Hun­de­be­stat­tung: Was tun wenn der Hund gestor­ben ist?

Kei­ne freu­di­ge Begrü­ßung an der Haus­tür, das Hun­de­bett ist leer, in Woh­nung ist es still. Der gelieb­te Hund ist gestor­ben. Für Hun­de­be­sit­zer oft­mals einer der schlimms­ten Momen­te in ihrem Leben. Kein Wun­der, war der Vier­bei­ner doch über vie­le Jah­re hin­weg ein treu­er Freund, Weg­be­glei­ter und Fami­li­en­mit­glied. Gera­de in die­ser schwie­ri­gen Pha­se steht aller­dings eine wich­ti­ge Ent­schei­dung an: Was soll mit dem ver­stor­be­nen Hund gesche­hen? In die­sem Bei­trag erfährst Du, wel­che Mög­lich­kei­ten zur Hun­de­be­stat­tung es gibt, was die ein­zel­nen Mög­lich­kei­ten kos­ten und an wel­che Auf­ga­ben Du noch den­ken musst, wenn Dein gelieb­ter Hund gestor­ben ist. Außer­dem stel­len wir Dir die schöns­ten Hun­de-Urnen, Grab­stei­ne für Hun­de und ande­re Gedenk-Mög­lich­kei­ten vor.

Wel­che Mög­lich­kei­ten der Hun­de­be­stat­tung gibt es?

Auch wenn die Trau­er in der Zeit nach dem Tod Dei­ner Fell­na­se mit Sicher­heit über­wiegt und Du Dich viel­leicht lie­ber mit ande­ren Din­gen ablen­ken möch­test, steht nach dem Tod Dei­nes Hun­des eine wich­ti­ge Ent­schei­dung an: Was soll mit den sterb­li­chen Über­res­ten Dei­nes Vier­bei­ners pas­sie­ren.

Hundebestattung - Hund gestorben was tun

Auch wenn die meis­ten Hun­de­be­sit­zer natür­lich über­haupt nicht auf den Gedan­ken kom­men wür­den: Laut Tier­kör­per­be­sei­ti­gungs­ge­setz dür­fen die Über­res­te Dei­nes Hun­des nicht über den Haus­müll ent­sorgt wer­den.

Die ein­fachs­te Mög­lich­keit die Über­res­te Dei­nes Hun­des „zu ent­sor­gen“ ist es, sie gegen eine Gebühr (in der Regel zwi­schen 20 und 100 Euro, je nach Ort, Lage­rung und Grö­ße des Tie­res) ein­fach beim Tier­arzt zu las­sen. Die­ser über­gibt den Kör­per des Hun­des dann einer soge­nann­ten Tier­kör­per­be­sei­ti­gungs­an­la­ge. Dort wer­den die Über­res­te Dei­nes Hun­des ver­brannt und als Abfall ent­sorgt. Ist Dein Hund zu Hau­se gestor­ben, kannst Du die Über­res­te (gegen eine Gebühr von etwa 5 bis 50 Euro) auch selbst bei der ört­li­chen Tier­kör­per­be­sei­ti­gungs­an­la­ge abge­ben.

Ver­ständ­li­cher­wei­se wün­schen sich aller­dings vie­le Hun­de­hal­ter ein deut­lich wür­de­vol­le­res Ende für ihren gelieb­ten Vier­bei­ner, als dass er ein­fach als Abfall ent­sorgt wird. Außer­dem ist es für vie­le Hun­de­hal­ter zur Trau­er­be­wäl­ti­gung auch wich­tig einen Ort zu haben, an dem der Hund beer­digt wur­de und den sie besu­chen kön­nen.

Fol­gen­de Mög­lich­kei­ten der Hun­de­be­stat­tung für einen wür­de­vol­len Abschied von Dei­nem Vier­bei­ner gibt es:

  • Beer­di­gung des Hun­de­kör­pers auf einem Pri­vat­grund­stück
  • Beer­di­gung des Hun­de­kör­pers auf einem Tier­fried­hof
  • Tier­kre­ma­to­ri­um: Ein­äsche­rung des Hun­des (mit Urnen­be­stat­tung oder Mit­nah­me der Urne)
  • Urnen­be­stat­tung auf einem Fried­hof für Men­schen und Tie­re

Zusätz­lich kannst Du für Dei­nen Hund auch eine vir­tu­el­le Gedenk­sei­te auf einem Online-Tier­fried­hof ein­rich­ten.

Individuelle Trauerbilder als Andenken an den verstorbenen Hund
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Darf ich mei­nen Hund im Gar­ten beer­di­gen?

Wenn Du Dei­nen Hund selbst beer­di­gen möch­test, musst Du das sogar in Dei­nem eige­nen Gar­ten, bzw. auf einem (eige­nen) Pri­vat­grund­stück tun. Außer­halb eines Pri­vat­grund­stücks ist eine Beer­di­gung Dei­nes Hun­des in Deutsch­land näm­lich nicht erlaubt.

Das Pri­vat­grund­stück darf sich aller­dings nicht in einem Was­ser­schutz- oder einem Natur­schutz­ge­biet befin­den. Außer­dem musst Du bei der Wahl der Hun­de­grab­stät­te beach­ten, dass die­se min­des­tens zwei Meter Abstand zu öffent­li­chen Wegen und Nach­bar­grund­stü­cken haben muss. Zusätz­lich muss das Grab nicht nur breit genug für die sterb­li­chen Über­res­te Dei­nes Lieb­lings, son­dern auch min­des­tens 50cm tief sein.

Bit­te ach­te auch dar­auf, dass Du den Kör­per Dei­nes Hun­des vor der Hun­de­be­stat­tung nicht in Mate­ria­len ein­wi­ckelst, die sich nicht oder nur schwer unter der Erde zer­set­zen las­sen (wie zum Bei­spiel Plas­tik­fo­li­en).

Statt den Kör­per Dei­nes Hun­de direkt zu begra­ben, kannst Du die Über­res­te Dei­nes Vier­bei­ners auch vor der Beer­di­gung im eige­nen Gar­ten ein­äschern las­sen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Ein­äsche­rung von Hun­den fin­dest Du wei­ter unten in die­sem Bei­trag.

Tier­fried­hof als Mög­lich­keit der Hun­de­be­stat­tung

Als schö­ne Alter­na­ti­ve zur Beer­di­gung im eige­nen Gar­ten gibt es mitt­ler­wei­le in vie­len Groß­städ­ten in Deutsch­land spe­zi­el­le Tier­fried­hö­fe. Eine Hun­de­be­stat­tung auf dem Tier­fried­hof bie­tet sich vor allem für Hun­de­be­sit­zer an, die kei­nen eige­nen Gar­ten besit­zen.

Auf einem Tier­fried­hof kön­nen Grab­stel­len für Tie­re eine gewis­se Zeit gepach­tet wer­den (meist 3 bis 5 Jah­re). Die Kos­ten hier­für hän­gen nor­ma­ler­wei­se von der Grö­ße des Hun­de­grabs ab und lie­gen in der Regel zwi­schen 200 und 500 € für die gesam­te Pacht­dau­er. Nach Ablauf der Pacht­dau­er kann der Ver­trag in der Regel auch ver­län­gert wer­den. Zusätz­lich zur Pacht kön­nen Kos­ten für die Grab­pfle­ge, die Beer­di­gung und gege­be­nen­falls für die Abho­lung der Über­res­te anfal­len.

Hund gestorben

Fried­hof gemein­sam für Mensch und Hund

Wenn Dein Hund gestor­ben ist und Du auch über den Tod hin­aus mit Dei­nem gelieb­ten Vier­bei­ner ver­eint blei­ben möch­test, gibt es seit dem Jahr 2015 auf eini­gen spe­zi­el­len Fried­hö­fen auch die Mög­lich­keit ein gemein­sa­mes Grab zu buchen in dem Mensch und Hund zusam­men bestat­tet wer­den kön­nen.

Auf sol­chen Fried­hö­fen wer­den aller­dings nur Urnen bestat­tet. Dein Hund muss also vor­her im Tier­kre­ma­to­ri­um (sie­he unten) ein­ge­äschert wer­den, bevor er bestat­tet wird.

Der ers­te Fried­hof die­ser Art war das Pro­jekt „Unser Hafen“ in Brau­bach. Dort lie­gen Kos­ten für das güns­tigs­te Grab aktu­ell bei 69 Euro pro Jahr bei 20 Jah­ren Lauf­zeit. Hin­zu kom­men Kos­ten für jede Bei­set­zung. Mitt­ler­wei­le gibt es übri­gens auch einen Stand­ort von „Unser Hafen“ in Essen.

Ein­äsche­rung des Hun­des in einem Tier­kre­ma­to­ri­um

In vie­len deut­schen Groß­städ­ten gibt es mitt­ler­wei­le spe­zi­el­le Tier­kre­ma­to­ri­en, in denen Du Dei­nen Hund (oder auch ande­re Tie­re) ein­äschern las­sen kannst.

In den meis­ten Tier­kre­ma­to­ri­en kannst Du hier­bei aus­wäh­len, ob Du für Dei­nen Hund eine Ein­zel­kre­mie­rung oder eine Sam­men­kre­mie­rung wünschst. Bei der Ein­zel­kre­mie­rung wird die Kre­mie­rung nur mit Dei­nem Hund durch­ge­führt und Du erhältst im Nach­hin­ein sei­ne Asche in einer Urne zurück. Die­se Urne kannst Du dann auf einem Tier­fried­hof bei­set­zen las­sen, im Gar­ten begra­ben oder auch bei Dir zu Hau­se auf­stel­len. Solch eine Ein­zel­kre­mie­rung kos­tet je nach Gewicht des Hun­des in der Regel zischen 80 und 400 Euro.

Bei einer Sam­mel­kre­mie­rung wird Dein Hund zusam­men mit ande­ren Tie­ren kre­miert. Hier bekommst Du im Nach­hin­ein also nicht die indi­vi­du­el­le Asche Dei­nes Hun­des. Oft­mals wird die Asche vom Kre­ma­to­ri­um in zuge­hö­ri­gen Tier­fried­hö­fen aus­ge­streut. Solch eine Sam­mel­kre­mie­rung kos­tet je nach Gewicht des Hun­des in der Regel zischen 35 und 250 Euro.

Grab­stei­ne für Hun­de

Wenn Du Dich für eine Hun­de­be­stat­tung im eige­nen Gar­ten oder auf dem Tier­fried­hof ent­schei­dest, kannst Du als Grab­schmuck einen Grab­stein für Hun­de auf­stel­len. Du kannst Dich hier­bei für einen ein­fa­chen Gedenk­stein (zum Bei­spiel in Form eines Hun­des) ent­schei­den oder einen per­so­na­li­sier­ten Grab­stein mit dem Namen Dei­nes Hun­des (und ggf. sei­nem Geburts­da­tum und Ster­be­da­tum) und Trau­er­spruch wäh­len. Du kannst mitt­ler­wei­le sogar einen Hun­de-Grab­stein mit Foto anfer­ti­gen las­sen.

Wir emp­feh­len fol­gen­de Grab­stei­ne für Hun­de:

Urnen für Hun­de

Wenn Dein Hund gestor­ben ist und Du Dei­nen Hund ein­äschern las­sen möch­test, kann bei der Ein­zel­kre­mie­rung die Asche danach in eine spe­zi­el­le Urne für Hun­de gefüllt wer­den. Hier­bei kannst Du zwi­schen ver­schie­de­nen Urnen wäh­len. Im Han­del sind Urnen aus Kera­mik, Glas, Holz und Stein erhält­lich.

Wel­che Urne am bes­ten für Dich und Dei­nen Hund geeig­net ist, hängt auch davon ab, ob Du die Urne bei Dir zu Hau­se auf­stel­len möch­test, oder ob Du sie lie­ber bega­ben willst. Möch­test Du sie auf­stel­len, bie­tet sich deko­ra­ti­ves und halt­ba­res Mate­ri­al an. Wenn die Urne begra­ben wer­den soll ist bio­lo­gisch abbau­ba­res Mate­ri­al die bes­se­re Wahl. Es gibt mitt­ler­wei­le sogar eine Urne, aus der (dank der Asche als Dün­ger) nach eini­ger Zeit ein Baum wächst.

Wir emp­feh­len fol­gen­de Urnen für Hun­de:

Online-Tier­fried­hof als vir­tu­el­le Gedenk­stät­te

Wer sich doch für eine güns­ti­ge Ent­sor­gung des Hun­des (zum Bei­spiel über die Tier­kör­per­be­sei­ti­gungs­an­la­ge) ent­schei­det, sich aber viel­leicht sich im Nach­hin­ein doch einen Ort zum Trau­ern wünscht, kann für sei­nen Hund auf einem soge­nann­ten Online-Fried­hof eine vir­tu­el­le Gedenk­stät­te ein­rich­ten. Auf sol­chen Web­sites kön­nen zum Bei­spiel vir­tu­ell Ker­zen ange­zün­det wer­den und sogar eine Art Kon­do­lenz­buch kann ange­legt wer­den. Sol­che Ange­bo­te sind mitt­ler­wei­le kos­ten­frei im Inter­net zu fin­den.

Tier­prä­pa­ra­tor als Alter­na­ti­ve zur Hun­de­be­stat­tung

Sicher­lich nicht jeder­manns Sache, den­noch eine erwäh­nens­wer­te Alter­na­ti­ve zur Hun­de­be­stat­tung: Hun­de­hal­ter, die ihre gelieb­te Fell­na­se nicht beer­di­gen möch­ten, haben auch die Mög­lich­keit ihren Hund bei einem Tier­prä­pa­ra­tor aus­stop­fen zu las­sen. Hier­für muss der Kör­per des Hun­des direkt nach dem Tod tief­ge­fro­ren und mög­lichst schnell zu einem Tier­prä­pa­ra­tor gebracht wer­den. Die­ser benö­tigt in der Regel auch einen Foto des Hun­des um die­sen mög­lichst lebens­echt dar­stel­len zu kön­nen. Für sehr klei­ne Tie­re lie­gen die Kos­ten hier im Bereich von rund 100 Euro. Für grö­ße­re Hun­de wird in der Regel ein vier­stel­li­ger Betrag fäl­lig.

Hund stirbt: Letz­te Erin­ne­rung­s­tü­cke an Dei­nen Lieb­ling

Wenn die Zeit gekom­men ist, vom gelieb­ten Vier­bei­ner Abschied zu neh­men, wün­schen sich vie­le Hun­de­be­sit­zer noch­mal ein letz­tes beson­de­res Erin­ne­rungs­stück an ihren Lieb­ling. Hier­für las­sen sich eini­ge Hun­de­be­sit­zer zum Bei­spiel nach dem Tod ein Por­trät mit Trau­er­spruch oder sogar ein Gemäl­de des Vier­bei­ners anfer­ti­gen.

Eine wei­te­re schö­ne Mög­lich­keit für ein letz­tes Erin­ne­rungs­stück ist ein Pfo­ten­ab­druck-Set, mit dem Du den ein­zig­ar­ti­gen Abdruck der Pfo­te Dei­nes Hun­des für immer fest­hal­ten kannst.

Für Hun­de­be­sit­zer, die immer ein Stück ihres Hun­des bei sich tra­gen möch­ten, gibt es mitt­ler­wei­le sogar soge­nann­te Urnen-Ket­ten in die ein Teil der Asche des ver­stor­be­nen Hun­des ein­ge­füllt wer­den kann.

Wel­ches letz­te Erin­ne­rungs­stück für Dich in Fra­ge kommt, bleibt natür­lich Dir über­las­sen. Bei eini­gen Erin­ne­rungs­stü­cken (zum Bei­spiel beim Pfo­ten­ab­druck) ist es aller­dings wich­tig Dir schon vor der Hun­de­be­stat­tung dar­über Gedan­ken zu machen.

Hund gestor­ben: Was muss ich sonst noch tun?

Ist Dein Hund gestor­ben, soll­test Du ihn aller spä­tes­tens nach der Hun­de­be­stat­tung bei Dei­ner Gemein­de abmel­den, damit Du nicht wei­ter Hun­de­steu­er zah­len musst. Bei vie­len Gemein­den ist die­se Abmel­dung mitt­ler­wei­le online mög­lich. Bei eini­gen weni­gen Gemein­den kann die Abmel­dung nur vor Ort erfol­gen. Die Hun­de­mar­ke darfst Du übri­gens nor­ma­ler­wei­se behal­ten. Auch die­se kann ein schö­nes Erin­ne­rungs­stück an Dei­nen Hund sein.

Neben der Abmel­dung auf der Gemein­de, musst Du auch bei der Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft bei der Du eine Hun­de­ver­si­che­rung (sei es Haftplicht‑, OP- oder Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung) abge­schlos­sen hast, den Tod Dei­nes Hun­des mel­den. Mit Weg­fall des ver­si­cher­ten Risi­kos wer­den hier dann auch kei­ne Bei­trä­ge mehr fäl­lig. Gege­be­nen­falls wer­den bereits bezahl­te Ver­si­che­rungs­bei­trä­ge sogar antei­lig zurück­er­stat­tet.

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