, dass sich wirklich eine perfekte Mischung ergibt. Hier hat die Natur ihre Finger im Spiel und es hängt ganz davon ab, welchem Elterntier der kleine Welpe letztendlich ähnlicher ist.
Gibt es Unterschiede zu „normalen Mischlingshunden“?
Ja, die gibt es tatsächlich! Wie Du nun schon weißt, sind Hybridhunde eine gezielte Kreuzung aus zwei Hunderassen. Bei anderen Mischlingen hingegen ist die Kreuzung nicht beabsichtigt bzw. nicht kontrolliert. Bei vielen „Promenadenmischungen“ weiß man nämlich gar nicht so genau, welchen Hunderassen die Elterntiere angehören. So entsteht ein einzigartiger Mix und ein Mischling kann theoretisch zig verschiedene Hunderassen in seinem Stammbaum haben.
Also halten wir fest:
- Bei Hybridhunderassen werden gezielt zwei Rassen miteinander verpaart.
- Andere Mischlinge sind in der Regel unkontrolliert entstanden und somit einzigartig.
Was sind Doodle-Hunde?
Im Namen „Doodle“ versteckt sich das englische Wort für „Pudel“, nämlich „Poodle“. Bei Doodles handelt es sich um gezielte Kreuzungen aus einem Königs‑, Zwerg‑, oder Toypudel mit einer anderen Hunderasse. Jeder Doodle ist also ein Hybridhund, da die jeweilige Verpaarung genau so gewollt ist.
Alle Doodle-Arten zeichnet sich durch ihr teddyartiges Aussehen und lockiges Fell aus. Weitere genaue Angaben kann man zu den jeweiligen Doodles nur schwer treffen. Denn man weiß eben nie, welches Elterntier stärker seine Eigenschaften an die Welpen weitergibt.
Übrigens: Die Größe des Pudels hat erheblichen Einfluss auf die Größe Deines flauschigen Familienmitglieds. Deswegen gibt es quasi jede Doodle-Hunderasse in verschiedenen Größen.
Wie sind Doodle-Hunderassen und Hybridhunde entstanden?
Die Grundidee war und ist es, die positiven Eigenschaften zweier Hunderassen optimal zu vereinen. So sollen Doodle-Hunderassen robuster gegenüber Krankheiten sein und sich besonders toll als Familienhunde eignen.
Aber es gibt noch einen weiteren ganz entscheidenden Punkt: das Doodle-Fell. Angefangen hat nämlich alles mit dem Labradoodle. Gegen Ende der 1908er Jahre kam es zur ersten beabsichtigten Doodle-Zucht, die einen allergikerfreundlichen Blindenhund erschaffen sollte. Und das hat auch geklappt!
Nach ihm folgten viele, viele weitere Doodles und Poos, die mit der Zeit immer beliebter wurden. Heute werden Doodles in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt gezüchtet.
Warum erfreuen sich Doodles heute so großer Beliebtheit?
Doodles sind extrem beliebt und es gibt eine hohe Nachfrage nach diesen Vierbeinern. Das ist auch kein Wunder:
Zunächst ist das Fell zu nennen: Es macht den Doodle-Hund zu etwas ganz Besonderem. Durch seine schönen Locken haart er nämlich so gut wie gar nicht und gilt daher als weitestgehend hypoallergen! Falls Du also eine Allergie gegen Hunde hast und Dir einen Doodle zulegen willst, lohnt es sich, auf besonders starke Locken zu achten. Je lockiger, desto besser. Allerdings gibt es nie eine Garantie, dass es nicht doch zu einer allergischen Reaktion kommen kann! Denn meist reagiert der Mensch auch auf Speichel und Schuppen des Hundes. Sei Dir dessen bitte vor dem Kauf bewusst.
Zum anderen trägt sicher sein teddyartiges Aussehen zur Beliebtheit des Doodle bei. Dieses verschaffte ihm bereits zig gute Platzierungen bei Schönheitswettbewerben, vor allem in den USA.
Und letztlich ist es das freundliche und herzerwärmende Wesen, das den Doodle regelrecht zu einem Modehund macht.
Auch in Deutschland wird der Doodle immer beliebter. Verständlich, oder?
Die Zucht von verschiedensten Doodle-Arten entwickelt sich für Züchter dieser Hybridhunderassen immer mehr zu einer wahren Goldgrube. Falls Du Dir dieses süße Familienmitglied zulegen möchtest, behalte das bitte im Hinterkopf und kaufe nur bei seriösen Züchtern! Oder noch besser: Schau doch mal im Tierheim vorbei.
Wissenswertes über Doodles und Hybridhunderassen
Hybridhunde sind meist weniger anfällig für Krankheiten und können eine höhere Lebenserwartung als ihre reinrassigen Eltern aufweisen. Durch eine gezielte Zucht kann man beispielsweise vermeiden, bestimmte Erbkrankheiten weiterzugeben.
Die freundlichen Vierbeiner sind allerdings nicht vom FCI anerkannt, es gibt also keinen Rassestandard für die verschiedenen Doodle-Arten und die Elterntiere werden oftmals auch nicht auf vererbbare Krankheiten untersucht. Du lässt Dich mit einem Doodle also immer auf ein Überraschungspaket ein, das aber in jedem Fall liebenswert sein wird.
Außerdem solltest Du Dich auf eine recht intensive Fellpflege einstellen. Regelmäßiges Bürsten und Scheren sind bei allen Doodle-Arten Pflicht. Sonst verfilzt das schöne Fell Deines Lieblings und es kann außerdem zu Entzündungen auf der Haut kommen. Das lange Fell gelangt unter Umständen auch in Augen und Ohren Deines Doodles und muss dann erst vorsichtig entfernt und anschließend gekürzt werden.
Was sind die beliebtesten Doodle-Hunderassen?
Zu den beliebtesten Doodles zählen eine ganze Reihe kuscheliger Überraschungspakete. Wir stellen Dir kurz vor, aus welchen Hunderassen der jeweilige Doodle entstanden ist und nennen Dir wissenswerte Eigenschaften. Aber bedenke auch hier wieder: Mit Sicherheit kann man nie vorhersagen, was die jeweiligen Doodles ausmacht! Denn das bestimmt Mutter Natur.
Labradoodle: Labrador x Pudel
Er ebnete den Weg für viele Doodle-Hunderassen, die noch folgen sollten. Bis heute wird er oft als Assistenzhund eingesetzt und ist eine der beliebtesten Doodle-Rassen. Mit seiner ausgesprochen freundlichen Art schließt man den Labradoodle in Rekordzeit ins Herz. Er gilt als sehr kinderfreundlicher Familienhund, der sich auch gut als Partner beim Sport macht.
Goldendoodle: Golden Retriever x Pudel
Bei diesem kuscheligen Exemplar harmonieren die Familienfreundlichkeit und Intelligenz beider Elterntiere perfekt miteinander und ergeben den idealen Familienhund. Ihr Fell ist meist golden, beige oder cremefarben. Goldendoodles sind sehr kontaktfreudig und stellen sich schnell auf neue Situationen ein. Der angeborene Jagdtrieb kann aber, je nach Ausprägung, Anfänger schnell überfordern.
Cockapoo: Cocker Spaniel x Pudel
Cockapoos zeichnen sich durch ihren ausgeprägten Jagdtrieb und ihre Liebe zu Wasser aus. Diese Energiebündel sind sehr aktiv und brauchen viel Bewegung. Längere Ausflüge sind mit Cockapoos also kein Problem! Aber nach einem anstrengenden Tag darf die Kuscheleinheit natürlich auch nicht fehlen.
Aussiedoodle: Australian Shepherd x Pudel
Aussiedoodles gelten als verspielt, intelligent und neugierig. Dieser Vierbeiner ist der perfekte Begleiter für sportliche Herrchen und Frauchen, integriert sich aber auch super in Familien, wenn er entsprechend seiner Veranlagung zum Hüten ausgelastet und beschäftig wird. Die extrovertierte Art dieses Doodle-Hundes lässt alle Herzen höher schlagen.
Bernedoodle: Berner Sennenhund x Pudel
Die Elternrassen des Bernedoodles könnten unterschiedlicher kaum sein. Der gemütliche Berner Sennenhund trifft auf den aufgeweckten, agilen Pudel. Und daraus entsteht ein niedliches Überraschungspaket! Gegensätze ziehen sich eben an. Ganz besonders beliebt ist die Dreifarbigkeit dieser Doodle-Rasse, die er vom Berner Sennenhund erben kann.
Schnoodle: Schnauzer x Pudel
Schnauzer haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, sind selbstsicher und wachsam. In Kombination mit einem Pudel ist dieser Vierbeiner also nur bedingt ein Hund, der für Anfänger geeignet ist. Mit einer einfühlsamen aber konsequenten Erziehung sollte schon im Welpenalter begonnen werden. Je nach Größe der Elterntiere kann der Schnoodle zwischen 25 und 60 Zentimetern groß werden.
Maltipoo: Malteser x Toy- oder Zwergpudel
Mit einer Schulterhöhe von rund 28 Zentimetern ist dieser Doodle-Hund einer der kleinen Vertreter unter den Doodles und hat in der Regel keinen Jagdtrieb. Allerdings dürfte man Bellen zu seinen Hobbies zählen. Maltipoos sind vernarrt in ihre Bezugsperson und brauchen viel Liebe und Aufmerksamkeit.
Havapoo: Havaneser x Pudel
In Deutschland sind Havapoos (oder auch Poovaneser) genannt, noch nicht allzu sehr verbreitet. Sie gelten als treue, liebe Begleiter, die besonders umgänglich und unkompliziert sind. Das Fell eines Havapoos ist meist gescheckt und kann verschiedene Farben haben.
Flatdoodle / Floodle: Flat-Coated Retriever x Pudel
Hier werden zwei Hunde mit starkem Jagdtrieb verpaart, weshalb diese Hunderasse als etwas schwerer zu erziehen gilt. Dennoch ist diese Fellnase sehr aufgeschlossen und freundlich. Aufgrund ihrer Eigenschaften kommen Flatdoodle beispielsweise als Schutz- oder Rettungshunde zum Einsatz.
Bobbydoodle / Sheepadoodle: Bobtail x Pudel
Bobbydoodles sind auch als Shepadoodles bekannt. Als Welpen sehen die flauschigen Vierbeiner mit ihrem schwarz-weißen Fell und ihren Knopfaugen wie kleine Pandabären aus. Als ausgewachsene Tiere haben Bobbydoodles einen eher kräftigen Körperbau und eine breite Kopfform.
Cavapoo: Cavalier-King-Charles-Spaniel x Zwerg- oder Toypudel
Den Cavapoo kann man gut an seiner eher eckigen Form der Schnauze erkennen, die auf den Spaniel zurückzuführen ist. Besonders niedlich sind seine großen Schlappohren, die beide Elterntiere mitbringen. Dieser Doodle-Hund ist sehr anhänglich und mag nicht gerne alleine sein.
Bollipoo: Bolonka Zwetna x Pudel
Bollipoos sind in Deutschland noch relativ unbekannt. Diese Vierbeiner leben unglaublich gerne in Familien und werden aufgrund ihrer besonders liebevollen Art gerne in der Therapie mit Kindern oder in Altenheimen eingesetzt.
Yorkiepoo: Yorkshire-Terrier x Zwerg- oder Toypudel
Diese kleinen Vierbeiner sind regelrechte Energiebündel und brauchen viel Bewegung. Sie sind sehr selbstbewusst und intelligent. Yorkiepoos lassen sich außerdem toll trainieren. Ihr Fell ist meist schwarz, gold oder braun, aber auch andere Farben und sogar Zweifarbigkeit sind möglich.
Boxerdoodle: Boxer x Pudel
Du spielst gerne Frisbee? Dann könnten ein Boxerdoodle und Du beste Freunde werden! Denn diese Fellnase eignet sich dafür hervorragend. Auch für Agility und andere Hundesportarten lässt sich diese Rasse problemlos begeistern. Ein Standard-Boxerdoodle ist ca. 60 Zentimeter groß und freut sich auf ausgiebige Gassirunden in der Natur.
Bordoodle: Border-Collie x Pudel
Beide Elternrassen sind für ihre hohe Intelligenz bekannt. Wenn Du Freude daran hast, Deinem vierbeinigen Freund Tricks beizubringen oder ihr euch gemeinsam sportlich ins Zeug legen wollt, passt ihr gut zusammen! Aber Achtung, genau wie der Aussiedoodle bringt der Bordoodle meist einen recht ausgeprägten Hütetrieb mit.
Irish Doodle: Irish Red Setter x Pudel
Flauschiger als diese Hunderasse geht es kaum. Das hat er den Felleigenschaften seiner Elternrassen zu verdanken, die beide wuschelig weiches Haar besitzen. Manchmal mag dieser Doodle etwas stur sein aber das ist bei seinem Anblick schnell vergessen.
Fazit: Passt ein Doodle-Hund zu mir?
Wie Du gesehen hast, gibt es eine große Auswahl an Doodle-Rassen und alle bringen ein ganz individuelles Verhalten und Aussehen mit. Da ist eigentlich für jeden ein „passendes Modell“ dabei. Du hast nun die Qual der Wahl, um den für Dich passenden Mitbewohner zu finden.
Ganz egal, für welche Doodle-Hunderasse Du Dich auch entscheiden magst: Alle sind etwas ganz Besonderes.
Und bitte lege beim Kauf Wert auf einen seriösen Züchter und informiere Dich genau, was Dein Doodle von Dir fordert. So steht einem glücklichen Zusammenleben nichts mehr im Weg!