Jagdhund trifft Schlittenhund: Mit einem Labsky wird das Zusammenleben ganz bestimmt nicht langweilig! Der Labrador-Husky-Mischling scheint unermüdlich und ist ständig auf seinen vier Beinen. Seine freundliche Art und sein hoher Bewegungsdrang holen auch den größten Sportmuffel vom Sofa! In unserem Artikel stellen wir Dir heute Aussehen, Charaktereigenschaften, Temperament und Besonderheiten des Labsky (auch Huskador genannt) einmal vor. Jetzt geht’s los!
Inhaltsverzeichnis
- Steckbrief Labsky / Huskador
- Herkunft, Abstammung und Geschichte des Labrador-Huskys
- Wie sieht der Huskador aus?
- Charakter, typische Eigenschaften und Temperament des Labrador-Husky-Mix
- Was muss ich bei der Erziehung eines Labskys beachten?
- Wie halte ich einen Labrador-Husky ideal?
- Was ist das richtige Futter für einen Husky-Labrador-Mix?
- Welche Kosten können beim Huskador auf Dich zukommen?
- Was ist hinsichtlich Gesundheit und Pflege zu beachten?
- Fazit zum Labsky
Steckbrief Labsky / Huskador
Zunächst haben wir Dir die wichtigsten Fakten über den Labrador-Husky-Mix einmal zusammengefasst. So bekommst Du einen ersten Eindruck:
Name der Rasse | Labsky oder Huskador (Labrador Retriever x Siberian Husky) |
Größe | Mittelgroß bis groß |
Schulterhöhe | 50 bis 60 cm |
Gewicht | 25 bis 40 kg |
Fellfarben | Schwarz, weiß, grau, braun, zweifarbig möglich |
Lebenserwartung | Ca. 12 bis 14 Jahre |
Typische Eigenschaften/ Besonderheiten | Temperamentvolles Energiebündel und Wasserratte |
Für Anfänger geeignet? | Eher Ja |
Jagdtrieb | Stark ausgeprägt |
Aktivitätslevel/ Bewegungsbedarf | Hoch |
Erziehbarkeit | Mittel (je nach Ausprägung) |
Herkunft, Abstammung und Geschichte des Labrador-Huskys
Angefangen hat die Labsky-Zucht vermutlich in den 1990er Jahren in den USA. Seit 2006 wird auch in Deutschland aktiv der Husky-Labrador-Mix gezüchtet.
Eine der Elternrassen ist der Labrador Retriever. Diese beliebte Hunderasse wurde ursprünglich zur Jagd, unter anderem auf Enten, eingesetzt. Die andere Rasse dieses Hybridhundes ist der Husky, der hingegen als Schlittenhund bekannt ist und auch heutzutage noch in Nordamerika als solcher im Einsatz ist.
Durch die beabsichtigte Kreuzung zwischen diesen beiden Rassen entstand ein besonders energiegeladener, ausdauernder Vierbeiner: Der Labsky oder auch Huskador.
Beim Labsky handelt es sich — genau wie bei anderen Labrador-Mischlingen, wie zum Beispiel dem Aussiedor — nicht um eine vom FCI anerkannte Hunderasse.
Wie sieht der Huskador aus?
Wie bei allen Mischlingshunden gilt auch hier: Es kommt darauf an, welches Elterntier sich stärker durchsetzt. So kann Dein Labrador-Husky-Mix also entweder süße Schlappohren wie der Labrador haben oder die spitzen Öhrchen des Huskys. Sicherlich sind Dir auch die strahlenden, blauen Augen bei Huskys schon einmal aufgefallen. Vielleicht hat Dein Labsky sie ja auch? Oder wurden die braunen Knopfaugen des Labradors vererbt? So oder so ist der Labrador-Husky ein besonders schönes Exemplar eines Labrador-Mischlings.
Sowohl der Labrador Retriever als auch der Husky bringen einen muskulösen, athletischen, stromlinienförmiger Körperbau mit, den sie an den Labsky weitergeben.
Bei den Fellfarben sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Die Farbpalette ist riesig und sogar Zweifarbigkeit ist keine Seltenheit. Ihr dichtes, warmes Fell kann schwarz, weiß, grau, braun oder sogar rötlich bis cremefarben sein. Beide Elternrassen bringen eine große, teils sehr unterschiedliche Farbvielfalt mit. Dadurch kann das Fell der kleinen Welpen diverse Farben aufweisen.
Charakter, typische Eigenschaften und Temperament des Labrador-Husky-Mix
Keine Sorge, auch ein Labsky ist irgendwann mal müde. Aber bis dahin lässt er seiner Energie freien Lauf! Der Labrador-Husky ist sehr temperamentvoll, macht aber auch als Familienhund eine gute Figur. Dieser Vierbeiner ist sehr freundlich und sozial, sofern er richtig erzogen wird. Wenn Deine Fellnase also früh sozialisiert und an das Zusammenleben mit anderen gewöhnt wird, gibt es später in der Regel keine Probleme. Der Labrador-Husky ist nämlich gerne in Gesellschaft, ob in einer großen Familie oder auch zusammen mit anderen Hunden.
Deinem flauschigen Familienmitglied wird es große Freude bereiten, Dich bei verschiedenen Aufgaben unterstützen zu dürfen. Arbeiten liegt ihm aufgrund seiner Abstammung einfach im Blut. Ein Faulpelz zu sein, würde für einen Labsky nicht in Frage kommen. Der Labrador-Husky unterstützt sehr gerne seinen Menschen und erledigt die Aufgaben, die Du ihm gibst, ohne „Wenn und Aber“.
Neben seinen sportlichen Eigenschaften, zeichnen den Huskador seine Wissbegierde und Neugierde aus. Es wird ihm großen Spaß machen, neue Tricks zu lernen und Dich damit zu beeindrucken.
Was muss ich bei der Erziehung eines Labskys beachten?
Wie Du nun weißt, ist der Labrador-Husky-Mix sehr wissbegierig und neugierig. Deswegen solltest Du bei der Erziehung ein paar Dinge beachten, um für ein optimales Zusammenleben zu sorgen:
Wenn Dein kleines Fellknäuel den Charakter des Huskys vererbt bekommen hat, könntest Du es nämlich mit einem richtigen Sturkopf zu tun bekommen. Huskys möchten gerne ihren eigenen Willen durchsetzen und tendieren dann dazu, nicht zu gehorchen. Deswegen ist es wichtig, schon früh deutlich zu machen, wer bei euch das Sagen hat. Mit der richtigen, konsequenten Erziehung, integriert sich die Fellnase problemlos in Familien und kommt mit anderen Hunden gut zurecht. Auch seinen Dickkopf wird der Husky-Labrador-Mix mit der Zeit ablegen, wenn er merkt, dass er damit nicht durchkommt.
Außerdem solltest Du immer darauf achten, Deinen Labsky wirklich ausreichend zu fordern und für genügend Bewegung und Auslauf zu sorgen. Wenn er sich dauerhaft unterfordert fühlt, wird sich das bald in seinem Verhalten zeigen. Der Huskador wird dann keine Lust mehr haben, auf Deine Kommandos zu hören und zeigt sich destruktiv. Seine Intelligenz ist nicht zu unterschätzen: Regelmäßiges Gehirnjogging zum Beispiel mit Intelligenzspielzeugen ist also ein absolutes Muss. Sei hier kreativ und stelle ihn vor immer neue Herausforderungen zum Beispiel durch gemeinsame Wanderungen, Radfahren oder Hundesport wie Agility oder Turnierhundesport. Auch mangelnde Bewegung würde Dein treuer Freund deutlich demonstrieren, indem er sehr unruhig wird und sich vielleicht auch in seinem Zuhause austobt.
Wie halte ich einen Labrador-Husky ideal?
Mit einem Labrador-Husky holst Du Dir eine Sportskanone ins Haus. In einer kleinen Wohnung wird er sich nicht wohlfühlen. Allein aufgrund seiner Größe wird es in einer kleinen Wohnung schnell eng für den Huskador. Der energiegeladene Vierbeiner braucht viel Auslauf und Beschäftigung, sowohl geistig als auch körperlich. Am allermeisten würde sich der Labrador-Husky-Mischling über ein Haus mit Garten und eine große Familie freuen. Mit Kindern herumtoben zu dürfen, ist für den Labrador-Husky-Mix die größte Freude.
Um Dein Familienmitglied auszupowern, bieten sich auch diverse Sportarten an. Wie wäre es mit einem Agility Parcours? Hier werden nicht nur die Muskeln, sondern auch das Köpfchen beansprucht. Auch Schwimmen findet diese Wasserratte hervorragend. Wusstest Du, dass der Labrador sein wasserabweisendes Fell in der Regel an den Huskador vererbt? Außerdem ist Schwimmen besonders schonend für die Gelenke und eine tolle Abwechslung für Deinen Vierbeiner. Seine Wasserliebe wird sich spätestens bei einem Spaziergang bemerkbar machen, wenn Dein Labsky voller Freude in eine Schlammpfütze oder den erstbesten Teich springt. Zuhause steht dann erstmal ein Bad auf dem Programm!
Was ist das richtige Futter für einen Husky-Labrador-Mix?
Für welches Futter Du Dich für Deinen Liebling auch immer entscheidest: Achte darauf, nicht zu viel zu füttern. Der Labrador Retriever ist dafür bekannt, sein Futter in null Komma nichts zu verputzen. Seinen großen Hunger könnte er an die Nachkommen weitervererbt haben. Falls dem so ist, könnte ein Antischlingnapf Abhilfe schaffen. Wenn Du nicht aufpasst, könnte es ansonsten nämlich passieren, dass Dein Labsky übergewichtig wird. Denn wer kann dem hungrigen Blick des Labrador-Huskys schon widerstehen? Behalte das also immer im Hinterkopf, auch wenn Du Deinem Vierbeiner zwischendurch Leckerlis gibst.
Aber Du solltest natürlich auch nicht zu wenig Futter zur Verfügung stellen, denn aufgrund seines Körperbaus und seiner hohen Aktivität hat der Labsky automatisch einen höheren Energiebedarf als beispielsweise kleinere oder passivere Artgenossen.
Für muskulöse, sportliche Vierbeiner wie den Labrador-Husky bietet sich Futter mit einem hohen Proteinanteil an. Ein Viertel sollte der Proteinanteil je Mahlzeit ausmachen. Das macht nicht nur satt, sondern ist auch gesünder als Futter mit viel Getreide. Auch BARFen ist für große Hunde wie den Labsky eine geeignete Ernährungsweise.
Achte stets darauf, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, um die Gesundheit Deines Freundes zu erhalten. Wir empfehlen Dir das Premium Futter von Anifit:
Und natürlich darfst Du frisches Wasser nicht vergessen. Denn wer sich viel bewegt, muss auch viel trinken.
Welche Kosten können beim Huskador auf Dich zukommen?
Schon bei der Anschaffung ist die Preisspanne ziemlich groß. Der Preis hängt nämlich ganz vom Züchter ab. Zwischen 600 € und 1.500 € solltest Du für den Kauf einplanen. Bitte lasse Dich aber nicht vom Preis leiten… Informiere Dich genau, wo Du Dein neues Familienmitglied abholst! Gehe nicht das Risiko ein, an einen unseriösen Züchter zu geraten, nur weil Du dort ein paar Euro sparen kannst. Leider sind manche Menschen nur darauf aus, mit den niedlichen Hybrid-Welpen schnelles Geld zu verdienen und vergessen dabei völlig die Bedürfnisse und Gesundheit der Tiere.
Für die Erstausstattung solltest Du auch etwas mehr einplanen: 400 € geben wir Dir hier als Richtwert. Spielzeug, Leine, Halsband, Geschirr, Näpfe, Bettchen, Bürste… das wird sich summieren und muss mit der Zeit auch mal ersetzt werden. Außerdem sind große Körbchen in der Regel teurer als solche, in die ihre kleineren Artgenossen passen würden. Somit ist die Erstausstattung insgesamt etwas teurer.
Mit einem großen Hund gehen auch höhere Kosten für mehr Futter einher. Das solltest Du unbedingt einplanen. Außerdem kostet wirklich gutes Hundefutter meistens mehr.
Und auch wenn sogenannte Hybridhunde, zu denen der Labsky zählt, womöglich weniger anfällig für Krankheiten sind und der Labrador-Husky als sehr robust gilt, solltest Du vorsichtshalber immer Geld für Tierarztbesuche zurücklegen. Vielleicht möchtest Du aber auch eine zusätzliche Krankenversicherung für Deinen neuen Mitbewohner abschließen.
Außerdem solltest Du die Hundesteuer nicht vergessen. Die Kosten variieren hier je nach Wohnort.
Was ist hinsichtlich Gesundheit und Pflege zu beachten?
Eine gute Nachricht vorweg: Die gezielte Zucht hat in der Regel den Vorteil, dass das Risiko minimiert wird, kranke Welpen hervorzubringen. Leider kann trotzdem nicht ausgeschlossen werden, dass Deine Fellnase mal krank wird. Vor allem eine Hüft- und Ellenbogendysplasie ist leider auch für den Labrador-Husky typisch. Mit Gelenkproblemen haben nämlich leider auch die Elternrassen oftmals zu kämpfen. Du wirst der Gesundheit Deines Labrador-Huskys einen großen Gefallen tun, wenn ihr Treppen vermeidet.
Bei der Pflege ist besonderes Augenmerk auf das Fell zu legen: Der kuschelige Husky-Labrador-Mischling besitzt ein wasserabweisendes Doppelfell. Unter seinem langen Deckhaar versteckt sich nämlich noch dichte Unterwolle. Damit steht tägliches Bürsten auf dem Plan. Und somit wohl auch das tägliche Staubsaugen, da der Labrador-Husky-Mix jede Menge Haare verliert.
Fazit zum Labsky
Für Sportmuffel und Couchpotatos ist der Labsky nicht die richtige Wahl. Wenn Du aber genau so begeistert von Bewegung bist wie er und die Zeit und Energie hast, seinen Ansprüchen gerecht zu werden, werdet ihr sicher ein tolles Team und Du gewinnst einen ganz besonderen Freund fürs Leben!