Hun­de­ras­se Aki­ta Inu: Aus­se­hen, Cha­rak­ter & Beson­der­hei­ten

Der Aki­ta Inu ist eine offi­zi­ell von der FCI aner­kann­te, gro­ße, japa­ni­sche Hun­de­ras­se. Auf den ers­ten Blick sieht der Aki­ta aus wie ein Kuschel­tier. War­um er das aber ganz und gar nicht ist, ver­rät Dir die­ser Arti­kel. Es han­delt sich beim Aki­ta Inu um einen ganz beson­de­ren, gar außer­ge­wöhn­li­chen Vier­bei­ner mit inter­es­san­ten Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten. Rein­ras­si­ge Aki­tas gel­ten in Japan auch heu­te noch als Sta­tus­sym­bol. Sie sind den Japa­nern sogar so wich­tig, dass der Aki­ta seit 1933 als Natur­er­be gilt. Wenn Du Dich für die stol­zen Tie­re inter­es­sierst, ist die­ser Bei­trag genau der rich­ti­ge für Dich. Wir ver­ra­ten Dir alles rund um das Aus­se­hen, die Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten und die Beson­der­hei­ten des japa­ni­schen Aki­ta Inus. Viel Spaß beim Lesen!

Japanische Hunderasse: Akita Inu
Japa­ni­sche Hun­de­ras­se: Aki­ta Inu

Steck­brief eines Aki­ta Inus

Damit Du einen bes­se­ren Über­blick hast, was die­se fas­zi­nie­ren­de Hun­de­ras­se aus­macht, star­ten wir mit einem kur­zen Steck­brief über den Aki­ta Inu.

Name der Hun­de­ras­seAki­ta Inu, Japa­ni­scher Aki­ta, Aki­ta Ken
Grö­ßeGro­ße Hun­de­ras­se
Schul­ter­hö­heHün­din­nen bis zu 61 cm, Rüden bis zu 67 cm
Gewichtca. 35 — 45 kg
Fell­far­benRot-falb, gestromt bis hin zu sesam­far­ben und weiß
Lebens­er­war­tung10 bis 14 Jah­re
Typi­sche Eigenschaften/ Beson­der­hei­tenHohe Intel­li­genz, sehr eigen­stän­di­ges Ver­hal­ten, ruhig und wild zugleich
Für Anfän­ger geeig­net?Nein
Jagd­triebAus­ge­prägt
Aktivitätslevel/ Bewe­gungs­be­darfHoch
Erzieh­bar­keitHer­aus­for­dernd

Her­kunft, Abstam­mung und Geschich­te des Aki­tas

Der Aki­ta Inu stammt aus der namens­ge­ben­den Pro­vinz Aki­ta. „Inu“ ist japa­nisch und bedeu­tet Hund. Ursprüng­lich als Jagd- und Wach­hund gezüch­tet, wur­de der Aki­ta in sei­ner Geschich­te schon mehr­fach aus­ge­beu­tet und sei­nes Stol­zes beraubt. Sowohl für die Ver­ar­bei­tung von Fleisch und Fell muss­ten die gro­ßen Hun­de her­hal­ten, als auch für bit­te­re Hun­de­kämp­fe. Um sei­ne Gewinn­chan­cen zu erhö­hen, wur­de der Aki­ta Inu damals mit Mastiffs und Tosa Ras­sen gekreuzt. 

Erst als 1908 die Hun­de­kämp­fe in Japan ver­bo­ten wur­den, begann man mit einer Rück­züch­tung des Aki­tas zu sei­nem ursprüng­li­chen Erschei­nungs­bild. Gene­tisch ist er kaum mit ande­ren Hun­de­ras­sen ver­wandt, was ihn nicht nur beson­ders, son­dern auch beson­ders ursprüng­lich macht. Er gilt als alter­tüm­lich und in man­chen Zügen noch sehr wolfs­ähn­lich. Um Mastiff und Tosa wie­der aus dem Aki­ta her­aus zu züch­ten, wur­den japa­ni­sche Schlit­ten­hun­de und Chow Chows mit ein­ge­kreuzt. Eine wei­te­re Ras­se, die aus dem Aki­ta Inu und der Ver­paa­rung mit dem Deut­schen Schä­fer­hund ent­stan­den ist, ist der noch grö­ße­re Ame­ri­can Aki­ta.

Um die Ras­se zu erhal­ten, hat Kai­ser Hiro­hi­to den Aki­ta Inu 1931 zum Natur­er­be erklärt. So durf­ten die Hun­de bis 1945 nicht expor­tiert wer­den. Seit Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges wird der Aki­ta Inu auf der gan­zen Welt immer belieb­ter und ist heu­te weit mehr als ein Jagd- und Wach­hund.

Akita Inu im Porträt
Aki­ta Inu im Por­trät

Wie sieht der Aki­ta Inu aus?

Das Erschei­nungs­bild des Japa­ni­schen Aki­tas ist unver­wech­sel­bar. Er hat ein röt­li­ches, gestrom­tes oder sesam-far­be­nes Fell mit wei­ßen Abzei­chen. Unter dem har­ten Deck­haar ver­birgt sich dich­te und wei­che Unter­wol­le. Kör­per­bau und ‑hal­tung des Aki­tas sind mus­ku­lös und majes­tä­tisch. Er hat eine wür­de­vol­le und nahe­zu wöl­fi­sche Aus­strah­lung. Sei­ne anmu­ti­ge Erschei­nung bewirkt bei frem­den Men­schen und Hun­den häu­fig, dass die­se von vorn­her­ein Respekt gegen­über dem Aki­ta haben. Die lan­ge Rute ist dicht behaart und krin­gelt sich über den Rücken. Sei­ne klei­nen Ohren ste­hen auf­recht und nach vor­ne ab. Die Augen des Aki­tas sind dun­kel, man­del­för­mig und von einer kla­ren wei­ßen Gesichts­mas­ke umge­ben. Genau wie auch der Shi­ba Inu, sieht der Aki­ta Inu fast immer aus, als wür­de er lächeln. 

Aber ist er wirk­lich so freund­lich?

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Charakter/ typi­sche Eigen­schaf­ten eines Aki­tas

Der Aki­ta Inu ist ein unver­wech­sel­ba­rer Hund. Nicht nur optisch, son­dern auch cha­rak­ter­lich kommt an sei­ne Beson­der­hei­ten kei­ne ande­re Hun­de­ras­se her­an. Der Aki­ta gilt als ruhi­ger Weg­be­glei­ter mit gro­ßer Per­sön­lich­keit. 

Und damit mei­nen wir eine wirk­lich gro­ße Per­sön­lich­keit! 

Attri­bu­te, die auf den Japa­ni­schen Aki­ta defi­ni­tiv zutref­fen, sind: Stolz, Selbst­be­wusst­sein, Treue, Intel­li­genz, Eigen­stän­dig­keit, Zurück­hal­tung und Stur­heit.

Ein Para­do­xon, was der Aki­ta Hund ver­eint ist, dass er in sich ruhend und wild zugleich ist. Tat­säch­lich strahlt die­se Hun­de­ras­se eine tie­fe Gelas­sen­heit aus, die aber auch blitz­schnell ins Gegen­teil umschla­gen kann. Zum Bei­spiel, wenn es um die Ver­tei­di­gung sei­nes Reviers und sei­ner Res­sour­cen geht. Zu sei­nen Res­sour­cen zählt der wach­sa­me Aki­ta auch sei­ne Fami­lie, vor allem sei­ne Bezugs­per­son. Gegen­über Frem­den ist er zurück­hal­tend und distan­ziert, solan­ge sie sich an sei­ne Regeln hal­ten. Wenn nicht, kommt ger­ne der aus­ge­präg­te Beschüt­zer­instinkt des Aki­tas zum Vor­schein. Frem­de Art­ge­nos­sen braucht der Aki­ta in der Regel gar nicht. Er hat ein star­kes Rang­ord­nungs­ge­fühl, wes­halb ein Zusam­men­le­ben mit Kin­dern eine Her­aus­for­de­rung wer­den kann. Hier ist es wich­tig, dem selbst­be­wuss­ten Hund von Anfang an kla­re Gren­zen zu set­zen und ihm klar zu machen, wel­chen Rang er in der Fami­lie hat — mehr als bei ande­ren Hun­de­ras­sen. 

Dem eigen­stän­di­gen Hund sagt man eine gute Pro­blem­lö­se­kom­pe­tenz nach. Typisch japa­ni­sche Züge zei­gen sich in Zurück­hal­tung und Stolz. Er ist außer­dem mutig und treu, dick­köp­fig und freund­lich. Die Bin­dung und Treue gegen­über sei­nem Men­schen ist mit der Ver­fil­mung von Hachi­ko längst in die Geschich­te ein­ge­gan­gen. Frau­chen und Herr­chen liebt er sehr und schenkt ihnen gro­ßes Ver­trau­en. Für ein har­mo­ni­sches Mit­ein­an­der benö­ti­gen Besit­zer viel Hun­de­er­fah­rung, denn ein Aki­ta will in sei­nem Wesen voll und ganz ver­stan­den wer­den. Wenn man sei­ne Per­sön­lich­keit und Wesens­zü­ge kennt, ist der Aki­ta Inu ein ruhi­ger, ver­läss­li­cher und wirk­lich freund­li­cher Weg­be­glei­ter.

Junger Akita Inu
Jun­ger Aki­ta Inu

Beson­der­hei­ten bei der Erzie­hung eines Aki­ta Inus

Die Erzie­hung eines Aki­ta Inus ist anspruchs­vol­ler als bei ande­ren Hun­de­ras­sen. Das liegt dar­an, dass ein Aki­ta immer nach Sinn und Zweck in Auf­ga­ben und Kom­man­dos sucht. Kann er kei­nen dar­in fin­den, ent­schei­det er selbst, das, was von ihm erwar­tet wird, nicht aus­zu­füh­ren. Du soll­test selbst einen star­ken Cha­rak­ter besit­zen und wis­sen, wie Du Dich durch­set­zen kannst, denn die­se japa­ni­sche Hun­de­ras­se braucht kla­re Gren­zen und Füh­rung. Um ein guter Fami­li­en­hund zu sein, ist eine frü­he Sozia­li­sie­rung mit Kin­dern sehr wich­tig. Der Aki­ta ent­wi­ckelt selbst bereits in jun­gen Jah­ren eine star­ke Per­sön­lich­keit und einen eiser­nen Wil­len. Wenn er rich­tig ver­stan­den wird, bringt der Aki­ta eine unglaub­li­che Gelas­sen­heit mit sich und ist bereit, viel zu ler­nen. Auch sein Jagd­trieb lässt sich von hun­de­er­fah­re­nen Men­schen in der Regel gut kon­trol­lie­ren. 

Es ist rat­sam, sich bei Ein­zug des ers­ten Aki­tas einen Hun­de­trai­ner an die Sei­te zu holen, wel­cher mit den Beson­der­hei­ten die­ser Ras­se ver­traut ist.

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Beson­der­hei­ten bei der Hal­tung eines Aki­ta Inus

Der Aki­ta Inu ist ein sehr akti­ver Hund, der ger­ne unter­wegs ist und viel Aus­las­tung benö­tigt. Sei­ne hohe Intel­li­genz zeigt er auch beim Erler­nen von Tricks und Spiel­chen — zumin­dest dann, wenn er will. Wenn er kei­ne Lust hat, wirst Du Dich ver­bie­gen kön­nen, wie Du möch­test, dann spielst Du allei­ne. Unter­for­de­rung und Lan­ge­wei­le füh­ren dazu, dass die­se Hun­de schnell bockig wer­den und ein Hand­ling über-anspruchs­voll. Des­halb ist es sehr wich­tig, die pas­sen­de Beschäf­ti­gung für Dei­nen Aki­ta zu fin­den! 

Mit Hun­de­sport­ar­ten wie Agi­li­ty brauchst Du dem Aki­ta nicht zu kom­men. 

Er steht eher auf aus­ge­dehn­te, ruhi­ge Spa­zier­gän­ge durch die Natur oder ist Dei­ne Beglei­tung beim Fahr­rad­fah­ren. Auch Such­spie­le im Gar­ten und auf Spa­zier­gän­gen oder die Klein­flä­chen­su­che und Man­trai­ling kom­men für den Aki­ta als Beschäf­ti­gung in Fra­ge. Auf­grund sei­ner Intel­li­genz und inne­ren Ruhe, gibt der Aki­ta durch­aus auch einen guten Ret­tungs- oder The­ra­pie­hund ab.

Einen Aki­ta in einer Stadt­woh­nung zu hal­ten, ist kei­ne gute Idee. Der gro­ße Hund ist ein Frisch­luft­fa­na­ti­ker, des­sen Fell dar­auf aus­ge­legt ist, ihn auch bei eisi­gen Tem­pe­ra­tu­ren opti­mal vor Käl­te und Näs­se zu schüt­zen. Am liebs­ten lebt der treue Aki­ta mit sei­nen Men­schen in einem Haus auf einem gro­ßen, gut ein­ge­zäun­ten Grund­stück. Wenn er aus­rei­chend geis­ti­ge und kör­per­li­che Aus­las­tung hat, liebt der edle Vier­bei­ner es, den lie­ben lan­gen Tag auf sei­nen Lieb­lings­plät­zen zu dösen.

Akitas müssen artgerecht beschäftigt werden
Aki­tas müs­sen art­ge­recht beschäf­tigt wer­den

Was gibt es bei der Füt­te­rung eines Aki­ta Inus zu beach­ten?

Für jedes Hun­de­le­ben ist eine aus­ge­wo­ge­ne und art­ge­rech­te Ernäh­rung wich­tig, um lan­ge Zeit vital und gesund zu blei­ben. Da es sich beim Aki­ta Inu um eine sehr ursprüng­li­che Jagd­hun­de­ras­se han­delt, soll­te die Ernäh­rung an sei­ne indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se ange­passt wer­den. Auf gro­ße Men­gen Getrei­de bzw. das dar­in ent­hal­te­ne Kle­ber­ei­weiß kann Dein Hund gut und ger­ne ver­zich­ten. Fokus­sie­re Dich ent­we­der auf ein hoch­wer­ti­ges Nass- oder Tro­cken­fut­ter, wel­ches kei­ne unge­sun­den Inhalts­stof­fe wie Farb‑, Aro­ma- oder Lock­stof­fe ent­hält, oder füt­te­re fri­sches Fleisch in Kom­bi­na­ti­on mit Obst, Gemü­se und Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln, sprich BARF. Mit der Füt­te­rung von rohem Fleisch kom­men vie­le Aki­tas sehr gut zurecht. Bar­fen erfor­dert aller­dings gute Kennt­nis­se sei­tens des Hal­ters, um sicher­zu­ge­hen, dass der Hund mit allen not­wen­di­gen Nähr­stof­fen ver­sorgt wird. Hier kannst Du Dich zu Beginn auch ger­ne an einen Hun­de­er­näh­rungs­be­ra­ter wen­den. Wenn Dir das zu auf­wen­dig ist, emp­feh­len wir Dir das Pre­mi­um Hun­de­fut­ter von Ani­fit:

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Aus­ge­wach­se­ne Hun­de benö­ti­gen 1 bis 2 Mahl­zei­ten am Tag. Zusätz­lich darfst Du Dei­nen Aki­ta ab und zu mit Lecker­chen ver­wöh­nen. Dazu eig­nen sich am bes­ten unbe­han­del­te, natür­li­che Kaus­nacks wie Rin­der- oder Lamm­lun­ge, Rin­der­kopf­haut- und Pan­sen, Hüh­ner­fü­ße, Zie­gen­rip­pen oder ande­re Kau­ar­ti­kel. Auch selbst geba­cke­ne Hun­de­kek­se wer­den Dei­nem Aki­ta gut schme­cken.

Bit­te ach­te immer dar­auf, dass Dein Hund weder unter- noch über­ge­wich­tig ist, bei­des ist schlecht für die Gesund­heit.

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Gesund­heit und Pfle­ge eines Aki­tas

Der Aki­ta Inu gilt als robust und pfle­ge­leicht. Den­noch erfor­dert sein Fell regel­mä­ßi­ge Fell­pfle­ge, vor allem wäh­rend des Fell­wech­sels. Es reicht aus, die Unter­wol­le Dei­nes Aki­tas regel­mä­ßig aus­zu­bürs­ten. 

Fast jede Hun­de­ras­se bringt ras­se­ty­pi­sche Krank­hei­ten mit sich. Auch wenn Aki­tas als zähe Hun­de gel­ten, die wenig anfäl­lig für Krank­hei­ten sind, gibt es auch hier ein paar gesund­heit­li­che Risi­ken, die bei die­ser Ras­se häu­fi­ger auf­tre­ten. Dazu zäh­len Augen­krank­hei­ten, Ent­zün­dun­gen der Talg­drü­sen und zu klei­ne rote Blut­kör­per­chen. Damit Dein Aki­ta eine Chan­ce auf ein gesun­des Leben hat, soll­test Du Dich genau mit sei­ner Her­kunft aus­ein­an­der­set­zen. Eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht ist das A und O für einen guten Start in ein gesun­des und lan­ges Hun­de­le­ben!

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