Para­si­ten beim Hund: Arten, Pro­phy­la­xe, Dia­gno­se und Behand­lung

Para­si­ten beim Hund sind nicht nur läs­tig, son­dern auch gefähr­lich — sowohl für den Hund als auch für Dich. Denn vie­le Para­si­ten sind auch für den Men­schen infek­ti­ös. Es ist daher für Mensch und Tier äußerst wich­tig, dass der Vier­bei­ner frei von Para­si­ten ist. Wir zei­gen Dir, wel­che Arten von Para­si­ten es beim Hund gibt, wie die­se erkannt wer­den kön­nen (Dia­gno­se von Para­si­ten) und wel­che For­men der Behand­lung mög­lich sind. Außer­dem erfährst Du in die­sem Bei­trag wie Du Vor­sor­gen kannst, damit Dein Hund erst gar nicht von Para­si­ten befal­len wird.

Parasiten beim Hund
Para­si­ten beim Hund

Was sind Hun­de-Para­si­ten?

Ein Para­sit ist ein Lebe­we­sen, dass sich von einem ande­ren Lebe­we­sen ernährt oder sich mit des­sen Hil­fe fort­pflanzt. Das vom Para­si­ten befal­le­ne Tier (oder auch der Mensch) wird als Wirt bezeich­net. Hun­de- Para­si­ten sind also Schma­rot­zer, die ein­sei­ti­gen Nut­zen aus dem Zusam­men­le­ben mit unse­ren Hun­den zie­hen. Bei die­sem (für den Hund unfrei­wil­li­gen) Zusam­men­le­ben wird der Hund in der Regel geschä­digt und es kön­nen außer­dem Krank­hei­ten über­tra­gen und her­vor­ge­ru­fen wer­den.

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War­um sind Para­si­ten gefähr­lich?

Eines vor­weg: Nicht jeder Para­sit ist gefähr­lich für Dei­nen Hund. Man­che Para­si­ten sind für Dei­nen Hund ein­fach nur läs­tig. Den­noch soll­te jeder Para­si­ten­be­fall behan­delt wer­den.

Juck­reiz und Haar­aus­fall sind Krank­heits­sym­pto­me die typi­scher­wei­se von Para­si­ten aus­ge­löst wer­den. Wenn sich Dei­ne Fell­na­se auf­grund des (teils sehr star­ken) Juck­rei­zes kratzt und leckt wer­den Haut­stel­len ver­letzt. Hier ent­ste­hen dann oft­mals Ent­zün­dun­gen und bak­te­ri­el­le Infek­tio­nen (soge­nann­te „Sekun­där­in­fek­tio­nen“).

Zusätz­lich sind vie­le Para­si­ten Über­trä­ger von Krank­heits­er­re­gern (zum Bei­spiel von Bak­te­ri­en oder Viren), die bei Dei­nem Vier­bei­ner ernst­haf­te Erkran­kun­gen aus­lö­sen kön­nen.

Para­si­ten, die sich vom Blut Dei­nes Hun­des ernäh­ren, kön­nen außer­dem (bei star­kem, dau­er­haf­ten Befall) zu einer soge­nann­ten Anämie - einer Blut­ar­mut — füh­ren.

Man­che Para­si­ten kön­nen außer­dem vom Hund auf den Men­schen über­tra­gen wer­den und auch beim Men­schen ernst­haf­te Erkran­kun­gen aus­lö­sen. In die­sem Zusam­men­hang spricht man von soge­nann­ten „Zoo­no­sen“. Als Zoo­no­sen wer­den Infek­ti­ons­krank­hei­ten bezeich­net, die wech­sel­sei­tig zwi­schen Men­schen und Tie­ren über­tra­gen wer­den kön­nen. Die­se Infek­ti­ons­krank­hei­ten kön­nen von Para­si­ten, Bak­te­ri­en, Viren, Pil­zen oder Prio­nen ver­ur­sacht wer­den.

Starker Juckreiz ist oftmals ein Anzeichen für einen Parasitenbefall beim Hund
Star­ker Juck­reiz ist oft­mals ein Anzei­chen für einen Para­si­ten­be­fall beim Hund

Für wel­che Hun­de sind Para­si­ten beson­ders gefähr­lich?

Ein para­si­tä­rer Befall des Hun­des bleibt oft unbe­merkt. Ansons­ten gesun­de, erwach­se­ne Hun­de zei­gen oft­mals kei­ne deut­li­chen Sym­pto­me, auch wenn sie mit gefähr­li­chen Para­si­ten infi­ziert sind. Dies ist der Grund, war­um vie­le Hun­de kei­ne ange­mes­se­ne Behand­lung gegen Para­si­ten bekom­men. Doch die Para­si­ten kön­nen für den Hund gefähr­lich wer­den. Vor allem sehr jun­ge oder auch betag­te Hun­de lei­den meist stark unter dem para­si­tä­ren Befall. Auch immun­ge­schwäch­ten Tie­ren kön­nen Para­si­ten sehr gefähr­lich wer­den.

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Wie ver­brei­ten sich Hun­de-Para­si­ten?

Para­si­ten kön­nen sich über­all dort unge­hin­dert ver­brei­ten, wo sich vie­le Hun­de auf­hal­ten. Eine gro­ße Hun­de­dich­te ist bei­spiels­wei­se in Tier­hei­men und Tier­pen­sio­nen gege­ben. Aber auch in Haus­hal­ten mit meh­re­ren Hun­den (und ande­ren Haus­tie­ren) oder Hun­de­plät­zen fin­den Para­si­ten geeig­ne­te Wir­te, um sich zu ver­meh­ren.

Man­che Para­si­ten (wie zum Bei­spiel Mil­ben und Flö­he) kön­nen direkt von Hund zu Hund über­tra­gen wer­den. Ande­re Para­si­ten (oder deren Eier/Larven) wer­den zum Bei­spiel über den Kot aus­ge­schie­den und durch Kon­takt (bzw. das Fres­sen die­ses Kotes) auf ande­re Tie­re über­tra­gen. Teil­wei­se kön­nen Para­si­ten auch über (Stech-)Mücken über­tra­gen wer­den. Man­che Para­si­ten brau­chen auch soge­nann­te „Zwi­schen­wir­te“ (also ande­re Tie­re) in denen sie sich ent­wi­ckeln kön­nen, bevor sie ihren End­wirt — Dei­nen Hund — befal­len kön­nen.

Hunde-Parasiten können auch auf Menschen übergehen
Hun­de-Para­si­ten kön­nen auch auf Men­schen über­ge­hen

Kate­go­rien von Para­si­ten: Ekto­p­a­ra­si­ten vs. Endo­pa­ra­si­ten

Es wer­den zwei ver­schie­de­ne Kate­go­rien von Para­si­ten unter­schie­den: Ekto­p­a­ra­si­ten und Endo­pa­ra­si­ten. Unter Endo­pa­ra­si­ten wer­den Para­si­ten ver­stan­den, die sich im Inne­ren des Hun­de­kör­pers ansie­deln. Zu den Endo­pa­ra­si­ten zäh­len vor allem Wür­mer und Ein­zeller. Sie leben in den Orga­nen des Hun­des wie Lun­ge, Herz und Darm. Ekto­p­a­ra­si­ten sie­deln sich im Gegen­satz zu Endo­pa­ra­si­ten auf der Kör­per­ober­flä­che des Hun­des an. Zu den bekann­ten Ekto­p­a­ra­si­ten zäh­len bei­spiels­wei­se Zecken, Flö­he oder auch Mil­ben. Die meis­ten die­ser Ekto­p­a­ra­si­ten tre­ten vor allem in der war­men Jah­res­zeit auf. Im Som­mer ist es daher beson­ders wich­tig auf Sym­pto­me eines Para­si­ten­be­falls zu ach­ten.

Flö­he bei Hun­den

Sehr weit ver­brei­tet bei Hun­den sind Flö­he. Flö­he ernäh­ren sich vom Blut des Hun­des und kön­nen dadurch eine Floh­spei­chel­all­er­gie beim Hund aus­lö­sen. Erkenn­bar ist ein Floh­be­fall durch hef­ti­gen Juck­reiz und Ver­än­de­run­gen der Haut, die meist durch star­kes Krat­zen ent­ste­hen. Flö­he kön­nen mit blo­ßem Auge erkannt wer­den und sind tief im Fell zu fin­den. Bei Floh­be­fall fin­den sich im Fell oft auch dunk­le Krü­mel — dies sind die Aus­schei­dun­gen der Flö­he. Ist der eige­ne Hund von Flö­hen befal­len, besteht schnel­ler Hand­lungs­be­darf. Flö­he kön­nen vom Hund auf den Men­schen über­ge­hen und sowohl an den Hund als auch an Men­schen ver­schie­de­ne Krank­hei­ten über­tra­gen. Es gibt ver­schie­dens­te Mit­tel, die Flö­he beim Hund wirk­sam bekämp­fen.

Flöhe - lästige Parasiten beim Hund
Flö­he sind läs­ti­ge Para­si­ten beim Hund

Zecken bei Hun­den

Zecken hal­ten sich vor allem im Gras, in Büschen und im Unter­holz auf. Das bedeu­tet, dass jeder Spa­zier­gang mit dem Hund poten­zi­ell eine Gefahr für einen Zecken­be­fall dar­stellt. Daher ist es wich­tig, den Vier­bei­ner regel­mä­ßig auf Zecken zu unter­su­chen. Denn die unlieb­sa­men Tier­chen kön­nen Über­trä­ger von Bor­re­li­en, Babe­si­en und Ana­plas­men sein. Wenn Zecken beim Hund ent­deckt wer­den, soll­ten die­se so schnell wie mög­lich ent­fernt wer­den, bevor sie sich mit Blut voll­sau­gen. Zecken kön­nen auch uns Men­schen befal­len und eben­falls Krank­hei­ten an uns über­tra­gen.

Zecken - lästige Exoparasiten beim Hund
Zecken: Läs­ti­ge Exo­pa­ra­si­ten beim Hund

Mil­ben bei Hun­den

Wenn Mil­ben es sich im Fell von Hun­den gemüt­lich machen, kann das zu star­kem Juck­reiz, schup­pi­ger Haut und einem stump­fen Fell füh­ren. Bei soge­nann­ten Demo­dex-Mil­ben kann das Krank­heits­bild sogar noch schlim­mer wer­den. Bei immun­ge­schwäch­ten Hun­den brei­ten sich Mil­ben expo­nen­ti­ell aus, was zu Pus­teln, Rötun­gen oder sogar dem Ver­lust des Fells füh­ren kann. Ohr­mil­ben nis­ten sich – wie der Name bereits sagt – in den Ohren des Hun­des ein. Ohr­mil­ben kön­nen nicht nur zu einem unan­ge­neh­men Juck­reiz, son­dern auch zu einer aus­ge­wach­se­nen Ohren­ent­zün­dung füh­ren. Beim Hund sind Ohren­mil­ben dar­an zu erken­nen, dass sich der Hund über die Maßen am Ohr kratzt oder den Kopf am Boden reibt.

Ohrmilben beim Hund
Ohr­mil­ben beim Hund

Wür­mer im Darm

Sehr häu­fig sind Hun­de von Wür­mern befal­len. Es wer­den Haken‑, Band‑, Peit­schen- und Spul­wür­mer unter­schie­den. Sie sie­deln sich ger­ne im Dick- und Dünn­darm des Hun­des an. Für aus­ge­wach­se­ne Hun­de sind Wür­mer im Nor­mal­fall unpro­ble­ma­tisch. Wenn jedoch Wel­pen von Wür­mern befal­len sind, führt das oft zu Durch­fäl­len und Gewichts­ver­lust. Man­che Wür­mer kön­nen auch Men­schen befal­len.

Band­wür­mer bei Hun­den

Zwar lei­den in deut­schen Gefil­den deut­lich mehr Hun­de unter Spul­wür­mern, doch ab und zu wer­den auch Band­wür­mer bei Hun­den ent­deckt. Sie leben im End­darm und ernäh­ren sich von den Nähr­stof­fen, die sie dem Hund damit ent­zie­hen. Bleibt ein Band­wurm­be­fall unbe­han­delt, ver­meh­ren sie sich stark und grei­fen im schlimms­ten Fall auch die Orga­ne des Hun­des an. Typi­sche Sym­pto­me eines Befalls mit Band­wür­mern sind Erbre­chen und Durch­fall, sowie Juck­reiz im Anus-Bereich und Gewichts­ver­lust.

Würmer - Endoparasiten beim Hund
Hun­de­spul­wür­mer: Endo­pa­ra­si­ten beim Hund

Wür­mer in der Lun­ge

Doch Wür­mer kön­nen sich nicht nur im Darm, son­dern auch in der Lun­ge Dei­nes Hun­des ansie­deln. Soge­nann­te Lun­gen­wür­mer leben nicht nur in der Lun­ge, son­dern ver­meh­ren sich auch dort. Die Wurm­lar­ven wer­den ent­we­der mit dem Kot aus­ge­schie­den, oder hoch­ge­hus­tet und kön­nen sich so wei­ter­ver­brei­ten. Lun­gen­wür­mer sind vor allem für Wel­pen beson­ders gefähr­lich, die meist mit Fie­ber und Hus­ten auf die­se Para­si­ten reagie­ren.

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Ein­zeller bei Hun­den

Ein­zeller (auch Pro­to­zoen genannt) sind Lebe­we­sen, die nur aus einer Zel­le bestehen. Zu den häu­figs­ten para­si­tä­ren Ein­zellern, die beim Hund auf­tre­ten gehö­ren zum Bei­spiel Kryp­to­spo­ri­di­en, die sich vor allem im Darm von Wel­pen ein­nis­ten. Dort ver­ur­sa­chen sie mehr oder weni­ger star­ke Beschwer­den. Vor allem Durch­fall wird bei klei­nen Hun­den oft beob­ach­tet. Älte­re Hun­de ver­spü­ren hin­ge­gen oft gar kei­ne Sym­pto­me. Ach­tung, Kryp­to­spo­ri­di­en sind auch auf den Mensch über­trag­bar!)

Wei­te­re Ein­zeller, die beim Hund häu­fig auf­tre­ten sind:

  • Giar­dien
  • Kok­zi­di­en
  • Neo­spo­ra cani­num
  • Ham­mon­dia heyd­or­ni
  • Sar­co­cys­tis canis
Giardien beim Hund
Giar­dien beim Hund

Exo­ti­sche Para­si­ten

Neben den bis­her genann­ten Arten von Para­si­ten gibt es auch immer mehr „exo­ti­sche“ Para­si­ten, die sich auf bzw. in hei­mi­schen Hun­den ein­nis­ten. Der Grund: Hun­de wer­den zuneh­mend von Ihren Besit­zern mit auf Rei­sen genom­men. Dar­über hin­aus wer­den im Rah­men von Tier­schutz­pro­jek­ten vie­le Hun­de aus Ost- und Süd­eu­ro­pa nach Deutsch­land „impor­tiert“. Zu den exo­ti­schen Para­si­ten zäh­len bei­spiels­wei­se soge­nann­te Herz­wür­mer und Leish­ma­nien. Herz­wür­mer füh­ren beim Hund zu Hus­ten und Atem­pro­ble­men. Gene­rell sind Hun­de mit Herz­wür­mern weni­ger belast­bar. Über­tra­gen wer­den die­se Para­si­ten durch Mücken.

Leish­ma­nien bei Hun­den

Leish­ma­nien gehö­ren zu den ein­zelli­gen Para­si­ten, die eben­falls von Stech­mü­cken über­tra­gen wer­den. Sie sind vor allem in Süd- und Mit­tel­eu­ro­pa sehr ver­brei­tet. Leish­ma­nien grei­fen das Immun­sys­tem des Hun­des an. Gän­gi­ge Sym­pto­me sind Ver­än­de­run­gen der Haut, Bewe­gungs­stö­run­gen bis hin zur Lahm­heit, Haut­ver­än­de­run­gen und Gewichts­ver­lust. Hun­de, die von Leish­ma­nien befal­len sind, müs­sen sich einer auf­wän­di­gen Behand­lung unter­zie­hen, da die Krank­heit ansons­ten chro­nisch ver­läuft.

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Vor­beu­gen­de Behand­lung von Hun­den gegen Para­si­ten

Ist der Hund erst ein­mal von Para­si­ten befal­len, ist die Behand­lung oft rela­tiv zeit­auf­wän­dig, kos­ten­in­ten­siv und unan­ge­nehm. Umso wich­ti­ger ist es, vor­beu­gen­de Maß­nah­men zu tref­fen, damit es erst gar nicht zu einem sol­chen Befall kommt. Mög­lich­kei­ten, um Para­si­ten fern­zu­hal­ten, gibt es vie­le. Eine sehr belieb­te Metho­de sind soge­nann­te Repel­len­ti­en. Dar­un­ter ver­steht man Stof­fe und Mit­tel, die Para­si­ten mei­den und sich des­halb davon fern­hal­ten. Hals­bän­der für den Hund, die mit die­sen Stof­fen ver­setzt sind, kön­nen so wirk­sam bei­spiels­wei­se Flö­he und Zecken fern­hal­ten. Alter­na­tiv kön­nen soge­nann­te Spot-On Prä­pa­ra­te direkt in den Nacken Dei­nes Hun­des gege­ben wer­den.

Gegen Wür­mer hilft eine regel­mä­ßi­ge, Behand­lung durch spe­zi­el­le Tablet­ten oder Spot-On Prä­pa­ra­te. Die­se töten vor­han­de­ne Wür­mer ab. Dadurch wird zwar kei­ne Neu­in­fek­ti­on ver­hin­dert, jedoch eine Ver­meh­rung der vor­han­de­nen Wür­mer gestoppt. Beson­ders träch­ti­ge Hün­din­nen soll­ten regel­mä­ßig mit Tablet­ten ent­wurmt wer­den. So kann eine Infi­zie­rung der Wel­pen mit Spul- oder Haken­wür­mern von vor­ne­her­ein aus­ge­schlos­sen wer­den.

Wurm­ku­ren wer­den oft­mals ohne vor­he­ri­ge Unter­su­chung in regel­mä­ßi­gen Abstän­den (zum Bei­spiel alle 3 Mona­te) stan­dard­mä­ßig durch­ge­führt. Da eine Wurm­kur aber auch immer eine Belas­tung für den Kör­per Dei­nes Hun­de ist, kann es sinn­voll sein (vor einer etwa­igen Behand­lung) eine Kot­pro­be beim Tier­arzt unter­su­chen zu las­sen. Hier kann fest­ge­stellt wer­den, ob Dein Hund über­haupt von Wür­mern oder ande­ren Endo­pa­ra­si­ten befal­len ist. Denn nur dann ist die Durch­füh­rung einer Wurm­kur über­haupt sinn­voll.

Halsband gegen Hunde-Parasiten
Hals­band gegen Hun­de-Para­si­ten

Wei­te­re Maß­nah­men zur Pro­phy­la­xe von Para­si­ten beim Hund

Beson­ders wich­tig ist die Pro­phy­la­xe, wenn grö­ße­re Hun­de­grup­pe zusam­men­kom­men. Denn Para­si­ten ver­brei­ten sich oft von Tier zu Tier. Tier­hei­me, Tier­pfle­ge­ein­rich­tun­gen und Zuch­ten oder Haus­hal­te mit meh­re­ren Hun­den soll­ten daher beson­ders stren­ge Vor­sichts­maß­nah­men tref­fen.

Auch der Urlaub im Süden ist nicht zu unter­schät­zen. Wenn der Hund mit in den Urlaub genom­men wird, ist es wesent­lich, auch einen Schutz gegen Stech­mü­cken ein­zu­pa­cken, da Stech­mü­cken exo­ti­sche Para­si­ten über­tra­gen kön­nen. Beson­ders aktiv sind Stech­mü­cken in der Dun­kel­heit und der Däm­me­rung. Daher ist es rat­sam, die­se Tages­zei­ten mit ihrem Hund in geschlos­se­nen Räu­men zu ver­brin­gen. Wo immer mög­lich, kön­nen auch Net­ze und Insek­ten­sprays vor den gefähr­li­chen Stech­mü­cken schüt­zen. Gegen Leish­ma­nien und Babe­si­en wur­den mitt­ler­wei­le Imp­fun­gen ent­wi­ckelt. Die­se sind jedoch nicht in jedem Land zuge­las­sen.

War­um Hän­de­wa­schen als Hun­de­hal­ter wich­tig ist

Um eine Anste­ckung vom Tier zum Men­schen zu ver­hin­dern, soll­ten sich Hun­de­hal­ter zudem vor jeder ein­zel­nen Mahl­zeit gründ­lich die Hän­de waschen. Wenn in der Fami­lie Kin­der leben, soll­ten auch die Kin­der die­se Regel strikt befol­gen. Gene­rell ist es rat­sam, den Tier­arzt bereits bei der Para­si­ten-Pro­phy­la­xe zu invol­vie­ren. Denn die­ser weiß am aller­bes­ten, wel­che Metho­de für den jewei­li­gen Hund die rich­ti­ge ist und in wel­cher Häu­fig­keit die­se Anwen­dung fin­den soll­ten.

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Dia­gno­se von Para­si­ten beim Tier­arzt

Da Para­si­ten nicht nur unan­ge­nehm für den Hund sind, son­dern auch gefähr­lich für Mensch und Tier wer­den kön­nen, ist es not­wen­dig, den Hund lau­fend zu beob­ach­ten. Die Sym­pto­me von Para­si­ten sind meist sehr typisch und daher leicht zu erken­nen. Jedoch ver­läuft eine Infek­ti­on bei erwach­se­nen Hun­den auch häu­fig sym­ptom­los. Dann sind wei­te­re Unter­su­chun­gen beim Tier­arzt not­wen­dig. Sol­che Unter­su­chun­gen kön­nen die Haut, das Blut oder auch die Aus­schei­dun­gen des Hun­des betref­fen.

Unter­su­chung von Haut und Fell auf Ekto­p­a­ra­si­ten

Ekto­p­a­ra­si­ten kön­nen vor allem bei einer ein­ge­hen­den Haut­un­ter­su­chung ent­deckt wer­den. Dabei wird das Fell und die Haut des Hun­des mit einem sehr fei­nen Kamm und einer Lupe gründ­lich durch­sucht. Durch die Ver­grö­ße­rung der Lupe kön­nen nicht nur Mil­ben und Flö­he sicht­bar gemacht wer­den, son­dern auch der Kot der Flö­he. Um die Haut zu unter­su­chen, kommt in vie­len Fäl­len ein Kle­be­film­prä­pa­rat zum Ein­satz. Das bedeu­tet, dass eine Haut­stel­le mit einem Strei­fen Kle­be­film betupft wird. Das Mate­ri­al, das auf dem Kle­be­film haf­ten bleibt, wird anschlie­ßend mikro­sko­pisch unter­sucht. In man­chen Fäl­len ist auch eine Ent­nah­me von Haut­zel­len not­wen­dig.

Diagnose und Behandlung von Parasiten beim Hund
Dia­gno­se und Behand­lung von Para­si­ten beim Hund

Blut- und Kot­un­ter­su­chung beim Tier­arzt auf Endo­pa­ra­si­ten

Neben der Unter­su­chung von Haut und Fell ist es bei einem ent­spre­chen­den Ver­dacht auf Para­si­ten­be­fall auch manch­mal not­wen­dig, das Blut des Hun­des zu unter­su­chen. Denn im Blut kön­nen gewis­se Anti­kör­per nach­ge­wie­sen wer­den. Vor allem Babe­si­en und Leish­ma­nien kön­nen so ein­fach dia­gnos­ti­ziert wer­den. Aber auch der Kot der Tie­re ver­rät eini­ges über deren Gesund­heits­zu­stand. Hier kön­nen Para­si­ten nach­ge­wie­sen wer­den, die sich im Magen-Darm-Trakt ansie­deln. Neben den Para­si­ten selbst kön­nen bei einer Kot­un­ter­su­chung dar­über hin­aus auch Stoff­wech­sel­pro­duk­te oder Eier die­ser Para­si­ten nach­ge­wie­sen wer­den.

Behand­lung von Para­si­ten beim Hund

Wenn Para­si­ten beim Hund dia­gnos­ti­ziert wur­den, gibt es ver­schie­dens­te Mit­tel, um die­se wie­der los­zu­wer­den. In die­sem Fall ist zwin­gend ein Tier­arzt zu invol­vie­ren, der die rich­ti­ge Behand­lung ein­lei­ten wird. Die meis­ten Hun­de kön­nen mit der rich­ti­gen Behand­lung gut the­ra­piert wer­den. Je nach Art des Para­si­ten­be­fal­les kann die Behand­lung auch lang­wie­ri­ger sein. Leish­ma­ni­o­se ist bei­spiels­wei­se eine Erkran­kung, die nur sehr schwer oder unter Umstän­den sogar gar nicht zu behan­deln ist.

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Mit­be­hand­lung der Umge­bung

In jedem Fall ist es wich­tig, nicht nur das Tier selbst, son­dern auch sei­ne Umge­bung in die Behand­lung mit­ein­zu­be­zie­hen. Wenn der Fami­li­en­hund bei­spiels­wei­se von Flö­hen befal­len ist, ist es not­wen­dig, den gesam­ten Wohn­raum der Fami­lie gründ­lich zu rei­ni­gen. Hier muss kon­se­quent und lang­fris­tig vor­ge­gan­gen wer­den, da die Eier und Lar­ven der Flö­he äußerst wider­stands­fä­hig sind. Die gesam­te Behand­lung erstreckt sich daher über bis zu 6 Mona­te. Auch alle ande­ren Haus­tie­re der Fami­lie müs­sen in den Behand­lungs­plan mit­ein­be­zo­gen wer­den. Wenn dies nicht geschieht, kön­nen die Para­si­ten inner­halb kür­zes­ter Zeit wie­der zurück­kom­men.

Behandlung eines Hundes gegen Parasiten mit einem Spot-on Präparat
Behand­lung eines Hun­des gegen Para­si­ten mit einem Spot-on Prä­pa­rat

Fazit zu Para­si­ten beim Hund

Para­si­ten gehö­ren zu den häu­figs­ten Krank­hei­ten beim Hund und sind nicht nur eine äußerst läs­ti­ge Ange­le­gen­heit, son­dern kön­nen auch für Tier und Mensch gefähr­lich sein. Ein Befall mit Para­si­ten bleibt bei gesun­den, erwach­se­nen Hun­den oft unbe­merkt, da kei­ne Sym­pto­me ersicht­lich sind. Jun­ge, älte­re und immun­schwa­che Hun­de zei­gen jedoch häu­fi­ger Sym­pto­me.

Es wer­den zwei ver­schie­de­ne Kate­go­rien an Para­si­ten unter­schie­den: Ekto­p­a­ra­si­ten und Endo­pa­ra­si­ten. Ekto­p­a­ra­si­ten sie­deln sich an der Ober­flä­che – auf Haut und Fell – des Hun­des an. Zu den Ekto­p­a­ra­si­ten zäh­len bei­spiels­wei­se Flö­he, Zecken und Mil­ben. Endo­pa­ra­si­ten befal­len hin­ge­gen die inne­ren Orga­ne des Hun­des wie Darm, Herz, Lun­ge und Innen­oh­ren. Zu den Endo­pa­ra­si­ten zäh­len unter ande­rem Wür­mer und Ein­zeller.

Wich­tig ist es, als Hun­de­be­sit­zer vor­beu­gen­de Maß­nah­men gegen einen Befall mit Para­si­ten zu tref­fen. Spe­zi­el­le Hals­bän­der kön­nen bei­spiels­wei­se Flö­he und Zecken fern­hal­ten. Außer­dem soll­ten Hun­de regel­mä­ßig ent­wurmt wer­den. Bei grö­ße­ren Hun­de­grup­pen ist beson­de­re Vor­sicht gebo­ten, da sich Para­si­ten oft von Tier zu Tier wei­ter­ver­brei­ten.

Sowohl Endo- als auch Ekto­p­a­ra­si­ten kön­nen auch vom Tier zum Men­schen über­tra­gen wer­den. Daher ist als Hun­de­hal­ter häu­fi­ges Hän­de­wa­schen – spe­zi­ell vor dem Essen – drin­gend zu emp­feh­len.

Die Dia­gno­se für einen Para­si­ten­be­fall kann der Tier­arzt mit­hil­fe ver­schie­de­ner Unter­su­chun­gen stel­len. Dar­un­ter fällt die Unter­su­chung von Haut und Fell sowie Blut und Kot. Wur­de ein Para­si­ten­be­fall dia­gnos­ti­ziert, wird der Tier­arzt die ent­spre­chen­de Behand­lung ein­lei­ten. Fast alle Para­si­ten sind mit einer Behand­lung gut zu the­ra­pie­ren. Es soll­te jedoch nicht nur das Tier selbst, son­dern auch die Umge­bung über einen län­ge­ren Zeit­raum in die Behand­lung mit ein­be­zo­gen wer­den. Denn ansons­ten kom­men die unge­be­te­nen Gäs­te inner­halb kur­zer Zeit wie­der zurück.

Ach­tung: Die Inhal­te die­ses redak­tio­nel­len Bei­trags wur­den mit gro­ßer Sorg­falt erstellt. Wir erhe­ben den­noch kei­nen Anspruch auf Rich­tig­keit oder Voll­stän­dig­keit der bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen. Die ent­hal­te­nen Infor­ma­tio­nen die­nen ledig­lich der all­ge­mei­nen Ori­en­tie­rung von Hun­de­be­sit­ze­rin­nen und Hun­de­be­sit­zern und erset­zen nicht eine per­sön­li­che Bera­tung, Unter­su­chung oder Dia­gno­se durch eine appro­bier­te Tier­ärz­tin oder einen appro­bier­ten Tier­arzt. Wen­de Dich bei spe­zi­fi­schen Fra­gen zur Gesund­heit Dei­nes Hun­des (zum Bei­spiel auch zu mög­li­chen Risi­ken und Neben­wir­kun­gen von Fut­ter­mit­teln und Medi­ka­men­ten) oder ande­ren Anlie­gen immer an eine Tier­ärz­tin oder einen Tier­arzt Dei­nes Ver­trau­ens!

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.