Für die Gesundheit Deines Hundes ist eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung besonders wichtig. In vielen Fällen eignet sich für die Vierbeiner auch Nahrung, die der Mensch ebenfalls zu sich nimmt, aber dürfen Hunde Kartoffeln essen? Und wenn ja, wie müssen die Kartoffeln für Hunde zubereitet werden? Im folgenden Beitrag erhältst Du die Antwort und viele weitere hilfreiche Informationen zum Thema Kartoffeln als Hundefutter.
Inhaltsverzeichnis
- Kurz und knapp: Dürfen Hunde Kartoffeln essen?
- Kartoffeln für Hunde als gesunde Kohlenhydrat-Quelle
- Kartoffeln für Hunde als Alternative zu Getreide im Hundefutter
- Gekochte Kartoffeln für Hunde
- Rohe Kartoffeln für Hunde
- Ausschlussdiät beim Hund mit Kartoffeln
- Kartoffelpüree als Schonkost für kranke Hunde
- Fazit zu Kartoffeln für Hunde
Kurz und knapp: Dürfen Hunde Kartoffeln essen?
Ja, Hunde dürfen Kartoffeln essen. Allerdings müssen die Kartoffeln vorher gekocht und geschält werden. Gekochte Kartoffeln enthalten viele wertvolle Zutaten und gelten als gesundes Hundefutter. Da sie einen hohen Anteil an Kohlehydraten haben, solltest Du nur kleine Mengen verfüttern, da es sonst zu Übergewicht bei Deinem Hund kommen kann.
Kartoffeln für Hunde als gesunde Kohlenhydrat-Quelle
Nicht nur für uns Menschen gilt die Kartoffel als besonders nahrhaft und gesund, sondern auch für Hunde. Kartoffeln bestehen zu etwa 78 % aus Wasser und zu etwa 16 % aus Kohlenhydraten in Form von Stärke. Zudem enthält das Knollengewächs rund 2 % Proteine, die einen äußerst hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren beinhalten. Nicht zuletzt machen viel Vitamin C, B1, B2, B5 und B6 sowie Phosphor, Magnesium und Kalzium die Kartoffel zu einer sehr gesunden Nahrungsquelle — und dass bei nur 0,1 Prozent Fett!
Vor allem, wenn Dein Hund unter Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten (zum Beispiel gegenüber Getreide) leidet, ist die Kartoffeln als Nährstoff-Lieferant besonders geeignet.
Kartoffeln für Hunde als Alternative zu Getreide im Hundefutter
In zahlreichen herkömmlichen Futtermitteln für Hunde wird der Kohlenhydrat-Anteil im Futter in Form von Getreide zugesetzt. Allerdings verträgt nicht jeder Vierbeiner problemlos Getreide wie Roggen, Weizen oder Mais, sodass die Kartoffel hier einen wichtigen alternativen Kohlenhydrat-Lieferanten darstellen kann.
In den vergangenen Jahren konnte beobachtet werden, dass immer mehr Hunde unter Allergien leiden und auf getreidehaltiges Hundefutter Unverträglichkeiten aufweisen. Der Inhaltsstoff der vielen Hunden — und auch Menschen — hier Probleme bereitet ist Gluten.
Wenn auch Deine Fellnase unter solchen Futterunverträglichkeiten oder Allergien leidet, kannst und solltest Du gegebenenfalls auf Kartoffeln als alternative Kohlenhydratquelle zurückgreifen. Diese sind von Natur aus glutenfrei. Vielleicht kann es auch sinnvoll sein, über eine komplette Futterumstellung nachzudenken. Hierfür empfehlen wir Dir das Nassfutter von Anifit zu testen:
Gekochte Kartoffeln für Hunde
Die Kartoffel ist eine Nutzpflanze und zugleich eine der beliebtesten menschlichen Nahrungsmittel der Welt. Darüber hinaus zählt die tolle Knolle auch noch zu den wichtigsten Futtermittelpflanzen.
Bis heute konnte noch nicht eindeutig geklärt werden, wer einst dafür verantwortlich war, dass die Kartoffel den Weg von Südamerika nach Europa fand. Bekannt ist lediglich, dass sie im Laufe des 16. Jahrhunderts erstmals in Spanien verwendet wurde.
Weltweit gibt es heute mehr als 5000 verschiedene Kartoffel-Arten, die jeweils nach bestimmten Kriterien voneinander unterschieden werden. Als Nahrung findet nur der Teil der Kartoffel Verwendung, der unter der Erde gedeiht. Die grünen Pflanzenteile sind hingegen weder für uns Menschen, noch für unsere Haustiere genießbar.
Wenn auch Du Deinem Hund Kartoffeln anbieten willst, so solltest Du das ausschließlich in gegartem um geschältem Zustand tun. Gekochte Kartoffeln sind nicht nur sehr gesund für Hunde, sondern sie werden von den meisten Tieren auch sehr gerne angenommen.
Rohe Kartoffeln für Hunde
Wenn Du Deinem Hund Kartoffeln anbieten möchtest, so müssen diese unbedingt geschält und gekocht, gebacken oder gedünstet sein. Für Deinen Hund sind rohe Kartoffeln nämlich nicht nur unverträglich, sondern sogar giftig!
Aus diesem Grund gehören rohe Kartoffeln auch unbedingt in die Liste der Futtermittel, die Dein Hund auf keinen Fall bekommen darf. Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen. In den grünen Teilen sowie in der Schale und den Kartoffel-Keinem ist Solanin enthalten. Dabei handelt es sich um einen Inhaltsstoff, der in größeren Mengen bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall und schweren Schleimhautreizungen führen kann. Nimmt Dein Hund eine größere Menge an Solanin auf, kann es unter Umständen sogar zu Störungen der Gehirnfunktionen oder Krämpfen und Lähmungserscheinungen kommen.
Beim Kochvorgang geht das in den Kartoffeln enthaltene Solanin ins Kochwasser über, sodass die Kartoffel im gekochten Zustand problemlos von Deinem Vierbeiner aufgenommen und verdaut werden kann. Das Kochwasser sollte allerdings entsorgt werden!
Übrigens gehören Paprika, Auberginen und Tomaten ebenfalls zu den Nachtschattengewächsen und enthalten Solanin.
Ausschlussdiät beim Hund mit Kartoffeln
Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Hund ein bestimmtes Futtermittel nicht verträgt, solltest Du der Sache so schnell wie möglich auf den Grund gehen. Die sicherste Möglichkeit, um herauszufinden, welche Inhaltsstoffe bei Deinem Vierbeiner Allergien auslösen, ist eine sogenannte Ausschlussdiät. Mit dieser Vorgehensweise wird durch das Ausschlussverfahren versucht, das Lebensmittel herauszufiltern, welches bei Deinem Hund die Unverträglichkeit auslöst.
Dein Hund darf bei einer Ausschlussdiät über 8 bis 10 Wochen nur eine einzelne Proteinquelle fressen, wobei hier die meisten Hundehalter zu Ziegen‑, Känguru- oder Pferdefleisch greifen. Du solltest hierfür im Optimalfall eine Proteinquelle wählen, die Dein Hund noch nie gegessen hat. Auch Insektenbasiertes Hundefutter kann hier als Proteinquelle zum Einsatz kommen.
Zusätzlich werden gekochte Kartoffeln (oder gekochte Süßkartoffeln) bei einer Ausschlussdiät gerne als neutrale Kohlenhydratquelle genutzt. Wenn nach 8 bis 10 Wochen die Symptome der Unverträglichkeit verschwunden sind, werden zum Speiseplan Deines Hundes nach und nach bekannte Futterquellen hinzugenommen um zu testen, welches Lebensmittel die Unverträglichkeit auslöst.
Sobald das Allergen ermittelt wurde, ist es wichtig, dass Dein Hund dieses sein ganzes Leben lang meidet. Für eine Unverträglichkeit sind übrigens glutenhaltige Getreidesorten, Fisch und andere tierische Proteine häufige Auslöser.
Kartoffelpüree als Schonkost für kranke Hunde
Kartoffeln für Hunde eignen sich nicht nur als Zusatzfuttermittel, sondern sie stellen auch gleichzeitig ein hervorragendes Diätfutter dar. Jeder Vierbeiner hat hin und wieder mit Erbrechen und Durchfall zu kämpfen. Leidet Deine Fellnase unter solchen Magen-Darm-Problemen, kannst Du ihm als Schonkost unter anderem selbst gemachtes Kartoffelpüree anbieten.
Einerseits kann Dein Hund das Kartoffelpüree besonders leicht verdauen, andererseits liefern es ihm viele wichtige Nährstoffe und Vitamine. Durch die große Menge an enthaltenen Kohlenhydraten versorgen sie den Vierbeiner zudem noch mit viel Energie und Kraft. Und ganz nebenbei haben Kartoffeln beim Hund auch noch eine Schutzwirkung auf die Magenschleimhaut, sodass Du Deinem Hund die Kartoffeln auch als vorbeugende Maßnahme verabreichen kannst.
Koche dazu die Kartoffeln bis sie vollständig gar sind und zerdrücke sie anschließend ein wenig. Du kannst bei Bedarf gerne auch etwas Hüttenkäse beimischen, der zusätzlich die Magen- und Darmprobleme lindern kann. Verfüttere den Kartoffelbrei am besten lauwarm, aber nicht heiß. Viele Hunde schätzen diese Art der Schonkost sehr.
Fazit zu Kartoffeln für Hunde
Kartoffeln sind für Hunde im gekochten Zustand ein gesunder Kohlenhydrat-Lieferant und werden in der Regel auch gerne von den Vierbeinern angenommen. Wenn Du Deinem Hund Kartoffeln anbietest, versorgst Du ihn zudem mit vielen weiteren Nährstoffen, die wichtig sind für ein langes und zufriedenes Hundeleben. In großen Mengen können Kartoffeln allerdings zu Übergewicht führen.