Arthro­se beim Hund

Wenn der Hund vor Schmer­zen schreit, kei­ne Freu­de mehr am Spa­zie­ren oder Spie­len mit Art­ge­nos­sen hat, lahmt und irgend­wie steif wirkt, dann kön­nen das Anzei­chen für Arthro­se sein! Der lang­sam fort­schrei­ten­de, schmerz­haf­te Pro­zess in den Gelen­ken, raubt Dei­nem Hund Lebens­freu­de und Ener­gie. Des­halb ist es wich­tig, sich mit dem The­ma Arthro­se beim Hund aus­ein­an­der­zu­set­zen und die rich­ti­ge The­ra­pie für Dei­nen Hund her­aus­zu­fil­tern. Die Gute Nach­richt ist, dass die arthro­se-beding­ten Schmer­zen durch ver­schie­de­ne Heil­an­sät­ze und Haus­mit­tel­chen gelin­dert wer­den kön­nen! Eine voll­stän­di­ge Hei­lung gibt es bei Arthro­se jedoch nicht. In die­sem Arti­kel ver­ra­ten wir Dir unter ande­rem, wie Du Arthro­se beim Hund erken­nen kannst, was Dei­nem Hund bei Arthro­se wirk­lich hilft und wie sich Arthro­se auf die Lebens­er­war­tung Dei­nes Hun­des aus­wirkt.

Arthrose beim Hund
Arthro­se beim Hund

Was ist Arthro­se beim Hund? 

Arthro­se bedeu­tet beim Hund, genau wie bei uns Men­schen, eine erheb­li­che Ein­schrän­kung der Lebens­qua­li­tät bedingt durch Gelenk­schmer­zen. Die­se ent­ste­hen durch einen lang­sam fort­schrei­ten­den Gelenk­ver­schleiß.

Alle Gelen­ke kön­nen von Arthro­se betrof­fen sein. Bei einer Arthro­se kommt es zu einer Schä­di­gung des Gelenk­knor­pels, wel­cher für eine rei­bungs­lo­se und schmerz­freie Funk­ti­on und Belas­tung des Gelenks uner­läss­lich ist. Unbe­han­delt schrei­tet die­ser Pro­zess so weit vor­an, dass es zu einer kom­plet­ten Zer­stö­rung des Knor­pel­ge­we­bes kom­men kann. 

Um ehr­lich zu sein, ist Arthro­se eine echt blö­de Dia­gno­se, weil sie sich nicht auf­hal­ten, son­dern ledig­lich lin­dern und ver­lang­sa­men lässt. Die Mög­lich­kei­ten, einem Hund mit Arthro­se wie­der zu mehr Lebens­qua­li­tät zu ver­hel­fen, sind den­noch groß! Also ist die Gute Nach­richt, dass einem Hund mit Arthro­se durch­aus gehol­fen wer­den kann. Die Schwie­rig­keit liegt dar­in, unter all den Mög­lich­kei­ten den pas­sen­den The­ra­pie­an­satz für Dich, Dei­nen Hund und Dei­nen Geld­beu­tel zu fin­den. Vie­le Fak­to­ren, die Arthro­se begüns­ti­gen, kannst Du aller­dings selbst beein­flus­sen, wie zum Bei­spiel:

→ Bit­te zie­he einen Hun­de­er­näh­rungs­be­ra­ter zu Rate, wenn Du Dir unsi­cher bist, wie die rich­ti­ge Ernäh­rung für Dei­nen arthro­se-belas­te­ten Vier­bei­ner aus­sieht.

  • Ange­mes­se­ne / auf Dei­nen Hund abge­stimm­te Bewe­gung!

 → Ein Hun­de­phy­sio­the­ra­peut oder ein Tier­arzt, wel­cher auf den Bewe­gungs­ap­pa­rat von Hun­den spe­zia­li­siert ist, soll­ten hier die Adres­se Dei­ner Wahl sein.

Schädigung des Gelenkknorpels - Arthrose beim Hund
Schä­di­gung des Gelenk­knor­pels: Arthro­se beim Hund

Arthro­se beim Hund kann vie­le Ursa­chen haben

Auch das Wachs­tum und die Bedin­gun­gen zu denen ein Hund auf­wächst, haben einen erheb­li­chen Ein­fluss auf Kno­chen und Gelen­ke! Des­halb ist es auch so wich­tig, Jung­hun­de an ihr Wachs­tums­sta­di­um ange­passt zu ernäh­ren. Ein Wel­pe, der zu schnell wächst oder zu jung einer zu gro­ßen Belas­tung aus­ge­setzt ist, ist prä­de­sti­niert für dar­aus fol­gen­de Gelenk­pro­ble­me.

Stark aus­ge­stell­te Ellen­bo­gen wie bei der Fran­zö­si­schen Bull­dog­ge oder eine stark nach hin­ten gezo­ge­ne Hin­ter­hand, wie die des Deut­schen Schä­fer­hun­des, begüns­ti­gen Dys­pla­si­en und Arthro­sen. Du kannst also schon bei der Aus­wahl Dei­nes Hun­des — vor allem wenn es sich um einen Wel­pen vom Züch­ter han­delt — zu sei­ner Gesund­heit bei­tra­gen und Arthro­se vor­beu­gen! Wie? Indem Du kei­ne Zucht unter­stützt, die unge­sun­de Merk­ma­le för­dert. So kommt näm­lich schnell eines zum ande­ren und aus einer gene­tisch beding­ten Fehl­stel­lung ent­steht eine Arthro­se mit lang­wie­ri­gen und schmerz­haf­ten Fol­gen. 

Neben gene­ti­schen Fak­to­ren kann Arthro­se aber auch trau­ma­be­dingt ent­ste­hen, zum Bei­spiel durch eine unfall­be­ding­te Gelenk­ver­let­zung. Auch durch eine Infek­ti­on, zum Bei­spiel mit Bor­re­lio­se, kann Arthro­se ent­ste­hen.

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Arthro­se beim Hund: Wie wirkt sie sich auf Lebens­qua­li­tät und Lebens­er­war­tung aus?

Der zuneh­men­de Gelenk­ver­schleiß beein­träch­tigt die Funk­ti­on und Beweg­lich­keit des Gelenks und damit den gesam­ten Bewe­gungs­ap­pa­rat des Hun­des enorm. “Alters­er­schei­nun­gen” wie Schmer­zen beim Auf­ste­hen, man­geln­de Bewe­gungs­freu­de auf dem Spa­zier­gang oder ver­dor­be­ne Spiel­lau­ne, sind typi­sche Beglei­ter von Arthro­se. Der Hund mei­det die Bewe­gung oder hat deut­lich weni­ger Freu­de dar­an. Er wirkt schnel­ler in die Jah­re gekom­men, lust­los bis platt. Die Lebens­qua­li­tät Dei­nes Hun­des wird durch Arthro­se defi­ni­tiv beein­träch­tigt. Die Lebens­er­war­tung eines Hun­des ist durch Arthro­se in der Regel nur gering betrof­fen. Das Zusam­men­spiel aus kör­per­li­cher und psy­chi­scher Belas­tung kann aber dazu füh­ren, dass die Lebens­geis­ter in Dei­nem Hund schnel­ler müde wer­den. 

Bit­te unter­stüt­ze Dei­nen Lieb­ling bei Arthro­se so gut Du kannst!

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Hat mein Hund Arthro­se? Wor­an erken­ne ich das?

Her­aus­zu­fin­den, ob Dein Hund Arthro­se hat, ist gar nicht so ein­fach. Wahr­schein­lich sind die Sor­gen um Dei­nen Hund auf­grund einer Lahm­heit ent­stan­den? Bei älte­ren Hun­den denkt man häu­fi­ger an Arthro­se, die­se kann aller­dings auch schon in frü­he­ren Jah­ren ein schmerz­haf­tes Sta­di­um errei­chen. Anhand der fol­gen­den Fra­gen, kannst Du viel­leicht schon etwas bes­ser abschät­zen, ob Dein Hund even­tu­ell unter Arthro­se lei­det: 

  1. Hum­pelt Dein Hund häu­fi­ger nach dem Auf­ste­hen, vor allem wenn er lan­ge gele­gen hat?
  2. Ist die Lahm­heit auch auf der Hun­de­run­de ein stän­di­ger Beglei­ter?
  3. Sitzt Dein Hund auf­fäl­lig schräg auf der Hin­ter­hand? (Schon­hal­tung)
  4. Fällt es Dei­nem Hund schwer, sich hin­zu­le­gen oder auf­zu­ste­hen?
  5. Füh­len die Gelen­ke sich warm und/ oder geschwol­len an? (Bei fort­ge­schrit­te­ner Arthro­se)

Was sind typi­sche Sym­pto­me für Arthro­se beim Hund?

Häu­fig bedarf es meh­re­rer Unter­su­chun­gen, einer Gang­bild­ana­ly­se und even­tu­ell Rönt­gen­auf­nah­men, um her­aus­zu­fin­den, ob es sich um Arthro­se han­delt. Wich­tig ist, dass Du Dei­nen Hund einem Tier­arzt vor­stellst, wenn Du eines oder meh­re­re der fol­gen­den Sym­pto­me bei Dei­nem Hund fest­stellst:

  • Stei­fe Glied­ma­ßen, vor allem im Bereich der Hüf­te, Wir­bel­säu­le und der Sprung­ge­len­ke
  • Lahm­heit, vor allem nach län­ge­ren Spa­zier­gän­gen oder Dein Hund muss sich bei jedem Spa­zier­gang erst “ein­lau­fen”
  • Hund springt nicht mehr ins Auto oder auf die Couch und möch­te auch kei­ne Trep­pen mehr stei­gen
  • Ver­mehr­tes Knab­bern oder Able­cken der betrof­fe­nen Stel­len
  • All­ge­mei­ne Bewe­gungs­un­lust
  • Kei­ne Spiel­lau­ne
  • Mus­kel­ab­bau
  • Geschwol­le­ne und/ oder war­me Gelen­ke
  • “Schmerz­ge­sicht”, Dein Hund wirkt unglück­lich und sieht auch so aus oder zeigt ande­re Schmerz­sym­pto­me
  • Die Sym­pto­me ver­schlim­mern sich bei nass­kal­tem Wet­ter

Wie wird Arthro­se beim Hund dia­gnos­ti­ziert?

Nur ein Tier­arzt kann Arthro­se dia­gnos­ti­zie­ren. Bes­ten­falls erhältst Du eine Emp­feh­lung für einen Tier­arzt in Dei­ner Nähe, wel­cher auf Gelenk­pro­ble­me beim Hund spe­zia­li­siert ist! Unser Tipp: Höre Dich in Dei­nem Bekann­ten­kreis um oder recher­chie­re in Foren und Social-Media-Grup­pen nach einem Spe­zia­lis­ten.

In der Regel wird ein Tier­arzt zunächst die Gelen­ke Dei­nes Hun­des abtas­ten, durch­beu­gen und loka­li­sie­ren, wel­che Gelen­ke von Arthro­se betrof­fen sind. Zu der Unter­su­chung gehört auch eine Gang­bild­ana­ly­se. Dazu musst Du mit Dei­nem Hund im Schritt und Trab vor­lau­fen, damit der Tier­arzt die Bewe­gungs­ab­läu­fe bewer­ten und dia­gnos­ti­zie­ren kann, woher die Schon­hal­tung und/ oder die Lahm­heit kom­men.

Rönt­gen­bil­der, Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT), Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie (MRT), Ultra­schall oder eine Arthro­sko­pie (Gelenk­spie­ge­lung) kön­nen eben­falls Auf­schluss brin­gen. Es bedeu­tet aber nicht, dass alle Unter­su­chun­gen bei Dei­nem Hund not­wen­dig sind! Den­noch kann die Dia­gno­se teu­er wer­den, daher ist es sinn­voll früh­zei­tig eine Kran­ken­ver­si­che­rung für Dei­nen Hund abzu­schlie­ßen!

Die Diagnose von Arthrose über nimmt der Tierarzt
Die Dia­gno­se von Arthro­se über nimmt der Tier­arzt

The­ra­pie­mög­lich­kei­ten gegen Arthro­se beim Hund

Die The­ra­pie­mög­lich­kei­ten bei einem Hund mit Arthro­se sind viel­fäl­tig. Wich­tig ist, dass Du die Arthro­se genau dia­gnos­ti­zie­ren lässt, damit Du sicher weißt, ob Dein Hund tat­säch­lich dar­un­ter oder unter ande­ren Beschwer­den lei­det. Lei­der bedeu­tet das häu­fig einen klei­nen Tier­ärz­te-Mara­thon, aber das wis­sen wir ja bevor wir uns Tie­re anschaf­fen… So viel­fäl­tig wie die The­ra­pie­mög­lich­kei­ten, sind auch die Prei­se für die­se Leis­tun­gen. Die meis­ten von uns sind wahr­schein­lich nicht reich und die Kos­ten für eine Arthro­se­be­hand­lung stei­gen — vor allem über die Jah­re — schnell über den 4‑stelligen Bereich hin­aus. Wis­sen hilft Dir dabei, die Kos­ten so gering wie mög­lich zu hal­ten. Wir kön­nen Dir ans Herz legen, Dich gut zu infor­mie­ren und abzu­wä­gen, was lang­fris­tig Sinn macht! Medi­ka­men­te, die auf den ers­ten Blick güns­ti­ger erschei­nen, als zum Bei­spiel Gold­aku­punk­tur, kön­nen über die Jah­re hin­weg eine deut­lich grö­ße­re Sum­me an Geld ver­schlin­gen als Du für die Implan­ta­te zahlst.

Wir emp­feh­len fol­gen­de Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel bei Arthro­se:

Was hilft mei­nem Hund bei Arthro­se?

Der Dschun­gel aus Mög­lich­kei­ten, um Dei­nem Hund bei Arthro­se zu hel­fen, ist Fluch und Segen zugleich. Ver­flu­chen kann man, durch die­ses Dickicht erst ein­mal durch­stei­gen zu müs­sen. Geseg­net ist, dass es wirk­lich vie­le The­ra­pie­mög­lich­kei­ten und natür­li­che Mit­tel gibt, die Dei­nem Hund bei Arthro­se hel­fen kön­nen.

Die­se The­ra­pie­mög­lich­kei­ten gibt es für Hun­de mit Arthro­se:

  • Phy­sio­the­ra­pie und Bewe­gungs­trai­ning
  • Sinn­vol­le Fut­ter- und Nah­rungs­er­gän­zun­gen zur Arthro­se-Lin­de­rung
  • Reduk­ti­on von Über­ge­wicht
  • Injek­tio­nen mit Hyalu­ron­säu­re
  • Gold­aku­punk­tur: Ein­setz­ten von Gold­im­plan­ta­ten an betrof­fe­nen Stel­len
  • Bestrah­lung oder Stoß­wel­len­the­ra­pie
  • Homöo­pa­thie — Glo­bu­li* (Cau­st­i­cum, Thu­ja, Coni­um, Dul­ca­ma­ra, Rhus toxi­coden­dron, Bryo­nia) oder Trau­meel
  • Ope­ra­tio­nen: Künst­li­che Ver­stei­fung oder Ein­satz eines künst­li­chen Gelenks

*Die Gabe von homöo­pa­thi­schen Mit­teln soll­te mit einem spe­zia­li­sier­ten Tier­arzt oder einem Tier-Homöo­pa­then bespro­chen wer­den! Die Poten­zen und Mit­tel ste­hen in engem Zusam­men­hang mit den Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten und Eigen­hei­ten des betrof­fe­nen Hun­des. Was dem einen Hund bei Arthro­se hilft, ist nicht zwin­gend das rich­ti­ge Mit­tel für einen ande­ren Hund!

Wel­che Schmerz­mit­tel wer­den für Hun­de bei Arthro­se ein­ge­setzt?

Da Arthro­se star­ke Schmer­zen ver­ur­sa­chen kann, ist die Gabe von Medi­ka­men­ten in eini­gen Fäl­len sinn­voll. Wel­che Schmerz­mit­tel für Dei­nen Hund die rich­ti­gen sind, kann nur ein Tier­arzt beur­tei­len. Bei Arthro­se wer­den häu­fig ent­zün­dungs­hem­men­de Medi­ka­men­te wie Car­profen, Meloxi­cam oder Met­ami­zol (Noval­gin) ver­ab­reicht. Aber auch neue­re Medi­ka­men­te wie Libre­la oder Gal­li­prant kön­nen ein­ge­setzt wer­den.

Unter­stüt­zend kann auch CBD-Öl ein­ge­setzt wer­den. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen hier­zu fin­dest Du in unse­rem Bei­trag über CBD-Öl für Hun­de und hier.

Bei einer dau­er­haf­ten Gabe von Schmerz­mit­teln, soll­ten regel­mä­ßig die Nie­ren- und Leber­wer­te über­prüft wer­den. Wenn Dein (alter) Hund noch wei­te­re Medi­ka­men­te ein­neh­men muss, soll­te unbe­dingt auf eine Ver­träg­lich­keit der ver­schie­de­nen Arz­nei­mit­tel geach­tet wer­den! 

Bit­te gib Dei­nem Hund nie­mals Medi­ka­men­te, die für Men­schen gedacht sind! Das Risi­ko, Dei­nen Hund zu ver­gif­ten ist sehr groß. Im schlimms­ten Fall bedeu­tet das für Dei­nen Hund sogar den Tod!

Welche Medikamente helfen Hunden bei Arthrose
Wel­che Medi­ka­men­te hel­fen Hun­den bei Arthro­se

Haus­mit­tel gegen Arthro­se beim Hund

Zu den Haus­mit­teln gegen Arthro­se beim Hund zäh­len zum Bei­spiel bestimm­te Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel, auf die wir wei­ter unten im Text noch ein­mal genau­er ein­ge­hen wer­den. Allein mit Haus­mit­tel­chen lässt sich die Arthro­se beim Hund aller­dings nicht behan­deln! 

Du kannst trotz­dem auch Zuhau­se etwas für Dei­nen Hund tun und zwar:

  • Berei­te für Dei­nen Hund ein wei­ches Bett­chen vor. Har­te Unter­grün­de kön­nen die Schmer­zen ver­schlim­mern. Dein Hund wird einen wei­chen Lie­ge­platz mit Sicher­heit bevor­zu­gen! Es gibt zum Bei­spiel auch ortho­pä­di­sche Hun­de­bet­ten.
  • Wär­me! Vor allem in der nass­kal­ten Jah­res­zeit neh­men die Gelenk­be­schwer­den häu­fig zu. Hier kön­nen Kör­ner­kis­sen, Män­tel­chen und Rot­licht­lam­pen die Schmer­zen lin­dern.
  • Bast­le oder kau­fe eine siche­re Ram­pe, über die Dein Hund ins Auto ein­stei­gen oder das Trep­pen­lau­fen umge­hen kann. Auch fürs Sofa sind sol­che Ram­pen oder Trep­pen sinn­voll!
Orthopädische Hundebetten können bei Arthrose Schmerzen lindern
Ortho­pä­di­sche Hun­de­bet­ten kön­nen bei Arthro­se Schmer­zen lin­dern

Fut­ter für Hun­de bei Arthro­se

Eine aus­ge­wo­ge­ne und art­ge­rech­te Ernäh­rung ist für jeden Hund wich­tig! Aber gera­de dann, wenn Dein Hund mit Gelenk­pro­ble­men zu kämp­fen hat, ist es not­wen­dig, ihn von allen Sei­ten best­mög­lich zu unter­stüt­zen. Über­ge­wicht ver­schlim­mert die Beschwer­den, wes­halb Du unbe­dingt auf eine schlan­ke Linie bei Dei­nem Hund ach­ten soll­test!

Du kannst sei­ne Mahl­zei­ten außer­dem mit ein paar natür­li­chen Heil­mit­teln, Kräu­tern und Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln auf­pep­pen. Dazu zäh­len unter ande­rem fol­gen­de:

Fut­ter & Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel für Hun­de mit Arthro­se

Mit­telWir­kungDosie­rung
Ome­ga-3- Fett­säu­ren*Sind sowie­so uner­läss­lich in der täg­li­chen Füt­te­rung, da die Auf­nah­me von essen­ti­el­len Ome­ga-3-Fett­säu­ren für Dei­nen Hund über­le­bens­wich­tig ist! Er kann sie nicht selbst im Kör­per her­stel­len. Hoch­wer­ti­ges Omega‑3 sorgt dafür, dass die ent­zünd­li­chen Gelenk-Pro­zes­se ein­ge­dämmt wer­den. Ent­hal­ten sind die Fet­te in güns­ti­ger Kon­zen­tra­ti­on zum Bei­spiel in Lachs­öl, Bor­retsch­öl, Hanf­öl oder Dorsch­le­ber­tran.Alle 2 — 3 Tage eine Schuss hoch­wer­ti­ges, kalt­ge­press­tes Öl für Hun­de mit unter das Fut­ter mischen.
Kur­ku­ma*Das ent­hal­te­ne Cur­cu­min ist bekannt für sei­ne ent­zün­dungs­hem­men­de und schmerz­lin­dern­de Wir­kung. Außer­dem schüt­zen die ent­hal­te­nen Anti­oxi­dan­ti­en vor frei­en Radi­ka­len.  Es gibt Spe­zi­al­fut­ter für arthro­se-erkrank­te Hun­de, wel­ches Kur­ku­ma ent­hält. Auch vie­le Arthro­se- Spe­zi­al­mi­schun­gen aus Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln ent­hal­ten Kur­ku­ma.Frisch bit­te nur in klei­nen Men­gen und nicht dau­er­haft unter das Fut­ter mischen! Bit­te ach­te auf hoch­wer­ti­ge Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel.
Ing­wer*Auch die Ing­wer­knol­le ist für ihre ent­zün­dungs­hem­men­de und schmerz­lin­dern­de Wir­kung bekannt. Außer­dem för­dert Ing­wer die Durch­blu­tung, regt den Stoff­wech­sel an und wirkt wär­mend.Bit­te sprich eine Gabe mit Dei­nem Tier­arzt ab! Sowohl fri­scher als auch pul­ve­ri­sier­ter Ing­wer darf nur in Maßen ver­ab­reicht wer­den.
Grün­lipp­mu­schel*Auch Per­na Cana­li­cu­lus genannt, ist ein alt­be­kann­tes und sehr effi­zi­en­tes Heil­mit­tel (unter ande­rem) bei Arthro­se. Der Wirk­stoff-Cock­tail ent­hält Ome­ga-3-Fett­säu­ren, Ami­no­säu­ren, Mine­ral­stof­fe, Vit­ami­ne und Gly­kos­ami­no­gly­ka­ne.Soll­te über einen län­ge­ren Zeit­raum von min­des­tens 8 — 12 Wochen gefüt­tert wer­den, um eine posi­ti­ve Wir­kung zu erzie­len. Bit­te auf Dosie­rungs­hin­wei­se des Her­stel­lers ach­ten.
Col­la­gen*Faser­ar­ti­ges Pro­te­in und wich­ti­ger Bestand­teil des Gelenk­knor­pels. Hilft dabei, den Knor­pel wie­der auf­zu­bau­en. Damit das Col­la­gen brauch­bar auf­ge­nom­men wer­den kann, soll­test Du Vit­amin C, zum Bei­spiel in Form von Hage­but­ten­pul­ver hin­zu füt­tern.Auch hier bit­te auf die Anga­ben des Her­stel­lers zur Dosie­rung ach­ten oder fra­ge Dei­nen Tier­arzt um Rat.
MSM*Natür­li­che, orga­ni­sche Schwe­fel­ver­bin­dung, die für den Auf­bau von Pro­te­inen, Ami­no­säu­ren und Kol­la­gen benö­tigt wird. Trägt zum Knor­pel­auf­bau bei, wirkt ent­zün­dungs­hem­mend und anti­oxi­da­tiv.Soll­te über einen län­ge­ren Zeit­raum täg­lich ver­ab­reicht wer­den. Bit­te beach­te die Füt­te­rungs­hin­wei­se des jewei­li­gen Prä­pa­ra­tes!
Glu­kos­amin*Unter­stützt bei der Neu­bil­dung von Knor­pel­ge­we­be. Häu­fig als Kom­bi-Prä­pa­rat mit Glu­cos­am­in­sul­fat und Chon­droi­t­in­sul­fat erhält­lich.Gibt es in ver­schie­de­nen Prä­pa­ra­ten und Zusam­men­set­zun­gen. Bit­te Dosie­rungs­hin­wei­se beach­ten!

Des Wei­te­ren kön­nen auch Teu­fels­kral­le*, Weih­rauch* und Wei­den­rin­de den Arthro­se-Pro­zess ver­lang­sa­men und zu einer Rege­ne­ra­ti­on bei­tra­gen.

Fazit: Arthro­se beim Hund — Ist das schlimm oder geht das wie­der weg?

Fakt ist, dass Arthro­se — vor allem je jün­ger der Hund — eine echt fie­se Dia­gno­se ist. Die Gelenk­krank­heit lässt sich nicht hei­len, son­dern ledig­lich lin­dern und ver­lang­sa­men. Trotz­dem kannst Du Dei­nen Arthro­se-Hund auch Zuhau­se mit vie­len Haus­mit­teln wie einem ortho­pä­di­schen Hun­de­bett und Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln unter­stüt­zen. Um Dei­nem Hund ein schmerz­frei­es Leben zu ermög­li­chen, soll­test Du auf jeden Fall mit ihm zum Tier­arzt gehen, wenn Du den Ver­dacht auf schmer­zen­de Gelen­ke hast! Die The­ra­pie­mög­lich­kei­ten um die Arthro­se bei Dei­nem Hund zu lin­dern sind viel­fäl­tig. Du soll­test Dich für den The­ra­pie­an­satz ent­schei­den, mit dem Du Dich am wohls­ten fühlst!

Ach­tung: Die Inhal­te die­ses redak­tio­nel­len Bei­trags wur­den mit gro­ßer Sorg­falt erstellt. Wir erhe­ben den­noch kei­nen Anspruch auf Rich­tig­keit oder Voll­stän­dig­keit der bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen. Die ent­hal­te­nen Infor­ma­tio­nen die­nen ledig­lich der all­ge­mei­nen Ori­en­tie­rung von Hun­de­be­sit­ze­rin­nen und Hun­de­be­sit­zern und erset­zen nicht eine per­sön­li­che Bera­tung, Unter­su­chung oder Dia­gno­se durch eine appro­bier­te Tier­ärz­tin oder einen appro­bier­ten Tier­arzt. Wen­de Dich bei spe­zi­fi­schen Fra­gen zur Gesund­heit Dei­nes Hun­des (zum Bei­spiel auch zu mög­li­chen Risi­ken und Neben­wir­kun­gen von Fut­ter­mit­teln und Medi­ka­men­ten) oder ande­ren Anlie­gen immer an eine Tier­ärz­tin oder einen Tier­arzt Dei­nes Ver­trau­ens!

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.