Wenn Du Deinem Hund Grundgehorsam, Impulskontrolle oder Tricks antrainieren möchtest, gibt es gerade als Anfänger in der Hundeerziehung verschiedene Dinge, die Du bei während des Hundetrainings beachten solltest. Wir haben für Dich die 7 wichtigsten Tipps für erfolgreiches Hundetraining in diesem übersichtlichen Artikel zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Der Ton macht die Musik
- 2. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Mit den Händen arbeiten
- 3. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Mit Futter arbeiten
- 4. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Nicht mit Lob sparen
- 5. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Aufs Timing achten
- 6. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Immer geduldig bleiben und den Hund nicht überfordern
- 7. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Erstmal ohne Ablenkungen üben
1. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Der Ton macht die Musik
Ein gut gemeinter Tipp für Anfänger im Bereich Hundetraining und einer der wichtigsten: Die Art, wie Du mit Deinem Hund während des Hundetrainings, in der Hundeschule oder später bei den Übungen im Alltag redest, ist von besonderer Bedeutung. Der Tonfall, den Du beispielsweise im Spiel oder im normalen Alltag verwendest, sollte sich von dem Tonfall unterscheiden, mit dem Du Deinem Hund Kommandos gibst.
Für Deinen Hund oder Welpen ist es bei der Erziehung nicht wichtig, welche Bedeutung ein Wort hat, das als Kommando verwendet wird. Der Hund weiß nicht, was Worte wie „Hier“, „Sitz“ oder „Platz“ bedeuten. Du könntest ihn genauso gut auf Worte wie „Schokolade“, „Sitzkissen“ oder „Tipp“ trainieren.
Er richtet sich also nicht nach der tatsächlichen Bedeutung Deiner Worte in den Übungen, sondern nach den Klängen und der Tonlage Deiner Stimme.
Wenn Du mit Deinem Hund beim Hundetraining so reden würdest wie im Alltag — am besten noch in ganzen Sätzen — würde er keinen Unterschied merken und die Kommandos gar nicht wahrnehmen.
Es ist allerdings auch nicht gut, wenn Du im Hundetraining total streng wirst und die Übungen brüllst. Das wäre sogar eher negativ. Wenn Du Deinen Hund anschreien würdest, würde er denken er hätte etwas falsch gemacht und Du wärst böse auf ihn. Perfekt ist es, wenn Du Dir als Teil des Trainingsplans einen sachlichen Tonfall für die Übungen aneignest, welcher sich von Deiner normalen Redensart unterscheidet.
2. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Mit den Händen arbeiten
Wenn Du das Hundetraining oder Welpentraining durchführst, solltest Du nicht nur mit Worten arbeiten, sondern Dir auch ein passendes Handzeichen zu jeder Übungen überlegen.
Wenn Du Deinem Hund zum Beispiel beibringen möchtest, an einem Ort stehen zu bleiben, dann eignet sich eine Kombination aus einer Stopp-Geste (Flache Handfläche vor die Nase Deines Hundes halten) und einem Kommando wie „Halt“ oder „Bleib“.
Der Hund verknüpft dann nicht nur das Kommando mit der Übung, sondern auch das Handzeichen. Er lernt, also dass ein Grundkommando wie „Halt“ oder „Bleib“ für ihn nicht nur bedeutet, dass er an einem Ort bleiben soll, sondern auch, dass er das gleiche machen soll, wenn Du ihm nur die Geste zeigst. Du kannst dann später einige Hundekommandos auch ohne Worte geben.
3. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Mit Futter arbeiten
Hunde sind in der Regel relativ einfach gestrickt. Sie spielen gerne, erkunden ihre Umgebung bei einem Spaziergang und lieben es, zu fressen. Letzteres kannst Du Dir beim Hundetraining zu Nutze machen.
Futter (in Form von Leckerlis) wird beim Hundetraining gleichzeitig als Anregung und als Belohnung für eine erfolgreiche Übung eingesetzt. Nutze also Hundekekse um das Interesse Deines Hundes im Hundetraining auf die eigentliche Aufgabe zu lenken.
Zum Training eignen sich am besten kleine Leckerchen, die Dein Hund mit einem Happs verschlingen kann. Muss er erst lange kauen bis das Hundekeks weg ist, stört das beim Erlernen der Übungen.
Noch ein Tipp am Rande: Hundeerziehung mit Leckerlis funktioniert natürlich nur, wenn Dein Hund auch wirklich Interesse an dem Futter hat und in dem Moment auch hungrig ist. Wenn Du das Hundetraining erst beginnst, nachdem Dein Hund bereits ausgiebig gefressen hat, ist Dein Hund wahrscheinlich nicht mehr besonders motiviert Übungen für weiteres Futter zu machen. Außerdem sollte er nach einer Mahlzeit sowieso erst einmal Pause machen und verdauen. Deshalb solltest Du unbedingt darauf verzichten, Deinen Hund innerhalb von 2 Stunden vor dem Hundetraining zu füttern.
Bekommt Dein Hund im Training viele Leckerchen, solltest Du diese bei der nächsten Mahlzeit übrigens abziehen, damit Dein Hund nicht übergewichtig wird.
4. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Nicht mit Lob sparen
Dein Hund orientiert sich beim Spiel und beim Hundetraining bzw. der Hundeerziehung in der Hundeschule an Dir, seinem Rudelführer. Deine Aufgabe als seine wichtigste Bezugsperson (ganz besonders bei Angsthunden), muss es deshalb sein, ihm Bestätigung zu liefern, wenn er Übungen richtig gemacht hat.
Wenn Dein Hund macht was Du willst – egal wie lang es dauert – dann verdient er dafür eine positive Rückmeldung. Das merkt sich Dein Hund nämlich genauso wie Kommandos oder dass es nach einer richtigen Ausführung einer Übung im Hundetraining Leckerlis gibt.
Hunde möchten in der Regel ihrem Besitzer gefallen. Er freut sich im Hundetraining also über jedes Lob und wird deshalb gerne die geforderten Übungen machen, wenn Du ihn dafür bestätigst. Es ist egal, wie oft er Sitz oder Platz auf Kommando macht, nach jeder Übung solltest Du ihm zeigen, dass er es richtig gemacht hat. Und auch, wenn Du die Kommandos im Alltag verwendest, sollte ein Lob nicht fehlen.
5. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Aufs Timing achten
Das richtige Timing ist einer der wichtigen Punkte beim Hundetraining, auf den Du als Anfänger achten musst. Die zeitlich Abfolge von gesprochenem Wort und Handzeichen, der Reaktion des Tieres und der Belohnung ist beim Hundetraining sehr wichtig.
Abwechslung ist hier unangebracht. Andernfalls kann der Hund die einzelnen Handlungen der Übung nicht miteinander in Einklang bringen.
Wenn der Hund etwas macht, was er soll, schaut er Dich normalerweise dabei an. Reagierst Du in diesem Augenblick nicht, sondern wartest, bis er sich wieder abwendet und lobst ihn erst dann, versteht er den Zusammenhang zwischen richtig ausgeführter Übung und Lob nicht.
Das Gleiche gilt, wenn Du Deinem Hund im Hundetraining ein Kommando gibst und die dazugehörende Geste nicht zur richtigen Zeit einsetzt.
Um das richtige Timing beim Hundetraining und der Hundeerziehung zu lernen, kann Dir ein sogenannter Clicker helfen. Dabei handelt es sich um ein kleines Plastikteil, das durch einen Druck ein klickendes Geräusch von sich gibt. Das Geräusch sagt dann dem Hund, dass er etwas richtig gemacht hat.
Den Umgang damit kannst Du z. B. in einem Buch, in einer Online Hundeschule oder in der Hundeschule vor Ort lernen.
Unser Tipp: Besuche doch einen Online-Kurs zum Thema Clicker-Training*
6. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Immer geduldig bleiben und den Hund nicht überfordern
Viele Hundehalter sind im Hundetraining sehr ehrgeizig und haben schnell das Gefühl nicht schnell genug voran zu kommen. Manche Hunde brauchen aber einfach etwas länger bis sie verstehen, was Du von ihnen möchtest. Diese Zeit solltest Du Deinem Hund unbedingt geben. Es bringt nichts im Hundetraining in Stress zu geraten und ungeduldig zu werden und den Hund womöglich anzuschreien. Dies belastet auch Deinen Vierbeiner und bringt euch beide nicht weiter.
Wenn Du merkst, dass Du im Hundetraining ungeduldig oder ärgerlich wirst, macht es mehr Sinn eine Pause einzulegen oder das Training für heute ganz abzubrechen und lieber noch etwas schönes mit Deinem Hund zu unternehmen. Morgen kannst Du dann das Training wieder aufnehmen.
7. Tipp für erfolgreiches Hundetraining: Erstmal ohne Ablenkungen üben
Bist Du mit Deinem Hund fürs Hundetraining nicht zuhause, sondern draußen unterwegs, gibt es viele Impulse, die er verarbeiten muss. Andere Hunde, Jogger, vorbeifahrende Autos und ähnliches können für Deinen Hund wesentlich interessanter sein als die eigentliche Übung oder einen Angsthund oder einen jungen Hundewelpen abschrecken. Die Folge: Alle Tipps, Hundeübungen und Dein Trainingsplan bringen nichts und das Tier macht nicht, was es soll.
Am besten suchst Du Dir gerade zu Beginn des Hundetrainings abgelegene Plätze wie einen Waldweg oder eine Wiese, die sich mit einem Hundespaziergang gut erreichen lassen und an denen man den Grundgehorsam und die dazugehörigen Grundkommandos ungestört trainieren kann.
Ganz lassen sich Ablenkungen in der Regel nicht vermeiden, aber indem Du mit Deinem Hund in einer ruhigeren Gegend trainierst, erhöhst Du die Chance, dass er sich auf Dich und die einzelnen Übungen konzentriert. Führt Dein Hund die von ihm geforderten Übungen zuverlässig in ruhiger Umgebung aus, wird es Zeit die Ablenkung während der Übungen langsam zu steigern. Schließlich soll Dein Hund später ja auch im normalen Alltag mit Ablenkung auf Deine Kommandos hören.
Und noch ein Tipp zum Abschluss: Dein Hund sollte unbedingt Spaß am Hundetraining haben, so lernt er viel lieber, leichter und schneller. Wenn Du merkst, dass ihn die aktuelle Übung nicht mehr interessiert, solltest Du für Abwechslung (zum Beispiel mit einem kurzen Spiel zwischendurch) sorgen.