Son­nen­creme für Hun­de

End­lich wie­der Som­mer, end­lich wie­der Son­ne! Aus­gie­bi­ge Spa­zier­gän­ge durch Wald und Wie­sen und stun­den­lan­ger Spaß am Lieb­lings-Bade­see. Son­nen­schein beflü­gelt uns und trägt maß­geb­lich zu Vita­li­tät und Lebens­freu­de bei — auch bei unse­ren Hun­den! Kurz gesagt: Wir brau­chen Son­ne für ein glück­li­ches und gesun­des Leben! Aber wie ist das eigent­lich, kön­nen Hun­de auch Son­nen­brand bekom­men? Wel­che Aus­wir­kun­gen hat zu viel Son­ne auf unse­re Vier­bei­ner? Da der Markt voll ist mit Son­nen­creme für Hun­de, wol­len wir der Sache ger­ne auf den Grund gehen. Wann es sinn­voll ist, einen Son­nen­schutz für Hun­de ein­zu­set­zen und ob Dein Hund ihn braucht, erfährst Du in die­sem Arti­kel. Außer­dem erhältst Du wert­vol­le Tipps, wie Du Dei­nen Hund sonst noch vor zu viel Son­nen­ein­strah­lung schüt­zen kannst. Viel Freu­de beim Lesen!

Sonnencreme für Hunde
Son­nen­creme für Hun­de

Kön­nen Hun­de Son­nen­brand bekom­men?

Ja, Hun­de kön­nen Son­nen­brand bekom­men. Vor allem an Stel­len wo das Fell eher dünn ange­sie­delt ist, wie zum Bei­spiel auf der Nase, am Maul, an den Spit­zen und Innen­sei­ten der Ohren oder am Brust- und Bauch­be­reich. Am häu­figs­ten tritt Son­nen­brand bei Hun­den im Gesicht bzw. im Kopf­be­reich auf. An Brust und Bauch ist das Fell zwar häu­fig sehr dünn, die­se Berei­che sind aber der Son­nen­ein­strah­lung nicht direkt aus­ge­setzt (es sei denn, Dein Hund liebt es auf dem Rücken in der Son­ne zu baden).

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Brau­chen Hun­de Son­nen­creme?

Ja, aber zum Glück nicht alle! Tat­säch­lich kann Son­nen­licht auf Hun­de ganz ähn­li­che Aus­wir­kun­gen haben wie auf uns Men­schen. Sowohl psy­chisch als auch kör­per­lich. Zu viel des Guten kann also auch hier gro­ßen Scha­den anrich­ten. Hun­de kön­nen Son­nen­brand bekom­men, von einem Hitz­schlag ganz zu schwei­gen und zu vie­le Son­nen­strah­len begüns­ti­gen auch bei unse­ren Vier­bei­nern Haut­krebs, die soge­nann­te Solar­der­ma­ti­tis und ande­re Haut­er­kran­kun­gen. Es ist also wich­tig, unse­re Hun­de vor zu viel schäd­li­cher UV-Ein­strah­lung zu schüt­zen. Das kannst Du aller­dings nicht nur mit Son­nen­creme für Hun­de, wie Du spä­ter im Text noch erfah­ren wirst. 

Unse­re Hun­de sind genau­so indi­vi­du­ell wie wir Men­schen. Der eine liebt aus­gie­bi­ge Son­nen­bä­der, der ande­re ver­schwin­det bei Hit­ze von sich aus im Schat­ten. Genau­so ver­trägt auch der eine Hund die Son­ne sehr gut und der ande­re ist ihr gegen­über emp­find­li­cher. 

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Wann ist Son­nen­creme für Hun­de sinn­voll? 

Sobald es drau­ßen schön wird und Du auch Dich oder die zar­te Haut Dei­nes Kin­des vor star­ker Son­nen­ein­strah­lung schützt, soll­test Du das auch bei Dei­nem Hund tun. Das bedeu­tet natür­lich nicht, dass Du den gan­zen Hund in Son­nen­creme (oder Son­nen­spray) baden musst. Hell­häu­ti­ge Hun­de und kurz­haa­ri­ge oder sogar haar­lo­se Ras­sen sind stär­ker gefähr­det als Hun­de mit lan­gem Fell und dunk­ler Pig­men­tie­rung. 

Du soll­test Dir Dei­nen Fif­fi also zunächst gut anse­hen. Hat er kur­zes Fell? Hel­le Augen? Hel­le Haut? Eine rosa Nase? Scheint hier und da die nack­te Haut durch das Fell? Was meinst Du, braucht Dein Hund Son­nen­creme? 

Ras­sen wie der Chi­ne­si­sche Schopf­hund, der Perua­ni­sche Nack­t­hund aber auch Bull­ter­ri­er, Dal­ma­ti­ner oder ande­re Hun­de­ras­sen mit wei­ßer Nase und kur­zem Fell, sind durch star­ke UV-Ein­strah­lung gefähr­det. Vor allem auf der Nase macht sich ein Son­nen­brand schnell bemerk­bar.

Sonnenbrand beim Hund
Ver­brann­te Hun­de­na­se: Son­nen­brand beim Hund

Dar­an erkennst Du, dass Dein Hund einen Son­nen­brand hat

  • Betrof­fe­ne Stel­len sind stark gerö­tet bis ent­zünd­lich
  • Ggf. bil­den sich an die­sen Stel­len Schup­pen
  • Dein Hund kratzt oder schleckt sich ver­mehrt, denn der blö­de Son­nen­brand juckt!

Gut zu Wis­sen:

Ein klein biss­chen Son­nen­brand wird Dein Hund locker weg­ste­cken. Wich­tig ist, dass Du ihn schützt, wenn er es braucht und — genau wie bei uns Men­schen — ver­mei­dest, dass er häu­fi­ger von der Son­ne getoas­tet wird. Zu viel Son­nen­ein­strah­lung bzw. Son­nen­brand kann nicht nur auf lan­ge Sicht zu Haut­krebs oder ande­ren Haut­er­kran­kun­gen füh­ren, son­dern auch akut Schwin­del, Unwohl­sein, Appe­tit­lo­sig­keit und Erschöp­fung her­vor­ru­fen.

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An wel­chen Stel­len soll ich mei­nen Hund ein­cre­men?

Es macht natür­lich über­haupt kei­nen Sinn, Dei­nem Hund die Son­nen­creme auf das Fell zu schmie­ren — Logisch, aber gut dass Du fragst! Nur an den emp­find­li­chen Stel­len wie der Hun­de­na­se / dem Nasen­rü­cken, den Öhr­chen und rund um das Maul, soll­test Du Dei­nen Hund bei star­ker Son­nen­ein­strah­lung ein­cre­men. Ger­ne auch vor jedem Spa­zier­gang, den ihr gemein­sam in der Son­ne unter­nehmt. Wenn Dein Hund Son­nen­ba­den mit nacki­gem Bauch gen Him­mel liebt, soll­test Du auch Brust- und Bauch­par­tie sowie die Innen­schen­kel mit spe­zi­el­ler Son­nen­creme für Hun­de ein­rei­ben.

Muss ich mei­nen Hund nur im Som­mer mit Son­nen­creme ein­cre­men?

Wenn Dein Hun­di zu Son­nen­brand neigt, soll­test Du ihn auch an son­ni­gen Win­ter­ta­gen ein­cre­men!

Wenn ihr einen Aus­flug in die Ber­ge plant, beden­ke, dass die Son­nen­ein­strah­lung hier stär­ker ist. Das­sel­be gilt für einen Besuch am See oder am Meer, denn auch am Was­ser steigt das Risi­ko für einen Son­nen­brand. Sicher ist sicher, also packe ab jetzt am Bes­ten immer einen Son­nen­schutz für Hun­de mit in den Ruck­sack, wenn Du und Dein Hund bei Son­nen­schein auf Wan­der­schaft geht!

Gerade am Meer ist Sonnencreme als Sonnenschutz für Hunde wichtig
Gera­de am Meer ist Son­nen­creme als Son­nen­schutz für Hun­de wich­tig

Kann ich für mei­nen Hund auch Son­nen­creme für Men­schen benut­zen?

Nein, Son­nen­creme für Men­schen ist für Dei­nen Hund nicht geeig­net! 

Sie ent­hält häu­fig Inhalts­stof­fe, die für Hun­de äußerst schäd­lich sind. Zum Bei­spiel Par­füm, Sili­kon, Farb- und Kon­ser­vie­rungs­mit­tel und Zusatz­stof­fe wie Para-Ami­no­ben­zoe­säu­re. Da Du nicht ver­hin­dern kannst, dass Dein Hund die ein­ge­crem­ten Stel­len abschleckt, musst Du dar­auf ach­ten, dass die Son­nen­creme kei­ner­lei schäd­li­che Inhalts­stof­fe ent­hält. 

Um ehr­lich zu sein soll­ten wir uns lie­ber fra­gen, ob wir Men­schen nicht bes­ser Son­nen­creme für Hun­de benut­zen soll­ten? Oder auch als Erwach­se­ne den Son­nen­schutz für Babys?

Wo kann ich Son­nen­creme für Hun­de kau­fen?

Spe­zi­el­le Son­nen­creme für Hun­de kannst Du in fast jedem Tier­fach­ge­schäft kau­fen. Auch eini­ge Apo­the­ken sind damit aus­ge­stat­tet und das Inter­net ist voll davon. Wenn Du Dir unsi­cher bist, las­se Dich ger­ne noch­mal vom Tier­arzt Dei­nes Ver­trau­ens bera­ten. Er kann Dir mit Sicher­heit einen geeig­ne­ten Son­nen­schutz für Dei­ne Hun­de­na­se emp­feh­len!

Wie kann ich mei­nen Hund noch vor Son­ne schüt­zen?

Nicht nur Hun­de, die auf­grund ihrer Pig­men­tie­rung, Haut und Fell prä­de­sti­niert sind für Son­nen­brand, benö­ti­gen Schutz vor über­mä­ßi­ger UV-Ein­strah­lung. Zu viel Son­ne kann auch noch wei­te­re nega­ti­ve Fol­gen haben, zum Bei­spiel für das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem Dei­nes Hun­des. Des­halb ist es wich­tig zu wis­sen, wie Du Dei­nen Hund noch vor Son­ne schüt­zen kannst und was er an hei­ßen Tagen unbe­dingt braucht.

  1. Der bes­te Son­nen­schutz: Schat­ten!
  2. Son­nen­schirm oder Son­nen­se­gel im Gar­ten
  3. Son­nen­bril­le (nur in Aus­nah­me­fäl­len nötig)
  4. Sonnenschutzweste/Kühlweste (vor allem bei Arbeits- und Begleit­hun­den beliebt)
  5. Kühl­mat­te für zu Hau­se
  6. Kei­ne Spa­zier­gän­ge in der Mit­tags­hit­ze!
  7. Über­an­stren­gung / Über­las­tung ver­mei­den!
  8. Hund nicht im hei­ßen Auto sit­zen las­sen!
  9. Immer aus­rei­chend Was­ser zur Ver­fü­gung stel­len!
  10. Ven­ti­la­to­ren fin­den auch vie­le Hun­de cool!
  11. Ein erfri­schen­des Bad im Bach, See, Teich oder Meer
  12. Hun­d­e­pool im Gar­ten auf­stel­len
  13. Unter­wol­le aus­käm­men, ggf. ein Ter­min beim Hun­de­fri­seur für die Fell­pfle­ge
  14. Che­cke die Tem­pe­ra­tur des Asphalts! Es ist unglaub­lich, wie stark die­ser sich schon bei Tem­pe­ra­tu­ren um die 22–25 Grad erhitzt. Hier kommt die Stra­ße bei direk­ter Son­nen­ein­strah­lung gut und ger­ne auf 50 Grad Cel­si­us. Kannst Du Dei­ne Hand pro­blem­los dar­auf legen oder bar­fuß dar­auf lau­fen? Nein? Dann wird es auch für die Pföt­chen Dei­nes Hun­des zu heiß sein! Wäh­le wenn mög­lich einen ande­ren Weg.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­dest Du hier: Tipps um Hun­de abzu­küh­len.

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Wie kann ich mei­nem Hund bei Son­nen­brand hel­fen?

Wenn es pas­siert ist, ist es pas­siert und nun sitzt er da mit roter Nase und trau­ri­gem Blick. 

Was Du tun kannst, um den Son­nen­brand Dei­ner Fell­schnau­ze zu lin­dern? Küh­len! Zum Bei­spiel mit kal­ten Umschlä­gen, Quark- oder Joghurt­wi­ckeln. 

Einen ent­zün­dungs­hem­men­den Effekt haben die­se Umschlä­ge aller­dings nicht. Ist die Rötung sehr stark oder bil­den sich Bläs­chen, benö­tigt Dein Hund Sal­ben oder Gels mit Hydro­cor­ti­son. In die­sem Fall bleibt euch der Gang zum Tier­arzt nicht erspart. Bit­te ach­te dar­auf, dass Dein Hund mög­lichst kei­nen Son­nen­brand bekommt!

Helle Hundenasen sind anfällig für Sonnenbrand
Hel­le Hun­de­na­sen sind anfäl­lig für Son­nen­brand

War­um kann zu viel Son­ne für Hun­de gefähr­lich sein?

Davon abge­se­hen, dass zu viel Son­ne für alle gefähr­lich ist, liegt es bei Hun­den auch dar­an, dass sie ihre Kör­per­tem­pe­ra­tur nicht über die Haut regu­lie­ren kön­nen. Das heißt, Hun­de kön­nen nicht schwit­zen (außer an den Pfo­ten)! Des­halb hecheln sie, um ihre Kör­per­wär­me zu regu­lie­ren. Gera­de kurz­na­si­gen und platt­schnäu­zi­gen Hun­den (wie zum Bei­spiel Möp­sen oder Fran­zö­si­schen Bull­dog­gen) wird die Ana­to­mie ihres Kop­fes an hei­ßen Tagen schnell zum Ver­häng­nis. Durch den kur­zen Fang besteht kaum Ver­duns­tungs­flä­che im Nasen­be­reich, wodurch der Hund sei­ne Tem­pe­ra­tur nicht aus­rei­chend her­un­ter küh­len kann. Hast Du einen Mops oder eine Bull­dog­ge ist Dir die­ses trau­ri­ge Pro­blem sicher­lich bekannt. Da hel­fen nur zwei Din­ge: Den Kurz­kopf bei Hit­ze scho­nen scho­nen scho­nen UND Qual­zuch­ten nicht unter­stüt­zen!

Ach­tung: Da Hecheln zur Regu­lie­rung der Kör­per­tem­pe­ra­tur bei Hun­den über­le­bens­not­wen­dig ist, ist beim Tra­gen eines Maul­kor­bes an war­men Tagen beson­de­re Vor­sicht gebo­ten! Dein Hund muss sei­nen Fang auch mit Maul­korb so weit öff­nen kön­nen, dass er unpro­ble­ma­tisch hecheln kann! Das gilt aber eigent­lich für alle Tage im Jahr.

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Fazit: So sinn­voll ist Son­nen­creme für Hun­de

Son­nen­creme für Hun­de ergibt defi­ni­tiv Sinn! Eini­ge Hun­de­ras­sen, vor allem sol­che mit hel­lem und kur­zem Fell, hel­len Augen, hel­ler Pig­men­tie­rung, rosa Nase etc. sind anfäl­lig für Son­nen­brand. Genau wie bei uns Men­schen kann über­mä­ßi­ge UV-Ein­strah­lung auf lan­ge Sicht auch bei unse­ren Vier­bei­nern zu Haut­krebs oder ande­ren Haut­er­kran­kun­gen füh­ren. Es ist also wirk­lich wich­tig, Dei­nen Lieb­ling mit einem Son­nen­schutz für Hun­de zu schüt­zen.

Nicht nur Son­nen­creme schützt Dei­nen Hund vor Son­nen­brand, auch ein schat­ti­ges Plätz­chen im Gar­ten und das Ver­mei­den von Spa­zier­gän­gen in der Mit­tags­hit­ze beu­gen vor. Wenn Dein Hund an eini­gen Stel­len zu Son­nen­brand neigt, ent­schei­de Dich auf jeden Fall für eine Son­nen­creme, die spe­zi­ell für Hun­de ent­wi­ckelt wur­de! So gehst Du sicher, dass sich kei­ne für Hun­de schäd­li­chen Inhalts­stof­fe dar­in befin­den, die er evtl. abschle­cken könn­te.

Wir wün­schen Dir und Dei­nem Hund auf jeden Fall einen traum­haf­ten Som­mer mit vie­len Son­nen­stun­den und ganz ohne Son­nen­brand!

Gefällt Dir unser Bei­trag? Dann tei­le ihn doch mit Dei­nen Freun­den!
Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.