Fleisch dör­ren: Tro­cken­fleisch für Hun­de sel­ber machen

Du möch­test Tro­cken­fleisch und ande­re Lecker­lis aus dem Dörr­au­to­mat für Dei­nen Hund selbst her­stel­len? Du bist auf der Suche nach Rezep­ten wie Du für Dei­nen Hund Obst, Gemü­se und Fleisch dör­ren kannst? Dann bist Du hier genau rich­tig. In die­sem Bei­trag zei­gen wir Dir ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, wie Du getrock­ne­te Hun­de­le­cker­lis, Tro­cken­ge­mü­se und Dörr­fleisch sel­ber machen kannst.

Vor­tei­le von selbst gemach­tem Dörr­fleisch für Hun­de

Tro­cken­fleisch für Hun­de (auch Dörr­fleisch genannt) ist Fleisch, das durch Luft­trock­nung kon­ser­viert wird und sich wun­der­bar als Lecker­li oder Trai­nings­snack für Dei­nen Hund eig­net.

Stellst Du Tro­cken­fleisch für Dei­nen Hund selbst her, weißt Du genau was in Dei­nem Hun­de­le­cker­li ent­hal­ten ist und hast damit die vol­le Kon­trol­le dar­über, was Dein Hund frisst. Gera­de bei Tro­cken­fleisch aus dem Han­del set­zen eini­ge Her­stel­ler Kon­ser­vie­rungs­stof­fe, Duft­stof­fe, Farb­stof­fe und Feucht­hal­te­mit­tel ein, die nicht gesund für Dei­nen Hund sind. Auf sol­che Stof­fe kannst Du bei selbst gemach­tem Dörr­fleisch für Hun­de getrost ver­zich­ten.

Außer­dem ist selbst her­ge­stell­tes Tro­cken­fleisch in der Regel auch deut­lich güns­ti­ger, als Dörr­fleisch aus dem Han­del.

Selbst gemach­tes Tro­cken­fleisch eig­net sich außer­dem beson­ders gut als Lecker­chen für Hun­de mit Fut­ter­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten und All­er­gien, da kei­ner­lei Getrei­de, Glu­ten und Milch­pro­duk­te ent­hal­ten sind.

Trockenfleisch Hund selber machen
Selbst gemach­tes Tro­cken­fleisch für Hun­de aus dem Dörr­au­to­mat

Wel­ches Fleisch eig­net sich am bes­ten für die Her­stel­lung von Tro­cken­fleisch für Hun­de?

Wenn Du Tro­cken­fleisch für Dei­nen Hund sel­ber machen möch­test, soll­test Du hier­für mög­lichst fett­ar­mes Fleisch ver­wen­den, da Fett schnell ran­zig wird und ver­dirbt. Gene­rell eig­nen sich mage­res Rind­fleisch, Hühn­chen- und Puten­brust für Hun­de-Tro­cken­fleisch am bes­ten. Aber auch aus Pfer­de­fleisch, Zie­gen­fleisch, Geflü­gel­her­zen, Geflü­gel­le­ber, etc. lässt sich lecke­res Tro­cken­fleisch für Hun­de sel­ber machen.

Fleisch dörren für Hunde
Fleisch vor dem Dör­ren im Dörr­au­to­mat (Hüh­ner­le­ber, Hüh­ner­herz und Hüh­ner­brust)

Fleisch wird in der Regel roh getrock­net. Daher ist es sehr wich­tig nur fri­sches Fleisch zur Her­stel­lung von Tro­cken­fleisch zu ver­wen­den. Um mög­li­che Bak­te­ri­en abzu­tö­ten, soll­te der Trock­nungs­vor­gang außer­dem bei höhe­ren Tem­pe­ra­tu­ren (zwi­schen 70 und 75 °C) statt­fin­den.

Ach­tung: Rohes Schwei­ne­fleisch kann den für Hun­de gefähr­li­chen Aujesz­ky-Virus ent­hal­ten. Die­ser wird bei den beim Dör­ren ver­wen­de­ten Tem­pe­ra­tu­ren nicht zuver­läs­sig abge­tö­tet. Daher soll­test Du für die Her­stel­lung von Tro­cken­fleisch für Dei­nen Hund kein Schwei­ne­fleisch ver­wen­den!

Neben Fleisch kannst Du für Dei­nen Hund auch Obst, Gemü­se, Kräu­ter und Fisch (zum Bei­spiel Lachs, Saib­ling oder Forel­le) dör­ren.

Obst, Gemü­se, Kräu­ter, Fisch und Fleisch für Hun­de dör­ren — Die rich­ti­ge Tem­pe­ra­tur

Zum Dör­ren von Fleisch und ande­rem Dörr­gut wird war­me und tro­cke­ne Luft benö­tigt, die den Lebens­mit­teln die Flüs­sig­keit ent­zie­hen soll. In der Regel soll­te Dörr­gut zwi­schen 35 °C und 75 °C getrock­net wer­den.

Je gerin­ger die Tem­pe­ra­tur, des­to mehr gesun­de Inhalts­stof­fe blei­ben im Dörr­gut ent­hal­ten. Bei höhe­ren Tem­pe­ra­tu­ren gehen mehr gesun­de Inhalts­stof­fe und Aro­ma­stof­fe ver­lo­ren. Aller­dings geht bei höhe­ren Tem­pe­ra­tu­ren die Trock­nung natür­lich auch deut­lich schnel­ler.

Fleisch und Fisch soll­te aus hygie­ni­schen Grün­den (zum Bei­spiel wegen der Gefahr von Sal­mo­nel­len vor allem bei Geflü­gel) gene­rell bei höhe­ren Tem­pe­ra­tu­ren getrock­net wer­den.

Je nach dem um wel­che Art von Dörr­gut es sich han­delt, eig­nen sich ver­schie­de­ne Tem­pe­ra­tu­ren zum Dör­ren am bes­ten:

  • Dör­ren von Kräu­tern und Blü­ten: bei ca. 35 °C
  • Trock­nung von Obst und Gemü­se in Roh­kost­qua­li­tät: bis 40 °C
  • Scho­nen­de Trock­nung von Obst und Gemü­se: zwi­schen 40 und 50 °C
  • Schnel­les Dör­ren von Obst und Gemü­se: zwi­schen 60 und 65 °C
  • Dör­ren von Fisch und Fleisch: zwi­schen 70 und 75 °C
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Brau­che ich einen Dörr­au­to­ma­ten zur Her­stel­lung von Tro­cken­fleisch für Hun­de?

Im Dörr­au­to­mat lässt sich Dörr­fleisch für Hun­de am ein­fachs­ten und ener­gie­spa­rends­ten her­stel­len. Wenn Du das Dör­ren zum ers­ten Mal aus­pro­bie­ren möch­test, kannst Du aber auch erst­mal Dei­nen Back­ofen ver­wen­den und Dir viel­leicht spä­ter ein Dörr­ge­rät zule­gen.

Tro­cken­fleisch sel­ber machen im Dörr­au­to­mat

Es gibt zwei ver­schie­de­ne Arten von Dörr­au­to­ma­ten, die sich für die Her­stel­lung von Tro­cken­fleisch für Hun­de eig­nen:

  • Dörr­ge­rä­te mit Ein­schü­ben
  • Dörr­ge­rä­te mit Sta­pel­prin­zip

Bei Dörr­au­to­ma­ten mit Sta­pel­prin­zip wer­den meh­re­re Lagen Dörr­scha­len (meist aus durch­sich­ti­gem Kunst­stoff) auf­ein­an­der gesta­pelt. Die Luft wird durch einen im Boden des Geräts befind­li­chen Ven­ti­la­tor durch die ver­schie­de­nen Schich­ten ver­teilt. Gera­de bei güns­ti­gen Gerä­ten ist hier die Tem­pe­ra­tur­ver­tei­lung oft nicht opti­mal und die Dörr­scha­len soll­ten wäh­rend des Dörr­vor­gangs öfter durch­ge­wech­selt wer­den.

Dörr­ge­rä­te mit Ein­schub­prin­zip sind ähn­lich auf­ge­baut wie ein Back­ofen. Hier wer­den ver­schie­de­ne Ein­schub­git­ter (meist aus Metall) ein­fach in das Gerät hin­ein­ge­scho­ben. Ven­ti­la­to­ren die hin­ter oder seit­lich der Dör­re­be­nen lie­gen, ver­tei­len die hei­ße Luft in sol­chen Auto­ma­ten in der Regel deut­lich gleich­mä­ßi­ger als bei gesta­pel­ten Ebe­nen.

Dörr­ge­rä­te mit Ein­schü­ben lie­fern meist bes­se­re (gleich­mä­ßi­ge­re) Ergeb­nis­se als Dörr­au­to­ma­ten mit Sta­pel­prin­zip, sind in der Regel aber auch deut­lich teu­rer.

Gene­rell soll­test Du dar­auf ach­ten, dass Dörr­ge­rä­te aus Kunst­stoff kei­ne Schad­stof­fe (z. B. BPA) ent­hal­ten. Ansons­ten kön­nen schäd­li­che Stof­fe auf das Dörr­gut über gehen. Wir emp­feh­len gene­rell eher Dörr­ge­rä­te aus Metall statt aus Kunst­stoff zu wäh­len.

Tipp: Du kannst im Dörr­au­to­mat auch wun­der­bar selbst geba­cke­ne Hun­de­kek­se nach­trock­nen und die­se damit halt­ba­rer machen!

Fleisch dör­ren im Back­ofen

Als Alter­na­ti­ve zu einem Dörr­ge­rät kannst Du auch Dei­nen Back­ofen zum Dör­ren von Fleisch und ande­rem Dörr­gut nut­zen. Vor­aus­set­zun­gen hier­für sind, dass Du bei Dei­nem Back­ofen auch nied­ri­ge Tem­pe­ra­tu­ren ein­stel­len kannst und dass er eine Umluft­funk­ti­on besitzt. Außer­dem muss er auch bei geöff­ne­ter Back­ofen­tür funk­tio­nie­ren und nicht mit einer Siche­rung aus­ge­stat­tet sein, die den Betrieb des Back­ofens bei geöff­ne­ter Ofen­tür ver­hin­dert.

Wenn Du Fleisch (oder ande­res Dörr­gut) im Back­ofen dör­ren möch­test, legst Du es am bes­ten auf einen mit Back­pa­pier beleg­ten Rost oder auf ein mit Back­pa­pier beleg­tes Blech. Danach stellst Du die gewünsch­te Tem­pe­ra­tur und die Umluft­funk­ti­on ein und klemmst einen Holz­koch­löf­fel zwi­schen Back­ofen und Back­ofen­tür. So bleibt die Back­ofen­tür einen Spalt geöff­net und die Feuch­tig­keit aus dem Fleisch kann ent­wei­chen.

Ach­tung: Der Ener­gie­be­darf und damit die Kos­ten für die Her­stel­lung von Tro­cken­fleisch für Hun­de, ist im Back­ofen deut­lich höher als in einem Dörr­ge­rät!

Trockenfleisch Hund selber herstellen
Tro­cken­fleisch für Hun­de aus Rind­fleisch

Dörr­fleisch, Tro­cken­fisch und ande­re Rezep­te für Hun­de

Im Fol­gen­den fin­dest Du ein paar tol­le Rezep­te für Hun­de aus dem Dörr­au­to­mat:

Getrock­ne­te Hühn­chen- oder Puten­brust für Hun­de

Zuta­ten:

  • 250 g fri­sche Hüh­ner­brust oder Puten­brust

Zube­rei­tung:

Das Fleisch abwa­schen und mit einem Küchen­pa­pier abtrock­nen. Das gewa­sche­ne Fleisch in etwa 4–5 mm dicke und 1–2 cm brei­te Strei­fen schei­den und auf einem Dörr­git­ter ver­tei­len. Die Fleisch­strei­fen für 5–7 Stun­den bei 75°C dör­ren, bis sie kom­plett tro­cken sind.

Die fer­ti­gen Tro­cken­fleisch-Strei­fen kön­nen mit der Sche­re zer­teilt wer­den.

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Getrock­ne­te Lachs­strei­fen für Hun­de

Zuta­ten:

  • 250 g fri­sches Lachs­fi­let

Zube­rei­tung:

Den Lachs abwa­schen und mit einem Küchen­pa­pier abtrock­nen. Die Haut abzie­hen. Das Lachs­fi­let in etwa 3–4 mm dicke und 1–2 cm brei­te Strei­fen schei­den und auf einem Dörr­git­ter ver­tei­len. Die Lachs­strei­fen für 6–8 Stun­den bei 70 bis 75°C dör­ren, bis sie kom­plett tro­cken sind.

Ach­tung: Wegen ihres hohen Fett­ge­halts sind die Lachs­strei­fen nicht sehr lan­ge halt­bar!

Getrock­ne­te Fisch­haut für Hun­de

Zuta­ten:

  • Fri­sche, abge­zo­ge­ne Haut vom Lachs, Saib­ling oder von der Forel­le

Zube­rei­tung:

Die Haut in etwa 2 cm brei­te Strei­fen schei­den und auf einem Dörr­git­ter ver­tei­len. Die Haut­strei­fen für etwa 4 Stun­den bei 70 bis 75°C dör­ren, bis sie kom­plett tro­cken sind. Über­schüs­si­ges Fett mit einem Küchen­pa­pier abtup­fen.

Die fer­ti­gen Haut-Strei­fen kön­nen mit der Sche­re zer­teilt wer­den.

Tro­cken­ge­mü­se für Hun­de sel­ber machen

Tro­cken­ge­mü­se kann als Lecker­li oder zum Unter­mi­schen unter das Hun­de­fut­ter ver­wen­det wer­den.

Zuta­ten:

  • Gemü­se nach Wahl (zum Bei­spiel Fen­chel, Karot­te, Kür­bis, Pas­ti­na­ke, Rote Bete, Süß­kar­tof­fel, Zuc­chi­ni, Gur­ke)

Zube­rei­tung:

Gemü­se abwa­schen und gege­be­nen­falls schä­len. Das Gemü­se ent­we­der in etwa 0,5 bis maxi­mal 1 cm gro­ße Wür­fel schnei­den oder im Mixer pürie­ren und etwa 0,5 cm dick auf ein Back­pa­pier strei­chen und auf das Dörr­git­ter legen. Das Gemü­se dann bei 50 °C für etwa 13 bis 18 Stun­den dör­ren.

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Tro­cken­obst für Hun­de sel­ber machen

Tro­cken­obst kann als Lecker­lies für Hun­de ver­wen­det wer­den. Wegen des hohen Frucht­zu­cker­ge­halts, soll­te es aller­dings spar­sam ver­füt­tert wer­den.

Zuta­ten:

  • Obst nach Wahl (zum Bei­spiel Bana­ne, Apfel, Bee­ren)

Zube­rei­tung:

Obst abwa­schen und gege­be­nen­falls schä­len. Das Obst ent­we­der in etwa 0,5 bis maxi­mal 1 cm gro­ße Wür­fel oder in dün­ne Rin­ge schnei­den oder im Mixer pürie­ren und etwa 0,5 cm dick auf ein Back­pa­pier strei­chen und auf das Dörr­git­ter legen. Das Obst dann bei etwa 50 °C für etwa 13 bis 18 Stun­den dör­ren.

Halt­bar­keit und Lage­rung von Dörr­fleisch für Hun­de

Gene­rell ist gedörr­tes Gemü­se, Obst und auch Fleisch vie­le Wochen bis meh­re­re Mona­te halt­bar, wenn es rich­tig gela­gert wird. Wich­tig hier­bei ist, dass das Dörr­gut wirk­lich tro­cken ist und auch tro­cken gela­gert wird.

Für die län­ge­re Lage­rung ver­wen­dest Du am bes­ten luft­dich­te Schraub- oder Bügel­glä­ser. Bevor Du das Dörr­gut in die Glä­ser füllst, muss es kom­plett abge­kühlt sein. In die Glä­ser kannst Du zusätz­lich etwas Reis (zum Bei­spiel in einem Ein­weg-Tee­beu­tel) geben, der etwa­ige Rest­feuch­te auf­nimmt. Die Glä­ser kannst Du dann bei Raum­tem­pe­ra­tur oder etwas küh­ler (aber nicht im Kühl­schrank) auf­be­wah­ren.

Willst Du Tro­cken­fleisch für Dei­nen Hund nur kur­ze Zeit auf­be­wah­ren, kannst Du es auch in einem  luft­durch­läs­si­gen Stoff­beu­tel lagern.

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