Hün­din läu­fig: Alles über die Läu­fig­keit bei Hün­din­nen

Wenn Du Dich fragst, wann Du damit rech­nen kannst, dass Dei­ne Hün­din läu­fig wird, wie lan­ge die Läu­fig­keit andau­ert und was Du wäh­rend die­ser Zeit beach­ten soll­test, bist Du bei uns genau rich­tig. In die­sem Arti­kel haben wir die wich­tigs­ten Infor­ma­tio­nen zur Läu­fig­keit bei Hün­din­nen für Dich zusam­men­ge­fasst.

Hündin läufig
Läu­fi­ge Hün­din

Wann wer­den Hün­din­nen zum ers­ten Mal läu­fig?

Da der Zeit­punkt der ers­ten Läu­fig­keit von ver­schie­de­nen Fak­to­ren abhän­gig ist, lässt sich die­se Fra­ge nicht pau­schal beant­wor­ten.

Man kann jedoch sagen, dass klei­ne­re Hun­de ten­den­zi­ell frü­her läu­fig wer­den als grö­ße­re.

Wäh­rend Chi­hua­hua, Dackel und Co meist schon ab dem fünf­ten Lebens­mo­nat läu­fig wer­den, kann es bei gro­ßen Hun­de­ras­sen bis zu zwei Jah­re dau­ern bis die ers­te Läu­fig­keit ein­tritt.

Pau­schal gesagt wer­den Hün­din­nen zwi­schen ihrem sechs­ten und dem fünf­zehn­ten Lebens­mo­nat läu­fig.

Wie oft wird eine Hün­din läu­fig?

In der Regel wer­den Hün­din­nen unge­fähr alle sechs Mona­te läu­fig. Bei jun­gen Hün­din­nen muss sich der Zyklus jedoch erst ein­pen­deln, so dass es in den ers­ten Lebens­jah­ren noch zu Unre­gel­mä­ßig­kei­ten kom­men kann.

Zudem wer­den klei­ne Hun­de meist häu­fi­ger läu­fig als ihre grö­ße­ren Art­ge­nos­sen. Im Gegen­satz zu eher klei­nen Vier­bei­nern, die bis zu vier­mal jähr­lich läu­fig wer­den, kommt es bei Dog­gen oder ande­ren gro­ßen Hun­den zum Teil nur ein­mal pro Jahr zur Läu­fig­keit.

Auch wenn die Abstän­de zwi­schen den Zyklen meist wach­sen, wer­den Hün­din­nen ihr gan­zes Leben lang läu­fig.

Wie lan­ge ist eine Hün­din Läu­fig?

Die Läu­fig­keit dau­ert zwi­schen zwei und vier Wochen. Bei älte­ren Hun­den bleibt die Län­ge der Zyklen meist iden­tisch. Abwei­chun­gen kom­men alters­be­dingt vor, kön­nen aber auch auf ein gesund­heit­li­ches Pro­blem hin­deu­ten.

Anzei­chen für die Läu­fig­keit bei der Hün­din

Um ent­spre­chen­de Maß­nah­men tref­fen zu kön­nen, soll­test Du wis­sen, wor­an Du erken­nen kannst, dass Dei­ne Hün­din läu­fig ist bzw. wird. Mit etwas Erfah­rung sowie dem nöti­gen Wis­sen kannst Du anhand von kör­per­li­chen Anzei­chen und Ver­hal­tens­än­de­run­gen erken­nen, ob Dei­ne Hün­din läu­fig ist und wenn ja in wel­cher Pha­se sie sich gera­de befin­det. Fol­gen­de Indi­zi­en spre­chen für eine Läu­fig­keit bei Hün­din­nen:

  • Ange­schwol­le­ne Vul­va
  • Blu­ti­ger Aus­fluss
  • Erhöh­te Zugäng­lich­keit bei einem Kon­takt mit Rüden
  • Ver­stärk­tes Lecken des Geni­tal­be­reichs
  • Unru­hi­ges und/oder aggres­si­ves Ver­hal­ten
  • Häu­fi­ges Uri­nie­ren
Läufige Hündin
Wel­che Anzei­chen für Läu­fig­keit gibt es?

Der Zyklus von Hün­din­nen

Wenn eine Hün­din läu­fig ist durch­lebt sie vier ver­schie­de­ne Pha­sen, die mit ver­schie­de­nen Ver­än­de­run­gen ein­her­ge­hen.

Um Dir einen Über­blick über die vier Pha­sen der Läu­fig­keit zu ver­schaf­fen haben wir die­se im nächs­ten Abschnitt für Dich auf­ge­lis­tet.

  1. Pro­ös­trus: Die ers­te Pha­se der Läu­fig­keit bei Hün­din­nen wird als Pro­ös­trus bezeich­net. Die­se Pha­se dau­ert zwi­schen drei und 16 Tagen. Als typi­sche Indi­zi­en für die­se Pha­se gilt ein Anschwel­len der Vul­va, blu­ti­ger Aus­fluss und eine erhöh­te Rein­lich­keit. Wäh­rend die­ser Pha­se ist Dei­ne Hün­din noch nicht frucht­bar aber auf­grund des inten­si­ven Geruchs schon deut­lich inter­es­san­ter für die Rüden in der Nach­bar­schaft. Zu stür­mi­sche Annäh­rungs­ver­su­che männ­li­cher Art­ge­nos­sen wer­den wäh­rend die­ser Pha­se durch Aus­wei­chen oder Ver­bel­len abge­wehrt.
  2. Östrus: Wäh­rend die­ser — auch als „Stand­hit­ze“ bezeich­ne­ten — Pha­se ist beson­de­re Vor­sicht gebo­ten. Dei­ne Hün­din ist nun frucht­bar und äußerst zugäng­lich für Rüden, denen sie durch seit­li­ches Weg­dre­hen der Rute ihre Paa­rungs­be­reit­schaft signa­li­siert. Im Schnitt dau­ert die Stand­hit­ze etwa neun Tage. Es gibt aber auch Fäl­le, in denen die Pha­se deut­lich kür­zer- oder län­ger andau­ert. Die Stand­hit­ze kannst Du dar­an erken­nen, dass die Vul­va all­mäh­lich abschwillt. Außer­dem redu­ziert sich die Men­ge des Aus­flus­ses sowie des­sen Kon­sis­tenz.
  3. Met­ös­trus: Wäh­rend die­ser Pha­se geht der Orga­nis­mus lang­sam wie­der in den „Nor­mal­zu­stand“ über. Der Aus­fluss ver­schwin­det all­mäh­lich und die Vul­va schwillt ab. Bis der Hor­mon­haus­halt wie­der im Gleich­ge­wicht ist kön­nen bis zu zwölf Wochen ver­ge­hen. Auf­grund des abfal­len­den Pro­ges­te­ron-Spie­gels und einer erhöh­ten Aus­schüt­tung von Pro­lak­tin wer­den man­che Hün­din­nen schein­schwan­ger.
  4. Anös­trus: Als Anös­trus wird die inak­ti­ve Pha­se des Zyklus bezeich­net.

Was soll­te ich tun, wenn mei­ne Hün­din läu­fig ist?

Auch wenn die Läu­fig­keit bei Hün­din­nen ein natür­li­cher und unge­fähr­li­cher Pro­zess ist, haben beson­ders uner­fah­re­ne Hun­de­hal­ter Angst etwas falsch zu machen. Wenn Du Dir eben­falls unsi­cher bist kannst Du Dich an die­sen Hand­lungs­emp­feh­lun­gen ori­en­tie­ren:

  • Lei­nen­pflicht: Wäh­rend Dei­ne Hün­din läu­fig ist, soll­test Du die­se bei gemein­sa­men Spa­zier­gän­gen immer an der Hun­de­lei­ne füh­ren. Selbst gehor­sa­me Vier­bei­ner nei­gen hor­mo­nell bedingt dazu, ihre gute Erzie­hung zu ver­ges­sen und sich selbst­stän­dig zu machen oder einen Streit mit ande­ren Hün­din­nen anzu­zet­teln.
  • Not­fall­maß­nah­men: Für zusätz­li­che Sicher­heit soll­test Du sicher­stel­len, dass sich am Hals­band Dei­ner Hün­din eine Pla­ket­te mit Dei­ner Tele­fon­num­mer befin­det. Ein GPS-Gerät für Hun­de gibt Dir die Gewiss­heit, dass Du Dei­ne läu­fi­ge Hün­din wie­der­fin­dest falls die­se sich auf der Suche nach einem Rüden los­reißt oder aus der Haus­tür ent­wischt.

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  • Kom­pli­ka­tio­nen: Schwie­rig­kei­ten wäh­rend der Läu­fig­keit sind sel­ten. Den­noch sind gesund­heit­li­che Pro­ble­me nicht aus­ge­schlos­sen. Wenn bei­spiels­wei­se Bak­te­ri­en durch den geöff­ne­ten Mut­ter­mund in die Gebär­mut­ter gelan­gen und dort eine Ent­zün­dung aus­lö­sen, kann die­se unbe­han­delt lebens­ge­fähr­lich wer­den. Ach­te daher auf Fie­ber, Abge­schla­gen­heit, Appe­tit­lo­sig­keit sowie ande­re Indi­zi­en für gesund­heit­li­che Pro­ble­me und wen­de Dich im Zwei­fels­fall an einen Tier­arzt.
  • Doku­men­ta­ti­on: Um einen bes­se­ren Über­blick über die zeit­li­chen Abstän­de zwi­schen den Zyklen und den Ablauf der Läu­fig­keit zu erhal­ten raten wir Dir die­se genau zu doku­men­tie­ren. Die­se Infor­ma­tio­nen sind nicht nur dann rele­vant, wenn Du vor­hast zu züch­ten, son­dern kön­nen auch für Dei­nen Tier­arzt von Bedeu­tung sein. Mar­kie­re Dir den ers­ten und letz­ten Tag der Blu­tung am bes­ten im Kalen­der.

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Mög­li­che Ver­hal­tens­än­de­run­gen wäh­rend der Läu­fig­keit

Wie bereits erwähnt, kann die Läu­fig­keit bei Hün­din­nen zu Ver­hal­tens­än­de­run­gen füh­ren. Die­se fal­len bei jeder Hün­din indi­vi­du­ell ver­schie­den aus.

Vie­le sind wäh­rend ihrer Läu­fig­keit beson­ders anhäng­lich und suchen ver­mehrt nach Zuwen­dung und Strei­chel­ein­hei­ten.

Es kommt aller­dings auch vor, dass Hün­din­nen sich eher distan­zie­ren und unge­hor­sam wer­den. Auch wenn ent­spre­chen­de Wesens­än­de­run­gen nor­mal- und nur von tem­po­rä­rer Natur sind, soll­test Du sich bei etwa­igen Beden­ken an einen Tier­arzt wen­den. Die­ser kann Dei­ne Hün­din durch­che­cken und gege­be­nen­falls behan­deln.

Schein­schwan­ger­schaft bei Hün­din­nen

Zu einer soge­nann­ten Schein­schwan­ger­schaft kann es durch den nach der Läu­fig­keit rapi­de abfal­len­den Pro­ges­te­ron­spie­gel kom­men.

Hün­din­nen die Schein­schwan­ger sind ver­hal­ten sich im Wesent­li­chen als hät­ten Sie tat­säch­lich Wel­pen.

Zu den typi­schen Ver­hal­tens­wei­sen gehört das Bau­en eines Nests sowie das hin und her­tra­gen von Spiel­zeu­gen, Socken oder ande­ren Sachen. Äußer­lich ist eine Schein­schwan­ger­schaft an den meist anschwel­len­den Milch­drü­sen erkenn­bar.

Obwohl eine Schein­schwan­ger­schaft an sich nicht wei­ter unge­wöhn­lich ist, soll­test Du ver­su­chen Dei­ne Hün­din abzu­len­ken. So kannst Du einer Ver­stär­kung der Sym­pto­me und Depres­sio­nen vor­beu­gen.

Falls sich aus der Schein­schwan­ger­schaft ein psy­chi­sches oder phy­si­sches Pro­blem ergibt, raten wir Dir mit Dei­ner Hün­din umge­hend bei Dei­nem Tier­arzt vor­stel­lig zu wer­den.

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Mög­li­che Mit­tel gegen die Läu­fig­keit

Zur Ver­hin­de­rung der Läu­fig­keit bei Hün­din­nen und damit auch einer mög­li­chen Schwan­ger­schaft gibt es unter­schied­li­che Metho­den. Die gän­gigs­ten stel­len wir Dir im nächs­ten Abschnitt vor:

Kas­tra­ti­on

Die Kas­tra­ti­on gilt all­ge­mein­hin als gute Metho­de um die Läu­fig­keit zu ver­hin­dern. Bei einer Kas­tra­ti­on wer­den unter Voll­nar­ko­se sowohl die Eier­stö­cke als auch die Gebär­mut­ter ent­nom­men.

Dabei han­delt es sich um einen Rou­ti­ne­ein­griff, der nur in sel­te­nen Aus­nah­me­fäl­len zu Kom­pli­ka­tio­nen führt.

Man­che Hün­din­nen haben nach der Kas­tra­ti­on einen gestei­ger­ten Appe­tit und wer­den etwas ruhi­ger.

Dar­über hin­aus kann es infol­ge des Ein­griffs zu einer schwa­chen Harn­in­kon­ti­nenz kom­men.

Sprit­zen (Hor­mon­in­jek­tio­nen)

Eine wei­te­re Opti­on zur Unter­drü­ckung der Läu­fig­keit bei Hün­din­nen kom­men Hor­mon­in­jek­tio­nen infra­ge.

Die­se müs­sen für eine anhal­ten­de Wirk­sam­keit alle vier bis sechs Mona­te auf­ge­frischt wer­den.

Da sich die Behand­lung jeder­zeit abbre­chen lässt, ist eine spä­te­re Schwan­ger­schaft – im Gegen­satz zur Kas­tra­ti­on — nicht gänz­lich aus­ge­schlos­sen, so dass die­se Vari­an­te der Läu­fig­keits­ver­hü­tung beson­ders für Züch­ter inter­es­sant sein dürf­te.

Dia­be­tes, Gebär­mut­ter­ver­ei­te­run­gen sowie Tumo­re an der Säug­leis­te gehö­ren zu den mög­li­chen Neben­wir­kun­gen die­ser Sprit­zen.

Läufige Hündin mit Windel
Läu­fi­ge Hün­din mit Win­del

Gewoll­te Schwan­ger­schaft

Bei Hun­den bezeich­net man die Schwan­ger­schaft auch als Träch­tig­keit.

Die ers­ten Anzei­chen für eine Träch­tig­keit las­sen sich unge­fähr einen Monat nach der Paa­rung in Form von Schei­den­aus­fluss und anschwel­len­den Zit­zen erken­nen.

Um hun­dert­pro­zen­ti­ge Gewiss­heit zu haben, kannst Du ent­we­der einen Schwan­ger­schafts­test (ab dem 28. Tag) und/oder eine Ultra­schall­un­ter­su­chung (ab dem 25. Tag) durch­füh­ren las­sen.

Die Träch­tig­keit an sich dau­ert im Durch­schnitt 63 Tage und endet mit der Geburt der Wel­pen.

Unge­woll­te Schwan­ger­schaft

Wenn Dei­ne Hün­din Dir ent­lau­fen sein soll­te oder es aus ande­ren Grün­den zur Paa­rung mit einem Rüden gekom­men ist, besteht die Mög­lich­keit einer Abtrei­bung.

Die Abtrei­bungs­sprit­ze, die der Tier­arzt hier­zu geben kann, ist jedoch nicht ganz unge­fähr­lich und soll­te daher nur im abso­lu­ten Not­fall und nach gründ­li­cher Abwä­gung der Risi­ken zum Ein­satz kom­men.

Eine wei­te­re Mög­lich­keit zum Schwan­ger­schafts­ab­bruch stellt die Kas­tra­ti­on dar. Die­se kann bis zum 40. Träch­tig­keits­tag durch­ge­führt wer­den und ist in 95 Pro­zent aller Fäl­le erfolg­reich.

Als sichers­te Metho­de zum Abbruch einer unge­woll­ten Schwan­ger­schaft bei Hun­den gilt die Gabe von Anti­ges­ta­ge­nen. Anti­ges­ta­ge­ne blo­ckie­ren die Ner­ven­re­zep­to­ren, wel­che die Schwan­ger­schaft auf­recht­erhal­ten und been­den die­se inner­halb von acht Tagen.

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Fazit zur Läu­fig­keit bei Hün­din­nen

Wenn Du Dich gegen eine Kas­tra­ti­on oder ande­re Unter­drü­ckungs­me­tho­den ent­schei­dest, wird Dei­ne Hün­din in regel­mä­ßi­gen Abstän­den läu­fig. Zur Ver­mei­dung einer Schwan­ger­schaft und um sicher­zu­stel­len, dass Dein Vier­bei­ner nicht weg­rennt ist es rat­sam wäh­rend die­ser Zeit beson­ders auf­merk­sam zu sein und auf­dring­li­che Rüden kon­se­quent abzu­weh­ren. Falls es trotz aller Maß­nah­men zu einer unge­woll­ten Emp­fäng­nis kommt, soll­test Du Dich von Dei­nem Tier­arzt über die Vor- und Nach­tei­le der ver­schie­de­nen Abtrei­bungs­mög­lich­kei­ten bera­ten las­sen.

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