Mus­kel­auf­bau beim Hund

Damit Dein Hund ein gesun­des und vita­les Leben füh­ren kann, bedarf es neben Dei­ner Für­sor­ge und Lie­be eine art­ge­rech­te Ernäh­rung, sozia­le Kon­tak­te und aus­rei­chend Bewe­gung. Um bis ins hohe Alter fit zu blei­ben, ist der Mus­kel­auf­bau für Dei­nen Hund sehr wich­tig. Mit vie­len Hun­de­sport­ar­ten wie Agi­li­ty, Canicross oder Bike­jö­ring kannst Du die Fit­ness Dei­nes Hun­des trai­nie­ren. Neben Hun­de­sport gibt es aber auch noch vie­le wei­te­re Mög­lich­kei­ten die Mus­keln Dei­nes Hun­des gezielt zu stär­ken. Wel­che das sind erfährst Du in die­sem Bei­trag. Essen­ti­ell ist aber für alle Sport­ler — egal ob Hund oder Mensch — das Trai­ning und somit die Mus­keln lang­sam auf­zu­bau­en. Wie Du das machst, wel­che Übun­gen es zum Mus­kel­auf­bau beim Hund gibt, wel­che Hilfs­mit­tel hier­für zum Ein­satz kom­men kön­nen und wel­ches Ergän­zungs­fut­ter Du unter­stüt­zend füt­tern kannst, erfährst Du eben­falls in die­sem Arti­kel. Viel Spaß beim Lesen!

War­um ist Mus­kel­auf­bau beim Hund sinn­voll?

Eine gut aus­ge­bil­de­te Mus­ku­la­tur schützt vor vie­ler­lei Krank­hei­ten und Ver­let­zun­gen. Ein gut bemus­kel­ter Hund hat mehr Power zum Ren­nen und Toben, kann sei­nen Kör­per bes­ser kon­trol­lie­ren und sein Gleich­ge­wicht hal­ten. Geziel­ter Mus­kel­auf­bau kann also auch vor Ver­let­zun­gen schüt­zen, zum Bei­spiel beim Abfe­dern eines Sprungs oder Stur­zes. Die Mus­keln schüt­zen Gelen­ke und Kno­chen Dei­nes Hun­des und ver­bes­sern das all­ge­mei­ne Wohl­be­fin­den. Du kennst das sicher selbst, in trai­nings­rei­chen Pha­sen fühlst Du Dich direkt viel selbst­si­che­rer und stär­ker. So geht es auch Dei­nem Hund, wes­halb eine gute Mus­ku­la­tur eben­falls vor psy­chi­schen Pro­ble­men schützt. Der Mus­kel­auf­bau beim Hund trägt maß­geb­lich zur Gesund­heit von Kör­per, Geist und See­le bei.

Muskelaufbau beim Hund
Mus­kel­auf­bau beim Hund kann mit ver­schie­de­nen Hilfs­mit­teln statt­fin­den

Ab wel­chem Alter ist es sinn­voll, mit dem Mus­kel­auf­bau zu begin­nen?

Mit dem Mus­kel­auf­bau bei Dei­nem Hund soll­test Du erst begin­nen, wenn die­ser voll­stän­dig aus­ge­wach­sen ist. Dein klei­ner Wel­pe hat genug damit zu tun, sei­ne Pföt­chen zu sor­tie­ren und nir­gend­wo gegen zu ren­nen. Je nach Ras­se, Kör­per­grö­ße und indi­vi­du­el­ler Ent­wick­lung ist Dein Wel­pe nach zwölf bis acht­zehn Mona­ten aus­ge­wach­sen. Dann darf das Trai­ning lang­sam begin­nen! Gro­ße Hun­de­ras­sen brau­chen etwas län­ger als klei­ne Hun­de, bis Bän­der, Seh­nen und Gelen­ke bereit für Belas­tun­gen sind. Bit­te ach­te immer auf den Ent­wick­lungs­stand Dei­nes Hun­des und über­for­de­re den Kör­per Dei­nes Jung­hun­des nicht durch zu inten­si­ven Mus­kel­auf­bau. Mache Dir bewusst, dass Du dabei ernst­haf­ten Scha­den anrich­ten kannst. 

In der Ruhe liegt die Kraft und die Weis­heit liegt im Mut zu Fra­gen! 

Wenn Du Dir unsi­cher bist, wie Du das Mus­kel­auf­bau-Trai­ning mit Dei­nem Hund star­test, zie­he ger­ne einen Hun­de­trai­ner oder Hun­de­phy­sio­the­ra­peu­ten zu Rate. In einem per­sön­li­chen Gespräch und gegen­sei­ti­gem Ken­nen­ler­nen könnt ihr ein­fa­cher her­aus­fin­den, wel­cher Trai­nings­an­satz zu Dir und Dei­nem Hund passt!

Wel­che Metho­den und Hilfs­mit­tel gibt es zum Mus­kel­auf­bau beim Hund?

Das Trai­ning zum Mus­kel­auf­bau für einen Hund kann sehr unter­schied­lich aus­fal­len. Die nach­fol­gen­de Tabel­le ver­schafft Dir einen Über­blick über Hilfs­mit­tel, Metho­den und Zube­hör, wel­ches Du für den Mus­kel­auf­bau bei Dei­nem Hund ein­set­zen kannst. 

Vie­le Hilfs­mit­tel brin­gen auto­ma­tisch eine Ver­bes­se­rung von Beweg­lich­keit, Gleich­ge­wicht, Kör­per­wahr­neh­mung, Koor­di­na­ti­on, moto­ri­schen Fähig­kei­ten, Fle­xi­bi­li­tät, Selbst­ver­trau­en und Kon­zen­tra­ti­on mit sich. Die­se Punk­te wer­den in der Tabel­le also nicht noch­mal auf­ge­grif­fen. Außer­dem wird durch die gemein­sa­me Beschäf­ti­gung nicht nur die Mus­ku­la­tur Dei­nes Hun­des gestärkt, son­dern auch die Bin­dung und das Ver­trau­en zwi­schen euch!

Hilfs­mit­telAnwen­dungFür Anfän­ger geeig­net
Balan­ce­kis­senMikro­be­we­gun­gen auf dem Balan­ce­kis­sen sind aus­rei­chend, varia­ble Anwen­dung: mit den Vor­der­bei­nen auf dem Kis­sen ste­hend, alle vier Pfo­ten oder sit­zendJa
Wackel­brettMikro­be­we­gun­gen auf dem Wackel­brett sind aus­rei­chend, varia­ble Anwen­dung: Hund über das Wackel­brett füh­ren, auf dem Wackel­brett Sitz/Platz machen las­sen oder dar­auf dre­henJa
Gym­nas­tik­ballMikro­be­we­gun­gen auf dem Gym­nas­tik­ball sind aus­rei­chend, varia­ble Anwen­dung: Ball fixie­ren (mit Bei­nen oder z.B. Auto­rei­fen), Vor­der­pfo­ten auf dem Ball ste­hend, dabei kann mit der Hin­ter­hand um den Ball her­um gelau­fen wer­den, auch “Nasen-Fuss­ball” darf gespielt wer­denErfor­dert bereits etwas Kön­nen und Geschick
Cava­let­tiDie Hür­den kön­nen im Schritt, Trab und Galopp genom­men wer­den. Vor­teil­haft ist, dass sie auch selbst gebaut wer­den kön­nenJa
Sen­so­rik-Mat­teFür tak­ti­le Wahr­neh­mung / Ver­bes­se­rung der Pfo­ten­wahr­neh­mung und ‑abhär­tung, varia­ble Anwen­dung: Mat­ten kön­nen belie­big zusam­men­ge­legt wer­den, Hund kann dar­über geführt wer­den, dar­auf dre­hen und Tricks wie Sitz, Platz oder Pföt­chen geben aus­füh­ren. Sowohl für Wel­pen als auch für erwach­se­ne Hun­de und Senio­ren geeig­netJa
Hin­der­nis- par­coursFle­xi­bler Auf­bau: Kann Sprün­ge, Sla­lom, Tun­nel, Rei­fen, Ram­pen, Cava­let­ti etc. beinhal­ten, Ach­tung: bit­te den Hund nicht über­las­ten, eini­ge die­ser Hin­der­nis­se bean­spru­chen die Gelen­ke, Bän­der und Seh­nen starkJa, je nach Schwie­rig­keit
Gehen durch tie­fen SandEine sehr ein­fa­che und effek­ti­ve Metho­de zum Mus­kel­auf­bau, sowohl für Wel­pen als auch für erwach­se­ne Hun­de und Senio­ren geeig­netJa
Schwim­menEine sehr ein­fa­che und effek­ti­ve Metho­de zum Mus­kel­auf­bau, kann im Hun­de­schwimm­be­cken genau­so wie im Lieb­lings-Bade­see durch­ge­führt wer­denJa
Tram­po­linGro­ßer Spaß­fak­tor, varia­ble Anwen­dung: Hund kann dar­auf ste­hen, sit­zen, lie­gen, Tricks zei­gen und natür­lich hüp­fen, Vor­teil: kann auch von Kin­dern und der gan­zen Fami­lie genutzt wer­denJa, erfor­dert bereits etwas Geschick und Mut
Lauf­bandStärkt Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, ver­bes­sert die Aus­dau­er, Nach­teil: muss ent­we­der bei der Hun­de­phy­sio durch­ge­führt oder ein teu­res Lauf­band gekauft wer­denJa, unter Auf­sicht bei der Hun­de­phy­sio
Unter­was­ser- lauf­bandStärkt Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, ver­bes­sert die Aus­dau­er, Nach­teil: kann nicht Zuhau­se durch­ge­führt wer­denJa, unter Auf­sicht bei der Hun­de­phy­sio

Iso­me­tri­sche Übun­gen im Hun­de­trai­ning

Per­fekt für den Mus­kel­auf­bau sind iso­me­tri­sche Übun­gen. Um Dir zu erklä­ren, was das ist, haben wir sie aus der Tabel­le her­aus­ge­nom­men und wol­len sie hier noch ein­mal genau­er beschrei­ben:

Was sind iso­me­tri­sche Übun­gen und was bewir­ken sie?

Anders als im Trai­ning mit Hilfs­mit­teln wie einem Wackel­brett, Cava­let­ti oder einem Lauf­band, benö­tigst Du für die iso­me­tri­schen Übun­gen kei­ner­lei Zube­hör. Es bedarf nur Dich und Dei­nen Hund. Ein wesent­li­cher Vor­teil die­ser Übun­gen ist, dass Dein Hund dabei lernt, sich zu ent­span­nen. Ent­span­nung führt zu Gelas­sen­heit und die­se führt dazu, dass Dein Hund mit schwie­ri­gen oder stres­si­gen Situa­tio­nen bes­ser umge­hen kann.

Isometrische Übungen helfen Deinem Hund beim Muskelaufbau und bei der Entspannung
Iso­me­tri­sche Übun­gen hel­fen Dei­nem Hund beim Mus­kel­auf­bau und bei der Ent­span­nung

Aber wie und wie­so bewir­ken iso­me­tri­sche Übun­gen Ent­span­nung?

Bei die­sen Mus­kel­auf­bau-Übun­gen legst Du an ver­schie­de­nen Kör­per­stel­len Dei­nes Hun­des mit sanf­tem Druck Dei­ne Hand auf. Das führt erst ein­mal dazu, dass Dein Hund Dei­ne Hand, die berühr­te Kör­per­stel­le und damit sich selbst bes­ser wahr­nimmt. Das Kör­per­ge­fühl wird gestärkt und Dein Hund kann aus einer Situa­ti­on in der er unru­hig, ner­vös, auf­ge­regt oder ange­spannt ist, raus und zurück ins Hier und Jetzt geholt wer­den.

Durch die Berüh­rung kommt es zu einer Span­nungs­än­de­rung der Mus­ku­la­tur. Der sanf­te Druck bewirkt, dass Dein Hund die berühr­te Mus­kel­grup­pe anspannt. Ziel der Übung ist die dar­auf fol­gen­de, geziel­te Ent­span­nung — das Los­las­sen. Das ist wich­tig, damit sich kei­ne Span­nung im Kör­per auf­staut, die Dein Hund dann an ande­rer Stel­le wie­der los­wer­den muss. 

Das Trai­ning soll­test Du in klei­nen Schrit­ten auf­bau­en. Wenn Dein Hund mit der Übung ver­traut ist, kannst Du sie in aku­ten Stress­si­tua­tio­nen nut­zen. Nach jeder her­aus­for­dern­den Situa­ti­on soll­test Du die Übun­gen wie­der Zuhau­se in ruhi­ger Umge­bung durch­füh­ren. Du selbst ver­mit­telst Dei­nem Hund dabei ein Gefühl von Ruhe und Sicher­heit, so wird auch er sich schnel­ler dar­auf ein­las­sen kön­nen.

Muskelaufbau beim Hund im Unterwasserlaufband
Mus­kel­auf­bau beim Hund im Unter­was­ser­lauf­band

Was muss ich beim Mus­kel­auf­bau mit mei­nem Hund beach­ten?

Damit der Mus­kel­auf­bau bei Dei­nem Hund ziel­füh­rend ist, soll­test Du unbe­dingt die fol­gen­den Hin­wei­se beach­ten und ernst neh­men:

  • Begin­ne mit dem Mus­kel­auf­bau­trai­ning erst, wenn Dein Hund voll­stän­dig aus­ge­wach­sen ist.
  • Ver­gesst nicht euch auf­zu­wär­men, vor allem dann wenn es neben Geschick auch um Schnel­lig­keit geht!
  • Fin­de her­aus, was die Lieb­lings-Lecker­lis Dei­nes Hun­des sind und nut­ze sie!
  • Hal­te die Zeit­in­ter­val­le am Anfang des Trai­nings kurz.
  • Zie­he einen Pro­fi vor Ort zu Rate, mit dem Du ein indi­vi­du­el­les Trai­ning für Dei­nen Hund zusam­men­stel­len kannst.
  • Über­for­de­re Dei­nen Hund weder geis­tig noch kör­per­lich, hier ist dein Fein­ge­fühl gefragt!
  • Macht klei­ne Schrit­te, lasst euch Zeit und fei­ert auch mini­ma­le Erfol­ge!
  • Der Spaß soll­te auch beim Mus­kel­auf­bau­trai­ning nicht zu kurz kom­men.
  • Tages­form: Ach­te genau dar­auf, wann es für Dei­nen Hund zu viel ist. Auch wenn er beim letz­ten Trai­ning viel­leicht mehr geschafft hat, heißt das nicht, dass ihr jedes Mal einen drauf­le­gen müsst.
  • Gön­ne Dei­nem Hund aus­rei­chend Ruhe­pha­sen und Zeit zur Rege­ne­ra­ti­on, denn das ist die Zeit in der die Muckis wach­sen!
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Mus­kel­auf­bau für alte Hun­de

Es liegt in der Natur des älter­wer­dens, dass wir ruhi­ger, lang­sa­mer, gebrech­li­cher und weni­ger beweg­lich wer­den. Das geht auch unse­ren Hun­de-Senio­ren so. Geziel­ter Mus­kel­auf­bau für Senio­ren kann Dei­nem Hund dabei hel­fen, auch im Alter noch lan­ge fit und vital zu blei­ben. Im Rent­ner-Sta­di­um wol­len häu­fig die Kno­chen, Gelen­ke, Bän­der, Seh­nen und Mus­keln nicht mehr so, wie sie es ein Leben lang konn­ten. Des­halb macht es für Dich und Dei­nen Hun­de-Seni­or auf jeden Fall Sinn, sich pro­fes­sio­nel­le Unter­stüt­zung zu suchen. Ein Hun­de­phy­sio­the­ra­peut weiß genau wor­auf es beim Mus­kel­auf­bau für alte Hun­de ankommt. 

Es gibt eine gan­ze Rei­he ein­fa­cher Übun­gen, die Hun­de-Senio­ren gut aus­füh­ren kön­nen. Damit sind sowohl iso­me­tri­sche Übun­gen als auch Sen­so­rik-Mat­ten, Balan­ce­kis­sen oder Streck- und Dehn­übun­gen ohne Hilfs­mit­tel gemeint. Um sie kor­rekt und effek­tiv aus­zu­füh­ren, soll­test Du sie Dir am Bes­ten vom Pro­fi vor Ort zei­gen las­sen.

Muskelaufbau beim Hund auf dem Wackelbrett
Mus­kel­auf­bau beim Hund auf dem Wackel­brett

Ernäh­rung & Ergän­zungs­fut­ter sind wich­tig zum Mus­kel­auf­bau

Eine art­ge­rech­te und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung trägt maß­geb­lich zur Gesund­heit Dei­nes Vier­bei­ners bei. Es ist nie zu spät, Dei­nen Hund dabei mit allen lebens­wich­ti­gen Nähr­stof­fen zu ver­sor­gen. Spe­zi­el­les Ergän­zungs­fut­ter kann den Mus­kel­auf­bau zusätz­lich unter­stüt­zen. 

Haupt­be­stand­teil in der Ernäh­rung Dei­nes Hun­des ist Fleisch? Top! 

Für den Mus­kel­auf­bau ist eine pro­te­in­rei­che Ernäh­rung wich­tig. Auch Fisch ist ein guter pro­te­in­lie­fe­rant und soll­te im Napf nicht feh­len. Eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Ami­no­säu­ren ist essen­ti­ell, damit Dein Hund rege­ne­rie­ren und Mus­keln auf­bau­en kann. Koh­len­hy­dra­te und Vit­ami­ne lie­fern Dei­nem Hund wich­ti­ge Ener­gie. Hoch­wer­ti­ge Fet­te wie sie zum Bei­spiel in Lachs‑, Borretsch‑, Hanf‑, Lein- und ande­rem Öl für Hun­de ent­hal­ten sind, lie­fern zusätz­lich Ener­gie und stär­ken das Immun­sys­tem. 

Wenn Du mit Dei­nem Hund Hoch­leis­tungs­sport wie zum Bei­spiel Zug­hun­de­sport, Tur­nier­hun­de­sport, Agi­li­ty oder ande­ren Hun­de­sport betreibst, benö­tigt er spe­zi­el­les Mus­kel­auf­bau-Hun­de-Ergän­zungs­fut­ter. Dazu ist es sinn­voll, eine Hun­de­er­näh­rungs­be­ra­tung in Anspruch zu neh­men, um die per­fek­te Mischung für Dei­nen Hund zusam­men­zu­stel­len.

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Übun­gen zum Mus­kel­auf­bau für Dei­nen Hund

Damit Du direkt los­le­gen kannst, haben wir hier drei tol­le Übun­gen für Dich und Dei­nen Hund, die ihr zu Hau­se, im Gar­ten oder auf eurer Gas­si-Run­de durch­füh­ren könnt:

Der “Ele­fan­ten-Trick”: Mus­kel­auf­bau-Übung für zu Hau­se

Die­se Übung ist per­fekt für den Mus­kel­auf­bau der Hin­ter­hand geeig­net. Dazu benö­tigst Du einen Gegen­stand, auf den Dein Hund sich mit den Vor­der­bei­nen stel­len kann. Zum Bei­spiel ein dickes Buch, eine sta­bi­le Kis­te, einen umge­kipp­ten Eimer oder was Du sonst noch zu Ver­fü­gung hast. Ach­te dar­auf, dass der Gegen­stand sicher steht und nicht wackelt oder umkip­pen kann.

Brin­ge Dei­nem Hund zuerst bei, sich mit den Vor­der­bei­nen auf den Gegen­stand zu stel­len und beloh­ne ihn dafür mit einem Lecker­li. Schritt für Schritt bringst Du dann Dei­nen Hund dazu, mit den Hin­ter­bei­nen um den Gegen­stand her­um zu lau­fen, ohne die Vor­der­pfo­ten run­ter zu neh­men. Stel­le Dich dazu mit einem Lecker­li in der Hand fron­tal vor Dei­nen Hund, so dass er die Beloh­nung sehen kann. Dann gehst Du lang­sam ein paar Schrit­te seit­wärts um den Gegen­stand her­um. Sobald Dein Hund die Hin­ter­läu­fe bewegt, beloh­ne ihn direkt dafür. Am bes­ten führst Du jeweils ein Kom­man­do für rechts und links her­um ein.

Mit etwas Übung und Geduld schafft ihr bald die ers­te Umdre­hung! Ver­giss nicht, irgend­wann die Rich­tung zu wech­seln, damit bei­de Sei­ten gleich­mä­ßig trai­niert wer­den.

Cava­let­ti-Trai­ning: Mus­kel­auf­bau-Übung für den Gar­ten

Cava­let­ti-Trai­ning kannst Du wun­der­bar im Gar­ten durch­füh­ren. Dazu benö­tigst Du zu Beginn kei­ne gekauf­ten Cava­let­ti-Stan­gen, son­dern kannst  ganz ein­fach ein paar Äste, einen Besen, Wan­der­stock oder ande­re stan­gen­ar­ti­ge Gegen­stän­de ver­wen­den. Du legst sie hin­ter­ein­an­der auf den Boden und führst Dei­nen Hund dar­über. Ziel der Übung ist, dass Dein Hund sich kon­zen­triert, alle vier Pfo­ten so zwi­schen den Stan­gen zu plat­zie­ren, dass er sie beim dar­über lau­fen nicht berührt. Das schult Koor­di­na­ti­on, Balan­ce und Kör­per­ge­fühl sowie den Mus­kel­auf­bau in Hin­ter- und Vor­der­hand und im gesam­ten Rücken.

Sla­lom & “Boden­ar­beit”: Mus­kel­auf­bau-Übung für unter­wegs

Mit “Boden­ar­beit” ist hier gemeint, Dei­nen Hund auf ver­schie­de­nen Unter­grün­den lau­fen zu las­sen. Viel­leicht gibt es irgend­wo in eurer Nähe einen See mit klei­nem Sand­strand oder einen tie­fen Sand­weg. Auch abseits der Wege im Wald über Stock und Stein zu lau­fen, schult die Koor­di­na­ti­on und Geschick­lich­keit Dei­nes Hun­des (und Dei­ne eige­ne!). 

Einen Sla­lom kannst Du auch immer mal wie­der ein­bau­en. Dazu eig­nen sich zum Bei­spiel dicht ste­hen­de Bäu­me, zwi­schen denen Du Dei­nen Hund hin­durch führst. Aber auch ohne Bäu­me funk­tio­niert die Übung super um die Rücken­mus­ku­la­tur Dei­nes Hun­des zu stär­ken. Du kannst ihn zum Bei­spiel zwi­schen Dei­nen Bei­nen hin­durch lau­fen las­sen oder einen Bord­stein zu Hil­fe neh­men.

Am Bord­stein führst Du Dei­nen Hund mit Hil­fe eines Lecker­lis auf und ab. Ach­te dabei dar­auf, dass er wirk­lich alle vier Pfo­ten nach­ein­an­der auf den Bord­stein stellt und wie­der hin­un­ter. Auf und ab und auf und ab. Was ganz ein­fach ist, ist gleich­zei­tig super effek­tiv!

Slalomlaufen mit Hund baut Muskeln auf
Sla­lom­lau­fen mit Hund baut Mus­keln auf

War­um ist die Stär­kung der Hin­ter­hand beson­ders wich­tig?

Der Mus­kel­auf­bau beim Hund in der Hin­ter­hand ist des­halb so wich­tig, weil sie den Anfang aller Bewe­gun­gen ein­lei­tet. Über den Rücken wird die Kraft ver­teilt und die Vor­hand fängt die Last auf. Hat der Hund kei­ne Kraft in der Hin­ter­hand, fällt ihm jeg­li­che Bewe­gung schwer. Im Alter wer­den hier zuerst Mus­keln abge­baut, wes­halb es auch für Dei­nen Senio­ren äußerst wich­tig ist, recht­zei­tig mit dem Mus­kel­auf­bau der Hin­ter­hand zu begin­nen.

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Fazit: Dar­um ist Mus­kel­auf­bau beim Hund wich­tig!

Beim Mus­kel­auf­bau geht es nicht dar­um, aus Dei­nem Hund ein Mus­kel­pa­ket zu machen, son­dern sei­ne Vita­li­tät und Lebens­freu­de zu unter­stüt­zen. Aus­rei­chend Bewe­gung und geziel­ter Mus­kel­auf­bau sind dabei genau­so wich­tig wie genü­gend Ruhe­pau­sen und eine art­ge­rech­te und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung

Schön, dass Dir die Gesund­heit Dei­nes Vier­bei­ners am Her­zen liegt!

Mit den rich­ti­gen Übun­gen zum Mus­kel­auf­bau kannst Du Das Leben Dei­nes Hun­des ver­län­gern und ver­bes­sern. Du stärkst dabei nicht nur Mus­keln, Geschick, Koor­di­na­ti­ons­fä­hig­keit, Kon­zen­tra­ti­on, Selbst­be­wusst­sein, Kör­per­wahr­neh­mung, Beweg­lich­keit und moto­ri­sche Fähig­kei­ten Dei­nes Hun­des son­dern auch eure Bin­dung zuein­an­der!

Gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten stär­ken das Ver­trau­en. Des­halb ist es sehr wich­tig, dass Du und Dein Hund stets Spaß an den Übun­gen habt.

Wenn Du Dir unsi­cher sein soll­test, kon­tak­tie­re ger­ne einen Hun­de­trai­ner oder einen Hun­de­phy­sio­the­ra­peu­ten in Dei­ner Nähe. Es ist manch­mal ein­fa­cher, gemein­sam einen indi­vi­du­el­len Trai­nings­plan zu erstel­len, nach­dem der Pro­fi Dich und Dei­nen Hund ken­nen­ge­lernt hat.

Gefällt Dir unser Bei­trag? Dann tei­le ihn doch mit Dei­nen Freun­den!