Mus­kel­auf­bau beim Hund

Damit Dein Hund ein gesun­des und vita­les Leben füh­ren kann, bedarf es neben Dei­ner Für­sor­ge und Lie­be eine art­ge­rech­te Ernäh­rung, sozia­le Kon­tak­te und aus­rei­chend Bewe­gung. Um bis ins hohe Alter fit zu blei­ben, ist der Mus­kel­auf­bau für Dei­nen Hund sehr wich­tig. Mit vie­len Hun­de­sport­ar­ten wie Agi­li­ty, Canicross oder Bike­jö­ring kannst Du die Fit­ness Dei­nes Hun­des trai­nie­ren. Neben Hun­de­sport gibt es aber auch noch vie­le wei­te­re Mög­lich­kei­ten die Mus­keln Dei­nes Hun­des gezielt zu stär­ken. Wel­che das sind erfährst Du in die­sem Bei­trag. Essen­ti­ell ist aber für alle Sport­ler — egal ob Hund oder Mensch — das Trai­ning und somit die Mus­keln lang­sam auf­zu­bau­en. Wie Du das machst, wel­che Übun­gen es zum Mus­kel­auf­bau beim Hund gibt, wel­che Hilfs­mit­tel hier­für zum Ein­satz kom­men kön­nen und wel­ches Ergän­zungs­fut­ter Du unter­stüt­zend füt­tern kannst, erfährst Du eben­falls in die­sem Arti­kel. Viel Spaß beim Lesen!

War­um ist Mus­kel­auf­bau beim Hund sinn­voll?

Eine gut aus­ge­bil­de­te Mus­ku­la­tur schützt vor vie­ler­lei Krank­hei­ten und Ver­let­zun­gen. Ein gut bemus­kel­ter Hund hat mehr Power zum Ren­nen und Toben, kann sei­nen Kör­per bes­ser kon­trol­lie­ren und sein Gleich­ge­wicht hal­ten. Geziel­ter Mus­kel­auf­bau kann also auch vor Ver­let­zun­gen schüt­zen, zum Bei­spiel beim Abfe­dern eines Sprungs oder Stur­zes. Die Mus­keln schüt­zen Gelen­ke und Kno­chen Dei­nes Hun­des und ver­bes­sern das all­ge­mei­ne Wohl­be­fin­den. Du kennst das sicher selbst, in trai­nings­rei­chen Pha­sen fühlst Du Dich direkt viel selbst­si­che­rer und stär­ker. So geht es auch Dei­nem Hund, wes­halb eine gute Mus­ku­la­tur eben­falls vor psy­chi­schen Pro­ble­men schützt. Der Mus­kel­auf­bau beim Hund trägt maß­geb­lich zur Gesund­heit von Kör­per, Geist und See­le bei.

Muskelaufbau beim Hund
Mus­kel­auf­bau beim Hund kann mit ver­schie­de­nen Hilfs­mit­teln statt­fin­den

Ab wel­chem Alter ist es sinn­voll, mit dem Mus­kel­auf­bau zu begin­nen?

Mit dem Mus­kel­auf­bau bei Dei­nem Hund soll­test Du erst begin­nen, wenn die­ser voll­stän­dig aus­ge­wach­sen ist. Dein klei­ner Wel­pe hat genug damit zu tun, sei­ne Pföt­chen zu sor­tie­ren und nir­gend­wo gegen zu ren­nen. Je nach Ras­se, Kör­per­grö­ße und indi­vi­du­el­ler Ent­wick­lung ist Dein Wel­pe nach zwölf bis acht­zehn Mona­ten aus­ge­wach­sen. Dann darf das Trai­ning lang­sam begin­nen! Gro­ße Hun­de­ras­sen brau­chen etwas län­ger als klei­ne Hun­de, bis Bän­der, Seh­nen und Gelen­ke bereit für Belas­tun­gen sind. Bit­te ach­te immer auf den Ent­wick­lungs­stand Dei­nes Hun­des und über­for­de­re den Kör­per Dei­nes Jung­hun­des nicht durch zu inten­si­ven Mus­kel­auf­bau. Mache Dir bewusst, dass Du dabei ernst­haf­ten Scha­den anrich­ten kannst. 

In der Ruhe liegt die Kraft und die Weis­heit liegt im Mut zu Fra­gen! 

Wenn Du Dir unsi­cher bist, wie Du das Mus­kel­auf­bau-Trai­ning mit Dei­nem Hund star­test, zie­he ger­ne einen Hun­de­trai­ner oder Hun­de­phy­sio­the­ra­peu­ten zu Rate. In einem per­sön­li­chen Gespräch und gegen­sei­ti­gem Ken­nen­ler­nen könnt ihr ein­fa­cher her­aus­fin­den, wel­cher Trai­nings­an­satz zu Dir und Dei­nem Hund passt!

Wel­che Metho­den und Hilfs­mit­tel gibt es zum Mus­kel­auf­bau beim Hund?

Das Trai­ning zum Mus­kel­auf­bau für einen Hund kann sehr unter­schied­lich aus­fal­len. Die nach­fol­gen­de Tabel­le ver­schafft Dir einen Über­blick über Hilfs­mit­tel, Metho­den und Zube­hör, wel­ches Du für den Mus­kel­auf­bau bei Dei­nem Hund ein­set­zen kannst. 

Vie­le Hilfs­mit­tel brin­gen auto­ma­tisch eine Ver­bes­se­rung von Beweg­lich­keit, Gleich­ge­wicht, Kör­per­wahr­neh­mung, Koor­di­na­ti­on, moto­ri­schen Fähig­kei­ten, Fle­xi­bi­li­tät, Selbst­ver­trau­en und Kon­zen­tra­ti­on mit sich. Die­se Punk­te wer­den in der Tabel­le also nicht noch­mal auf­ge­grif­fen. Außer­dem wird durch die gemein­sa­me Beschäf­ti­gung nicht nur die Mus­ku­la­tur Dei­nes Hun­des gestärkt, son­dern auch die Bin­dung und das Ver­trau­en zwi­schen euch!

Hilfs­mit­telAnwen­dungFür Anfän­ger geeig­net
Balan­ce­kis­senMikro­be­we­gun­gen auf dem Balan­ce­kis­sen sind aus­rei­chend, varia­ble Anwen­dung: mit den Vor­der­bei­nen auf dem Kis­sen ste­hend, alle vier Pfo­ten oder sit­zendJa
Wackel­brettMikro­be­we­gun­gen auf dem Wackel­brett sind aus­rei­chend, varia­ble Anwen­dung: Hund über das Wackel­brett füh­ren, auf dem Wackel­brett Sitz/Platz machen las­sen oder dar­auf dre­henJa
Gym­nas­tik­ballMikro­be­we­gun­gen auf dem Gym­nas­tik­ball sind aus­rei­chend, varia­ble Anwen­dung: Ball fixie­ren (mit Bei­nen oder z.B. Auto­rei­fen), Vor­der­pfo­ten auf dem Ball ste­hend, dabei kann mit der Hin­ter­hand um den Ball her­um gelau­fen wer­den, auch “Nasen-Fuss­ball” darf gespielt wer­denErfor­dert bereits etwas Kön­nen und Geschick
Cava­let­tiDie Hür­den kön­nen im Schritt, Trab und Galopp genom­men wer­den. Vor­teil­haft ist, dass sie auch selbst gebaut wer­den kön­nenJa
Sen­so­rik-Mat­teFür tak­ti­le Wahr­neh­mung / Ver­bes­se­rung der Pfo­ten­wahr­neh­mung und ‑abhär­tung, varia­ble Anwen­dung: Mat­ten kön­nen belie­big zusam­men­ge­legt wer­den, Hund kann dar­über geführt wer­den, dar­auf dre­hen und Tricks wie Sitz, Platz oder Pföt­chen geben aus­füh­ren. Sowohl für Wel­pen als auch für erwach­se­ne Hun­de und Senio­ren geeig­netJa
Hin­der­nis- par­coursFle­xi­bler Auf­bau: Kann Sprün­ge, Sla­lom, Tun­nel, Rei­fen, Ram­pen, Cava­let­ti etc. beinhal­ten, Ach­tung: bit­te den Hund nicht über­las­ten, eini­ge die­ser Hin­der­nis­se bean­spru­chen die Gelen­ke, Bän­der und Seh­nen starkJa, je nach Schwie­rig­keit
Gehen durch tie­fen SandEine sehr ein­fa­che und effek­ti­ve Metho­de zum Mus­kel­auf­bau, sowohl für Wel­pen als auch für erwach­se­ne Hun­de und Senio­ren geeig­netJa
Schwim­menEine sehr ein­fa­che und effek­ti­ve Metho­de zum Mus­kel­auf­bau, kann im Hun­de­schwimm­be­cken genau­so wie im Lieb­lings-Bade­see durch­ge­führt wer­denJa
Tram­po­linGro­ßer Spaß­fak­tor, varia­ble Anwen­dung: Hund kann dar­auf ste­hen, sit­zen, lie­gen, Tricks zei­gen und natür­lich hüp­fen, Vor­teil: kann auch von Kin­dern und der gan­zen Fami­lie genutzt wer­denJa, erfor­dert bereits etwas Geschick und Mut
Lauf­bandStärkt Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, ver­bes­sert die Aus­dau­er, Nach­teil: muss ent­we­der bei der Hun­de­phy­sio durch­ge­führt oder ein teu­res Lauf­band gekauft wer­denJa, unter Auf­sicht bei der Hun­de­phy­sio
Unter­was­ser- lauf­bandStärkt Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, ver­bes­sert die Aus­dau­er, Nach­teil: kann nicht Zuhau­se durch­ge­führt wer­denJa, unter Auf­sicht bei der Hun­de­phy­sio

Iso­me­tri­sche Übun­gen im Hun­de­trai­ning

Per­fekt für den Mus­kel­auf­bau sind iso­me­tri­sche Übun­gen. Um Dir zu erklä­ren, was das ist, haben wir sie aus der Tabel­le her­aus­ge­nom­men und wol­len sie hier noch ein­mal genau­er beschrei­ben:

Was sind iso­me­tri­sche Übun­gen und was bewir­ken sie?

Anders als im Trai­ning mit Hilfs­mit­teln wie einem Wackel­brett, Cava­let­ti oder einem Lauf­band, benö­tigst Du für die iso­me­tri­schen Übun­gen kei­ner­lei Zube­hör. Es bedarf nur Dich und Dei­nen Hund. Ein wesent­li­cher Vor­teil die­ser Übun­gen ist, dass Dein Hund dabei lernt, sich zu ent­span­nen. Ent­span­nung führt zu Gelas­sen­heit und die­se führt dazu, dass Dein Hund mit schwie­ri­gen oder stres­si­gen Situa­tio­nen bes­ser umge­hen kann.

Isometrische Übungen helfen Deinem Hund beim Muskelaufbau und bei der Entspannung
Iso­me­tri­sche Übun­gen hel­fen Dei­nem Hund beim Mus­kel­auf­bau und bei der Ent­span­nung

Aber wie und wie­so bewir­ken iso­me­tri­sche Übun­gen Ent­span­nung?

Bei die­sen Mus­kel­auf­bau-Übun­gen legst Du an ver­schie­de­nen Kör­per­stel­len Dei­nes Hun­des mit sanf­tem Druck Dei­ne Hand auf. Das führt erst ein­mal dazu, dass Dein Hund Dei­ne Hand, die berühr­te Kör­per­stel­le und damit sich selbst bes­ser wahr­nimmt. Das Kör­per­ge­fühl wird gestärkt und Dein Hund kann aus einer Situa­ti­on in der er unru­hig, ner­vös, auf­ge­regt oder ange­spannt ist, raus und zurück ins Hier und Jetzt geholt wer­den.

Durch die Berüh­rung kommt es zu einer Span­nungs­än­de­rung der Mus­ku­la­tur. Der sanf­te Druck bewirkt, dass Dein Hund die berühr­te Mus­kel­grup­pe anspannt. Ziel der Übung ist die dar­auf fol­gen­de, geziel­te Ent­span­nung — das Los­las­sen. Das ist wich­tig, damit sich kei­ne Span­nung im Kör­per auf­staut, die Dein Hund dann an ande­rer Stel­le wie­der los­wer­den muss. 

Das Trai­ning soll­test Du in klei­nen Schrit­ten auf­bau­en. Wenn Dein Hund mit der Übung ver­traut ist, kannst Du sie in aku­ten Stress­si­tua­tio­nen nut­zen. Nach jeder her­aus­for­dern­den Situa­ti­on soll­test Du die Übun­gen wie­der Zuhau­se in ruhi­ger Umge­bung durch­füh­ren. Du selbst ver­mit­telst Dei­nem Hund dabei ein Gefühl von Ruhe und Sicher­heit, so wird auch er sich schnel­ler dar­auf ein­las­sen kön­nen.

Muskelaufbau beim Hund im Unterwasserlaufband
Mus­kel­auf­bau beim Hund im Unter­was­ser­lauf­band

Was muss ich beim Mus­kel­auf­bau mit mei­nem Hund beach­ten?

Damit der Mus­kel­auf­bau bei Dei­nem Hund ziel­füh­rend ist, soll­test Du unbe­dingt die fol­gen­den Hin­wei­se beach­ten und ernst neh­men:

  • Begin­ne mit dem Mus­kel­auf­bau­trai­ning erst, wenn Dein Hund voll­stän­dig aus­ge­wach­sen ist.
  • Ver­gesst nicht euch auf­zu­wär­men, vor allem dann wenn es neben Geschick auch um Schnel­lig­keit geht!
  • Fin­de her­aus, was die Lieb­lings-Lecker­lis Dei­nes Hun­des sind und nut­ze sie!
  • Hal­te die Zeit­in­ter­val­le am Anfang des Trai­nings kurz.
  • Zie­he einen Pro­fi vor Ort zu Rate, mit dem Du ein indi­vi­du­el­les Trai­ning für Dei­nen Hund zusam­men­stel­len kannst.
  • Über­for­de­re Dei­nen Hund weder geis­tig noch kör­per­lich, hier ist dein Fein­ge­fühl gefragt!
  • Macht klei­ne Schrit­te, lasst euch Zeit und fei­ert auch mini­ma­le Erfol­ge!
  • Der Spaß soll­te auch beim Mus­kel­auf­bau­trai­ning nicht zu kurz kom­men.
  • Tages­form: Ach­te genau dar­auf, wann es für Dei­nen Hund zu viel ist. Auch wenn er beim letz­ten Trai­ning viel­leicht mehr geschafft hat, heißt das nicht, dass ihr jedes Mal einen drauf­le­gen müsst.
  • Gön­ne Dei­nem Hund aus­rei­chend Ruhe­pha­sen und Zeit zur Rege­ne­ra­ti­on, denn das ist die Zeit in der die Muckis wach­sen!
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Mus­kel­auf­bau für alte Hun­de

Es liegt in der Natur des älter­wer­dens, dass wir ruhi­ger, lang­sa­mer, gebrech­li­cher und weni­ger beweg­lich wer­den. Das geht auch unse­ren Hun­de-Senio­ren so. Geziel­ter Mus­kel­auf­bau für Senio­ren kann Dei­nem Hund dabei hel­fen, auch im Alter noch lan­ge fit und vital zu blei­ben. Im Rent­ner-Sta­di­um wol­len häu­fig die Kno­chen, Gelen­ke, Bän­der, Seh­nen und Mus­keln nicht mehr so, wie sie es ein Leben lang konn­ten. Des­halb macht es für Dich und Dei­nen Hun­de-Seni­or auf jeden Fall Sinn, sich pro­fes­sio­nel­le Unter­stüt­zung zu suchen. Ein Hun­de­phy­sio­the­ra­peut weiß genau wor­auf es beim Mus­kel­auf­bau für alte Hun­de ankommt. 

Es gibt eine gan­ze Rei­he ein­fa­cher Übun­gen, die Hun­de-Senio­ren gut aus­füh­ren kön­nen. Damit sind sowohl iso­me­tri­sche Übun­gen als auch Sen­so­rik-Mat­ten, Balan­ce­kis­sen oder Streck- und Dehn­übun­gen ohne Hilfs­mit­tel gemeint. Um sie kor­rekt und effek­tiv aus­zu­füh­ren, soll­test Du sie Dir am Bes­ten vom Pro­fi vor Ort zei­gen las­sen.

Muskelaufbau beim Hund auf dem Wackelbrett
Mus­kel­auf­bau beim Hund auf dem Wackel­brett

Ernäh­rung & Ergän­zungs­fut­ter sind wich­tig zum Mus­kel­auf­bau

Eine art­ge­rech­te und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung trägt maß­geb­lich zur Gesund­heit Dei­nes Vier­bei­ners bei. Es ist nie zu spät, Dei­nen Hund dabei mit allen lebens­wich­ti­gen Nähr­stof­fen zu ver­sor­gen. Spe­zi­el­les Ergän­zungs­fut­ter kann den Mus­kel­auf­bau zusätz­lich unter­stüt­zen. 

Haupt­be­stand­teil in der Ernäh­rung Dei­nes Hun­des ist Fleisch? Top! 

Für den Mus­kel­auf­bau ist eine pro­te­in­rei­che Ernäh­rung wich­tig. Auch Fisch ist ein guter pro­te­in­lie­fe­rant und soll­te im Napf nicht feh­len. Eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Ami­no­säu­ren ist essen­ti­ell, damit Dein Hund rege­ne­rie­ren und Mus­keln auf­bau­en kann. Koh­len­hy­dra­te und Vit­ami­ne lie­fern Dei­nem Hund wich­ti­ge Ener­gie. Hoch­wer­ti­ge Fet­te wie sie zum Bei­spiel in Lachs‑, Borretsch‑, Hanf‑, Lein- und ande­rem Öl für Hun­de ent­hal­ten sind, lie­fern zusätz­lich Ener­gie und stär­ken das Immun­sys­tem. 

Wenn Du mit Dei­nem Hund Hoch­leis­tungs­sport wie zum Bei­spiel Zug­hun­de­sport, Tur­nier­hun­de­sport, Agi­li­ty oder ande­ren Hun­de­sport betreibst, benö­tigt er spe­zi­el­les Mus­kel­auf­bau-Hun­de-Ergän­zungs­fut­ter. Dazu ist es sinn­voll, eine Hun­de­er­näh­rungs­be­ra­tung in Anspruch zu neh­men, um die per­fek­te Mischung für Dei­nen Hund zusam­men­zu­stel­len.

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Übun­gen zum Mus­kel­auf­bau für Dei­nen Hund

Damit Du direkt los­le­gen kannst, haben wir hier drei tol­le Übun­gen für Dich und Dei­nen Hund, die ihr zu Hau­se, im Gar­ten oder auf eurer Gas­si-Run­de durch­füh­ren könnt:

Der “Ele­fan­ten-Trick”: Mus­kel­auf­bau-Übung für zu Hau­se

Die­se Übung ist per­fekt für den Mus­kel­auf­bau der Hin­ter­hand geeig­net. Dazu benö­tigst Du einen Gegen­stand, auf den Dein Hund sich mit den Vor­der­bei­nen stel­len kann. Zum Bei­spiel ein dickes Buch, eine sta­bi­le Kis­te, einen umge­kipp­ten Eimer oder was Du sonst noch zu Ver­fü­gung hast. Ach­te dar­auf, dass der Gegen­stand sicher steht und nicht wackelt oder umkip­pen kann.

Brin­ge Dei­nem Hund zuerst bei, sich mit den Vor­der­bei­nen auf den Gegen­stand zu stel­len und beloh­ne ihn dafür mit einem Lecker­li. Schritt für Schritt bringst Du dann Dei­nen Hund dazu, mit den Hin­ter­bei­nen um den Gegen­stand her­um zu lau­fen, ohne die Vor­der­pfo­ten run­ter zu neh­men. Stel­le Dich dazu mit einem Lecker­li in der Hand fron­tal vor Dei­nen Hund, so dass er die Beloh­nung sehen kann. Dann gehst Du lang­sam ein paar Schrit­te seit­wärts um den Gegen­stand her­um. Sobald Dein Hund die Hin­ter­läu­fe bewegt, beloh­ne ihn direkt dafür. Am bes­ten führst Du jeweils ein Kom­man­do für rechts und links her­um ein.

Mit etwas Übung und Geduld schafft ihr bald die ers­te Umdre­hung! Ver­giss nicht, irgend­wann die Rich­tung zu wech­seln, damit bei­de Sei­ten gleich­mä­ßig trai­niert wer­den.

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Cava­let­ti-Trai­ning: Mus­kel­auf­bau-Übung für den Gar­ten

Cava­let­ti-Trai­ning kannst Du wun­der­bar im Gar­ten durch­füh­ren. Dazu benö­tigst Du zu Beginn kei­ne gekauf­ten Cava­let­ti-Stan­gen, son­dern kannst  ganz ein­fach ein paar Äste, einen Besen, Wan­der­stock oder ande­re stan­gen­ar­ti­ge Gegen­stän­de ver­wen­den. Du legst sie hin­ter­ein­an­der auf den Boden und führst Dei­nen Hund dar­über. Ziel der Übung ist, dass Dein Hund sich kon­zen­triert, alle vier Pfo­ten so zwi­schen den Stan­gen zu plat­zie­ren, dass er sie beim dar­über lau­fen nicht berührt. Das schult Koor­di­na­ti­on, Balan­ce und Kör­per­ge­fühl sowie den Mus­kel­auf­bau in Hin­ter- und Vor­der­hand und im gesam­ten Rücken.

Sla­lom & “Boden­ar­beit”: Mus­kel­auf­bau-Übung für unter­wegs

Mit “Boden­ar­beit” ist hier gemeint, Dei­nen Hund auf ver­schie­de­nen Unter­grün­den lau­fen zu las­sen. Viel­leicht gibt es irgend­wo in eurer Nähe einen See mit klei­nem Sand­strand oder einen tie­fen Sand­weg. Auch abseits der Wege im Wald über Stock und Stein zu lau­fen, schult die Koor­di­na­ti­on und Geschick­lich­keit Dei­nes Hun­des (und Dei­ne eige­ne!). 

Einen Sla­lom kannst Du auch immer mal wie­der ein­bau­en. Dazu eig­nen sich zum Bei­spiel dicht ste­hen­de Bäu­me, zwi­schen denen Du Dei­nen Hund hin­durch führst. Aber auch ohne Bäu­me funk­tio­niert die Übung super um die Rücken­mus­ku­la­tur Dei­nes Hun­des zu stär­ken. Du kannst ihn zum Bei­spiel zwi­schen Dei­nen Bei­nen hin­durch lau­fen las­sen oder einen Bord­stein zu Hil­fe neh­men.

Am Bord­stein führst Du Dei­nen Hund mit Hil­fe eines Lecker­lis auf und ab. Ach­te dabei dar­auf, dass er wirk­lich alle vier Pfo­ten nach­ein­an­der auf den Bord­stein stellt und wie­der hin­un­ter. Auf und ab und auf und ab. Was ganz ein­fach ist, ist gleich­zei­tig super effek­tiv!

Slalomlaufen mit Hund baut Muskeln auf
Sla­lom­lau­fen mit Hund baut Mus­keln auf

War­um ist die Stär­kung der Hin­ter­hand beson­ders wich­tig?

Der Mus­kel­auf­bau beim Hund in der Hin­ter­hand ist des­halb so wich­tig, weil sie den Anfang aller Bewe­gun­gen ein­lei­tet. Über den Rücken wird die Kraft ver­teilt und die Vor­hand fängt die Last auf. Hat der Hund kei­ne Kraft in der Hin­ter­hand, fällt ihm jeg­li­che Bewe­gung schwer. Im Alter wer­den hier zuerst Mus­keln abge­baut, wes­halb es auch für Dei­nen Senio­ren äußerst wich­tig ist, recht­zei­tig mit dem Mus­kel­auf­bau der Hin­ter­hand zu begin­nen.

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Fazit: Dar­um ist Mus­kel­auf­bau beim Hund wich­tig!

Beim Mus­kel­auf­bau geht es nicht dar­um, aus Dei­nem Hund ein Mus­kel­pa­ket zu machen, son­dern sei­ne Vita­li­tät und Lebens­freu­de zu unter­stüt­zen. Aus­rei­chend Bewe­gung und geziel­ter Mus­kel­auf­bau sind dabei genau­so wich­tig wie genü­gend Ruhe­pau­sen und eine art­ge­rech­te und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung

Schön, dass Dir die Gesund­heit Dei­nes Vier­bei­ners am Her­zen liegt!

Mit den rich­ti­gen Übun­gen zum Mus­kel­auf­bau kannst Du Das Leben Dei­nes Hun­des ver­län­gern und ver­bes­sern. Du stärkst dabei nicht nur Mus­keln, Geschick, Koor­di­na­ti­ons­fä­hig­keit, Kon­zen­tra­ti­on, Selbst­be­wusst­sein, Kör­per­wahr­neh­mung, Beweg­lich­keit und moto­ri­sche Fähig­kei­ten Dei­nes Hun­des son­dern auch eure Bin­dung zuein­an­der!

Gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten stär­ken das Ver­trau­en. Des­halb ist es sehr wich­tig, dass Du und Dein Hund stets Spaß an den Übun­gen habt.

Wenn Du Dir unsi­cher sein soll­test, kon­tak­tie­re ger­ne einen Hun­de­trai­ner oder einen Hun­de­phy­sio­the­ra­peu­ten in Dei­ner Nähe. Es ist manch­mal ein­fa­cher, gemein­sam einen indi­vi­du­el­len Trai­nings­plan zu erstel­len, nach­dem der Pro­fi Dich und Dei­nen Hund ken­nen­ge­lernt hat.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.