Tee ist ein sehr beliebtes Getränk bei uns Menschen, das nicht nur gut schmeckt, sondern auch als natürliches Heilmittel eingesetzt werden kann. Einige Teesorten sind auch für Hunde gesundheitsfördernd und eignen sich damit als natürliches Heilmittel für Hunde — zum Beispiel bei Verdauungsproblemen, Angst oder Blasenentzündung. In diesem Beitrag erfährst Du, welchen Tee Hunde trinken dürfen, welche Teesorte bei welchen Beschwerden helfen kann und auf welche Teesorten Du bei Deinem Hund besser verzichten solltest.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eigentlich Tee?
Echter Tee ist ein heißes Aufgussgetränk, das aus den Blättern und Blattknospen der Teepflanze (Camellia sinensis) zubereitet wird. Aber auch andere heiße Aufgussgetränke (zum Beispiel aus anderen Pflanzen, Kräutern oder Früchten) werden umgangssprachlich als Tee bezeichnet.
Für uns Menschen gibt es also verschiedenste Teearten bzw. Teesorten. Hierzu gehören zum Beispiel Schwarztee, Grüntee, Weißer Tee, Gelber Tee, Olong-Tee, Kräutertee, Früchtetee und Tees aus anderen Pflanzen (-teilen).
Welchen Tee dürfen Hunde nicht trinken?
Echter Tee — also Tee der aus der Teepflanze — ist für Hunde nicht geeignet, da er Koffein enthält. Koffein ist für Hunde giftig und kann beim Hund sogar lebensbedrohliche Zustände auslösen. Schwarztee, Grüntee, Weißer Tee, Olong-Tee und Gelber Tee eignen sich also — genau wie Kaffee — nicht für Hunde. Den Espresso aus dem Vollautomaten musst Du also ohne Deinen Vierbeiner genießen.
Tees mit Aromastoffen (sehr häufig werden Tees zum Beispiel mit Vanillearoma angeboten), Zucker und anderen Zusatzstoffen sind für Hunde ebenfalls nicht geeignet.
Welchen Tee dürfen Hunde trinken?
Für Hunde eignen sich am besten Kräutertees. Diese sind gesund und können als natürliches Mittel gegen Beschwerden wie Blasenentzündung, Bauschmerzen, Blähungen, Durchfall, Erbrechen, etc. eingesetzt werden. Auch Früchtetees (zum Beispiel aus Hagebutten) sind für Hunde geeignet.
Wir empfehlen Dir nur hochwertige (Kräuter-)Tees (Bio/Arzneimittelqualität) für Deinen Hund zu verwenden. Diese bekommst Du zum Beispiel in der Apotheke, im Bioladen, in der Drogerie oder in einem Fachgeschäft für Tees. Solche Tees sind deutlich wirksamer als Tee aus dem Supermarkt. Tees aus biologischem Anbau sind außerdem weniger mit Pestiziden und Schadstoffen belastet.
Du kannst auch Kräuter für Hunde-Tee im Garten selbst anpflanzen oder im Freien selbst sammeln und trocknen.
Wir empfehlen Dir nicht auf fertige Kräuterteemischungen für Menschen zurückzugreifen, sondern stattdessen Kräutertees mit nur einem Inhaltsstoff (zum Beispiel Kamillentee, Pfefferminztee oder Fencheltee) zu kaufen und gegebenenfalls selbst zu mischen. In fertigen Teemischungen für Menschen sind nämlich oftmals auch Kräuter enthalten, die sich nicht für Hunde-Tee eignen.
Tipp: Mittlerweile gibt es in gut sortieren Tiergeschäften auch fertige Teemischungen für Hunde.
Folgende Teesorten eignen sich für Hunde:
- Kamillentee (beruhigt den Magen, wirkt entzündungshemmend, gegen Erbrechen und Durchfall, gegen Erkältung)
- Fencheltee (gegen Blähungen, Durchfall und Bauchweh, wirkt beruhigend und krampflösend, antibakteriell, entzündungshemmend, appetitanregend)
- Pfefferminztee (gegen Magenverstimmungen, Blähungen und Erbrechen)
- Salbeitee (entzündungshemmend, antibakteriell, verdauungsfördernd, krampflösend)
- Melissentee (gegen nervös bedingte Verdauungsbeschwerden, krampflösend, stärkt das Immunsystem)
- Lavendelblütentee (entspannend und beruhigend bei Angst, Nervosität und Unruhe, krampflösend)
- Hagebuttentee (reich an Vitaminen, steigert Abwehrkräfte, gegen Erkältung)
- Brennnesseltee (entwässernd, gegen Blasenentzündung, blutdrucksenkend, antirheumatisch, stoffwechselanregend)
- Papayablättertee (verdauungsfördernd)
- Brombeerblättertee (gegen Durchfall, gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum, gegen Entzündungen der Haut)
- Löwenzahnblättertee (regt Verdauung an, entwässernd, gegen Blasenentzündung)
- Ingwertee (antibakterielle Wirkung, entzündungshemmend, gegen Gelenkbeschwerden, regt Verdauung an, Achtung: blutverdünnend und kann den Magen reizen).
Wir empfehlen Dir folgende Bücher zum Thema Tee für Hunde und Heilkräuter:
Wie soll ich den Tee für Hunde zubereiten?
Tee für Hunde wird genauso zubereitet wie für Menschen: Die Kräuter oder Früchte werden mit kochendem Wasser übergossen und für eine bestimmte Zeit ziehen gelassen. Die Ziehzeit ist bei jedem Tee unterschiedlich und in der Regel auf der Packung oder auf dem Papierzettel am Teebeutel angegeben. Falls keine Ziehzeit angegeben ist, lasse den Tee einfach etwa 2 Minuten ziehen, bevor Du den Beutel entfernst.
Danach solltest Du den Tee für Deinen Hund komplett abkühlen lassen, damit sich Dein Hund nicht am Tee verbrennen kann.
Wenn Du Deinem Hund zum ersten Mal Tee gibst, solltest Du mit kleinen Mengen beginnen um sicherzustellen, dass Dein Hund den Tee auch verträgt. Später kannst Du die Mengen dann steigern. Je nach Teesorte und deren Intensität kann es sinnvoll sein, den Tee für Deinen Hund etwas mit Wasser zu verdünnen.
Tipp: Du kannst Tee für Deinen Hund auch in größeren Mengen kochen und im Kühlschrank für 2–3 Tage aufbewahren.
Wie gebe ich meinem Hund Tee?
Wenn Dein Hund den Geschmack des Tees mag, kannst Du ihm den Tee einfach in einem Napf reichen.
Die meisten Hunde werden den Tee pur allerdings sehr wahrscheinlich nicht anrühren, weil er ihnen nicht schmeckt. Du kannst Deinem Hund den Tee schmackhaft machen, indem Du etwas Honig (maximal 1 TL pro Tag) in den Tee gibst. Du kannst auch etwas Hundeleberwurst oder ein paar Leckerlies in den Tee geben.
Als Alternative kannst Du den Tee auch über das Hundefutter gießen oder mit etwas Fleischbrühe (ohne Salz) mischen.
Achtung: Deinem Hund sollte zusätzlich zum Tee auch normales Wasser zur Verfügung stehen, damit er seinen Durst stillen kann auch wenn er den Tee nicht mag.
Wie oft sollte ich meinem Hund Tee geben?
Tee sollte kein tägliches Getränk für Deinen Hund sein, sondern nur eingesetzt werden um (milde) Beschwerden zu lindern oder als Nahrungsergänzung vorzubeugen.
Achtung: Die Eigenbehandlung mit Tee kann keinen Tierarztbesuch ersetzen! Sollten die Symptome bei Deinem Hund länger anhalten oder sogar schlimmer werden, solltest Du unbedingt Deinen Tierarzt zu Rate ziehen! Wenn Dein Hund unter Allergien oder Unverträglichkeiten leidet, solltest Du mit Deinem Tierarzt außerdem abklären, ob und welchen Tee Dein Hund bekommen darf.