Ein winterliches Paradies, verschneite Berghänge und die perfekte Abfahrt – für viele Snowboard- und Skifahrer bedeutet Winterurlaub pures Vergnügen und Entspannung. Wenn Du nicht nur Snowboard- oder Skifahrer- sondern gleichzeitig auch Hundebesitzerin oder Hundebesitzer bist, stellt sich allerdings oft die Frage, ob sich der Winterurlaub auch mit Hund realisieren lässt. In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie Du einen unvergesslichen Winterurlaub mit Deinem Hund planen kannst – ohne dabei die Pistenregeln zu missachten. Dafür haben wir 9 Tipps für einen gelungen Winterurlaub mit Hund für Dich zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Darf mein Hund mit auf die Piste?
- Tipp Nr. 1: Den eigenen Hund richtig einschätzen
- Tipp Nr. 2: Die passende Unterkunft für den Winterurlaub wählen
- Tipp Nr. 3: Eine akribische Planung für den Winterurlaub
- Tipp Nr. 4: Ein Blick auf die verschiedenen Skigebiete
- Tipp Nr. 5: Packliste für den Winterurlaub mit Hund anlegen
- Tipp Nr. 6: Auf die passende Anreise in den Winterurlaub achten
- Tipp Nr. 7: Von „Idealvorstellungen“ verabschieden
- Tipp Nr. 8: Die passenden Ausflüge planen
- Tipp Nr. 9 Langlauf mit Hund als Alternative zum Ski- oder Snowboardfahren
- Fazit zum Winterurlaub mit Hund
Darf mein Hund mit auf die Piste?
Ein Skiurlaub mit Hund wird immer beliebter, wenn es darum geht, die „schönsten Wochen des Jahres“ noch ein wenig familiärer (und tierischer) werden zu lassen. Aber darf der Hund denn mit auf die Piste?
Nein, Hunde sind auf Skipisten nicht erlaubt. Die Sicherheit der Skifahrer und Snowboarder hat oberste Priorität, und die Anwesenheit von Hunden kann zu Unfällen führen. Daher ist es wichtig, im Winterurlaub auch Aktivitäten abseits der Piste zu finden, um Deinem Hund ebenfalls ein winterliches Vergnügen zu ermöglichen.
Damit der Winterurlaub mit Hund auch wirklich zu einem positiven Erlebnis wird, gilt es, einiges zu beachten. Die folgenden Tipps sollen Dir bei der Planung Deines Winterurlaubs mit Hund helfen:
Tipp Nr. 1: Den eigenen Hund richtig einschätzen
So gut wie jeder, der mit Hunden zu tun hat, weiß, dass sich unsere Vierbeiner sich mit Hinblick auf ihren Charakter deutlich voneinander unterscheiden können. Oder anders: Manche Hunde reisen gerne mit in den Urlaub und sind offen für neue Abenteuer. Andere Hunde bleiben vielleicht doch lieber zu Hause und lassen sich von Freunden, Bekannten oder einem Hundesitter bzw. einer Hundesitterin betreuen.
Im Laufe eines Hundelebens kann sich die Einstellung zu Kurztrips und Urlauben selbstverständlich auch ändern. Gerade ältere Hunde sind vielleicht auch gar nicht mehr fit genug für einen Hundeurlaub. Fest steht: Nicht jeder Hund fährt gerne mit in Urlaub – unabhängig davon, ob es auf die Piste oder an den Strand geht. Und genau das gilt es, als Herrchen oder Frauchen zu respektieren.
Sollte Dein Liebling Reisen – warum auch immer – mit Stress verbinden, ist es besser, sich frühzeitig um einen Hundesitter bzw. eine Hundesitterin zu kümmern. Somit können alle Beteiligten die Ferien wahrscheinlich besser genießen.
Tipp Nr. 2: Die passende Unterkunft für den Winterurlaub wählen
Eine hundefreundliche Unterkunft ist das A und O für einen gelungenen Winterurlaub mit Hund. Suche nach Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen, die hundefreundlich sind. Dies bedeutet nicht nur, dass Hunde im Hotel oder in der Pension grundsätzlich erlaubt sein sollten! Es macht durchaus einen Unterschied, ob unsere Vierbeiner lediglich geduldet werden oder willkommen sind.
Mittlerweile gibt es in vielen Skigebieten Hotels und Pensionen, die explizit damit werben, gerne Hunde (und selbstverständlich auch Herrchen und Frauchen) aufzunehmen. Sie zeichnen sich oft durch besondere „Extras“ und Vorteile, wie zum Beispiel…
- zahlreiche Wanderwege in der Nähe
- Hundesitting vor Ort
- „Bewirtung“ für Hunde
aus und heben sich auf diese Weise vom Rest der Mitbewerber ab. Am besten ist es, sich ein wenig Zeit zu nehmen, um die unterschiedlichen Angebote miteinander zu vergleichen. Apropos…
Tipp Nr. 3: Eine akribische Planung für den Winterurlaub
Wenn feststeht, dass der „beste Freund des Menschen“ mit in Urlaub fahren soll, ist es wichtig, etwas mehr Zeit für die Planung zu berücksichtigen. Dies gilt nicht nur mit Hinblick auf die Suche nach der passenden Unterkunft, sondern auch für die allgemeine Tagesplanung.
Die Frage „Wohin mit dem Hund, wenn ich auf der Piste bin?“ spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Viele Skifahrer, die ohne Tier verreisen, sind es gewohnt, morgens um 06:00 Uhr (oder noch früher) aufzustehen und sich direkt auf den Weg zum Lift zu machen. Hundebesitzer starten oft anders in den Skiurlaubstag, nämlich mit einer Runde Gassi und der Versorgung des Hundes.
Besonders praktisch ist es natürlich, wenn die gewählte Unterkunft Hundesitting anbietet. Dieses kann meist vergleichsweise spontan gebucht werden und hält Herrchen und Frauchen den Rücken frei. Sollte zur Reisegruppe eine Person gehören, die ohnehin nicht Ski fährt, bietet es sich gegebenenfalls auch an, ihr den Hund zu überlassen. Im Zweifel ist es natürlich auch möglich, sich abzuwechseln. Ein wenig Flexibilität vorausgesetzt, sind die Möglichkeiten vielseitiger, als es im ersten Moment den Anschein haben mag.
Tipp Nr. 4: Ein Blick auf die verschiedenen Skigebiete
Skigebiete unterscheiden sich heutzutage mit Hinblick auf die unterschiedlichsten Merkmale voneinander. In manchen Regionen steht der Faktor „Party“ klar im Fokus. Es gibt jedoch auch Skigebiete, die vergleichsweise viel Wert auf unberührte Natur und die mit ihr verbundene Ruhe legen. Letztere sind selbstverständlich für einen Winterurlaub mit Hund besser geeignet. An den „pistenfreien Tagen“ ist es hier besonders gut möglich, lange Wanderungen durch den Schnee einzuplanen und so unter anderem auch die eigene Batterie wieder aufzuladen.
Tipp Nr. 5: Packliste für den Winterurlaub mit Hund anlegen
Zu einem gut vorbereiteten Winterurlaub mit Hund gehört auch eine Packliste. Hier sind einige wichtige Dinge, die Du für Deinen vierbeinigen Begleiter einpacken solltest, um sicherzustellen, dass er warm, gut genährt und glücklich bleibt:
- Hundemantel & Hundeschuhe: Je nach Hunderasse und Temperatur kann es sinnvoll sein, einen Hundemantel für Deinen Vierbeiner einzupacken. Auch ein geeigneter Pfotenschutz gegen Kälte und Streusalz kann sinnvoll sein.
- Reflektierendes oder leuchtendes Halsband, Geschirr und Leine: In den Wintermonaten wird es früh dunkel, daher ist es wichtig, dass Dein Hund gut sichtbar ist.
- Ausreichend Hundefutter: Packe genügend Futter für die gesamte Reisedauer ein, um sicherzustellen, dass Dein Hund seine gewohnte Ernährung beibehalten kann.
- Napf für Futter und Wasser: Vergiss nicht, einen Napf für Futter und Wasser einzupacken, damit Dein Hund während der Reise bequem essen und trinken kann. Faltbare Näpfe sind besonders praktisch für unterwegs, da sie leicht und platzsparend sind.
- Medikamente: Wenn Dein Hund regelmäßig Medikamente benötigt, vergewissere Dich, dass Du genügend für die gesamte Reisedauer einpackst. Es ist auch empfehlenswert, eine kleine Hunde-Reiseapotheke mitzunehmen, die wichtige Erste-Hilfe-Artikel wie Wunddesinfektionsmittel, Verbandsmaterial und eine Pinzette für Zecken enthält.
- Energiespendende Snacks: Lange Spaziergänge oder Wanderungen im Schnee können anstrengend sein. Snacks wie zum Beispiel selbst gemachte Hundeleckerlis oder Trockenfleisch können Deinem Hund zusätzliche Energie spenden.
- Lieblingsspielzeug: Bringe das Lieblingsspielzeug Deines Hundes mit, um zum Beispiel ihn in der Unterkunft oder während der Hundebetreuung zu beschäftigen.
- Hundebett oder Decke: Packe ein vertrautes Hundebett oder eine kuschelige Decke ein, um Deinem Hund einen gemütlichen Schlafplatz in der Unterkunft zu bieten. Dies gibt ihm auch ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit in der neuen Umgebung.
- Kotbeutel: Um die Umgebung sauber zu halten, ist es wichtig, immer genügend Kotbeutel dabei zu haben. Achte darauf, den Hundekot ordnungsgemäß zu entsorgen, ansonsten können — je nach Region — hohe Strafen auf Dich zukommen!
- Heimtierausweis: Der Heimtierausweis mit den Impfnachweisen Deines Hundes sollte immer griffbereit sein, insbesondere bei Reisen ins Ausland oder wenn Dein Hund in einer Hundepension oder Tagesbetreuung untergebracht wird. Stelle sicher, dass alle notwendigen Impfungen und Dokumentationen auf dem neuesten Stand sind, um mögliche Komplikationen während des Winterurlaubs zu vermeiden. Ein Gesundheitscheck Deines Hundes vor dem Urlaub kann übrigens auch nicht schaden!
Tipp Nr. 6: Auf die passende Anreise in den Winterurlaub achten
Egal, ob mit dem Auto oder mit dem Zug: Wichtig ist, dass sich Herrchen, Frauchen UND Hund wohlfühlen. Wer beispielsweise weiß, dass sein Hund es hasst, eine Transportbox in der Bahn nutzen zu müssen (oder bei größeren Hunden einen Maulkorb zu tragen) sollte – allein schon seinem Tier zuliebe – auf dieses Fortbewegungsmittel verzichten und sich nach einer Alternative umschauen. Diese mag vielleicht länger dauern, bedeutet jedoch gleichzeitig für alle Beteiligten weniger Stress.
Tipp Nr. 7: Von „Idealvorstellungen“ verabschieden
Ein Winterurlaub mit Hund ist wunderschön, aber definitiv auch anders als ein Urlaub ohne Haustier. Diese Aussage sollte auf keinen Fall wertend aufgefasst werden. Dennoch bedeutet es unter anderem auch ein hohes Maß an Verantwortung und Rücksichtnahme mit einem Hund in Urlaub zu fahren.
Spontane Trips auf die Piste oder Partyabende lassen sich nicht ganz so flexibel umsetzen wie ohne Hund. Wie bereits weiter oben erwähnt, gibt es mittlerweile jedoch viele Hotels, die hier nachgearbeitet haben und Hundebesitzern mit geeigneter Hundebetreuung den Rücken freihalten.
Tipp Nr. 8: Die passenden Ausflüge planen
Eine weitere gute Nachricht: Ein Tag „auf der Piste“ muss selbstverständlich nicht nur Skifahren bedeuten. Es gibt etliche Möglichkeiten, sich auch als „Fußgänger“ die Zeit zu vertreiben – und in vielen Fällen kann der Hund ganz einfach mitkommen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch auf einer ruhigen Hütte in den Bergen? Oder mit einer Wanderung, die zu einem kleinen, hundefreundlichen Restaurant führt, von dem aus die Aussicht ins Tal schlicht atemberaubend ist?
Viele Hunde lieben den Schnee und wissen Ausflüge dieser Art durchaus zu schätzen. Vor allem dann, wenn der Weg jedoch steil nach oben führt, gilt es zu beachten, dass das nicht jeder Hund schafft. Teilweise kannst Du mit Deinem Hund auch Bergbahnen nutzen — hier gilt aber fast immer Maulkorbpflicht. Umso wichtiger ist es, sich im Vorfeld mit Fragen wie „Wie komme ich bzw. wir nach oben?“ auseinanderzusetzen.
Tipp Nr. 9 Langlauf mit Hund als Alternative zum Ski- oder Snowboardfahren
Das Langlaufen bietet Hundebesitzern eine hervorragende Alternative zum Skifahren und ermöglicht es, die Winterlandschaft gemeinsam mit dem vierbeinigen Freund zu genießen. Achte aber darauf, die Sicherheit und das Wohlbefinden Deines Hundes während der Langlauftouren stets zu berücksichtigen.
Wähle Loipen, die für Hunde erlaubt und sicher sind, um Konflikte mit anderen Wintersportlern zu vermeiden. Informiere Dich unbedingt im Voraus über hundefreundliche Loipen in Deinem Urlaubsgebiet. Verwende außerdem ein geeignetes Geschirr und eine geeignete Leine, um Deinem Hund Bewegungsfreiheit zu geben, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen.
Achte bitte immer darauf, dass Dein Hund körperlich fit genug ist, um längere Strecken auf Schnee und bei niedrigen Temperaturen zurückzulegen. Beginne mit kürzeren Distanzen und steigere die Länge der Touren allmählich, um Überanstrengung zu vermeiden.
Fazit zum Winterurlaub mit Hund
Winter- und Skiurlaube mit Hund werden immer beliebter – und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Aufgrund der großen Anzahl an hundefreundlichen Hotels und Pensionen muss sich eigentlich kein Ski- und Hundefan mehr zwischen Sport und seinem „besten Freund“ entscheiden. Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um die unterschiedlichen Angebote (und selbstverständlich auch die eigenen Ansprüche) miteinander zu vergleichen, findet sicherlich schnell genau die Art von (Hunde-) Urlaub, die perfekt zu ihm und seinem Tier passt.
Hinzu kommt: Ein Urlaub mit Hund muss nicht zwangsläufig teurer sein als ein Urlaub ohne. Viele Hotels bieten mittlerweile spezielle Angebote, auf deren Basis sich die Urlaubskasse schonen lässt.