Zahn­stein beim Hund: Zahn­stein­ent­fer­nung, Vor­beu­gung und Zahn­pfle­ge

Dein Hund ver­wei­gert sein Fut­ter, hat Mund­ge­ruch oder lei­det unter Zahn­fleisch­blu­ten? Zu den mög­li­chen Ursa­chen für die­se alar­mie­ren­den Sym­pto­me gehört unter ande­rem Zahn­stein. Wor­an Du erken­nen kannst ob Dein Hund Zahn­stein hat, wie es zur Bil­dung von Zahn­stein kommt, war­um die­ser Dei­nem Vier­bei­ner gefähr­lich wer­den kann und wie Du Zahn­stein selbst ent­fer­nen und vor­beu­gen kannst, ver­ra­ten wir Dir in die­sem Arti­kel.

Was ist Zahn­stein?

Als Zahn­stein wer­den Abla­ge­run­gen auf den Zäh­nen bezeich­net. Die­se haben in der Regel eine gelb­li­che bis bräun­li­che Fär­bung und bestehen im Wesent­li­chen aus ver­här­te­tem Zahn­be­lag (Plaque). Klei­ne­re Men­gen Zahn­stein las­sen sich beim Hund noch recht ein­fach selbst ent­fer­nen. Da Zahn­stein — gera­de in grö­ße­ren Men­gen — äußerst fest sitzt, ist dann in der Regel eine pro­fes­sio­nel­le Ent­fer­nung durch den Tier­arzt unter Nar­ko­se not­wen­dig. Damit es erst gar nicht soweit kommt, soll­test Du mit Hil­fe ent­spre­chen­der Maß­nah­men dafür sor­gen, dass Dein Hund erst gar kei­nen Zahn­stein bekommt.

Zahnstein beim Hund
Leich­ter Fall von Zahn­stein beim Hund
Zahnstein Hund
Star­ker Fall von Zahn­stein beim Hund

Wie ent­steht Zahn­stein?

Wie bei uns Men­schen lässt sich die Bil­dung von Zahn­stein beim Hund meist auf eine man­geln­de Zahn­pfle­ge zurück­füh­ren. Wenn Du Dei­nem Hund in der letz­ten Woche kei­ne Kau­stan­ge gege­ben hast musst Du jetzt aller­dings kei­ne Angst haben.

Zahn­stein ent­steht nicht über Nacht, son­dern durch einen län­ger­fris­ti­gen Pro­zess, bei dem der Zahn­be­lag (Plaque) nach und nach ver­här­tet. Ursäch­lich hier­für sind die im Spei­chel ent­hal­te­nen Mine­ra­li­en. Die­se ver­bin­den sich mit den Fut­ter­res­ten, die nach der Nah­rungs­auf­nah­me an der Zahn­ober­flä­che hän­gen­blei­ben und dort ver­här­ten.

Wor­an erken­ne ich ob mein Hund Zahn­stein hat?

Um recht­zei­tig zu erken­nen, ob Dein Hund Zahn­stein hat soll­test Du das Gebiss Dei­nes Vier­bei­ners in regel­mä­ßi­gen Abstän­den kon­trol­lie­ren. So kannst Du bei den ers­ten Anzei­chen für Zahn­stein ent­spre­chen­de Maß­nah­men tref­fen und Dei­nen Vier­bei­ner vor den unan­ge­neh­men Begleit­erschei­nun­gen bewah­ren.

Ach­te bei Dei­nen Kon­trol­len auf gräu­lich-gel­be Ver­fär­bun­gen am Zahn­an­satz Dei­nes Lieb­lings. Dabei han­delt es sich um Zahn­stein im Anfangs­sta­di­um.

Wei­ter fort­ge­schrit­te­ner Zahn­stein äußert sich in Form einer bräun­li­chen, zum Teil sogar schwar­zen Schicht, die die Zäh­ne schlimms­ten­falls groß­flä­chig bedeckt.

Zu den wei­te­ren Sym­pto­men von Zahn­stein beim Hund gehö­ren Mund­ge­ruch, Zahn­fleisch­blu­ten und Appe­tit­lo­sig­keit.

Anzei­chen für Zahn­stein beim Hund:

  • Ent­zün­de­tes Zahn­fleisch
  • Unan­ge­neh­mer Mund­ge­ruch
  • Ver­fär­bun­gen an den Zäh­nen
  • Zahn­fleisch­blu­tun­gen
  • Appe­tit­lo­sig­keit
  • Zahn­fleisch­rück­bil­dun­gen
  • Spür­ba­re Abla­ge­run­gen
Hund mit Zahnstein
Hund mit Zahn­stein

Ist Zahn­stein für mei­nen Hund gefähr­lich?

Wenn Du nichts gegen den Zahn­stein unter­nimmst, kann sich dies durch­aus nega­tiv auf die Gesund­heit Dei­nes Hun­des aus­wir­ken. Da die raue Ober­flä­che des Zahn­steins einen idea­len Nähr­bo­den für Bak­te­ri­en dar­stellt, kön­nen die­se sich unge­hin­dert ver­meh­ren.

Unbe­han­delt kommt es auf die­se Art und Wei­se schnell zu Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen, Kari­es und Par­odon­to­se (Zahn­fleisch­schwund). Zu die­sem Zeit­punkt hat der betrof­fe­ne Hund dann bereits mas­si­ve Schmer­zen und/oder Pro­ble­me beim Fres­sen.

Schlimms­ten­falls führt eine Par­odon­to­se zu offen lie­gen­den Zahn­wur­zeln und Zahn­ver­lust. Sogar die Kie­fer­kno­chen kön­nen durch die Ent­zün­dung ange­grif­fen und zer­stört wer­den.

Außer­dem kön­nen die Bak­te­ri­en aus der Mund­höh­le in den Blut­kreis­lauf gelan­gen und somit auch dem Rest des Orga­nis­mus scha­den.

Bekom­men eini­ge Hun­de schnel­ler Zahn­stein als ande­re?

An und für sich kann jeder Hund Zahn­stein bekom­men. Aller­dings nei­gen klei­ne­re Hun­de eher zu Zahn­stein als ihre grö­ße­ren Art­ge­nos­sen. Dies hängt dar­an, dass die Zäh­ne auf­grund der klei­ne­ren Mund­höh­le enger zusam­men­ste­hen. Auch Fehl­stel­lun­gen des Kie­fers und der Zäh­ne kom­men bei klei­ne­ren Hun­den häu­fi­ger vor. Nah­rungs­res­te kön­nen sich so bes­ser fest­set­zen und bei man­geln­der Zahn­pfle­ge zu Zahn­stein füh­ren.

Wie kann ich Zahn­stein beim Hund vor­beu­gen?

Vor­beu­gen ist bes­ser als hei­len. Um Dei­nen Hund gesund zu hal­ten und ihm den Gang zum Tier­arzt zu erspa­ren soll­test Du ver­su­chen, die Bil­dung von Zahn­stein von vorn­her­ein zu ver­mei­den. Mit wel­chen Maß­nah­men Du ver­hin­dern kannst, dass Dein Hund Zahn­stein bekommt erfährst Du im fol­gen­den Abschnitt.

Ernäh­rungs­um­stel­lung zur Prä­ven­ti­on von Zahn­stein

Die Bil­dung von Zahn­stein beim Hund lässt sich in vie­len Fäl­len auf die Ernäh­rung zurück­füh­ren. Wild­le­ben­de Hun­de, sowie Wöl­fe, müs­sen ihre Zäh­ne ein­set­zen, um Fleisch zu zer­rei­ßen und Kno­chen zu spal­ten. Dabei wer­den even­tu­ell vor­han­de­ne Zahn­be­lä­ge qua­si bei­läu­fig abge­rie­ben, so dass Zahn­stein kaum eine Chan­ce hat.

Unse­re gelieb­ten Haus­hun­de hin­ge­gen, wer­den mit rela­tiv wei­chem Tro­cken- oder Nass­fut­ter und zucker­hal­ti­gen Lecker­lies ver­wöhnt. Es ist also nicht wei­ter ver­wun­der­lich, dass vie­le Hun­de bereits in jun­gen Jah­ren Pro­ble­me mit Zahn­stein bekom­men.

Um Zahn­stein so gut es geht vor­zu­beu­gen, soll­test Du Dei­nem Hund hoch­wer­ti­ges Hun­de­fut­ter füt­tern (bei­spiels­wei­se Trockenfutter/ Nass­fut­ter mit hohem Fleisch­an­teil, BARF). Stel­le außer­dem sicher, dass das Hun­de­fut­ter frei von Getrei­de und Zucker ist. Im Fut­ter ent­hal­te­nes Getrei­de und Zucker begüns­ti­gen näm­lich die Zahn­stein­bil­dung beim Hund.

Natur­be­las­se­ne Kaus­nacks wie Och­sen­zie­mer, Rin­der­kopf­haut und ähn­li­che Kau­ar­ti­kel sind gut zur Zahn­pfle­ge geeig­net. Damit es nicht zu Plaque-Abla­ge­run­gen auf den Zäh­nen kommt, soll­test Du Dei­nem Vier­bei­ner in regel­mä­ßi­gen Abstän­den etwas zum Kau­en geben. Hier­zu eige­nen sich auch wun­der­bar Kau­spiel­zeu­ge für Hun­de. Weni­ger gut eig­nen sich spe­zi­el­le Den­tal- oder Zahn­rei­ni­gungs-Snacks, die zwar so hei­ßen, aber Unmen­gen an Getrei­de und Zucker ent­hal­ten.

Mit Kauspielzeug Zahnstein vorbeugen
Kau­spiel­zeug kann gegen Zahn­stein hel­fen

Regel­mä­ßi­ge Zahn­pfle­ge beim Hund beugt Zahn­stein vor

Eine wei­te­re, sehr effek­ti­ve Mög­lich­keit der Pro­phy­la­xe stellt die regel­mä­ßi­ge Zahn­pfle­ge beim Hund dar. Die Aus­wahl an Pro­duk­ten, die sich zur Zahn­pfle­ge eig­nen ist groß. Immer mehr Her­stel­ler bie­ten Pro­duk­te zur Zahn­pfle­ge beim Hund an. Zuneh­men­der Beliebt­heit erfreu­en sich Hun­de­zahn­bürs­ten. Hier gibt es ver­schie­dens­te Model­le. Am bes­ten pro­bierst Du ein­fach aus, mit wel­cher Hun­de­zahn­bürs­te Du und Dein Hund am bes­ten zurecht kommt.

Da nicht alle Hun­de so gedul­dig sind, dass sie das Pro­ze­de­re in Ruhe über sich erge­hen las­sen, soll­test Du Dei­nen Hund bereits im Wel­pen­al­ter an das Zäh­ne­put­zen gewöh­nen.

Um Dei­nem Hund die Zäh­ne zu put­zen, hast Du die Wahl zwi­schen klas­si­schen Zahn­bürs­ten für Hun­de, Fin­ger­lin­gen, elek­tri­schen Zahn­bürs­ten und Ultra­schall­zahn­bürs­ten, jeweils mit spe­zi­el­len Zahn­cremes.

Aus hygie­ni­schen Grün­den, soll­te die Hun­de­zahn­bürs­te bzw. die Bürs­ten­köp­fe regel­mä­ßig — spä­tes­tens alle 3 Mona­te — aus­ge­tauscht wer­den.

Klas­si­sche Hun­de­zahn­bürs­ten mit Griff zur Zahn­pfle­ge

Bei der klas­si­schen Hun­de­zahn­bürs­te soll­te die Grö­ße des ver­wen­de­ten Bürs­ten­kop­fes immer an die Grö­ße des Hun­des bzw. an die Grö­ße der Hun­de­zäh­ne ange­passt wer­den. Beson­ders prak­tisch sind Hun­de­zahn­bürs­ten mit ver­schie­den gro­ßen Bürs­ten­köp­fen an bei­den Enden:

Unse­re Emp­feh­lun­gen für klas­si­sche Hun­de­zahn­bürs­ten:

Hun­de­zahn­pas­ta

Bit­te ver­wen­de zum Zäh­ne­put­zen bei Dei­nem Hund nur spe­zi­el­le Zahn­pas­ta, die für Hun­de geeig­net ist. Die Inhalts­stof­fe von Zahn­pas­ta für Men­schen sind in der Regel für Hun­de nicht geeig­net!

Unse­re Hun­de­zahn­pas­ta-Emp­feh­lun­gen:

Fin­ger­lin­ge zur Ver­mei­dung von Zahn­stein beim Hund

Soge­nann­te Fin­ger­lin­ge wer­den auf den Fin­ger auf­ge­steckt. Gera­de bei Hun­den, die noch nicht so gut an das Zäh­ne­put­zen gewöhnt sind, bie­tet sich die Ver­wen­dung von Fin­ger­lin­gen an. Bei wei­chen Fin­ger­lin­gen ist die Ver­let­zungs­ge­fahr für den Hund außer­dem deut­lich nied­ri­ger als bei der klas­si­schen Hun­de­zahn­bürs­te.

Unse­re Emp­feh­lun­gen für Fin­ger­ling-Zahn­bürs­ten:

Einen Fin­ger­ling im Ein­satz siehst Du in die­sem Video:

YouTube

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Elek­tri­sche Zahn­bürs­ten für Hun­de zur Vor­beu­gung von Zahn­stein

Elek­tri­sche Zahn­bürs­ten für Hun­de funk­tio­nie­ren nach dem glei­chen Prin­zip wie elek­tri­sche Zahn­bürs­ten bei Men­schen: Strom bewegt einen beweg­li­chen Bürs­ten­kopf. Durch die schnel­len Bewe­gun­gen des Bürs­ten­kopfs haben elek­tri­sche Zahn­bürs­ten eine deut­lich­bes­se­re Putz­wir­kung als manu­el­le Zahn­bürs­ten. Vie­le Hun­de tole­rie­ren das Zäh­ne­put­zen mit die­sen Zahn­bürs­ten lei­der auf­grund von Vibra­tio­nen und Geräu­schen eher schlecht. Daher raten wir Dir eher zur Ver­wen­dung einer Ultra­schall­zahn­bürs­te für Hun­de.

Zahn­pfle­ge mit einer Ultra­schall­zahn­bürs­te für Hun­de

Klas­si­sche Hun­de­zahn­bürs­ten, Fin­ger­lin­ge und elek­tri­sche Hun­de­zahn­bürs­ten rei­ni­gen die Hun­de­zäh­ne durch mecha­ni­sche Rei­bung. Soge­nann­te Ultra­schall­zahn­bürs­ten rei­ni­gen die Zäh­ne Dei­nes Hun­des durch Ultra­schall. Als Ultra­schall wird Schall bezeich­net, des­sen Fre­quenz ober­halb des Hör­fre­quenz­be­reichs des Men­schen liegt.

Ins­be­son­de­re Model­le wie die „Emmi-Pet“- Ultra­schall­zahn­bürt­se, wel­che den Zahn­stein mit Ultra­schall ent­fer­nen, ste­hen bei Hun­de­freun­den hoch im Kurs und das nicht ohne Grund! Eine Ultra­schall­zahn­bürs­te für Hun­de gibt Dir die Mög­lich­keit, Plaque sowie bereits vor­han­de­nen Zahn­stein selbst­stän­dig und effek­tiv zu besei­ti­gen — ohne Nar­ko­se.

Hund mit Emmi Pet Ultraschallzahnbürste Zahnstein entfernen
Zäh­ne­put­zen beim Hund mit der Emmi-Pet Zahn­bürs­te

Die Vor­tei­le einer Ultra­schall­zahn­bürs­te für Hun­de

  • Kei­ne unnö­ti­gen Besu­che beim Tier­arzt: Der Vor­teil einer Ultra­schall­zahn­bürs­te liegt unter ande­rem in der Tat­sa­che, dass Du Dei­nem Lieb­ling den Stress eines Tier­arzt­be­suchs und das Risi­ko einer Nar­ko­se erspa­ren kannst. In vie­len Fäl­len kannst Du mit der Ultra­schall­zahn­bürs­te selbst läs­ti­gen Zahn­stein ent­fer­nen und sehr effek­tiv vor­beu­gen kannst.
  • Stress­freie Anwen­dung und hohe Akzep­tanz: Da Ultra­schall­zahn­bürs­ten voll­kom­men geräusch­los sind und ein mecha­ni­sches Bürs­ten nicht not­wen­dig ist, eig­nen Sie sich auch für ängst­li­che Hun­de.
  • Tie­fen­wirk­sam: Die Ultra­schall­wel­len sind nicht nur zur ober­fläch­li­chen Zahn­pfle­ge geeig­net, son­dern drin­gen bis zu 12 Mil­li­me­ter ins Zahn­fleisch ein und besei­ti­gen dort ange­sam­mel­te Bak­te­ri­en. Somit lässt sich die Gefahr einer ent­ste­hen­den Para­don­ti­tis zusätz­lich redu­zie­ren.

Ganz wich­tig: Für die Anwen­dung der Emmi Pet Ultra­schall­zahn­bürs­te ist die Ver­wen­dung spe­zi­el­ler Emmi Pet Zahn­pas­ta nötig, ansons­ten funk­tio­niert die Rei­ni­gung nicht.

In die­sem Video siehst Du die ein­fa­che Anwen­dung der Emmi Pet Ultra­schall­zahn­bürs­te:

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Wei­te­re Mög­lich­kei­ten zur Zahn­pfle­ge beim Hund

Da die Anschaf­fung einer Ultra­schall­zahn­bürs­te für Hun­de nicht für jeden infra­ge kommt, möch­ten wir Dich in die­sem Abschnitt über alter­na­ti­ve Mög­lich­kei­ten zur Zahn­pfle­ge infor­mie­ren.

Zahn­stein­ent­fer­ner für Hun­de

Zahn­stein­ent­fer­ner für Hun­de sehen aus wie die Instru­men­te, die wir vom Zahn­arzt ken­nen und sind dazu gedacht, den Zahn­stein von den Zäh­nen zu scha­ben.

Mit die­sen Instru­men­ten ist es grund­sätz­lich mög­lich die Zahn­stein­ent­fer­nung selbst vor­zu­neh­men. Dabei besteht aller­dings ein enor­mes Risi­ko. Du musst Dir dar­über im Kla­ren sein, dass Du beim Abrut­schen das Zahn­fleisch oder die Mund­schleim­haut Dei­nes Hun­des ernst­haft ver­let­zen oder den Zahn­schmelz beschä­di­gen könn­test.

Ach­tung: Auf­grund der oben genann­ten Grün­de möch­ten wir an die­ser Stel­le expli­zit vor der Ver­wen­dung eines Zahn­stein­krat­zers oder ähn­li­chen Instru­men­ten war­nen. Die­se Instru­men­te soll­test Du nur bei einen sehr ruhi­gen Hund und ganz vor­sich­tig anwen­den. Im Zwei­fel bit­te immer den Tier­arzt zu Rate zie­hen!

Unse­re Zahn­stein­ent­fer­ner-Emp­feh­lung:

Zahn­pfle­ge-Gel für Hun­de

Eine wei­te­re Alter­na­ti­ve zur Zahn­pfle­ge beim Hund stel­len spe­zi­el­le Zahn­pfle­ge-Gels auf Enzym­ba­sis dar. Die­se wer­den über einen län­ge­ren Zeit­raum z.B. mit­hil­fe eines Fin­ger­lings auf den Zahn­stein auf­ge­tra­gen. Ziel ist, es den Zahn­stein los­zu­wer­den, bezie­hungs­wei­se so weit auf­zu­wei­chen, dass der Hund ihn mit Hil­fe von natür­li­chen Kau­pro­duk­ten oder Kau­spiel­zeug selbst­stän­dig lösen kann.

Rei­chen die Kau­pro­duk­te nicht aus, kannst Du den Zahn­stein nach der Behand­lung mit dem Zahn­pfle­ge-Gel meist selbst mit einer Zahn­bürs­te ent­fer­nen. Erkenn­ba­re Resul­ta­te las­sen sich jedoch nur erzie­len, wenn man die Behand­lung über einen län­ge­ren Zeit­raum — meist meh­re­re Wochen — vor­nimmt.

Unse­re Zahn­pfle­ge-Gel Emp­feh­lung:

Das enzym­hal­ti­ge Zahn­pfle­ge-Gel von Oro­zy­me ist unser kla­rer Favo­rit. Trägt man das Gel über meh­re­re Wochen regel­mä­ßig auf die Hun­de­zäh­ne auf, löst sich der Zahn­stein durch Kau­pro­duk­te sehr gut. An Stel­len, an die die Kau­pro­duk­te nicht hin­kom­men, soll­test Du zusätz­lich mit einer Zahn­bürs­te nach­hel­fen.

Tipp: Das Zahn­pfle­ge-Gel lässt sich beson­ders gut mit einer Fin­ger­zahn­bürs­te auf­tra­gen. Alter­na­tiv dazu lässt sich das Gel auch wun­der­bar mit befüll­ba­ren Kau­spiel­zeu­gen ver­wen­den!

Wie gewöh­ne ich mei­nen Hund an die Zahn­pfle­ge?

Dein Hund dreht sich weg, knurrt oder fängt gar an nach Dir zu schnap­pen, wenn Du sei­ne Zäh­ne put­zen möch­test? Beson­ders unsi­che­re oder ängst­li­che Hun­de haben häu­fig Schwie­rig­kei­ten mit der Zahn­pfle­ge. Damit Du die Zäh­ne Dei­nes Vier­bei­ners den­noch sau­ber hal­ten kannst, soll­test Du ihn schritt­wei­se an das unge­wohn­te Pro­ze­de­re gewöh­nen. Hier­zu kannst Du fol­gen­der­ma­ßen vor­ge­hen.

  • Begin­ne mit einem ein­fa­chen Berüh­rungs­trai­ning. Sor­ge für eine ruhi­ge Atmo­sphä­re und streich­le die Lef­zen Dei­nes Hun­des zunächst von außen. Wenn Dein Lieb­ling ver­trau­en fasst und sich dies gefal­len lässt, kannst du vor­sich­tig anfan­gen das Zahn­fleisch zu mas­sie­ren.
  • Nach eini­gen Übungs­ein­hei­ten kannst Du all­mäh­lich anfan­gen, die Zahn­bürs­te ins Spiel zu brin­gen. Zeig Dei­nem Hund die Zahn­bürs­te und berüh­re ihn damit. So merkt er, dass kei­ne Gefahr von der Zahn­bürs­te aus­geht.
  • Wenn Dein Vier­bei­ner ent­spannt bleibt, wäh­rend Du sei­ne Zäh­ne und das Zahn­fleisch berührst, kannst Du mit der eigent­li­chen Zahn­pfle­ge anfan­gen. Dabei soll­test Du die Inter­val­le zunächst kurz­hal­ten und dich nach und nach stei­gern.

Ach­tung: Wenn Dein Hund sich trotz inten­si­ven Trai­nings nicht von dir anfas­sen las­sen möch­te, soll­test Du ihn zu nichts zwin­gen. In die­sem Fall emp­feh­len wir Dir, dich ent­we­der an einen erfah­re­nen Hun­de­trai­ner zu wen­den oder den Gang zum Tier­arzt anzu­tre­ten.

Am bes­ten gewöhnst Du Dei­nen Hund schon im Wel­pen­al­ter spie­le­risch an das Zäh­ne­put­zen indem Du ihn immer mal zwi­schen­durch am Maul und an den Lef­zen anfasst und vor­sich­tig Dei­ne Fin­ger im Maul hin und her bewegst.

Zahnpflege beim Hund
Zahn­pfle­ge beim Hund

Wann soll­te ich wegen des Zahn­steins zum Tier­arzt?

Um die Gesund­heit Dei­nes Vier­bei­ners nicht leicht­fer­tig aufs Spiel zu set­zen, soll­test Du im Zwei­fels­fall die Mei­nung eines Exper­ten ein­ho­len. Unse­rer Mei­nung nach ist es bes­ser ein­mal zu viel zum Tier­arzt zu fah­ren, als ernst­haf­te gesund­heit­li­che Kon­se­quen­zen zu ris­kie­ren. Dei­nem Hund zulie­be raten wir Dir in fol­gen­den Fäl­len einen Tier­arzt zu kon­sul­tie­ren:

  • Star­ker, anhal­ten­der Mund­ge­ruch
  • Unge­wöhn­li­ches Fressverhalten/Futterverweigerung
  • Star­ker Spei­chel­fluss
  • Abla­ge­run­gen auf den Zäh­nen, die sich nicht ent­fer­nen las­sen
  • Schmerz­emp­find­lich­keit im Bereich des Kie­fers
  • Häu­fi­ges Krat­zen im Maul­be­reich

Was kos­tet die Zahn­stein­ent­fer­nung durch den Tier­arzt?

Die­se Fra­ge lässt sich nicht pau­schal beant­wor­ten. Wie bei allen tier­ärzt­li­chen Leis­tun­gen set­zen sich die Kos­ten für die Zahn­stein­ent­fer­nung beim Hund aus unter­schied­li­chen Fak­to­ren zusam­men. So hängt der end­gül­ti­ge Preis für die Zahn­stein­ent­fer­nung unter ande­rem von den ver­wen­de­ten Medi­ka­men­ten, dem Nar­ko­se­mit­tel, den zum Ein­satz kom­men­den Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en und der aktu­ell gül­ti­gen Gebüh­ren­ord­nung ab. Erfah­rungs­ge­mäß kos­tet die Zahn­stein­ent­fer­nung beim Tier­arzt zwi­schen 150€ und 250€.

Tipp: Wer eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung abge­schlos­sen hat, bekommt je nach Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen die Kos­ten einer Zahn­stein­ent­fer­nung beim Tier­arzt erstat­tet!

Fazit zum Zahn­stein bei Hun­den

Zahn­stein beim Hund ist eine Fol­ge­er­schei­nung man­geln­der Zahn­pfle­ge, die schwer­wie­gen­de gesund­heit­li­che Fol­gen mit sich brin­gen kann. Wenn Du nicht möch­test, dass Dein Hund Zahn­stein bekommt, soll­test Du die Zahn­pfle­ge ernst neh­men und Dei­nem Hund regel­mä­ßig Kau­ar­ti­kel geben und Kau­spiel­zeu­ge zur Ver­fü­gung stel­len. Am bes­ten gehst Du zusätz­lich mit einer Ultra­schall­zahn­bürs­te für Hun­de gegen die Abla­ge­run­gen vor. Auch eine Anpas­sung der Ernäh­rung kann Dei­nen Vier­bei­ner vor Zahn­stein schüt­zen. Soll­test Du bei einer Kon­trol­le fest­stel­len, dass Dein Hund bereits star­ken Zahn­stein hat, ist es wich­tig kei­ne Zeit zu ver­lie­ren und einen Ter­min beim Tier­arzt zu ver­ein­ba­ren, damit die­ser den Zahn­stein ent­fer­nen kann.

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