Die meisten Vierbeiner haben einen natürlichen Jagdinstinkt, doch es gibt auch Hunde ohne Jagdtrieb bzw. Hunde mit einem sehr gering ausgeprägtem Jagdtrieb. Gerade Einsteiger wünschen sich eine entspannte Fellnase oder suchen einen Familienhund ohne Jagdtrieb, der sich in der Regel einfacher erziehen lässt.
In diesem Artikel erfährst Du, welche Hunderassen einen nur sehr schwach ausgeprägten oder sogar überhaupt keinen Jagdtrieb haben und welche Eigenschaften die jeweilige Hunderasse auszeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eigentlich der Jagdtrieb beim Hund?
- Wieso kann der instinktive Jagdtrieb bei Vierbeiner zum Problem werden?
- Gibt es überhaupt Hunde ohne Jagdtrieb?
- Sportliche Hunde ohne Jagdtrieb
- Ruhige Hunderassen ohne Jagdtrieb
- Verschiedene Hunderassen ohne Jagdtrieb im Überblick
Was ist eigentlich der Jagdtrieb beim Hund?
Hunde haben in der Regel einen genetisch verankerten Jagdtrieb, der aber je nach Hunderasse und Zucht mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann. Diese natürliche Eigenschaft stammt von den Urahnen unserer Hunde — den Wölfen — ab. Diese waren für das tägliche Überleben darauf angewiesen, sich ihre Nahrung durch das Jagen von Beutetieren zu beschaffen.
Wenn der Jagdtrieb einsetzt geht der Hund bestimmten Geruchsspuren nach und verfolgt dabei seine potenziale Beute. Sobald sich die Beute irgendwann nicht mehr in einer realistischen Reichweite befindet, brechen viele Fellnasen die Verfolgung ab. Einige wiederum geben erst dann die Jagd auf, wenn sie selbst völlig erschöpft sind.
Bei diesem instinktiven Verhalten geht es dem Vierbeiner jedoch gar nicht vorrangig darum, die Beute zu erlegen, vielmehr setzt allein die Verfolgungsjagd Endorphine im Hundekörper frei. Doch diese „Glücksgefühle“, die der Vierbeiner empfindet, sind leider für die meisten Hundebesitzer kein Highlight. Ebenso wenig für unsere heimischen Tiere wie Hasen, Kaninchen oder Vögel, die von Hunden bejagt werden.
Aus diesem Grund bemühen sich viele Herrchen und Frauchen ihrem Vierbeiner genau diesen Jagdtrieb abzugewöhnen und das gehört generell zu den größten Herausforderungen in der Hundeerziehung. Es braucht viel Geduld, Durchsetzungsvermögen und verschiedene Maßnahmen, um das Jagdverhalten bei einigen Hunderassen in kontrollierte Bahnen zu lenken.
Wieso kann der instinktive Jagdtrieb bei Vierbeiner zum Problem werden?
Sobald sich ein Hund im Jagdmodus befindet, werden im Allgemeinen alle anderen Reize ausgeblendet und der Vierbeiner ist oft nicht mehr wirklich ansprechbar.
Viele Hundebesitzer kennen das Problem, dass der eigene Vierbeiner mehrere Minuten lang verschwunden ist, bis er irgendwann erschöpft und hechelnd wieder zurückkommt. Das kann aber auch durchaus gefährlich für den Hund werden, so beispielsweise, wenn seine Beuteverfolgung in einem Gebiet passiert, in dem Jäger unterwegs sind oder wenn sich das Jagen in der Nähe einer befahrenen Straße abspielt. Auch das Beutetier, das vom Vierbeiner verfolgt wird, erleidet Todesangst, ist erschöpft und selbst wenn der Hund es nicht erwischt, kann es durch die Folgen der unkontrollierten Flucht zu Tode kommen!
Gerade aufgrund solcher Situationen ist es sehr sinnvoll — eigentlich sogar ein absolutes Muss — der eigenen Fellnase den Jagdtrieb abzugewöhnen. Außerdem ist es sehr wichtig, besonders in der Brut- und Setzzeit, sich an die herrschende Leinenpflicht zu halten.
Gibt es überhaupt Hunde ohne Jagdtrieb?
Die Antwort auf diese Frage lautet „Ja“ und „Nein“. Es gibt Hunderassen, die von Natur aus nur einen sehr schwach ausgeprägten bis gar nicht vorhandenen Jagdtrieb haben. Allerdings können sich Hundebesitzer nicht zu 100 Prozent darauf verlassen, wenn ein neuer Hund in das Zuhause einzieht.
Bei einigen Hunderassen oder Mischlingen mit einem sehr geringen Jagdtrieb ist eine konsequente Hundeerziehung von entscheidender Bedeutung. Hier geht es darum, bereits im Welpenalter auf einen möglicherweise vorhandenen Jagdtrieb zu achten und ggf. schnell gegenzulenken. So muss der Welpe beispielsweise sofort zurückgerufen werden, wenn er Schmetterlingen, Vögeln oder anderen Beuten nachläuft. So süß es vielleicht auch aussehen mag – wird ein solches Verhalten toleriert, weckt das erst recht den Jagdtrieb im Hund.
Übrigens: Auch Ballspiele, Reizangeln und bestimmte Spielzeuge wie zum Beispiel Kaninchenfelle können den Jagdinstinkt bei Vierbeinern anheizen.
Sportliche Hunde ohne Jagdtrieb
Ganz egal ob Labrador, Flat Coated Retriever oder Golden Retriever – im Grunde sind alle Retriever hervorragende Jagdgehilfen. Doch gleichzeitig gelten sie als sportliche und lauffreudige Hunde ohne Jagdtrieb, denn im Vergleich zu anderen traditionellen Jagd-Hunderassen kommen sie erst nach dem Schuss zum Einsatz. Sie sollen die Beute also zum Jäger zurückbringen und nicht selbst erlegen.
Ansonsten halten sich Retriever während der Jagd ruhig in der Nähre ihres Herrchens auf und gelten somit heutzutage als Hunde mit nur schwachem Jagdtrieb.
Ruhige Hunderassen ohne Jagdtrieb
Es gibt auch einige ruhige Hunderassen ohne Jagdtrieb, also Vierbeiner, bei denen sich das Laufbedürfnis in Grenzen hält. Hierzu gehören beispielsweise Mops, Pekinese und die Französische Bulldogge. Aufgrund ihrer Körperstatur und der kurzen Nase sind diese Hunde keine leidenschaftlichen Jäger. Die Gefahr, dass diese Vierbeiner also Rehen, Vögeln, Schmetterlingen oder Co. hinterher spurten, ist sehr gering. Dennoch gilt auch bei den ruhigen Hunderassen ohne Jagdtrieb: Auf die richtige Erziehung kommt es an!
Verschiedene Hunderassen ohne Jagdtrieb im Überblick
Es gibt diverse Hunderassen, die keinen wirklich ausgeprägten Jagdinstinkt haben: So gibt es kleine Hunde ohne Jagdtrieb, aber auch mittelgroße oder große Vierbeiner:
Kleine Hunde ohne Jagdtrieb
Einige Fellnasen sind klein, flauschig und richtig verschmust. Sie genießen das Zusammensein mit Frauchen und Herrchen in vollen Zügen und haben in der Regel kein Interesse daran, anderen Dingen oder Tieren hinterherzulaufen. Sie gelten seit Jahrhunderten als beliebte „Schoßhunde“ ohne Jagdinstinkt. Hier gehören vor allem folgende Hunderassen:
Malteser
Die Geschichte dieser Hunderasse reicht bis weit in die Vergangenheit zurück. So gibt es historische Hinweise darauf, dass die ersten Maltester-Hunde auf der Insel Malta gezüchtet wurden. An der Seite mutiger Seefahrer gelangten die Vierbeiner später in verschiedene Hafenstädte des südlich-mediterranen Raums.
Typische Charaktereigenschaften von Maltestern
Malteser gelten als sehr aufgeweckte und verspielte Vierbeiner. Sie können sich an die unterschiedlichsten Lebensbedingungen anpassen und sind für jeden Spaß zu begeistern. Daher kann man diese Hunderasse auch problemlos überall hin mitnehmen. Die kleinen Fellnasen brauchen aber viel Aufmerksamkeit und liebevolle Zuwendung, um sich rundum wohlzufühlen. Lange Streichel- und Kuscheleinheiten lieben sie genauso wie abwechslungsreiche Spaziertouren. Bei Ausflügen durch die wunderschöne Natur kann man — bei einem gut erzogenen Malteser — die Leine auch getrost weglassen.
Malteser gehören definitiv zu den ruhigen Hunderassen ohne Jagdtrieb. Sie haben keine hohen Ansprüche und gelten als unkompliziert zu erziehen. Somit sind sie für Hundeeinsteiger ideal geeignet.
Aussehen von Maltesern
Malteser sind richtig süße, knuddelige und kleine Vierbeiner. Wenn sie frisch gebürstet sind, wirkt ihr strahlend weißes Fell wie eine flauschige Schäfchenwolke. Sie sind nur ca. 25 cm hoch und erreichen ein Körpergewicht von höchstens vier Kilogramm. Der eher längliche Körperbau und die schwarzen Knopfaugen sind charakteristische Merkmale der Malteser-Hunderasse.
Französische Bulldogge
Auch diese Hunderasse hat im Grunde keinen Jagdtrieb. Entgegen der Namensbezeichnung stammt diese Hunderasse nicht aus Frankreich, sondern aus England. Als die Nachfrage in Großbritannien nachließ, gelangten die ersten Bulldoggen nach Frankreich.
Charaktereigenschaften der Französischen Bulldogge
Es gibt sehr viele Menschen, die sich für die Französische Bulldogge begeistern können und das völlig zu Recht: Diese Vierbeiner haben nämlich ein richtig bezauberndes Wesen! Sie gelten als sehr aufgeweckte, anpassungsfähige und loyale Hunde, die sowohl mit anderen Artgenossen wie auch mit kleinen Kindern oder Fremden zurechtkommen. Auch mit anderen Haustieren kommt die Französische Bulldogge sehr gut klar.
Aufgrund ihres fehlenden Jagdtriebs lässt es sich mit diesen Vierbeinern in der Regel auch ohne Leine sicher durch Wälder spazieren. Einige Vertreter der Hunderasse neigen zwar zu einer gewissen Sturheit, doch diese Fellnasen lassen sich normalerweise gut erziehen und sind somit auch ideal für Hundeeinsteiger geeignet. Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung sollte in jedem Fall bereits im Welpenalter beginnen.
Aussehen der französischen Bulldogge
Die Französische Bulldogge ist zwar ein kleiner Hund, aber dennoch ein stabiles Kraftpaket: Dieser Vierbeiner bringt es auf ein Körpergewicht von etwa 7 bis 14 Kilogramm.
Die großen, aufrechtstehenden Spitzohren und die kurze Schnauze mit der dunklen, platten Nase sind charakteristische optische Merkmale dieser Hunderasse. Das Fell ist seidig glänzend und kann diverse Farben haben: Am häufigsten sind weiße, cremefarbene oder schwarze Französische Bulldoggen. Es gibt aber auch beigefarbene Vierbeiner.
Bichon Frisé
Diese Hunderasse stammt ursprünglich von den Kanarischen Inseln und hat ebenfalls keinen Jagdtrieb. Die FCI hat die Rasse im Jahr 1959 offiziell anerkannt.
Charaktereigenschaften dieser Hunderasse
Dieser Vierbeiner hat einen ganz speziellen Charme, mit dem er Groß und Klein um den Finger wickeln kann. Die Fellnase wirkt immer gut gelaunt und verspielt. Zudem vertragen sich diese Hunde in der Regel problemlos auch mit anderen Artgenossen und sind sehr anpassungsfähig. Bichon Frisés verhalten sich fremden Menschen gegenüber eher zurückhaltend und wachsam. Diese Vierbeiner sind sehr anhänglich und haben somit eher Schwierigkeiten, allein zu sein.
Die Erziehung ist unkompliziert, dennoch sollte sie nicht komplett außer Acht gelassen werden.
Aussehen dieser Hunderasse
Äußerlich betrachtet wirkt dieser Vierbeiner wie ein Zuckerwatte-Knäul auf vier Pfötchen. Er hat ein lockiges, seidig-weiches Fell, das gut gepflegt werden muss. Ein Bichon Frisé wiegt nur ca. sechs Kilo und erreicht als vollständig ausgewachsener Hund eine Größe von bis zu 30 Zentimeter. Seine großen schwarzen Kulleraugen, die kleinen Schlappohren und das niedliche Näschen machen diesen Vierbeiner zu einem besonders süßen und kuscheligen Begleiter im Alltag.
Zwergspitz
Diese noch sehr junge Hunderasse ist im Grunde eine Kleinausgabe des Deutschen Spitzes und nicht wirklich eine eigene Hunderasse. Schon vor rund 200 Jahren wurden die ersten Spitze gezüchtet, doch wirklich populär wurden Zwergspitze erst in der letzten Zeit.
Charaktereigenschaften von Zwergspitzen
Auch das ist eine Hunderasse mit sehr gering ausgeprägtem Jagdtrieb. Wenn Du auf der Suche nach einem Vierbeiner bist, den Du auch beim Gassigehen problemlos laufen lassen kannst, ohne Angst haben zu müssen, dass er plötzlich anderen Menschen oder Tieren hinterherjagt, dann triffst Du mit einem Zwergspitz eine goldrichtige Wahl.
Die anhängliche Fellnase ist leicht erziehbar, sehr wachsam und unkompliziert zu erziehen. Damit es aber nicht zu Streitigkeiten mit den Nachbarn kommt, solltest Du Deinem Vierbeiner sehr frühzeitig beibringen, auch mal allein zu bleiben und vor allem nicht laut zu bellen.
Aussehen von Zwergspitzen
Obwohl der Zwergspitz klein ist, so ist er doch alles andere als unscheinbar. Dieser Vierbeiner hat ein üppiges und dichtes Fell, das sofort ins Auge fällt. Der Kopf hat äußerlich betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Fuchs. Die großen Kulleraugen, die etwas längliche Schnauze und die buschige Mähne rund um den Hals gehören zu den charakteristischen Merkmalen dieser Hunderasse. Die Ohren sind aufrechtstehend und spitzzulaufen. Seine Rute trägt dieser Vierbeiner sehr selbstbewusst über dem Rücken.
Mops
Die Ursprünge dieser Hunderasse reichen bis vor 2000 Jahren ins alte China zurück. Dort galt der Mops als „Kaiserhund“, der nur von adeligen Monarchen gehalten werden durfte. Über Händler aus den Niederlanden gelangte der Mops schließlich im 16. Jahrhundert auch nach Europa. Auch hier waren die Vierbeiner vor allem in adeligen Kreisen äußerst beliebt.
Charaktereigenschaften von Möpsen
Dieser kleine Vierbeiner hat ein richtig großes Herz, liebt seine Familie über alles und möchte, wenn möglich überall mit dabei sein. Er folgt seinem Herrchen und Frauchen auf Schritt und Tritt und ist somit ein sehr treuer Begleiter. Wenn ihm jedoch etwas nicht gefällt – zum Beispiel, wenn eine nahestehende Person ihm nicht ausreichend Beachtung schenkt – kann die kleine Fellnase richtig stur und dickköpfig werden.
Bei den meisten Hunden dieser Rasse ist der Jagdtrieb nur äußerst schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden. Ein Mops braucht nicht viel Bewegung im Alltag, sondern liebt es vielmehr, kuschelige Stunden auf dem Sofa zu genießen.
Aussehen von Möpsen
Möpse sind eine kompakte, fast quadratische Hunderasse mit einem flotten, starken Gang. Sie werden 25–30 cm groß und bis zu 6 kg schwer. Diese Hunderasse braucht eine recht anspruchsvolle Pflege. Das Fell – meistens in Schwarz oder Beige – ist zwar pflegeleicht, doch es braucht regelmäßiges Bürsten, denn der Vierbeiner haart viel. Auch das Gesicht braucht eine ziemlich aufwendige Pflege. Ein Mops hat viele Hautfalten, die sorgfältig gesäubert und auch geschmeidig gehalten werden müssen. Für die Ohren des Vierbeiners gibt es beim Tierarzt spezielle Pflegemittel. Auch die Augen und die Nase des Hundes müssen regelmäßig gereinigt werden: Das gehört zum absoluten Pflichtprogramm.
Bologneser
Die Herkunft dieser Hunderasse ist eng mit der Malteser-Hunderasse verknüpft. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieser Vierbeiner vor allem von mächtigen Herrschern und Adeligen in ihrem Hofstaat gehalten.
Charaktereigenschaften von Bolognesern
Dieser Vierbeiner gilt als besonders anhänglich, verspielt und intelligent, sodass er überall eine gute Stimmung verbreitet. Bologneser lieben es, zusammen mit ihren Familienmitgliedern etwas zu unternehmen, ganz egal ob spazieren gehen, im Garten spielen oder gemütlich auf dem Sofa kuscheln. Die Hauptsache ist, dass er bei seinen Menschen mit dabei sein darf.
Diese Hunderasse gilt als sehr wachsam, aber auch als sehr anschmiegsam. Die Vierbeiner neigen weder zum Kläffen noch haben sie einen ausgeprägten Jagdtrieb. Es sind vielmehr kleine Gesellschaftshunde, die im Allgemeinen unkompliziert erzogen und gehalten werden können. Sie vertragen sich normalerweise auch gut mit anderen Haustieren wie zum Beispiel Katzen. Die Grundvoraussetzung ist hier aber, dass die Katze den lebhaften Vierbeiner auch akzeptiert.
Neben Kuscheln gehört Spielen zu den Lieblingsbeschäftigungen dieser Vierbeiner.
Aussehen von Bolognesern
Diese Hunderasse zeichnet sich durch ein weiches, lockiges Fell aus, das ebenfalls regelmäßige Fell-Pflege braucht. Der Vorteil ist aber, dass diese Hunde kaum haaren. Bologneser Hunde werden etwa 30 cm groß und bis zu 4 Kilogramm schwer.
Papillon
Diese Hunderasse ist auch unter dem Namen „Kontinentaler Zwergspaniel“ bekannt und war vor allem im 12. Jahrhundert am spanischen Hof bei adeligen Damen als Begleithund hochgeschätzt. In den folgenden Jahrhunderten kam der Papillon dann auch nach Europa und war als Luxushund hoch im Trend. Sogar verschiedene berühmte Maler zeugen auf zahlreichen Gemälden bis heute noch von der Verbreitung der kleinen Zwerghunde.
Der Name Papillon kommt aus der französischen Sprache und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Schmetterling“. Diesen Namen trägt der Vierbeiner aufgrund seiner schmetterlingsartigen Ohren.
Charaktereigenschaften von Papillons
Diese kleinen Zwerghunde sind sehr intelligent, temperamentvoll, lebhaft und fröhlich. Zugleich sind sie aber auch sehr anschmiegsam und sanft. Sie sind überraschend einfühlsam und dennoch zeigen sie ein starkes Selbstbewusstsein.
Kontinentale Zwergspaniel (Papillons) sind sehr anlehnungsbedürftig und lieben es, sich von Frauchen oder Herrchen verwöhnen zu lassen. Fremden Menschen gegenüber verhalten sich die Vierbeiner aber eher zurückhaltend. Trotz ihrer zerbrechlich wirkenden Körperstatur sind diese Hunde sehr robust und bewegungsfreudig. Mit diesem Vierbeiner kannst Du also auch problemlos längere Wanderungen zurücklegen. Ein Papillon hat aber keine besonders hohen Ansprüche in puncto „tägliche Aktivitäten“: Du kannst mit Deiner kleinen Fellnase also all das unternehmen, was euch am meisten Spaß bereitet.
Diese Mini-Hunderasse erreicht eine Größe von ca. 28 Zentimeter sowie ein Durchschnittsgewicht von ca. 2,5 bis 5 Kilogramm. Der Hund hat im Grunde keinen Jagdtrieb: Somit ist ein Papillon ideal für Hundeeinsteiger geeignet, aber auch für Haushalte, in denen bereits andere Haustiere leben – ein idealer Familienhund eben!
Aussehen von Papillons
Diese Rasse gehört zu den kleinsten Hunderassen weltweit. Es ist aber wichtig, diese Vierbeiner keinesfalls zu unterschätzen.
Der Körper des Vierbeiners ist eher länglich als hoch. Der Hund hat einen mittellangen Hals mit einem leicht gewölbten Nacken: Dadurch hat ein Papillon eine sehr anmutige und stolze Haltung. Sein Fell ist mittellang, kräftig und leicht gewellt. Es braucht jeden Tag eine intensive Pflege und mehrmaliges Bürsten innerhalb der Woche.
Japan Chin
Chin ist die Abkürzung von „Chichi inu“ und bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „kleiner Hund“. Diese kleine, elegante japanische Hunderasse hat ein dichtes Haarkleid und war früher vor allem ein treuer Begleiter japanischer Damen.
Charaktereigenschaften von Japan Chins
Der Japan Chin hat ein sehr ruhiges, freundliches, zärtliches und sanftes Wesen. Damit ist diese Hunderasse die perfekte Wahl für alle Familien mit Kindern, Senioren oder für Hundeanfänger.
Diese Vierbeiner sind ausgesprochen angenehme Hunde, die sich perfekt an ihre Alltagsbegebenheiten adaptieren können. Sie sind auch optimal als Stadthunde, zum Beispiel in einer Wohnung geeignet. Ein Japan Chin ist ein friedlicher Hund, der auch mit anderen Tieren auf Anhieb gut auskommt. Diese Hunderasse ist sehr wachsam und meldet zuverlässig neue Besucher, doch nicht mit einer laut kläffenden Stimme, sondern vielmehr ruhig und zart.
Diese Hunde sind ruhig und verschmust. Sie brauchen weder viel Auslauf noch viel Platz, um zufrieden, ausgeglichen und glücklich leben zu können. Da ein Japan Chin als besonders pflegeleicht und geduldig gilt, wurde ihre Gesellschaft sogar von buddhistischen Mönchen sehr geschätzt.
Diese Hunderasse braucht nicht ständig aktive Menschen um sich herum: Vielmehr lieben es diese Vierbeiner auch mal stundenlang auf der Hundewiese zu entspannen oder auf dem Sofa zu kuscheln. Senioren, die zu Fuß nicht mehr ganz so fit sind, können den Chin auch im Haus oder im Garten gut auslasten, so beispielsweise, indem sie dem Hund einen Ball geben, mit dem er auch im Haus toben darf.
Aussehen von Japan Chins
Dieser Hund macht einen sehr liebenswerten, freundlichen, aber zugleich auch aufgeweckten Eindruck. Er ist sehr elegant und bewegt sich grazil. Diese Rasse erreicht eine Durchschnittsgröße von ca. 25 Zentimetern und ein Gewicht von ca. 3 Kilogramm. Trotz des schön langen Fells haaren diese Vierbeiner nur sehr wenig.
Pekinese
Vor allem im alten China war diese Hunderasse ein hochgeschätzter Palastwächter. Auch heute sind diese Vierbeiner noch sehr weit verbreitet.
Die Beliebtheit dieser Hunde hatte aber auch negative Folgen, denn extreme Züchtungen wirkten sich vor allem negativ auf die Gesundheit der Vierbeiner aus — ähnlich wie bei Möpsen und Französischen Bulldoggen.
Charaktereigenschaften von Pekinesen
Der ehemalige „Palastwächter“ ist ein kluger Charakterkopf, der aber als ruhiger, eigenwilliger und verschmuster Hund gilt. Diese Hunde brauchen nicht viel Bewegung, sondern genießen vielmehr verschmuste Stunden mit ihren Lieben. Diese Hunderasse ist sehr anhänglich, doch seine Freunde sucht sich die Fellnase am liebsten selbst aus. Zu fremden Menschen gehen diese Vierbeiner eher auf Distanz bzw. sie brauchen ihre Zeit, um mit neuen Bekanntschaften warm zu werden.
Auch diese Hunderasse hat im Grunde kaum einen Jagdtrieb, dennoch freut sich der Pekinese sehr über Hundespiele.
Aussehen von Pekinesen
Dieser Vierbeiner zeichnet sich durch große Kulleraugen, eine flache Nase und ein sehr weiches Fell aus. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Aussehen der Hunde aber sehr verändert: Heute ist der Pekinese bis zu fünfeinhalb Kilogramm schwer und hat ein üppiges Haarkleid. Sein Deckhaar ist lang, das untere Haar ist hingegen sehr dicht und flauschig-weich. Im Verhältnis zum restlichen Körper hat dieser Vierbeiner einen recht großen Kopf mit einem flachen Profil.
So klein diese Hunderasse auch ist, so aufwendig ist doch die Fellpflege. Wenn Du Dich für eine solche Fellnase entscheidest, solltest Du gerne mit Kamm und Bürste arbeiten. Das üppige Fell muss vor allem während des Fellwechsels jeden Tag sorgfältig gebürstet werden, um schmerzhafte Verfilzungen für den kleinen Vierbeiner zu vermeiden.
Darüber hinaus sollte nach jedem Spaziergang geprüft werden, ob sich „kleine unerwünschte Mitbringsel“ im Fell angesammelt haben.
Tibet Spaniel
Der Tibet Spaniel kommt ursprünglich aus Tibet und ist die kleineste dort lebende Hunderasse. Vom Namen her mag man vielleicht meinen, dass es sich um einen Spaniel handelt, doch das ist absolut nicht der Fall. Dieser Vierbeiner ist mit dem Pekinesen sehr stark verwandt, auch vom Aussehen her.
Charaktereigenschaften von Tibet Spaniels
Diese Hunderasse ist sehr verspielt und aktiv. Durch sein freundliches Wesen zieht dieser kleine Vierbeiner sofort alle in seinen Bann. Besonders beliebt ist diese Hunderasse auch, weil sie über keinen auseprägten Jagdtrieb verfügt. Das macht gerade Spaziergänge und den Aufenthalt in der Natur zu einem angenehmen Erlebnis für Hund und Mensch.
Aussehen von Tibet Spaniels
Der Tibet Spaniel hat mittellanges und sehr unkompliziertes Fell, dass ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden muss. Er wird etwa 25 cm groß und bis zu 7 kg schwer.
Mittelgroße Hunde ohne Jagdtrieb
Im folgenden findest Du eine Übersicht über mittelgroße Hunderassen mit wenig bzw. ohne Jagdtrieb:
Bearded Collie
Bislang ist über die Herkunft vom Bearded Collie noch nicht viel bekannt. Es wird vermutet, dass diese Hunderasse von Hütehunden aus Asien und Osteuropa stammt. Bereits seit dem 15. Jahrhundert soll diese Rasse nach England gekommen sein.
Charaktereigenschaften von Bearded Collies
Diese mittelgroßen Hunde sind aktiv, lebhaft, feinfühlig und sehr aufmerksam. Obwohl die Fellnasen selbstbewusst durch das Leben gehen, sind sie nicht nervös oder aggressiv.
Diese Hunderasse ist ein Hütehund, der darauf ausgelegt ist, den Hof und seine Besitzer zu bewachen. Das Jagen gehört bei diesem Hund hingegen nicht zur Lieblingsbeschäftigung. Damit die Fellnase ausgelastet ist, sollte sie regelmäßig durch Intelligenzspiele und auch sportliche Aktivitäten, wie zum Beispiel Hundesport gefördert werden.
Aussehen von Bearded Collies
Der Bearded Collie hat ein dichtes und langes Fell sowie eine muskulöse Statur. Das lange Fell benötigt jeden Tag viel Pflege, damit sich darin nichts verfangen kann. Gerade nach Spaziergängen kann es schnell passieren, dass Schmutz oder auch kleinere Stöckchen und Kletten im Fell hängen bleiben. Achte also darauf, dass die Fellnase regelmäßig ihre Pflegeeinheiten bekommt. Dank der Haarstruktur reicht den Hütehunden jedoch ein Bürsten alle 7–10 Tage aus. Bearded Collies haaren aber deutlich weniger als Collie-Artgenossen mit einem kurzen Fell.
Elo
Diese Hunderasse wurde in Niedersachsen ab dem Jahr 1987 gezüchtet. Es handelt sich hierbei aber noch um eine relativ junge Rasse, die nicht von der FCI anerkannt ist. Für den Elo wurden Chow-Chow, Eurasier und Bobtails miteinander gepaart.
Charaktereigenschaften von Elos
Bei dem Elo handelt es sich um einen gutmütigen, ausgeglichenen und sozialen Familienhund. Er ist vom Wesen her ruhig und ist in der Lage, auch bei stressigen und hektischen Momenten die Ruhe zu bewahren. Durch diese positiven Charaktereigenschaften ist der Elo ein idealer Hund für eine Familie mit Kindern, aber auch für Hundeanfänger.
Der Jagdtrieb des Elo ist wenig ausgeprägt, was sich gerade beim Spazieren oder Wandern als besonders angenehm und entspannt zeigt. Die Fellnase benötigt aber trotzdem ausreichend körperliche Beschäftigung und Herausforderungen, damit er gesund und munter bleibt. Täglich sollte ein Elo mindestens drei Stunden körperlich aktiv sein.
Aussehen von Elos
Der Pflegeaufwand beim Elo ist nicht wirklich hoch. Lediglich das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, damit sich kein Schmutz darin verfangen kann, am besten also einmal täglich. Elos können Schulterhöhen von bis zu 60 cm erreichen und bis zu 35 Kg schwer werden.
Kromfohrländer
Bei dieser Rasse handelt es sich wohl um die jüngste deutsche Hunderasse. Die erste Züchterin hieß Ilse Schleifenbaum und stammte aus dem wunderschönen Siegen im südlichen Nordrhein-Westfalen. Der Ort liegt in der Nähe der Gemarkung „Krom Fohr“, weswegen auch der Name Kromfohrländer entstanden ist.
Charaktereigenschaften der Kromfohrländer
Dieser Hund ist für Familien besonders gut geeignet. Durch die freundliche, unkomplizierte, aber doch sensible Art erobert dieser Vierbeiner die Herzen im Sturm. Er ist besonders anpassungsfähig und kann gerade auch bei Familien mit Kindern, Senioren oder Alleinstehenden ein gemütliches Zuhause finden.
Die Hunderasse neigt bei anderen Artgenossen jedoch manchmal dazu, sich etwas zu überschätzen, um das eigene Revier zu markieren.
Der Jagdtrieb des Kromfohrländers ist kaum vorhanden. Dieser Vierbeiner liebt es vielmehr, draußen in der Natur zu entspannen, möchte sich aber auch sportlich austoben. Aus diesem Grund sind Hundesport und ausgiebige Wanderungen besonders gut für diese Fellnasen geeignet.
Aussehen der Kromfohrländer
Mit einer Größe von bis zu 46 cm und einem Gewicht von bis zu 12 kg gehört der Kromfohrländer zu den mittelgroßen Hunden. Diese Hunderasse gibt es einmal mit einem glatten Fell und ebenso mit Rauhaar. Bei beidem ist die Fellpflege unkompliziert. Es reicht aus, diese Hunderasse zwei bis dreimal pro Woche zu bürsten, damit im Fell kein Schmutz hängen bleibt.
Große Hunde ohne Jagdtrieb
Im Folgenden findest Du eine Übersicht über große Hunderassen mit wenig bzw. ohne Jagdtrieb:
Golden Retriever
Auch dieser liebenswerte Vierbeiner ist ein sehr beliebter Familienhund ohne Jagdtrieb. Obwohl diese Hunderasse heutzutage auch beim Apportieren der Jagdbeute hilft, hat die Fellnase selbst keinen wirklichen Jagdtrieb. Offiziell anerkannt wurde die ursprünglich aus Großbritannien stammende Rasse 1913.
Insbesondere bei Familien mit Kindern ist dieser Hund äußerst beliebt.
Charaktereigenschaften von Golden Retrievern
Der Golden Retriever hat ein sehr liebenswürdiges Wesen. Kaum ein anderer Vierbeiner ist so bekannt für seinen „Willen zum Gehorsam“ (Will-to-Please) und seine Gelehrigkeit wie der Golden Retriever. Diese Fellnase möchte den Menschen gefallen und passt sich den Alltagssituationen ideal an. Er ist ein sehr treuer und gelassener Begleiter und liebt es, an den Aktivitäten seiner Familie teilzuhaben.
Als Wachhund ist der Golden Retriever nicht wirklich geeignet. Retriever-Halter sagen schmunzelnd-liebevoll, dass dieser großherzige Hund einem Einbrecher vermutlich eher beim Heraustragen der Wertgegenstände helfen würde, als ihn zu vertreiben.
Der Vierbeiner gilt als sehr eifrig, intelligent und sehr lieb: Er ist zudem nicht nur als Familienhund äußerst beliebt, sondern auch als Therapie- und Behinderten-Begleithund. Durch seine gute Spürnase kann er auch als Rettungshund eingesetzt werden.
Im Vergleich zu anderen Hunderassen lieben Golden Retriever das Fressen. Sie haben einen sehr großen Appetit und das so ziemlich auf alles, was im Napf landet. Aus diesem Grund muss man bei dieser Hunderasse darauf achten, dass es nicht zu Übergewicht kommt. Die richtige Ernährungsweise fängt bereits im Welpenalter an.
Aussehen von Golden Retrievern
Dieser Vierbeiner hat nicht nur ein sehr liebenswürdiges Wesen, sondern auch ein sehr attraktives Erscheinungsbild. Der Körperbau ist gut proportioniert und harmonisch. Typisch sind die dunklen Augen und der insgesamt freundlich-sanfte Gesichtsausdruck. Durch die starken Muskeln und die kräftigen Knochen ist der Golden Retriever im Grunde ein sehr agiler und bewegungsfreudiger Vierbeiner.
Das Fell des Hundes ist mittellang, gewellt oder glatt, aber niemals gelockt. Diese Vierbeiner erreichen eine Höhe von ca. 56–60 Zentimeter und ein Gewicht von 30–40 Kilogramm, je nach Geschlecht.
Bobtail
Der ursprünglich aus den USA stammende Bobtail ist auch unter dem Namen „Altenglischer Schäferhund“ bekannt. Früher wurde der Vierbeiner vor allem als zuverlässiger Helfer auf der Weide eingesetzt. Offiziell anerkannt wurde die Hunderasse im späten 18. Jahrhundert. Heutzutage werden die meisten Bobtails als Familienhunde gehalten.
Charaktereigenschaften von Bobtails
Im Vergleich zu vielen anderen Hütehunden zeichnet den Bobtail seine ausdauernde, ruhige und sehr gelassene Art aus. Der Vierbeiner hat ein sanftes und verspieltes Wesen sowie eine hohe Reizschwelle. Dadurch kommt der Hund auch mit kleinen Kindern sehr gut zurecht. Auch im Umgang mit anderen Artgenossen kommt es nur äußerst selten zu Auseinandersetzungen.
Der Bobtail ist ein wachsamer und ausdauernder Hütehund, der seine Familie sowie das Hab und Gut zuverlässig beschützt. Diese Vierbeiner sind lauffreudige Hunde ohne Jagdtrieb, die auch bei Wind und Wetter viel draußen sein möchten.
Bobtails gelten manchmal als etwas starrsinnig, sodass eine konsequente Hundeerziehung von klein auf unverzichtbar wichtig ist.
Aussehen von Bobtails
Dieser Vierbeiner hat ein sehr markantes äußeres Erscheinungsbild. Je nach Geschlecht und genetischer Prädisposition erreicht der Hund eine Durchschnittsgröße von ca. 55–63 Zentimeter. Das Fell ist lang und zottelig und kann somit leicht verfilzen. Um dem vorzubeugen, braucht es eine konsequente und regelmäßige Fellpflege.
Pyrenäen-Berghund
Diese Hunderasse wurde vor allem für den Zweck gezüchtet, Schafe zu bewachen. Aufgrund ihrer Züchtung sind diese Hunde besonders nachts sehr aktiv.
Charaktereigenschaften von Pyrenäen-Berghunden
Dadurch, dass diese Hunderasse Schafherden bewachen musste, ist der Jagdtrieb wenig ausgeprägt. Damit die Vierbeiner die Aufgaben erfüllen konnten, durften sie die Schafe natürlich nur bewachen und nicht jagen.
Der Pyrenäen-Berghund bellt sehr gerne und eignet sich im Allgemeinen eher für erfahrene Hundebesitzer.
Aussehen von Pyrenäen-Berghunden
Dieser Vierbeiner hat ein mittellanges, geschmeidiges Fell. Durch die Züchtung ist das Fell des Pyrenäen-Berghundes besonders für das Leben in den Bergen gemacht. Die Hunderasse haart auch sehr viel. Hunde dieser Hunderasse können bis zu 80 cm groß und bis zu 60 kg schwer werden.