In einer Zeit, in der immer mehr Menschen einen natürlichen Weg suchen, um gesundheitliche Beschwerden bei Ihren Hunden zu behandeln, gewinnen pflanzliche Alternativen zur Schulmedizin zunehmend an Bedeutung. Eines dieser natürlichen Mittel, das immer mehr Aufmerksamkeit erhält, ist Traumeel. Ursprünglich für Menschen entwickelt, wird dieses homöopathische Mittel auch für Hunde immer beliebter. Aufgrund vieler positiver Erfahrungen ist es für viele Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer mittlerweile sogar ein fester Bestandteil der Hausapotheke für Hunde. Aber was ist Traumeel überhaupt? Wofür wird es angewendet? Und wie muss es beim Hund dosiert werden? Antworten auf diese Fragen und viele weitere wissenswerte Informationen findest Du in diesem Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Traumeel?
- Anwendungsgebiete beim Hund: Bei welchen Beschwerden wird es eingesetzt?
- Dosierung von Traumeel bei Hunden
- Erfahrungen zu Traumeel bei Hunden
- Welche Nebenwirkungen können auftreten?
- Wann dürfen Hunde kein Traumeel einnehmen?
- Alternativen zu Traumeel für Hunde
- Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten
- Fazit zum Thema Traumeel für Hunde
Was ist Traumeel?
Traumeel ist ein homöopathisches Mittel, das bei Schmerzen und Entzündungen gegeben wird. Es besteht aus einer Kombination von zwölf natürlichen Inhaltsstoffen in homöopathischer Dosierung:
- Arnica montana (Bergwohlverleih)
- Calendula officinalis (Ringelblume)
- Hamamelis virginiana (Virginische Zaubernuss)
- Achillea millefolium (Schafgarbe)
- Atropa belladonna (Tollkirsche)
- Aconitum napellus (Blaue Eisenhut)
- Chamomilla (Kamille)
- Symphytum officinale (Beinwell)
- Bellis perennis (Gänseblümchen)
- Echinacea angustifolia (Schmalblättriger Sonnenhut)
- Echinacea purpurea (Purpursonnenhut)
- Hypericum perforatum (Johanniskraut)
Traumeel ist für Hunde in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich: Als Tabletten, als Ampullen (zur Injektion) und als Gel.
Das macht dieses homöopathische Medikament besonders vielseitig und leicht anzuwenden.
ACHTUNG: Traumeel-Tropfen enthalten Alkohol und sind für Hunde nicht geeignet!
Die Wahl der Darreichungsform hängt von der spezifischen Situation und den Bedürfnissen Deines Hundes ab: Bei innerlichen Beschwerden, kommen Tabletten oder Ampullen zur Injektion zum Einsatz. Bei äußeren Verletzungen kann die betroffene Stelle mit Gel behandelt werden. Hierbei ist es sinnvoll einen Leckschutz zu verwenden, damit Dein Hund das Gel nicht ablecken kann.
Das homöopathische Medikament gilt generell als sehr gut verträglich und nebenwirkungsarm und ist daher bei vielen Hundehalterinnen und Hundehaltern sehr beliebt.
Achtung: Die Inhaltsstoffe in Traumeel sind in hohen Dosen giftig für Deinen Hund. Daher ist es beispielsweise keine gute Idee Traumeel aus Einzelzutaten selbst herstellen zu wollen. Traumeel und andere homöopathische Präparate sind bekannt für die Verwendung von Substanzen, die in hohen Dosen giftig, in geringen, sogenannten homöopathischen Dosen, jedoch heilend wirken sollen. Dies mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, macht aber im Kontext der Homöopathie Sinn. Homöopathische Präparate nutzen nämlich das Prinzip „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“. Substanzen, die in hohen Dosen bestimmte Symptome verursachen, werden in stark verdünnten Mengen verwendet, um ähnliche Symptome zu behandeln, ohne die Gesundheit Deines Hundes zu gefährden.
Was ist der Unterschied zwischen Traumeel S, Traumeel LT und Traumeel T?
Traumeel S, Traumeel LT (ad us.vet.) und Traumeel T (ad us.vet.) sind verschiedene Formen des homöopathischen Arzneimittels Traumeel, die vom Hersteller Heel hergestellt werden:
Traumeel S ist die ursprüngliche Version des Produkts und enthält eine Kombination der oben genannten 12 natürlichen Inhaltsstoffen in homöopathischen Mengen, abgestimmt auf die Bedürfnisse von Menschen.
Traumeel T ist eine spezielle Formulierung, die für die tierärztliche Anwendung entwickelt wurde (daher das „T“ in seinem Namen). Traumeel T enthält die gleichen 12 natürlichen Inhaltsstoffe wie Traumeel S, aber in anderen Dosierungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Hunden und Katzen abgestimmt sind.
Traumeel LT enthält die gleichen 12 natürlichen Inhaltsstoffe wie Traumeel T ist aber auch für die Verwendung bei Pferden, Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen zugelassen.
Anwendungsgebiete beim Hund: Bei welchen Beschwerden wird es eingesetzt?
Traumeel T / Traumeel LT wird klassischerweise bei Beschwerden wie Arthrose und Arthritis, Spondylose, Muskelschmerzen sowie bei akuten Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Knochenbrüchen, Verrenkungen, Schwellungen oder Zerrungen eingesetzt. Darüber hinaus wird es bei Entzündungen gegeben, um den Heilungsprozess Deines Hundes zu unterstützen.
Oftmals wird Traumeel auch zur Unterstützung bei Analdrüsenentzündungen, Bindehautentzündungen sowie Ohrenentzündungen empfohlen. Da Traumeel-Gel nicht auf offene Wunden und Schleimhäute aufgetragen werden darf und auch nicht in den Gehörgang oder die Augen gelangen sollte, ist hierfür nur Traumeel in Tablettenform oder als Injektion geeignet!
Wie wird es bei Hunden angewendet?
Die Anwendung von Traumeel bei Hunden ist denkbar einfach und unkompliziert. Die Tabletten können beispielsweise einfach in ein Stück Käse oder Wurst eingewickelt oder direkt unter das Futter gemischt werden — Dein Hund wird wahrscheinlich gar nicht bemerken, dass er gerade Medikamente bekommt!
Das Gel kann direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.
Die Injektionslösung wird in der Regel von einer Tierärztin bzw. von einem Tierarzt per Spritze verabreicht.
Dosierung von Traumeel bei Hunden
Bei der Dosierung von Traumeel bei Hunden ist es wichtig, sowohl das Gewicht Deines Hundes als auch die Art und Schwere seiner Beschwerden zu berücksichtigen. Hier sind einige allgemeine Richtlinien für die Dosierung von Traumeel bei Hunden:
Standarddosierung für Traumee ‑Tabletten (T / LT):
- Große Hunde (über 25 kg Körpergewicht): 2 bis 3 mal täglich je 3 Tabletten
- Mittelgroße Hunde (15 bis 25 kg Körpergewicht): 2 bis 3 mal täglich je 2 Tabletten
- Kleine Hunde (bis 15 kg Körpergewicht): 2 bis 3 mal täglich je 1 Tablette
Diese Dosierung sollte — laut Beipackzettel — fortgesetzt werden, solange die Symptome anhalten.
Akutdosierung von Traumeel bei Hunden:
Bei akuten Beschwerden kann anfangs alle halbe bis ganze Stunde über einen Zeitraum von bis zu 2 Stunden die oben genannte Einzeldosis (abhängig vom Gewicht) verabreicht werden. Danach sollte mit der Standarddosierung fortgefahren werden.
Dosierung von Traumeel für die Langzeitbehandlung bei chronischen Erkrankungen:
Bei der Langzeitbehandlung chronischer Erkrankungen sollte die oben genannte Einzeldosis in Abständen von 1 bis 4 Tagen verabreicht werden. Wie bei allen (homöopathischen) Arzneimitteln sollte Traumeel nicht ohne Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt bzw. der behandelnden Tierärztin über einen längeren Zeitraum gegeben werden.
Wie bei jeder medizinischen Behandlung ist es außerdem wichtig, auf die Reaktionen Deines Hundes auf das Medikament zu achten und bei Bedarf die Dosierung anzupassen. Weitere Informationen findest Du in der Packungsbeilage des Herstellers.
Dosierung von Traumeel-Gel bzw. Salbe:
Wenn Du Traumeel in Gel-Form anwendest, sollte eine ausreichende Menge (mindestens die Größe einer Erbse) auf die betroffene Stelle aufgetragen und sanft einmassiert werden. Dies kann 3 bis 4 Mal am Tag wiederholt werden — oder nach Anweisung Deines Tierarztes bzw. Deiner Tierärztin.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Gel nicht auf offene Wunden und Schleimhäute aufgetragen werden dürfen!
Bei Fragen oder Unsicherheiten zur Dosierung und Anwendung von Traumeel solltest Du immer eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt zu Rate ziehen!
Erfahrungen zu Traumeel bei Hunden
Was die Erfahrungen angeht, so hat Traumeel bei vielen Hundebesitzern und Tierärzten einen sehr guten Ruf. Viele berichten, dass ihre Hunde das Medikament gut vertragen und dass sie deutliche Verbesserungen bei einer Reihe von Beschwerden wie Gelenkbeschwerden, Entzündungen sowie Verletzungen bemerken.
Besonders hervorgehoben wird oft, wie schnell das Mittel wirkt und wie es auf natürliche Weise dazu beitragen kann, den Heilungsprozess zu unterstützen.
Einige Hundebesitzer berichten auch, dass das homöopathische Mittel bei chronischen Gelenkproblemen wie Arthritis deutliche Erleichterung für ihre Hunde gebracht hat.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass homöopathische Medikamente wie Traumeel immer mit Bedacht eingesetzt werden müssen. Die Reaktionen können von Hund zu Hund variieren, und es gibt auch Fälle, in denen es möglicherweise nicht den gewünschten Effekt hat.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Traumeel ist bekannt für seine gute Verträglichkeit. Es sind laut Packungsbeilage keine spezifischen Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.
Allerdings kann es bei der Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln zu einer vorübergehenden Verschlechterung der vorhandenen Symptome kommen, einem Phänomen, das als „Erstverschlimmerung“ bezeichnet wird. Dies ist in der Regel kein Grund zur Sorge und sollte sich schnell wieder normalisieren. Sollte eine solche Verschlimmerung jedoch anhalten oder besorgniserregend sein, solltest Du die Anwendung des homöopathischen Medikaments abbrechen und Deinen Tierarzt bzw. Deine Tierärztin zu Rate ziehen.
Wann dürfen Hunde kein Traumeel einnehmen?
Es gibt bestimmte Situationen, in denen Hunde kein Traumeel einnehmen sollten. Dazu gehören beispielsweise bekannte Überempfindlichkeiten oder Allergien gegen einen oder mehrere der Inhaltsstoffe (insbesondere Korbblütler). Auch wenn Dein Hund trächtig ist oder Welpen säugt, sollte das Medikament nur nach Rücksprache mit der Tierärztin bzw. dem Tierarzt verabreicht werden.
Alternativen zu Traumeel für Hunde
Auch wenn Traumeel eine sehr gute Wahl für viele Hunde sein kann, gibt es auch sehr gute Alternativen. Zu den bekanntesten gehören andere homöopathische Mittel wie Arnica, Zeel oder auch traditionelle Medikamente wie NSAIDs (nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente). Welche Alternative am besten für Deinen Hund geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Art der Beschwerden, die gesundheitliche Vorgeschichte Deines Hundes und vieles mehr. Daher ist es auch hier wieder ratsam, diese Frage mit einer Tierärztin bzw. mit einem Tierarzt zu besprechen. Bei Arthrose kann zum Beispiel auch Librela oder Galliprant eine Alternative sein.
Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten
Abhängig von den spezifischen Beschwerden und Bedürfnissen Deines Hundes kommen weitere, ergänzende Behandlungsmöglichkeiten in Betracht, die zusammen mit Traumeel zur Gesundheit und zum Wohlbefinden Deines Hundes beitragen können. Hier sind einige Beispiele:
Diese kann bei vielen Hunden sehr effektiv sein, um Schmerzen zu lindern, die Mobilität zu verbessern und den allgemeinen Gesundheitszustand zu fördern.
Akupunktur
Dies ist eine alte chinesische Heilmethode, die bei Hunden zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und anderen Beschwerden eingesetzt werden kann. Sie kann helfen, die Durchblutung zu verbessern, Schmerzen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Ernährungsmanagement
Eine ausgewogene Ernährung ist wesentlich für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Hundes. Bei bestimmten gesundheitlichen Problemen kann eine spezielle Diät oder die Zugabe von Nahrungsergänzungsmitteln hilfreich sein. Bei Knochen- und Gelenkbeschwerden können zum Beispiel Grünlippmuschelpulver, Methylsulfonylmethan (MSM), Kollagen oder Teufelskralle sinnvoll sein.
Fazit zum Thema Traumeel für Hunde
Traumeel ist ein homöopathischen Medikament, das bei Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird. Dank seiner natürlichen Zusammensetzung und der einfachen Anwendung, ist es sehr beliebt bei vielen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern. Allerdings solltest Du immer bedenken, dass dieses homöopathische Medikament kein Allheilmittel ist. Es ist wichtig, die gesundheitlichen Bedürfnisse Deines Hundes ganzheitlich zu betrachten und verschiedene Behandlungsoptionen in Betracht zu ziehen. Wie bei jeder Behandlung sollte auch die Anwendung von Traumeel immer mit einer Tierärztin bzw. einem Tierarzt abgesprochen werden. Er oder sie kann Dir dabei helfen, den Gesundheitszustand Deines Hundes zu bewerten und die bestmögliche Behandlungsstrategie zu finden.
Achtung: Die Inhalte dieses redaktionellen Beitrags wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Wir erheben dennoch keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Die enthaltenen Informationen dienen lediglich der allgemeinen Orientierung von Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern und ersetzen nicht eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Tierärztin oder einen approbierten Tierarzt. Wende Dich bei spezifischen Fragen zur Gesundheit Deines Hundes (zum Beispiel auch zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Futtermitteln und Medikamenten) oder anderen Anliegen immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt Deines Vertrauens!