Metacam ist ein Medikament, das in der Tiermedizin oft zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei Hunden eingesetzt wird. Vielleicht hat Dein Tierarzt Dir dieses Medikament bereits empfohlen oder Du hast von diesem Schmerzmittel gehört und möchtest mehr darüber erfahren? Dann bist Du hier absolut richtig! In diesem Artikel gehen wir auf alle wichtigen Aspekte rund um das Thema „Metacam für Hunde“ ein. Wir erklären, was Metacam ist, wie es wirkt, wann und wie es eingesetzt wird, und welche Dosierung für Deinen Hund geeignet sein könnte. Darüber hinaus werden wir auch auf die möglichen Nebenwirkungen eingehen und wann es besser ist, auf die Gabe dieses Medikaments zu verzichten. Zusätzlich werden wir Dir auch Alternativen zu Metacam und ergänzende Behandlungsmöglichkeiten bei Erkrankungen des Bewegungsapparats vorstellen, die dazu beitragen können, Schmerzen bei Deinem Hund zu lindern und seine Lebensqualität zu verbessern. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Metacam und bei welchen Beschwerden wird es eingesetzt?
- Exkurs: Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten bei Erkrankungen des Bewegungsapparats
- Wie wirkt Metacam?
- Dosierung von Metacam bei Hunden
- Wie schnell wirkt das Medikament?
- Erfahrungen zu Metacam bei Hunden
- Welche Nebenwirkungen können auftreten?
- Wann dürfen Hunde kein Metacam einnehmen?
- Alternativen zu Metacam für Hunde
Was ist Metacam und bei welchen Beschwerden wird es eingesetzt?
Metacam ist ein nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAID), das zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen sowie fiebersenkend bei Hunden eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Meloxicam, der die Produktion von Substanzen hemmt, die für die Entstehung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen verantwortlich sind. Metacam ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nur unter tierärztlicher Aufsicht gegeben werden sollte. Es ist für Hunde als Kautabletten, als Suspension zum Einnehmen sowie als Injektionslösung erhältlich.
Tierärztinnen und Tierärzte setzen Metacam beim Hund hauptsächlich bei entzündlichen und schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparats ein, beispielsweise bei Arthrose. Solche Erkrankungen können Schmerzen und Steifheit in den Gelenken verursachen, die die Lebensqualität Deines Hundes erheblich beeinträchtigen können. Metacam soll helfen, diese Symptome zu lindern und es dem Hund ermöglichen, sich freier und ohne Schmerzen zu bewegen. Das Medikament kann aber auch bei anderen Verletzungen, postoperativen Schmerzen und chronischen Schmerzzuständen bei Hunden eingesetzt werden. Dieses Arzneimittel ist für die Langzeitanwendung geeignet. Bei einer Behandlung über einen längeren Zeitraum hinweg wird allerdings empfohlen, die Blutwerte Deines Hundes regelmäßig kontrollieren zu lassen.
Exkurs: Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten bei Erkrankungen des Bewegungsapparats
Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten können in Kombination mit Medikamenten wie Metacam eingesetzt werden, um die Lebensqualität Deines Hundes bei Erkrankungen des Bewegungsapparats zu verbessern:
- CBD-Öl: Cannabidiol (CBD) ist ein nicht-psychoaktiver Bestandteil der Cannabispflanze, der in einigen Fällen als ergänzende Behandlung bei Hunden verwendet wird. Die Kraft von CBD-Öl (wie bei dem von Justbob) liegt in seiner potenziell entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaft, die bei einigen Hunden zur Linderung der Symptome beitragen kann.
- Hundephysiotherapie: Durch gezielte Übungen und Bewegungstherapie kann Physiotherapie dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhöhen und die allgemeine Gesundheit und Fitness Deines Hundes zu fördern.
- Hydrotherapie: Die Hydrotherapie nutzt Wasser, um sanfte Übungen zu ermöglichen, die die Gelenke entlasten und die Muskulatur stärken können. Sie kann besonders hilfreich sein bei Hunden mit Arthrose oder nach einer Operation.
- Akupunktur: Diese traditionelle chinesische Methode kann bei einigen Hunden den Schmerz lindern und wird deswegen häufiger als ergänzende Behandlung bei chronischen Schmerzzuständen eingesetzt.
- Massage: Massagen können Verspannungen lösen, die Durchblutung fördern und das allgemeine Wohlbefinden Deines Hundes steigern.
- Ernährungsberatung: Eine ausgewogene Ernährung, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Erkrankungen Deines Hundes abgestimmt ist, kann die allgemeine Gesundheit unterstützen. In einigen Fällen können auch Nahrungsergänzungsmittel wie zum Beispiel MSM, Grünlippmuschelpulver, Teufelskralle und Kollagen hilfreich sein.
- Sonstiges Zubehör: Bei Schmerzen und anderen Einschränkungen durch Arthrose kann die Verwendung von Rampen anstelle von Treppen oder spezielle orthopädische Betten sinnvoll sein.
Wie wirkt Metacam?
Metacam wirkt entzündungshemmend (antiphlogistisch), fiebersenkend (antipyretisch) und schmerzlindernd (analgetisch) indem es die Aktivität von Enzymen hemmt, die an der Produktion von Substanzen beteiligt sind, die Schmerzen und Entzündungen verursachen. Diese Substanzen (Prostaglandine), spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen im Hundekörper.
Dosierung von Metacam bei Hunden
Die Dosierung von Metacam muss individuell auf Deinen Hund abgestimmt werden, abhängig von der vorliegenden Erkrankung und seinem Körpergwicht.
Die allgemeinen Dosierungsempfehlungen des Herstellers können als Ausgangspunkt hierfür dienen:
- Am ersten Tag wird eine Dosis von 0,2 mg Meloxicam pro kg Körpergewicht des Hundes empfohlen.
- In den darauffolgenden Tagen wird eine Erhaltungsdosis von 0,1 mg Meloxicam pro kg Körpergewicht einmal täglich empfohlen.
Bei längerfristiger Verabreichung, wie sie beispielsweise bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose notwendig sein kann, kann die Dosis individuell angepasst und auf die niedrigste wirksame Dosis reduziert werden. Dies hilft, die Wirksamkeit der Behandlung aufrechtzuerhalten, während mögliche Nebenwirkungen minimiert werden können.
Hier sind die spezifischen Dosierungsanweisungen für die verschiedenen Darreichungsformen des Medikaments:
Dosierung von Metacam Suspension für Hunde (oral, 1,5 mg/ml ad us. vet.)
- Initialdosis (1. Tag der Behandlung): 4 Tropfen pro kg Körpergewicht des Hundes.
- Erhaltungsdosis: 2 Tropfen pro kg Körpergewicht des Hundes.
Die in der Packung enthaltene Dosierspritze kann stattdessen verwendet werden, hier ist die Menge Metacam nach Körpergewicht des Hundes angezeichnet, welche der Erhaltungsdosis entspricht. Für den Therapiebeginn (1. Tag der Behandlung) wird also die doppelte Menge benötigt.
Dosierung von Metacam-Kautabletten für Hunde mit 1 mg Meloxicam
- 4 bis 7 kg Körpergewicht: ½ Metacam-Kautablette pro Tag.
- 7,1 bis 10 kg Körpergewicht: 1 Metacam-Kautablette pro Tag.
- 10,1 bis 15 kg Körpergewicht: 1,5 Metacam-Kautabletten pro Tag.
- 15,1 bis 20 kg Körpergewicht: 2 Metacam-Kautabletten pro Tag.
Für den Therapiebeginn (1. Tag der Behandlung) wird jeweils die doppelte Menge benötigt.
Dosierung von Metacam-Kautabletten für Hunde mit 2,5 mg Meloxicam
- 20 bis 25 kg Körpergewicht: 1 Metacam-Kautablette pro Tag.
- 25,1 bis 35 kg Körpergewicht: 1,5 Metacam-Kautabletten pro Tag.
- 35,1 kg bis 50 kg Körpergewicht: 2 Metacam-Kautabletten pro Tag.
Für den Therapiebeginn (1. Tag der Behandlung) wird jeweils die doppelte Menge benötigt.
Wie schnell wirkt das Medikament?
Die Wirkung von Metacam bei Hunden kann je nach individuellem Tier und der spezifischen Erkrankung variieren. Normalerweise wird eine deutliche Besserung der Symptome innerhalb von 3 bis 4 Tagen nach Beginn der Behandlung beobachtet. Wenn innerhalb von 10 Tagen keine Besserung eintritt, sollte die Behandlung abgebrochen werden. In einem solchen Fall solltest Du Deinen Tierarzt oder Deine Tierärztin zu Rate ziehen werden, um alternative Behandlungsoptionen in Betracht zu ziehen.
Erfahrungen zu Metacam bei Hunden
Metacam ist ein weit verbreitetes Medikament in der Veterinärmedizin und hat sich als wirksam für verschiedene schmerzhafte und entzündliche Erkrankungen bei Hunden erwiesen. Viele Hundebesitzer und Tierärzte berichten von positiven Erfahrungen mit Metacam, einschließlich einer deutlichen Verbesserung der Symptome des Hundes, erhöhter Mobilität bei Erkrankungen wie Arthrose und schnellerer Erholung nach Operationen oder Verletzungen.
Das Medikament wird in der Regel gut vertragen, und die meisten Hunde erleben keine oder nur geringfügige Nebenwirkungen. Wie bei jedem Medikament gibt es jedoch immer das Potenzial für individuelle Reaktionen, und es ist wichtig, die Anweisungen des Tierarztes bzw. der Tierärztin genau zu befolgen und auf mögliche Anzeichen von Problemen zu achten.
Um Magen-Darm-Problemen vorzubeugen, sollte Metacam nicht auf nüchternen Magen verabreicht werden. Es kann mit dem Futter vermischt oder 10 Minuten nach der Fütterung direkt ins Maul gegeben werden.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Wie bei vielen Medikamenten können auch bei der Verwendung von Metacam bei Hunden Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören:
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Okkultes Blut im Kot
- Lethargie
- Nierenversagen
In sehr seltenen Fällen wurden auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie blutiger Durchfall, blutiges Erbrechen, gastrointestinale Ulzerationen und ein Anstieg der Leberenzyme berichtet.
Diese Nebenwirkungen treten meist in der ersten Behandlungswoche auf und sind in der Regel vorübergehend. Sie klingen normalerweise nach Abbruch der Behandlung ab, können aber in sehr seltenen Fällen auch schwerwiegend oder lebensbedrohlich sein.
Weitere Informationen findest Du beim Hersteller von Metacam.
Wann dürfen Hunde kein Metacam einnehmen?
Hier sind die spezifischen Gegenanzeigen für die Verwendung von Metacam bei Hunden:
- Trächtige oder laktierende Tiere: Das Medikament sollte nicht bei trächtigen oder säugenden Hündinnen angewendet werden, da die Auswirkungen auf die Entwicklung der Welpen nicht ausreichend erforscht sind.
- Gastrointestinale Störungen: Bei Hunden mit gastrointestinalen Problemen wie Irritationen oder Hämorrhagien sollte Metacam ebenfalls vermieden werden.
- Funktionsstörungen von Leber, Herz oder Nieren: Bei Funktionsstörungen in diesen wichtigen Organen, ist das Medikament nicht geeignet.
- Blutgerinnungsstörungen: Bei Hunden mit Blutgerinnungsproblemen ist Metacam ebenfalls kontraindiziert.
- Bekannte Überempfindlichkeit: Wenn bekannt ist, dass Dein Hund überempfindlich auf den Wirkstoff von Metacam oder einen der sonstigen Bestandteile reagiert, sollte das ebenfalls Medikament nicht verabreicht werden.
- Junge Hunde: Das Medikament sollte nicht bei Hunden angewendet werden, die jünger als 6 Wochen sind, da ihre Körper noch in der Entwicklung sind und möglicherweise empfindlicher auf das Medikament reagieren.
Bei der Gabe des Medikaments kann es außerdem zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln kommen, die bei der Behandlung berücksichtigt werden müssen:
- Wechselwirkungen mit anderen NSAIDs und Substanzen: Metacam sollte nicht zusammen mit anderen NSAIDs (nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln) oder Glukokortikoiden verabreicht werden. Auch die Kombination mit Diuretika, Antikoagulantien, Aminoglykosid-Antibiotika und Substanzen mit hoher Plasma-Protein-Bindung kann problematisch sein.
- Vorbehandlung mit entzündungshemmenden Substanzen: Wenn Dein Hund zuvor mit entzündungshemmenden Substanzen behandelt wurde, kann dies zusätzliche oder verstärkte Nebenwirkungen hervorrufen. Daher sollte vor einer Weiterbehandlung mit Metacam eine behandlungsfreie Zeit von mindestens 24 Stunden eingehalten werden.
- Überdosierung: Im Falle einer Überdosierung von Metacam sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Dies kann die Verabreichung von Flüssigkeiten, die Überwachung der Nierenfunktion und andere unterstützende Maßnahmen umfassen.
Alternativen zu Metacam für Hunde
Metacam ist ein beliebtes und häufig eingesetztes Medikament zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei Hunden. Es gibt jedoch Situationen, in denen Alternativen zu in Betracht gezogen werden müssen, sei es aufgrund von Nebenwirkungen, Gegenanzeigen oder individuellen Bedürfnissen Deines Hundes. Hier sind einige mögliche Alternativen:
- Es gibt andere NSAIDs, die ähnliche schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkungen wie Metacam aufweisen können. Dazu gehören: Carprofen, Deracoxib, Firocoxib, Meloxicam (der Wirkstoff in Metacam) von anderen Herstellern.
- Glukokortikoide wie Prednison können auch zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose.
- Zur Langzeitbehandlung bei Arthrose kommen als Alternativen außerdem neuartige Medikamente wie Librela oder Galliprant in Frage.
- In einigen Fällen können auch andere Schmerzmittel wie zum Beispiel Tramadol eine Option sein, insbesondere für eine kurzfristige Schmerzlinderung.
Achtung: Die Inhalte dieses redaktionellen Beitrags wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Wir erheben dennoch keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Die enthaltenen Informationen dienen lediglich der allgemeinen Orientierung von Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern und ersetzen nicht eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Tierärztin oder einen approbierten Tierarzt. Wende Dich bei spezifischen Fragen zur Gesundheit Deines Hundes (zum Beispiel auch zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Futtermitteln und Medikamenten) oder anderen Anliegen immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt Deines Vertrauens!