Noval­gin für Hun­de: Anwen­dung, Dosie­rung & Neben­wir­kun­gen von Met­ami­zol

Der Wirk­stoff Met­ami­zol (auch bekannt unter dem Han­dels­na­men Noval­gin) ist ein belieb­tes Schmerz­mit­tel, das häu­fig bei Hun­den ein­ge­setzt wird, um star­ke Schmer­zen zu lin­dern. In die­sem Bei­trag wer­den wir uns genau­er damit beschäf­ti­gen und Dir erklä­ren, was Noval­gin ist, wie es wirkt, wie es bei Hun­den ange­wen­det wird und wel­che mög­li­chen Neben­wir­kun­gen es hat. Wir wer­den auch auf alter­na­ti­ve Schmerz­mit­tel für Hun­de ein­ge­hen und Dir eine Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Infor­ma­tio­nen zu Noval­gin geben. Lies wei­ter und ler­ne alles Wis­sens­wer­te über Noval­gin als Schmerz­mit­tel für Dei­nen Hund!

Novalgin für Hunde - Anwendung, Dosierung und Nebenwirkungen
Noval­gin für Hun­de: Anwen­dung, Dosie­rung und Neben­wir­kun­gen

Das Wich­tigs­te in Kür­ze: Darf ich mei­nem Hund Noval­gin geben?

Noval­gin mit dem Wirk­stoff Met­ami­zol-Natri­um (kurz Met­ami­zol) ist ein Schmerz­mit­tel, das häu­fig bei Hun­den ein­ge­setzt wird. Es gehört zu der Grup­pe der soge­nann­ten nicht­opio­iden Analge­ti­ka und kann bei Hun­den zur Lin­de­rung von star­ken Schmer­zen bei ver­schie­de­nen Erkran­kun­gen wie zum Bei­spiel Koli­ken, Arthro­se, Tumor­er­kran­kun­gen, Ver­let­zun­gen oder nach Ope­ra­tio­nen ein­ge­setzt wer­den.

Es ist wich­tig zu beach­ten, dass Noval­gin ver­schrei­bungs­pflich­tig ist und nur auf tier­ärzt­li­chen Rat ange­wen­det wer­den darf.

Es ist nicht rat­sam, Noval­gin oder ande­re Medi­ka­men­te ohne vor­he­ri­ge Abspra­che mit einem Tier­arzt oder einer Tier­ärz­tin zu ver­ab­rei­chen, da jeder Hund indi­vi­du­ell ist und unter­schied­li­che Dosie­run­gen und Behand­lun­gen benö­ti­gen kann. Vor der Ver­ab­rei­chung von Noval­gin soll­te also immer eine gründ­li­che Dia­gno­se durch einen Tier­arzt erfol­gen, um sicher­zu­stel­len, dass es für den betref­fen­den Hund und die vor­lie­gen­de Erkran­kung geeig­net ist.

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Was ist Noval­gin?

Der Wirk­stoff Met­ami­zol-Natri­um (kurz Met­ami­zol, auch bekannt unter den Namen Dipy­ron oder Nova­m­in­sul­fon und dem Han­dels­na­men Noval­gin) ist ein schmerz­stil­len­des und fie­ber­sen­ken­des Arz­nei­mit­tel aus der Grup­pe der soge­nann­ten nicht­opio­iden Analge­ti­ka. Es besitzt dar­über hin­aus eine krampf­lö­sen­de Wir­kung.

Noval­gin ist eines der weni­gen Medi­ka­men­te, die sowohl bei Men­schen, als auch bei Hun­den ein­ge­setzt wer­den dür­fen. Wei­te­re Bei­spie­le für sol­che Medi­ka­men­te sind Ome­pra­zol oder Bus­co­pan.

Novalgin enthält den Wirkstoff Metamizol
Noval­gin ent­hält den Wirk­stoff Met­ami­zol

Wie wirkt Noval­gin bei Hun­den?

Der Wirk­stoff Met­ami­zol wirkt schmerz­stil­lend, indem er die Pro­duk­ti­on von Gewebs­hor­mo­nen (soge­nann­te Pro­sta­glan­di­ne), die für Schmerz­emp­find­lich­keit ver­ant­wort­lich sind, unter­bin­det.

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Bei wel­chen Beschwer­den wird Noval­gin bei Hun­den ein­ge­setzt?

Noval­gin kann bei Hun­den zur Lin­de­rung von Schmer­zen bei ver­schie­de­nen Erkran­kun­gen zum EIn­satz kom­men, wie zum Bei­spiel:

  • Harn­wegs­er­kran­kun­gen
  • Koli­ken
  • Krämp­fe
  • Arthro­se
  • Arthri­tis
  • Ver­let­zun­gen
  • Tumor­er­kran­kun­gen
  • Nach Ope­ra­tio­nen

Außer­dem kann es fie­ber­sen­kend ein­ge­setzt wer­den.

Noval­gin kann außer­dem mit ande­ren Schmerz­mit­teln (NSAIDs) kom­bi­niert wer­den, wenn deren schmerz­lin­dern­de Wir­kung allei­ne nicht aus­rei­chend ist.

Novalgin wirkt beim Hund schmerzstillend und fiebersenkend
Noval­gin wirkt beim Hund schmerz­stil­lend und fie­ber­sen­kend

Wie wird Noval­gin bei Hun­den ange­wen­det und wie häu­fig soll­te es ver­ab­reicht wer­den?

Noval­gin wird bei Hun­den in der Regel in Form von Tablet­ten, als Trop­fen oder als Injek­ti­on ein­ge­setzt. Meis­tens wird es 3 Mal täg­lich ver­ab­reicht.

Es ist wich­tig, dass Noval­gin immer genau nach Anwei­sung des Tier­arz­tes ver­ab­reicht wird, da jeder Hund indi­vi­du­ell ist und unter­schied­li­che Dosie­run­gen und Behand­lun­gen benö­ti­gen kann.

Tipp: Noval­gin in Trop­fen­form schmeckt sehr bit­ter. Die meis­ten Hun­de neh­men es also nicht ger­ne ein. Es kann daher mit Hil­fe einer Sprit­ze direkt ins Maul oder mit etwas Fut­ter ver­mischt gege­ben wer­den.

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Dosie­rung von Noval­gin bei Hun­den

Drei Mal täg­lich 20 mg Met­ami­zol pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht ist die emp­foh­le­ne Dosis von Noval­gin bei Hun­den.

Die maxi­ma­le Dosis pro Tag liegt bei 50 mg pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht des Hun­des.

Die genaue Dosie­rung und Häu­fig­keit der Ver­ab­rei­chung von Noval­gin hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab, wie zum Bei­spiel dem Alter, Gewicht und Gesund­heits­zu­stand des Hun­des, der Art und Schwe­re der Schmer­zen und soll­te immer vom Tier­arzt fest­ge­legt wer­den.

Es ist wich­tig, dass Noval­gin regel­mä­ßig und in der vom Tier­arzt emp­foh­le­nen Dosie­rung ver­ab­reicht wird, um die best­mög­li­che Wir­kung zu erzie­len. Soll­ten sich die Schmer­zen Dei­nes Hun­des wäh­rend der Behand­lung nicht ver­bes­sern oder soll­ten ande­re unge­wöhn­li­che Sym­pto­me auf­tre­ten, soll­test Du unver­züg­lich Dei­nen Tier­arzt zu Rate zie­hen.

Wie schnell wirkt Noval­gin beim Hund und wie lan­ge hält die Wir­kung an?

In der Regel soll­te Noval­gin inner­halb von 30 bis 60 Minu­ten nach der Ver­ab­rei­chung zu einer deut­li­chen Ver­rin­ge­rung der Schmer­zen füh­ren. Dabei wirkt eine Injek­ti­on in der Regel etwas schnel­ler als Tablet­ten oder Trop­fen. Die Wirk­dau­er soll­te rund 4 bis 8 Stun­den betra­gen.

Novalgin in Tropfenform für Hunde lässt sich leicht mit einer Spritze verabreichen
Noval­gin in Trop­fen­form für Hun­de lässt sich leicht mit einer Sprit­ze ver­ab­rei­chen

Wie lan­ge darf Noval­gin bei Hun­den ange­wen­det wer­den?

In der Regel wird Noval­gin bei Hun­den für einen begrenz­ten Zeit­raum von rund 3 bis 7 Tagen ange­wen­det, um Schmer­zen zu lin­dern.

Sobald die Schmer­zen abge­klun­gen sind oder die Behand­lung abge­schlos­sen ist, soll­te die Ver­ab­rei­chung von Noval­gin ein­ge­stellt wer­den. Es ist wich­tig, dass die Dau­er der Anwen­dung von Noval­gin vom Tier­arzt fest­ge­legt wird, der dabei die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se Dei­nes Hun­des berück­sich­tigt.

Für eine Lang­zeit­be­hand­lung ist Noval­gin nicht geeig­net.

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Wel­che Neben­wir­kun­gen kön­nen bei der Gabe von Noval­gin auf­tre­ten?

Wie bei jedem Medi­ka­ment kön­nen auch bei der Ver­ab­rei­chung von Noval­gin Neben­wir­kun­gen auf­tre­ten. Die häu­figs­ten Neben­wir­kun­gen von Noval­gin bei Hun­den sind:

  • Magen-Darm-Beschwer­den: Noval­gin kann bei man­chen Hun­den zu Magen-Darm-Beschwer­den wie Erbre­chen, Durch­fall oder Appe­tit­lo­sig­keit füh­ren.
  • Unru­he, Zit­tern oder Erschöp­fung: Wäh­rend der Ein­nah­me von Noval­gin kann es bei Dei­nem Hund zu Unru­he­zu­stän­den, Zit­tern oder Erschöp­fung kom­men. Die­se Sym­pto­me soll­ten nur kurz­zei­tig auf­tre­ten.
  • Leber- und Nie­ren­schä­den: In sel­te­nen Fäl­len kann Noval­gin zu Schä­den an der Leber oder den Nie­ren füh­ren.
  • All­er­gi­sche Reak­tio­nen: In sel­te­nen Fäl­len kann Noval­gin bei Hun­den zu all­er­gi­schen Reak­tio­nen wie Haut­aus­schlä­gen, Juck­reiz oder Atem­be­schwer­den füh­ren.

Zu wei­te­ren Risi­ken und Neben­wir­kun­gen bit­te die Packungs­bei­la­ge beach­ten oder einen Tier­arzt fra­gen!

Wann dür­fen Hun­de kein Noval­gin ein­neh­men?

Noval­gin soll­te nicht bei Hun­den gege­ben wer­den, die all­er­gisch bzw. über­emp­find­lich auf Noval­gin oder ande­re Pyra­zo­lo­ne reagie­ren. Es soll­te auch nicht bei Hun­den ver­ab­reicht wer­den, die Leber­er­kran­kun­gen, Nie­ren­er­kran­kun­gen oder Stö­run­gen im hae­ma­to­poe­ti­schen Sys­tem auf­wei­sen.

Bei der gleich­zei­ti­gen Ein­nah­me ande­rer Medi­ka­men­te kann es zu unge­wünsch­ten Wech­sel­wir­kun­gen kom­men, daher ist es wich­tig Dei­nen Tier­arzt dar­über zu infor­mie­ren, wenn Dein Hund noch ande­re Medi­ka­men­te ein­nimmt. Außer­dem soll­test Du Dei­nen Tier­arzt gege­be­nen­falls vor der Gabe von Noval­gin dar­auf hin­wei­sen, wenn Dei­ne Hün­din träch­tig ist oder ihre Wel­pen säugt.

Nebenwirkungen und Kontraindikationen von Novalgin beim Hund
Die gleich­zei­ti­ge Ein­nah­me ver­schie­de­ner Medi­ka­men­te kann zu Wech­sel­wir­kun­gen füh­ren

Alter­na­ti­ven zu Noval­gin: Gibt es ande­re Schmerz­mit­tel, die bei Hun­den ein­ge­setzt wer­den kön­nen?

Du soll­test Dei­nem Hund nie­mals eigen­mäch­tig irgend­ein Schmerz­mit­tel ver­ab­rei­chen, das Du viel­leicht gera­de noch zu Hau­se rum­lie­gen hast. Bekann­te Schmerz­mit­tel für Men­schen – wie zum Bei­spiel Ibu­profen, Par­acet­amol, Diclo­fe­nac (Vol­ta­ren) und Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re (Aspi­rin) – sind für Hun­de nicht geeig­net!

Ande­re Schmerz­mit­tel, die für Hun­de geeig­net sind (wie zum Bei­spiel Meloxi­cam, Car­profen oder Fen­ta­nyl) dür­fen — genau wie Noval­gin — nur von einem Tier­arzt ver­ord­net wer­den und sind damit nicht rezept­frei in der Apo­the­ke erhält­lich.

Was Du rezept­frei für Dei­nen Hund erhältst, sind Schmerz­mit­tel auf pflanz­li­cher Basis wie Trau­meel oder Zeel. Auch hier soll­test Du die Gabe aller­dings mit einem Tier­arzt oder Tier­heil­prak­ti­ker bespre­chen und Dei­nem Hund nicht ein­fach etwas auf gut Glück ver­ab­rei­chen!

Fazit zum The­ma Noval­gin für Hun­de

Noval­gin ist ein Schmerz­mit­tel, das sowohl für uns Men­schen, als auch für Hun­de geeig­net ist. Es wird beim Hund in der Regel bei star­ken Schmer­zen in Zusam­men­hang mit Harn­wegs­er­kran­kun­gen, Koli­ken, Krämp­fen, Arthro­se, Arthri­tis, Ver­let­zun­gen, Tumor­er­kran­kun­gen und nach Ope­ra­tio­nen ein­ge­setzt.

Es ist wich­tig zu beach­ten, dass Noval­gin ein ver­schrei­bungs­pflich­ti­ges Medi­ka­ment ist und nur unter der Auf­sicht eines Tier­arz­tes bzw. einer Tier­ärz­tin ver­ab­reicht wer­den darf.

Ach­tung: Die Inhal­te die­ses redak­tio­nel­len Bei­trags wur­den mit gro­ßer Sorg­falt erstellt. Wir erhe­ben den­noch kei­nen Anspruch auf Rich­tig­keit oder Voll­stän­dig­keit der bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen. Die ent­hal­te­nen Infor­ma­tio­nen die­nen ledig­lich der all­ge­mei­nen Ori­en­tie­rung von Hun­de­be­sit­ze­rin­nen und Hun­de­be­sit­zern und erset­zen nicht eine per­sön­li­che Bera­tung, Unter­su­chung oder Dia­gno­se durch eine appro­bier­te Tier­ärz­tin oder einen appro­bier­ten Tier­arzt. Wen­de Dich bei spe­zi­fi­schen Fra­gen zur Gesund­heit Dei­nes Hun­des (zum Bei­spiel auch zu mög­li­chen Risi­ken und Neben­wir­kun­gen von Fut­ter­mit­teln und Medi­ka­men­ten) oder ande­ren Anlie­gen immer an eine Tier­ärz­tin oder einen Tier­arzt Dei­nes Ver­trau­ens!

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.