Hun­de­er­zie­hung ohne Lecker­lies

Posi­ti­ve Moti­va­ti­on und Lob ist das A und O in der Hun­de­er­zie­hung. Die­se Beloh­nung fin­det im Hun­de­trai­ning meist mit Lecker­lies und Hun­de­kek­sen statt. Kein Wun­der: Ein klei­nes Lecker­li zu bekom­men, ist für fast jeden Hund eine gro­ße Moti­va­ti­on, die von ihm ver­lang­te Übung aus­zu­füh­ren.

Hun­de­er­zie­hung ohne Lecker­lies ist aller­dings auch mög­lich. Wie Hun­de­schu­le auch ohne Hun­de­kek­se funk­tio­niert und war­um Hun­de­trai­ning ohne Lecker­lies sinn­voll sein kann, erfährst Du in die­sem Bei­trag.

War­um kann Hun­de­er­zie­hung ohne Lecker­lies sinn­voll sein?

Der Hund gehört zu den belieb­tes­ten Haus­tie­ren über­haupt. Hun­de sind oft die bes­ten Freun­de des Men­schen und ent­loh­nen ihn mit Lie­be, einer glück­li­chen Aus­strah­lung, mit ihrer Ener­gie und Lebens­freu­de. Wer auf die kör­per­li­chen Bedürf­nis­se sei­nes Tie­res ein­geht, tut auch sich selbst etwas Gutes und mit ihm las­sen sich viel schnel­ler und ein­fa­cher neue sozia­le Kon­tak­te knüp­fen.
Natür­lich macht die Hun­de­hal­tung auch Arbeit, über wel­che man sich bereits vor der Anschaf­fung im kla­ren sein soll­te. Hier­zu gehört unter ande­rem auch die Hun­de­er­zie­hung wel­che den gegen­sei­ti­gen Respekt und eine gute Bin­dung zwi­schen Mensch und Tier schaf­fen und auf­recht erhal­ten soll.

Hundeerziehung ohne Leckerlies

Egal wel­che kon­kre­ten Metho­den bei der Erzie­hung zum Ein­satz kom­men, Loben ist bei der erfolg­rei­chen Hun­de­er­zie­hung uner­läss­lich. Vie­le Men­schen grei­fen hier­bei auf Lecker­chen wie Hun­de­kek­se oder Lecker­lie­tu­ben (z.B. mit Leber­wurst) zurück.

Hun­de­er­zie­hung mit Lecker­lies funk­tio­niert bei vie­len Hun­den wun­der­bar. Gera­de ver­fres­se­ne Hun­de wie (zum Bei­spiel Labra­dor Retrie­ver) wür­den für ein Lecker­chen alles tun. Bei Hun­den, die weni­ger ver­rückt auf Fut­ter sind, kann es schon schwie­ri­ger wer­den.

Für man­che Hun­de muss das Lecker­chen schon etwas beson­de­res (wie zum Bei­spiel Käse oder Leber­wurst) sein, damit sie sich von Fut­ter im Hun­de­trai­ning moti­vie­ren las­sen.

Ande­re Hun­de las­sen sich von Lecker­chen über­haupt nicht hin­ter dem Ofen her­vor locken. Hier müs­sen dann ande­re Wege gefun­den wer­den, um den Hund zu beloh­nen.

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Hun­de­trai­ning mit Hun­de­kek­sen kann auch Nach­tei­le haben, wes­halb Hun­de­schu­le ohne Lecker­lies sinn­voll sein kann. Hun­de­le­cker­lies im Trai­ning begüns­ti­gen die Erwar­tungs­hal­tung des Hun­des nach Fut­ter. Dies kann uner­wünsch­te Ver­hal­tens­wei­sen, wie zum Bespiel stän­di­ges Bet­teln her­vor­ru­fen. Man­che Hun­de fokus­sie­ren sich auch so stark auf das Fut­ter (und nicht mehr auf den Hun­de­hal­ter), dass ein ver­nünf­ti­ges unkon­zen­trier­tes Trai­ning nicht mehr statt­fin­den kann.

Außer­dem kön­nen zu vie­le Lecker­chen gera­de bei klei­ne­ren Hun­den Über­ge­wicht nach sich zie­hen. Die Men­ge der täg­lich gege­be­nen Lecker­chen soll­te unbe­dingt bei der Fut­ter­pla­nung ein­ge­rech­net und Mahl­zei­ten ent­spre­chend redu­ziert wer­den.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum The­ma Hun­de­er­zie­hung ohne Lecker­lies fin­dest Du hier:

Lob in der Hun­de­er­zie­hung ohne Lecker­lies

Lob muss nicht immer ein Lecker­chen sein, es gibt auch ande­re Mög­lich­kei­ten Dei­nen Hund zu Loben.

Das Loben des Hun­des kann auch über die Stim­me / Stimm­la­ge erfol­gen. Am bes­ten über­legst Du Dir ein Wort, dass Du immer als Lob ein­setzt, das kann bei­spiels­wei­se „Gut“ „Gut gemacht“, „Super“, „Jawoll“, „Fein“ oder etwas Ähn­li­ches sein. Das Wort sel­ber spielt nur eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le, denn Dein Hund ver­steht die Bedeu­tung ohne­hin nicht. Er ach­tet auf den Klang und Ton­fall Dei­ner Stim­me. Wich­tig ist daher die Stimm­la­ge, die­se soll­te unbe­dingt hoch und freund­lich sein. Es ist sinn­voll ein rela­tiv kur­zes Wort zu ver­wen­den, das prä­gnant zum rich­ti­gen Zeit­punkt ein­ge­setzt wer­den kann. Es soll­te kei­ne Ver­wechs­lungs­ge­fahr zu ande­ren Kom­man­dos bestehen — Ach­tung bei „Fein“ und „Nein“.

Eine ande­re Art von Lob sind Strei­chel­ein­hei­ten. Hat Dein Hund eine Übung rich­tig abge­schlos­sen, kann auch aus­gie­bi­ges Krau­len und Strei­chen Dei­nem Hund zei­gen, dass er es rich­tig gemacht hat. Hier soll­test Du die Vor­lie­ben Dei­nes Hun­des ken­nen. Was mag er am Liebs­ten? Nicht alle Hun­de mögen es  über den Kopf gestrei­chelt zu wer­den oder geklopft zu wer­den.

Vor allem für Hun­de, die ger­ne spie­len kann ein kur­zes Spiel mit dem Lieb­lings­spiel­zeug eben­falls eine gute Mög­lich­keit sein Dei­nen Hund ohne Lecker­lies zu loben. Auch hier soll­test Du auf die Vor­lie­ben Dei­nes Vier­bei­ners ach­ten.

Hundeschule und Hundetraining ohne Leckerlies

Ver­trau­en schaf­fen kann Lecker­lies erset­zen

Ver­trau­en spielt in der Hund-Mensch-Bezie­hung eine sehr wich­ti­ge Rol­le. Rufe ich mei­nen Hund, so soll­te er zu mir kom­men, weil er weiß, das er mir wich­tig ist und dass er posi­ti­ves von mir erwar­ten kann. Sei­ne erwar­te­te Bedürf­nis­be­frie­di­gung beim Aus­füh­ren des Kom­man­dos liegt dann nicht in einer Fut­ter­er­war­tung son­dern im Aus­le­ben sei­nes art­ge­rech­ten Ver­hal­tens wie Spie­len und Toben mit dem Hal­ter bzw. in Sozi­al­kon­tak­ten.

Fazit zur Hun­de­schu­le ohne Lecker­lies

Das Erler­nen von posi­ti­vem Ver­hal­ten eines Hun­des wird oft mit einer Beloh­nung mit Lecker­lis ver­knüpft. Doch die Hun­de­er­zie­hung kann auch ohne die Beloh­nung mit Lecker­lis sehr gut funk­tio­nie­ren. Die Hun­de­er­zie­hung ohne Lecker­li basiert auf einer ver­trau­ens­vol­len Bin­dung und auf gegen­sei­ti­gem Ver­ständ­nis ohne eine Fut­ter­er­war­tung des Tie­res. Die­se Form der Hun­de­er­zie­hung ver­mei­det Über­ge­wicht und zieht eben­so kei­ne uner­wünsch­ten Ver­hal­tens­wei­sen wie “Bet­teln” nach sich.

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