Der Einsatz von traditionellen Naturheilmitteln wie Schwarzkümmelöl ist schon längst nicht nur bei uns Menschen ein großes Thema. Auch bei Hunden greifen viele Halter gern unterstützend, begleitend oder (wo es möglich und sinnvoll ist) ausschließlich auf solche natürlichen Hilfsmittel zurück. Schwarzkümmelöl für den Hund, gilt unter Hundehaltern als ein wahrer Alleskönner wird vielfältig eingesetzt: Sei es gegen Zecken, Allergien, Haut- oder Fellprobleme.
In diesen Beitrag erfährst Du was Schwarzkümmelöl ist, wie es bei Hunden eingesetzt wird und wann die Gabe von Schwarzkümmelöl sogar schädlich sein kann. Zusätzlich geben wir Dir Tipps zum Kauf von hochwertigem Schwarzkümmelöl für Hunde und zur richtigen Dosierung.
Inhaltsverzeichnis
- Anwendungsgebiete für Schwarzkümmelöl beim Hund
- Schwarzkümmelöl wird bei Hunden innerlich und äußerlich angewendet
- Was sollte ich beim Kauf von Schwarzkümmelöl für den Hund beachten?
- Schwarzkümmelöl Hund: Dosierung
- Nebenwirkungen von Schwarzkümmelöl bei Hunden
- Schwarzkümmelöl ersetzt nicht den Tierarztbesuch
- Wann darf Schwarzkümmelöl bei Hunden nicht gegeben werden?
Anwendungsgebiete für Schwarzkümmelöl beim Hund
„Gold der Pharaonen“ wird das Öl, das aus dem Echten Schwarzkümmel (Nigella sativa) gewonnen wird, auch genannt.
Es wird schon seit dem Altertum als natürliches Heilmittel geschätzt. Beim Menschen wird dem Schwarzkümmelöl nachgesagt unterstützend bei Heuschnupfen, Asthma, Blähungen, Bluthochdruck, Entzündungen, Harnwegserkrankungen, etc. zu wirken. Mittlerweile wird unter anderem seine antibakterielle und antiallergische Wirkung auch von wissenschaftlichen Studien unterstützt.
Obwohl das Schwarzkümmelöl ätherische Öle enthält, ist es nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde anwendbar – im Gegensatz zu anderen bekannten Ölen, wie beispielsweise dem Teebaumöl. Das Öl kommt beim Hund sowohl innerlich, als auch äußerlich zur Anwendung.
Schwarzkümmelöl wird gegen Zecken eingesetzt
Am bekanntesten ist Schwarzkümmelöl für Hunde wohl im Einsatz gegen Zecken. Nicht nur gefühlt, sind Jahr für Jahr mehr von diesen Parasiten unterwegs und saugen sich an unseren Hunden fest. Viele chemische Mittel sind daher im Einsatz, um Zeckenbisse und somit auch die Übertragung von Krankheiten wie Borreliose zu verhindern. Aber immer mehr Hundehalter haben auch Bedenken, ihre Hunde der Chemie in Form von Tinkturen, Tabletten oder präparierten Halsbändern auszusetzen. Zu oft treten Nebenwirkungen auf und neben Ausschlägen und Ekzemen haben Hunde dann häufig Magenprobleme.
Auch Du hast sicherlich schon nach natürlichen Mitteln zur Zeckenabwehr Ausschau gehalten. Besonders häufig findet man hier noch die Bernsteinketten (die aber nur bedingt wirken). Andere schwören darauf, ihren Hund mit Kokosöl einzureiben – gerade bei einem Langhaarhund ist das jedoch auch kein einfaches und vor allem angenehmes Unterfangen.
Schwarzkümmelöl wird von vielen Hundebesitzern oft als tolle Alternative angepriesen. Auf ganz natürlichem Weg sollen hierbei Zecken und andere Parasiten, wie beispielsweise Flöhe, vom Hund ferngehalten werden. Dazu werden einfach ein paar Tropfen des Öls in das Trinkwasser oder aber über das Futter des Hundes gegeben. Durch den Geruch des Öls sollen die Parasiten vom Hund ferngehalten werden.
Bei Hunden mit kurzem Fell kann man auch ein bisschen Schwarzkümmelöl in den Handflächen verteilen und dann ins Fell einmassieren. Achtung: Solltest Du neben Deinem Hund auch Katzen im Haushalt haben, raten wir Dir von dieser Verwendung ab. Für Katzen ist Schwarzkümmelöl giftig.
Ob Schwarzkümmelöl wirklich gegen Zecken wirkt, ist wissenschaftlich bisher nicht belegt.
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Schwarzkümmelöl wird beim Hund zur Stärkung es Immunsystems eingesetzt
War der Hund krank oder ist allgemein mit einem eher schwachen Immunsystem ausgestattet? Schwarzkümmelöl wird von vielen Hundebesitzern zur Stärkung des Immunsystems gegeben. Durch eine Stärkung des Immunsystems soll Dein Hund wesentlich agiler, gesünder und weniger anfällig für Infektionen, Magenverstimmungen und ähnliches werden. Auch eine leicht wurmwidrige Wirkung soll Schwarzkümmelöl haben.
Immer mehr Vierbeiner leiden heute unter Allergien, die unter anderem bei bestimmten Bestandteilen des Futters auftreten. Aber auch Milben oder Pollen können, genau wie auch bei uns Menschen, zu Allergien führen, die dann vor allem die Atemwege betreffen und extrem unangenehm für Deinen Hund sind. Schwarzkümmelöl soll hier mit dem enthaltenden Prostaglandine harmonisierend auf das Immunsystem Deines Hundes wirken.
Viele Hundebesitzer verwenden Schwarzkümmelöl auch dann, wenn der Hund sich kleinere Verletzungen an Haut oder Pfoten zugezogen hat. Ziel soll hierbei die Unterstützung des natürlichen Heilungsprozesses sein.
Glänzendes Fell mit Schwarzkümmelöl
Glänzendes Fell sieht nicht nur schön aus, in den Augen von uns Menschen ist es auch heute noch ein Indiz für die Gesundheit des Hundes. Natürlich ist das nicht immer richtig so. Auch ein Hund mit stumpfen Fell kann gesund sein – schöner ist es aber natürlich allemal, wenn es seidig glänzt und ein echter Blickfang ist. Zum einen kann man hier viel im Bereich der Ernährung tun, um das Fell glänzen zu lassen. Zum anderen ist die Fellpflege an sich wichtig sowie auch die Auswahl der richtigen Kämme und Bürsten, die auf die jeweiligen Felltypen abgestimmt sind. So braucht ein Hund mit viel Unterwolle beispielsweise eine andere Bürste als einer, der über wenig bis keine Unterwolle verfügt.
Wenn Du Deinen Hund das nächste mal bürstest, kannst Du vorher einfach ein paar Tropfen Schwarzkümmelöl auf die Bürste geben. Beginne dann wie gewohnt mit der Pflege. Du wirst das Ergebnis schon sehr schnell sehen können: Das Fell des Hunds glänzt wesentlich mehr und fühlt sich auch seidig-weich unter Deinen Fingern an. Pflegst Du das Fell regelmäßig mit Schwarzkümmelöl, wird dieser Effekt natürlich noch verstärkt und Dein Hund ist nicht nur gesund, sondern zeigt es jetzt auch jedem mit seinem Glanz. Darüber hinaus hilft es gerade bei Langhaarhunden, das Fell optimal zu pflegen und Verfilzungen zu vermeiden beziehungsweise leichter aufzulösen. Einige Hundehalter mischen daher auch ein paar Tropen des Öls in ihr Hundeshampoo.
Schwarzkümmelöl wird bei Hunden innerlich und äußerlich angewendet
Wie hier bereits geschrieben, wird Schwarzkümmelöl von Hundebesitzern auf verschiedene Weisen eingesetzt. Bei Wunden und teilweise auch bei der Fellpflege und Zeckenabwehr wird das Öl äußerlich angewendet. Aber leider lecken unsere Hunde auch gern einmal alles weg, was wir am Hundekörper auftragen.
Oftmals wird das Öl auch über das Futter oder das Trinkwasser gegeben damit es von innen seine Wirkung entfalten kann.
Was sollte ich beim Kauf von Schwarzkümmelöl für den Hund beachten?
Du solltest für Deinen Hund nur hochwertiges kaltgepresstes (Bio-)Schwarzkümmelöl kaufen. Nur so kannst Du sichergehen, dass die wertvollen Stoffe im Öl noch erhalten sind und dass es keine unerwünschten Zusatzstoffe enthält, oder sogar mit anderem billigem Öl gestreckt wurde.
Wir empfehlen Dir folgende Produkte:
Damit die gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, sollte das Öl immer an einem kühlen und dunklen Ort gelagert werden.
Schwarzkümmelöl gibt es in gefilterter und ungefilterter Form: Letzteres enthält mehr Schwebstoffe und schmeckt intensiver als gefiltertes Öl.
Schwarzkümmelöl Hund: Dosierung
Schwarzkümmelöl sollte nur in kleinen Mengen verabreicht werden. Bei der Dosierung von Schwarzkümmelöl für Hunde wird häufig 1 mg Öl je Kilogramm Körpergewicht des Hundes empfohlen. Es wird entweder mit ins Futter bzw. Wasser gegeben oder auch versteckt in einem kleinen Leckerchen (hierfür bietet sich auch Hunde-Leberwurst wunderbar an) gegeben werden kann.
Gerade Schwarzkümmelöl in Form von Kapseln lässt sich auch gut unter das tägliche Futter mischen oder kann dem Hund als Leckerchen „untergejubelt“ werden. So stellt die Gabe meist kein Problem dar.
Schwarzkümmelöl sollte in der Regel nur kurweise über wenige Wochen, und nur etwa 2–3 mal wöchentlich eingesetzt werden, da es ansonsten die Leber Deines Hundes belasten kann.
Nebenwirkungen von Schwarzkümmelöl bei Hunden
Die Gabe von Schwarzkümmelöl ist in der Regel für Hunde unbedenklich, wenn es in der empfohlenen Dosis verabreicht wird. Es kann jedoch zu Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen oder anderen Magen-Darm-Problemen kommen kommen, wenn es in zu hohen Dosen verabreicht wird. In sehr seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen auftreten. Zu dem Symptomen einer allergischen Reaktion können Juckreiz, starkes Hecheln, Unruhe, Atembeschwerden, Hautausschläge und Verdauungsstörungen gehören. In solch einem Fall sollest Du dringend den behandelnden Tierarzt zu Rate ziehen.
Schwarzkümmelöl ersetzt nicht den Tierarztbesuch
Schwarzkümmelöl werden viele positive Wirkungen nachgesagt und ohne langes Suchen lassen sich viele positive Anwenderberichte von Hundehaltern finden. Doch wie immer gilt: Alles in Absprache mit dem Tierarzt durchführen. Natürlich ist das Öl bei der Zeckenabwehr leicht selbst zu testen, wird es jedoch zur Unterstützung bei Allergien eingesetzt oder sollen größere Wunden oder Ekzeme damit eingerieben werden, sollte hier unbedingt das Gespräch gesucht werden, um einen optimalen Weg für den Hund zu finden.
Immer mehr Tierärzte setzen in ihrer Behandlung inzwischen natürliche Heilmittel ein und unterstützen die Bemühungen des Hundehalters in diesem Gebiet. Oftmals können sie auch noch weitere tolle Tipps geben, die Hund und Halter extrem helfen. Es lohnt sich also, die Möglichkeiten des Einsatzes von Schwarzkümmelöl zu besprechen und vielleicht auch von positiven Auswirkungen zu berichten, die man damit erzielen konnte.
Wann darf Schwarzkümmelöl bei Hunden nicht gegeben werden?
Schwarzkümmelöl enthält viele ätherische Öle, die über die Leber des Hunde abgebaut werden. Ein Hund dessen Leber bereits durch andere Medikamente oder durch eine Erkrankung geschwächt ist, sollte kein Schwarzkümmelöl erhalten.
Auch trächtigen Hündinnen darfst Du kein Schwarzkümmelöl füttern. Hier kann es sonst sogar zum Verlust der Welpen führen.
Bei Hunden, die mit Katzen in einem Haushalt leben, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Gerade von der äußerlichen Anwendung sollte hier abgesehen werden, da das Öl für Katzen giftig ist.
Welche Alternativen es zu Schwarzkümmelöl gibt, erfährst Du in unserem Beitrag Öl für Hunde.
Achtung: Die Inhalte dieses redaktionellen Beitrags wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Wir erheben dennoch keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Die enthaltenen Informationen dienen lediglich der allgemeinen Orientierung von Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern und ersetzen nicht eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Tierärztin oder einen approbierten Tierarzt. Wende Dich bei spezifischen Fragen zur Gesundheit Deines Hundes (zum Beispiel auch zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Futtermitteln und Medikamenten) oder anderen Anliegen immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt Deines Vertrauens!