Paprikas sind ein vielseitiges und gesundes Gemüse, das reich an Vitaminen und Nährstoffen ist. Das Nachtschattengewächs ist in verschiedenen Farben und Kreuzungen erhältlich und steht bei vielen von uns regelmäßig auf dem Speiseplan. Doch inwiefern eignet sich Paprika für Hunde? Ist das Gemüse auch für unsere Vierbeiner gesund? Im folgenden Artikel bekommst Du die Antwort auf die Frage ob Hunde Paprika essen dürfen und ob Paprika eine gesunde Ergänzung für die Ernährung Deines Hundes ist.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze: Dürfen Hunde Paprika essen?
- Ist Paprika für Hunde geeignet?
- Achtung: Solanin in Nachtschattengewächsen wie Paprika, Kartoffeln und Tomaten
- Paprika für Hunde: Roh oder gekocht?
- Was gibt es beim Thema Paprika für Hunde noch zu beachten?
- Schärfeempfinden beim Hund: Scharfe Paprikasorten, Chilis & Co.
- Paprika für Hunde: Vorsicht auch bei diesen Nachtschattengewächsen
- Was soll ich tun wenn mein Hund zu viel Paprika gegessen hat?
- Alternative zu Paprika für Hunde: Welche Gemüsesorten sind besser geeignet?
- Fazit: Dürfen Hunde Paprika essen?
Das Wichtigste in Kürze: Dürfen Hunde Paprika essen?
Ja, Hunde dürfen ab und zu reife, rote Paprika in kleinen Mengen essen. Du kannst Deinem Hund die Paprika sowohl roh als auch gekocht anbieten.
Wie viele andere Nachtschattengewächse auch, enthält Paprika den Stoff Solanin. Dieser ist für Hunde in größeren Mengen giftig. Da der Solaningehalt in roter Paprika geringer ist als der in gelber oder grüner Paprika, sollest Du Deinem Hund nur besser nur rote Paprika füttern. Außerdem solltest Du den Strunk und das Kerngehäuse entfernen, da dort am meisten Solanin enthalten ist.
Ist Paprika für Hunde geeignet?
Nicht nur für die Gesundheit von uns Menschen ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung wichtig, sondern auch für unsere Vierbeiner. Auch Hunde benötigen einen vitalen, möglichst abwechslungsreichen Speiseplan, um ein langes und gesundes Hundeleben genießen zu können.
Deshalb sollte auch Gemüse auf dem Speiseplan Deiner Fellnase stehen. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass sich nicht jede Gemüsesorte, die für uns Menschen gesund ist, sich auch als Hundefutter eignet.
Bevor Du den Speiseplan Deines Vierbeiners mit verschiedenen Gemüsesorten anreicherst, solltest Du Deinem Hund zuliebe unbedingt sicherstellen, dass die gewählte Sorte auch verträglich ist.
Bei der Frage, ob Du Deinem Hund Paprika anbieten darfst oder nicht, kommt sowohl auf die Farbe der Paprika als auch auf die Menge an Paprika an. Außerdem kommt es auch darauf an, wie Du Deinem Hund die Paprika zu fressen gibst — roh oder gekocht.
Grundsätzlich sollte Paprika für Hunde nur selten und in kleinen Mengen auf dem Speiseplan stehen. Der Grund dafür ist das enthaltene Solanin.
Achtung: Solanin in Nachtschattengewächsen wie Paprika, Kartoffeln und Tomaten
Solanin ist ein natürlicher Inhaltsstoff, der in vielen Pflanzen der Familie der Nachtschattengewächse vorkommt, zu denen auch Paprika gehört. Solanin ist in großen Mengen giftig für Deinen Hund. Nimmt Dein Hund zu viel Solanin auf, kann das zu Erbrechen und Durchfall führen. Außerdem kann das Nervensystem Deines Vierbeiners beeinträchtigt werden. Dies kann unter anderem Atemstörungen, Benommenheit oder sogar einen Herzstillstand verursachen.
Bei der grünen Paprika ist der Gehalt an Solanin am höchsten. Wenn Du bei der gelben und der roten Paprika sowohl den Strunk als auch das Kerngehäuse entfernst, sind diese Sorten für Deinen Hund in der Regel unbedenklich. Das liegt daran, dass das Solanin bei den reiferen Paprikas aus dem Fruchtfleisch „herausgewachsen“ ist und damit bei roten (und gelben) Paprikas fast nur noch im Kerngehäuse und Strunk vorkommt.
Aber Vorsicht: Weisen die roten oder gelben Paprikas grüne Stellen auf, kommt dort ebenfalls der Giftstoff Solanin vor. Du solltest also Deinen Hund also besser nicht davon kosten lassen.
Paprika für Hunde: Roh oder gekocht?
Generell dürfen Hunde sowohl rohe als auch gekochte Paprika in kleinen Mengen essen. Gekocht ist Paprika allerdings für Deinen Hund besser verdaulich. Außerdem löst sich auch ein Teil des Solanins beim Kochvorgang im Wasser. Hierdurch nimmt Dein Hund also weniger Solanin auf, wenn er gekochte statt roher Paprika ist.
Was gibt es beim Thema Paprika für Hunde noch zu beachten?
Wir empfehlen Dir zu Paprika in kontrollierter Bio-Qualität zu greifen. Damit tust Du Deinem Vierbeiner einen großen Gefallen, denn Bio-Produkte sind frei von unerwünschten Zusätzen oder Pestiziden, die in konventioneller Landwirtschaft angewendet werden.
Schärfeempfinden beim Hund: Scharfe Paprikasorten, Chilis & Co.
Hunde haben die gleichen Geschmacksrezeptoren, wie wir Menschen, sodass sie ebenfalls süß, sauer, salzig, bitter und herzhaft (fleischig) schmecken können. Sie haben allerdings ein anderes Geschmacksempfinden als wir Menschen und sind deswegen auch weitestgehend unempfindlich gegenüber salzigen Geschmäckern.
Viele Hundehalter beteuern auch, dass ihr Vierbeiner mit Vorliebe Wasabi-Chips nascht oder Chili-Soße schleckt, ohne dass es zu irgendwelchen krankheitsähnlichen Symptomen bei dem Tier kommt. Hier musst Du jedoch bedenken, dass scharfe Nahrungsmittel ebenso wie der im Paprika enthaltene Stoff Solanin die Magenschleimhaut angreifen und damit bei Deinem Hund früher oder später zu Magen-Darm-Erkrankungen führen können und werden. Deinem Vierbeiner zuliebe solltest Du also auf die Gabe scharfer oder salziger Nahrungsmittel verzichten.
Paprika für Hunde: Vorsicht auch bei diesen Nachtschattengewächsen
Neben Paprika gibt es auch noch weitere Gemüsesorten bzw. Nachtschattengewächse, die Solanin enthalten und deshalb nicht für Hunde geeignet sind. Dazu gehören Tomaten, Goji-Beeten, Auberginen und auch rohe Kartoffeln. Während der Solanin-Gehalt in Tomaten sinkt, je reifer die Frucht ist, musst Du bei Kartoffeln ähnlich verfahren, wie bei der Fütterung von Paprika: Dein Hund darf Kartoffeln nur geschält und in gekochtem Zustand bekommen. Nähere Informationen zu diesem Thema haben wir für Dich in einem separaten Beitrag zum Thema Kartoffeln für Hunde gesammelt.
Was soll ich tun wenn mein Hund zu viel Paprika gegessen hat?
Wenn Du befürchtest, dass Dein Hund zu viel Paprika gegessen hat, solltest Du unverzüglich Deinen Tierarzt oder Deine Tierärztin aufsuchen. Der Tierarzt kann Deinen Hund genau untersuchen und feststellen, ob es gesundheitliche Probleme gibt und gegebenenfalls eine passende Behandlung einleiten.
Außerdem solltest Du Deinen Hund genau beobachten und auf mögliche Symptome einer Vergiftung achten. Hierzu gehören Erbrechen, Durchfall, Unwohlsein oder allgemeine Veränderungen im Verhalten, wie Unruhe oder starkes Hecheln.
Du solltest außerdem bedenken, dass Hunde empfindlicher auf Gifte reagieren können als wir Menschen und dass Du einen Vergiftungsfall immer sehr ernst nehmen solltest.
Alternative zu Paprika für Hunde: Welche Gemüsesorten sind besser geeignet?
Wenn Du Dir aufgrund des Solaningehalts nicht sicher bist, ob Du Deinem Hund tatsächlich Paprika anbieten solltest, kannst Du auch einfach zu alternativen Gemüsesorten greifen, die für Deinen Vierbeiner als besonders gesund, verträglich und unbedenklich gelten. Dazu gehören neben Möhren, gekochten Pastinaken, gekochtem Kürbis, verschiedenen gekochte Kohlsorten wie Grünkohl, Wirsing und Rotkohl auch Kartoffeln (gekocht), Brokkoli (gekocht), Gurken und Sellerie (gekocht). Zudem kannst Du Deinem Hund auch verschiedene Obstsorten anbieten. Hierfür eignen sich zum Beispiel Äpfel (ohne Kerne), Melonen, Erdbeeren, Kirschen (ohne Stein), Heidelbeeren, Mandarinen und viele mehr.
Fazit: Dürfen Hunde Paprika essen?
In kleinen Mengen darf Dein Hund reife, rote Paprika essen. Diese darf sowohl roh als auch gekocht verfüttert werden. Gekocht ist Paprika allerdings für Hunde besser verdaulich als roh. Grüne Paprika sollte nicht verfüttert werden, weil diese einen besonders hohen Solanin-Gehalt ausweist. Scharfe Paprikasorten und Chilis sind für Hunde nicht geeignet und können zu Magen-Darm-Problemen führen. Für eine abwechslungsreiche Ernährung kannst Du auch auf anderes Gemüse und Obst zurückgreifen.