Hunde sind bekannterweise die besten Freunde des Menschen. Deshalb sind die meisten Hundebesitzer auch stets um das Wohlergehen ihres vierbeinigen Lieblings besorgt. Während Herrchen und Frauchen sich also viele Gedanken über die besten Futtersorten und die gesundheitlichen Vorteile einer gesunden Hundeernährung machen, wird das Thema Trinkwasser für Hunde oft vernachlässigt. Dabei ist das Thema Wasser für Hunde ebenfalls sehr wichtig für die Gesundheit Deines Vierbeiners! Es gilt beispielsweise darauf zu achten, dass der Hund täglich genügend trinkt. Denn wie auch wir Menschen muss der tierische Körper regelmäßig mit Flüssigkeit versorgt werden. Ansonsten kann es zu einer Dehydration kommen. Aber kann der Vierbeiner ohne Bedenken Leitungswasser zu sich nehmen? Sollte er besser Mineralwasser trinken? Dürfen Hunde eigentlich auch Sprudelwasser trinken? Ist es ok, wenn mein Hund auch mal aus einer Pfütze trinkt? Diese und viele weitere Fragen möchten wir Dir in diesem Beitrag beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Wie viel muss ein Hund am Tag trinken?
- Was dürfen Hunde trinken?
- Wasser für Hunde muss frisch sein
- Dürfen Hunde Sprudelwasser trinken?
- Dürfen Hunde Wasser aus der Pfütze trinken?
- Dürfen Hunde Schnee essen?
- Dürfen Hunde Meerwasser trinken?
- Dehydration beim Hund erkennen
- Fazit zum Thema „Was dürfen Hunde trinken“
Wie viel muss ein Hund am Tag trinken?
Auch der tierische Körper muss täglich mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden. Denn der Organismus eines Hundes besteht zu 70 Prozent aus Wasser und alle Organe sind auf das kühle Nass angewiesen. Wie bei uns Menschen könnten ohne ausreichend Wasser lebenswichtige Funktionen und Prozesse, wie der Stoffwechsel, der Kreislauf oder das Immunsystem nicht funktionieren.
Dein Vierbeiner ist also darauf angewiesen, täglich frisches Wasser zur Verfügung zu haben. Nur wenn Dein Hund ausreichend trinken kann, kann sein Blut auch die über die Nahrung aufgenommenen Nährstoffe im gesamten Hundekörper verteilen, und die Abfallprodukte und Giftstoffe über den Urin ausspülen.
Pro Kilogramm Körpergewicht sollte ein Hund etwa 60 ml Wasser pro Tag zu sich nehmen.
Bei einem Vierbeiner mit knapp 10 Kilogramm wären das also um die 600 ml pro Tag. Gar nicht so wenig, oder? Allerdings sollte dabei auch berücksichtigt werden, dass Hunde einen Teil der Flüssigkeit über ihre Nahrung aufnehmen. Vor allem, wenn sie mit fertigem Nassfutter, BARF oder selbst gekochtem Futter ernährt werden, deckt das Futter schon einen beachtlichen Teil dieser Flüssigkeitsmenge. Bei der Gabe von Trockenfutter sieht das ganz anders aus: Hier sollte die tägliche Wassermenge sogar noch erhöht werden.
Darüber hinaus können weitere Faktoren dazu führen, dass der Vierbeiner einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf hat. Das ist zum Beispiel nicht nur bei Hitze, sondern auch bei viel Bewegung sowie bestimmten Erkrankungen der Fall.
Was dürfen Hunde trinken?
Seinen täglichen Flüssigkeitsbedarf sollte Dein Hund am besten mit Wasser stillen. Aber welches Wasser kann dem Vierbeiner nun bedenkenlos gegeben werden?
Leitungswasser für Hunde: Ja oder nein?
Die meisten Hundebesitzer füllen den Wassernapf ihres vierbeinigen Freundes mit Leitungswasser. Grundsätzlich spricht gerade bei uns in Deutschland auch nichts dagegen, dem Vierbeiner dieses Wasser zu servieren. Das Trinkwasser, das in Deutschland aus der Leitung kommt, hat in der Regel eine sehr gute Qualität. Es besteht aus einer Mischung aus Grundwasser und Oberflächenwasser (zum Beispiel aus Talsperren oder Seen), das aufbereitet wird, damit es bedenkenlos als Trinkwasser geeignet ist.
Allerdings empfiehlt es sich trotzdem im Vorfeld die Zusammensetzung und Reinheit des Leitungswassers zu überprüfen. Vor allem der Härtegrad kann beim Hund zu gesundheitlichen Problemen führen.
Zu hartes Wasser kann unter anderem eine Blaseninfektion, Steinbildung oder gar Harnverstopfung begünstigen. Hundebesitzer sollten ihrem Liebling nur Leitungswasser zu trinken geben, wenn auch sie selbst dieses ohne Bedenken trinken würden.
Wer sich nicht sicher ist, ob das Leitungswasser eine gute Qualität besitzt, kann dieses im Vorfeld noch zusätzlich filtern. Dabei können verschiedene Filtertypen zum Einsatz kommen, die das Wasser von Schadstoffen befreien. Unter anderem auch Chlor, das sich teilweise auch in deutschem Trinkwasser nachweisen lässt.
Ein zu hoher Chlorgehalt geht übrigens auch mit einem unangenehmen Geruch einher, sodass vor allem Hunde deswegen oftmals das Trinken verweigern.
Gefiltertes Trinkwasser wird also nicht nur Deinem Vierbeiner besser schmecken, sondern kommt auch Herrchen und Frauchen zugute. Auf Vitalhelden.de findest Du Filterlösungen, die sicherstellen, dass Du und Dein Vierbeiner einwandfreies Trinkwasser genießen können.
Achtung: In Häusern, die vor dem Jahr 1973 erbaut wurden, können die Wasserrohe noch aus Blei bestehen. Wasser aus solchen Leitungen sollten Du und Dein Vierbeiner nicht ungefiltert trinken!
Wasser aus der Flasche für den Hund
Als Alternative zu Leitungswasser greifen Hundebesitzer gerne mal zu Wasser aus der Flasche, damit der Vierbeiner seinen Durst stillen kann. Solange es sich um stilles Wasser, also Wasser ohne Kohlensäure handelt. Ist dieses Wasser für Deinen Hund genau so gut geeignet wie Leitungswasser.
Wenn Du allerdings nur zu Flaschenwasser greifst, weil Du Deinem Hund etwas besseres als Leitungswasser bieten willst, müssen wir Dich leider enttäuschen. Flaschenwasser ist in den meisten Fällen nicht wirklich „besser“ als Wasser aus der Leitung.
Wenn es sich bei dem Wasser aus der Flasche um sogenanntes Tafelwasser handelt, dann ist dies meist einfach nur in Flaschen abgefülltes Leitungswasser, das zur Aufbereitung gegebenenfalls mit Meerwasser, Sole, Mineralstoffen und eventuell auch mit Kohlensäure versetzt wurde. Zwischen Tafelwasser und Leitungswasser gibt es also nicht wirklich einen qualitativen Unterschied.
Mineralwasser, das ebenfalls in Flaschen verkauft wird, stammt hingegen ausschließlich aus unterirdischen Quellen und hat in der Regel einen höheren Mineraliengehalt als Trinkwasser aus der Leitung oder Tafelwasser. Dieser fällt allerdings in der Regel nicht ins Gewicht, da sowohl wir Menschen als auch unsere Hunde unseren Bedarf an Mineralstoffen über die Nahrung ausreichend decken.
Es ist also in der Regel vollkommen in Ordnung, wenn Du Deinem Hund kein teures Wasser aus der Flasche, sondern einfaches Leitungswasser servierst.
Alternativen zu Wasser für Hunde
Egal ob Leistungswasser oder Wasser aus der Flasche. Um den täglichen Flüssigkeitsbedarf Deines Hundes zu decken, eignet sich beides sehr gut. Wenn Du Deinem Hund etwas Abwechslung bieten möchtest oder ihn dazu motivieren möchtest mehr zu trinken, kannst Du auch auf folgende Alternativen zurückgreifen:
- Hühnerbrühe oder Knochenbrühe
- Hundesmoothies
- Tee für Hunde
Du kannst auch einfach etwas Geschmack ins normale Trinkwasser bringen. Hierfür eignet sich zum Beispiel etwas Karottensaft oder Leberwurst.
Andere Getränke wie Limonade, Wasser mit Geschmack, Vitaminwasser, zuckerhaltige Säfte, Alkohol, Milch, Kaffee oder ähnliche sind für Hunde nicht geeignet.
Tipp: Auch ein Wasserspender oder Trinkbrunnen, kann Deinen Hund motivieren mehr zu trinken.
Wasser für Hunde muss frisch sein
In stehendem Wasser bilden sich schnell Bakterien, die für Deinen Hund gesundheitsschädlich sein können. Abgesehen davon, schmeckt Wasser nach einer gewissen Zeit abgestanden, sodass der Vierbeiner gar keine Lust mehr hat etwas davon zu trinken. Daher solltest Du darauf achten, dass das Wasser im Napf Deines Vierbeiners nicht zu lange steht. Am besten wechselst Du das Trinkwasser für Deinen Hund jeden Tag und reinigst dabei auch den Napf.
Als Wassernapf empfehlen sich grundsätzlich Behälter aus Keramik oder Edelstahl. Denn diese sind geschmacksneutral und geben zudem auch keine schädlichen Stoffe in das Wasser ab. Außerdem lassen sie sich leicht reinigen.
Für die Reinigung sollest Du nur ungiftige Reinigungsmittel wie zum Beispiel Spülmittel und heißes Wasser verwenden. Du kannst den Trinknapf Deines Hundes auch in der Spülmaschine reinigen. Um Kalkränder zu entfernen kannst Du zum Beispiel Zitronensaft oder Apfelessig verwenden.
Für unterwegs sollte frisches Wasser in Flaschen aus Edelstahl oder Glas gefüllt werden. Alternativ kannst Du in diesem Fall auch stilles Mineralwasser aus der Flasche werden.
Dürfen Hunde Sprudelwasser trinken?
Nein, kohlensäurehaltiges Wasser ist nicht für Hunde geeignet. Die enthaltene Kohlensäure kann zu Magen-Darm-Problemen wie Blähungen, Erbrechen und Durchfall führen.
Dürfen Hunde Wasser aus der Pfütze trinken?
Viele Hundebesitzer beobachten beim Gassigehen häufig, dass sich der Vierbeiner über Pfützen hermacht und dieses Wasser trinkt. Das solltest Du unbedingt unterbinden. Die unsichtbaren Schadstoffe, die sich im Wasser von Pfützen finden lassen, können nämlich verschiedene Erkrankungen bei Deinem Hund hervorrufen. Oftmals sind im Pfützenwasser Pestizide, Dünger und auch Krankheitserreger nachweisbar. Diese können bei Deinem Hund Symptome wie zum Beispiel Erbrechen, Durchfall und Fieber auslösen.
Besonders kritisch wird es, wenn sich in Pfützen Leptospira-Bakterien tummeln. Die daraus resultierende Leptospira-Infektion kann für den Vierbeiner tödlich enden. Deshalb ist es ratsam, Hunde nicht aus Pfützen trinken zu lassen. Und wie sieht es mit Schnee aus?
Dürfen Hunde Schnee essen?
Schnee ist für viele Vierbeiner eine willkommene Abwechslung. So toben Hunde nicht nur mit Herzenslust durch die weiße Pracht, sondern fressen diese auch ganz gerne. Eine kleine Menge an frisch gefallenem Schnee ist an sich kein Problem. Sollte der Schnee allerdings schon länger liegen, können darin Verunreinigungen, Split oder auch Streusalz vorkommen. Durch die anschließende Aufnahme werden die Magenschleimhäute des Hundes gereizt. Deshalb ist auch in diesem Fall Vorsicht geboten.
Dürfen Hunde Meerwasser trinken?
Ähnlich wie mit Schnee verhält es sich auch mit Salzwasser. Viele Hunde sind wahre Wasserratten und dementsprechend mehr als begeistert, wenn Herrchen oder Frauchen mit ihnen einen Ausflug ans Meer unternehmen. Im kühlen Nass zu toben, ist auch kein Problem. Allerdings sollten Hunde niemals Salzwasser trinken. Schon eine kleine Menge kann zu Krämpfen, Durchfall und Erbrechen führen. Wenn Dein Hund größere Mengen Salzwasser aufnimmt, kann es sogar zu einer Wasservergiftung kommen, die oftmals tödlich endet.
Dehydration beim Hund erkennen
Egal, ob nun zu Hause oder unterwegs, als Hundebesitzer solltest Du stets darauf achten, dass Dein Vierbeiner genügend trinkt, um eine Dehydration zu vermeiden.
Eine Dehydration ist, wie bei uns Menschen, eine ernstzunehmende Angelegenheit. Wird der Hund in diesem Fall nicht umgehend mit Flüssigkeit versorgt, droht der Tod. Aber nicht nur Hitze oder viel Bewegung können dazu führen, dass der Hund dehydriert. Vor allem Durchfallerkrankungen entziehen dem Vierbeiner enorm viel Flüssigkeit. Durch die Abgeschlagenheit schaffen es die Tiere aber oftmals nicht mehr selbst zu trinken, sodass sie sogar bei frisch gefülltem Wassernapf dehydrieren können.
Um zu testen, ob eine Dehydration beim Hund vorliegt, wird eine Hautfalte im Nacken des Vierbeiners hochgezogen. Glättet sich diese nicht wieder innerhalb von zwei bis drei Sekunden, leidet der Hund sehr wahrscheinlich an einem Flüssigkeitsmangel. Ohne viel Zeit zu verlieren, solltest Du Deinen Hund in solch einem Fall einem Tierarzt vorstellen.
Fazit zum Thema „Was dürfen Hunde trinken“
Grundsätzlich eignet sich Leitungswasser sehr gut um den täglichen Flüssigkeitsbedarf Deines Hundes zu decken. Dies setzt allerdings voraus, dass das Wasser frei von schädlichen Substanzen ist. Im Zweifel kannst Du das Leistungswasser für Deinen Hund filtern. Als Alternative kannst Du auch auf stilles Wasser aus der Flasche zurückgreifen. Wenn Dein Hund nicht genug trinken möchte, kannst Du ihm auch Hühnerbrühe, Hundesmooties, Karottensaft oder bestimmte Sorten Tee anbieten. Andere Getränke, die wir Menschen gerne trinken, sind für Hunde nicht geeignet.