Die Deutschen gehören zu den absoluten Reiseweltmeistern. Dass in der jüngeren Vergangenheit die Möglichkeiten für einen Urlaub aufgrund der Pandemie deutlich eingeschränkt waren, hat den Trend hin zum Urlaub im Wohnmobil nochmals gesteigert. Schließlich ermöglicht der Urlaub mit einem Wohnmobil noch mehr Freiheit und Flexibilität beim Reisen. Für Hundehalter ist ein Urlaub mit einem Wohnmobil ebenfalls eine gute Möglichkeit für einen stressfreien Urlaub mit dem Vierbeiner. Allerdings muss das Wohnmobil entsprechend dafür ausgestattet sein, sodass sich auf der Reise alle Reisenden — sowohl die Zweibeiner, als auch die Hunde — wohlfühlen und den Urlaub in vollen Zügen genießen können. Was es beim Camping mit Hund im Wohnmobil zu beachten gibt, erfährst Du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Die Vorbereitungen fürs Camping mit Hund
Generell ist es eine tolle Sache, wenn man gemeinsam mit dem eigenen Hund den Urlaub verbringen kann. Denn auf diese Art und Weise kann man auch im Urlaub viel Zeit mit dem geliebten Vierbeiner verbringen und beispielsweise gemeinsame Wanderungen durch die Natur unternehmen.
Damit Du Deinen Campingurlaub mit Hund in guter Erinnerung behältst und auch Dein Vierbeiner viel Spaß am gemeinsamen Reisen im Wohnmobil hat, sind vor Beginn des Campingurlaubs allerdings einige Vorbereitungen zu treffen. Worauf Du achten solltest, wenn Du einen Campingtrip mit Hund planst und was unbedingt auf die Urlaubspackliste gehört, erfährst Du in den nächsten Abschnitten.
Auswahl des Reiseziels fürs Camping mit Hund im Wohnmobil
Bei der Planung des Campingurlaubs mit Vierbeiner, ist die Auswahl des Reiseziels sehr wichtig. Je nach gewünschtem Urlaubsort gibt es nämlich verschiedenen Dinge zu beachten.
Wenn Du Deinen Campingurlaub mit Hund in Deutschland verbringen möchtest, musst Du für die Zeit Deines Urlaubs einen geeigneten Campingplatz auswählen. Wildcampen ist in Deutschland nämlich nicht gestattet. Außerhalb eines Campingplatzes ist in Deutschland lediglich das „einmalige Übernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“ erlaubt.
Auf vielen Campingplätzen in Deutschland ist das Mitbringen eines Hundes problemlos möglich. Dennoch solltest Du unbedingt schon vor der Anreise beim favorisierten Campingplatz noch einmal genau nachfragen, ob ein Hund auch wirklich mitgebracht werden darf. In vielen Fällen wird für den Vierbeiner von den Campingplatzbetreibern eine zusätzliche Gebühr pro Tag für den Hund erhoben.
Hast Du mehrere Hunde im Gepäck, kann es bei der Auswahl eines Campingplatzes schon schwieriger werden. Bei vielen Campingplätzen, darf nämlich nur ein Haustier mitgebracht werden.
Wir empfehlen Dir aber in jedem Fall (vor allem in der Ferienzeit) unbedingt rechtzeitig einen Campingplatz vorzubuchen und nicht auf „Gutglück“ einfach loszufahren. Ansonsten kann es sein, dass der Campingplatz schon voll ist und Du keinen Stellplatz für Dein Wohnmobil bekommst.
Soll die Campingreise mit Hund ins Ausland gehen, solltest Du Dich vorher unbedingt über die geltenden Gesetzte und Regelungen vor Ort informieren. Hierbei solltest Du, neben den Vorschriften fürs Camping, besonderen Wert auf Einreisebestimmungen für Hunde, Leinenpflichten, Jagdsaison, etc. legen.
Wenn Dein Hund zu den sogenannten „Listenhunden“ gehört, ist die Einreise in manche Länder (z.B. Dänemark) nämlich überhaupt gar nicht möglich.
Bei der Einreise in andere Länder braucht Dein Hund in den meisten Fällen mindestens eine gültige Tollwutimpfung. Auch kann das Mitführen eines Maulkorbes sinnvoll sein, da in einigen Ländern, zum Beispiel bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, Maulkorbpflicht besteht.
Gerade in südlichen Ländern, gibt es auch gesundheitliche Aspekte wie zum Beispiel über Stechmücken übertragbare Krankheiten (zum Beispiel Leishmaniose) zu bedenken.
Auch solltest Du die Versicherungspolice Deiner Hundeversicherung checken, wie die Regelungen zum Versicherungsschutz beim Reisen mit Hund im Ausland sind.
Geplante Urlaubsaktivitäten beim Camping mit Hund
Bei der Planung der Campingreise mit Hund solltest Du Dir aber nicht nur den Campingplatz selbst, sondern auch die entsprechende Umgebung sowie die geplanten Urlaubsaktivitäten Gedanken machen. Eine Städtetour durch die Metropolen Europas wird Deinem Hund wohl nicht dieselbe Freude bereiten wie euch. Ein Aktiv- und Wanderurlaub in den Alpen vermutlich schon. Wenn Dein Hund gerne schwimmt, solltest Du zum Beispiel auf Hundestrände am Meer oder an Seen (an denen Hunde erlaubt sind) in der näheren Umgebung wertlegen.
Das richtige Wohnmobil für den Campingtrip mit Hund
Gerade wenn Du ein Wohnmobil für den Campingurlaub mit Hund mieten möchtest, musst Du vor Abschluss des Mietvertrages mit dem Vermieter klären, ob die Mitnahme eines Hundes überhaupt erlaubt ist. Ansonsten kann es zu hohen Busgeldern kommen, wenn Du unerlaubt einen Hund mitnimmst.
Generell solltest Du bei der Auswahl des richtigen Wohnmobils darauf achten, dass Dein Hund auch genug Platz im Wohnmobil hat. Dein Hund braucht auf jeden Fall einen Schlafplatz auf dem er sich komplett ausstrecken kann. Gerade bei größeren Hunderassen und kleinen Wohnmobilen ist das nicht immer ganz einfach.
Dein Hund sollte unbedingt langsam an den Aufenthalt im Wohnmobil gewöhnt werden. Für manche Hunde ist das „Eingesperrt sein“ im kleinen Wohnmobil gewöhnungsbedürftig. Wenn Du Deinen Hund zeitweise alleine im Wohnmobil lassen möchtest, sollte er das auch schon von zu Hause kennen. Ansonsten kann es sein, dass Dein Hund anfängt zu jaulen oder gar die Inneneinrichtung zu zerlegen. (Achtung bei warmen Temperaturen, kann sich das Innere eines Wohnmobils — ähnlich wie ein Auto — sehr schnell erhitzen und zur Todesfalle für Deinen Hund werden!)
Außerdem musst Du sicherstellen, dass Dein Hund gut ins Wohnmobil hineinkommen kann. Die Treppe ins Innere von Wohnmobilien ist oftmals für Hunde nur schwer begehbar, weil sie glatt oder aus an Hundepfoten schmerzenden Gittern gefertigt ist.
Des Weiteren solltest Du bei der Wahl des Wohnmobils bedenken, wie Dein Hund während der Fahrt sicher untergebracht werden soll (siehe weiter unten).
Packliste für den Campingurlaub mit Hund im Wohnmobil
Langjährige Camper, die ihren Hund schon immer mit auf Reisen nehmen, wissen automatisch auf was es alles zu achten gilt. Wenn man jedoch das erste Mal gemeinsam mit dem eigenen Hund in einem Wohnmobil unterwegs ist, dann gilt es an viele Sachen zu denken.
Auf die Packliste für den Campingurlaub mit Hund gehören unter anderem:
- Leine und Halsband oder Geschirr, ggf. Schleppleine
- Kotbeutel
- Spielzeug (und andere Kauartikel zur Beschäftigung)
- Erste-Hilfe-Set und ggf. Medikamente für die gesamte Urlaubsdauer
- Hundefutter für die gesamte Urlaubsdauer
- Trinknapf und Fressnapf
- Hundebettchen
- Heimtierausweis (zum Nachweis gültiger Impfungen)
- Maulkorb (in manchen Ländern benötigt Dein Hund unter gewissen Umständen einen Maulkorb)
- Handtücher (vor allem bei einem Urlaub am Meer oder See oder bei schlechtem Wetter)
- Ggf. einen mobilen Zaun, um Deinen Stellplatz einzuzäunen
Auf die Sicherheit des Hundes während der Fahrt im Wohnmobil achten
Schon vor dem Urlaub mit Hund auf einem Campingplatz sollte man sich mit den besonderen Herausforderungen beschäftigen, wenn man einen Hund im Wohnmobil mit auf Reisen nehmen will. Schließlich sollte der Vierbeiner genauso wie andere Mitreisende während der Fahrt so sicher wie möglich untergebracht werden.
Auf gar keinen Fall darfst Du Deinen Hund ungesichert im Wohnmobil transportieren. Damit würdest Du sowohl Deinen Hund als auch alle Mitfahrenden Menschen gefährden!
Für die sichere Mitnahme eines Hundes im Wohnmobil gibt es grundsätzlich eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten, ähnlich wie im Auto. Zum Beispiel kann man während der Fahrt eine spezielle Transportbox für Hunde verwenden. Hier musst Du allerdings beachten, dass nicht jede Box sicher in jedem Wohnmobil befestigt werden kann. Gerade wenn Du ein Wohnmobil mieten möchtest, solltest Du sicherstellen, dass Deine Transportbox auch in das gewählte Modell hineinpasst. Außerdem ist es wichtig, dass Du Deinen Hund schon vor Beginn der Reise mit der Box vertraut machst und Dein Hund nicht am Tag der Abreise das erste mal in die unheimliche, dunkle und wackelnde Box hinein muss.
Eine Alternative zum Transport in der Transportbox kann das Sichern Deines Hundes mithilfe eines speziellen Sicherheitsgurtes sein.
Mit dem Hund auf dem Campingplatz leben
Auf einem Campingplatz gibt es meistens eine ganze Reihe von Regelungen. Diese Regeln sollen für ein reibungsloses Zusammenleben zwischen allen Gästen (sowohl den zweibeinigen Gästen, als auch den vierbeinigen Gästen) auf dem Campingplatz sorgen. Aus diesem Grund gilt es auch bei einem Aufenthalt mit Deinem Hund unbedingt die geltenden Regeln des jeweiligen Campingplatzes zu beachten. Auf dem Campingplatz angekommen, solltest Du Dich also als erstes genau über die bestehenden Regelungen informieren.
Auch wenn Hunde auf den meisten Campingplätzen willkommen sind, ist gegenseitige Rücksichtnahme sehr wichtig, damit alle Parteien den Campingurlaub auch genießen können. Sorge daher unbedingt dafür, dass Dein Hund niemanden belästigt und Du Dich zum Beispiel an geltende Leinenpflicht oder für Hunde verbotene Orte auf dem Campingplatz hältst.
Mögliche Hinterlassenschaften Deines Hundes solltest Du selbstverständlich immer zügig entsorgen.
Oft ist es sinnvoll einen eigenen Zaun auf dem Campingplatz dabei zu haben, mit dem Du die Bewegungsfreiheit Deines Hundes auf Deinen zugewiesenen Stellplatz beschränken kannst, ohne dass Dein Hund den ganzen Tag an der Hundeleine bleiben muss.
Ansonsten ist es sinnvoll bei Ankunft auf dem Campingplatz schon bei der Auswahl des Stellplatzes darauf zu achten, dass auf dem Campingstellplatz zu jeder Tageszeit ein schattiges Plätzchen für Deinen Hund vorhanden ist. Besonders beliebt bei Hundebesitzern sind auch Stellplätze nah beim Ausgang des Campingplatzes, damit Du abends schnell nochmal mit Deinem Hund außerhalb des Campingplatzes Gassi gehen kannst.