Spitze Ohren, flauschiges Fell und eine eingerollte Rute: Japanische Hunderassen haben alle einen ähnlichen Look, dennoch sind Japan-Hunde sehr facettenreich und haben verschiedene Charaktereigenschaften. Auch hierzulande werden japanische Hunderassen zunehmend beliebter. Wer nämlich das Vertrauen eines japanischen Hundes gewonnen hat, darf sich über einen sehr treuen Lebensbegleiter freuen, mit dem es auch im Alltag garantiert nicht langweilig wird. Erfahre hier mehr über japanische Hunderassen, ihre Eigenschaften, Wesenszüge und Besonderheiten.
Inhaltsverzeichnis
- Japanische Hunde: Was macht sie besonders?
- Charakter, Wesen und Besonderheiten von japanischen Hunderassen
- Japanische Hunderassen: Liste von A bis Z
- Die Legende von Hachiko, dem berühmtesten Vierbeiner Japans
Japanische Hunde: Was macht sie besonders?
Japanische Hunde sind zum einen wunderschön. Zum anderen haben sie eine bewegte Geschichte und Herkunft. Vierbeiner aus Japan gelten als intelligent, stark und einzigartig. Seit der Besiedelung des Inselstaats im Pazifik durch den Menschen werden in Japan Hunde gehalten. Vermutlich sind die Vorfahren der heutigen indigenen Hunderassen wie Hokkaido oder Akita Inu zuerst mit dem Menschen nach Japan gekommen. Dort haben sie sich – je nach Nutzung und Lebensumgebung – in die unterschiedlichen japanischen Hunderassen entwickelt. Diese Theorie scheint von den ähnlichen äußeren Merkmalen der Vierbeiner unterstützt zu werden.
Eine Vermischung mit anderen Hunderassen erfolgte in Japan nach der Öffnung gegenüber dem Westen.
Die neuen Hunderassen in Japan und die sich zunehmend am Westen orientierende Mode führten schließlich fast zu einem Aussterben der indigenen japanischen Hunderassen. Nur unter sehr großen Anstrengungen war es möglich, die Rassen in ihrer Ursprungsform zu erhalten. Heutzutage gelten die japanischen Hunderassen als „Naturdenkmale“, die sogar unter dem Schutz der Regierung stehen.
Charakter, Wesen und Besonderheiten von japanischen Hunderassen
Japan-Hunde wurden von ihrem Ursprung her zu Wachzwecken, zum Beschützen oder zum Hüten von Tieren gezüchtet, aber ebenso für die Jagd. Darüber hinaus gelten sie als äußerst treue Weggefährten: Die Sportlichkeit ist ein charakteristisches Merkmal dieser Vierbeiner, denn sie haben viel Energie und sind immer gerne zum Spielen aufgelegt. Außerdem sind diese Hunderassen sehr akrobatisch und wendig, was es auch für Außenstehende zu einem großen Vergnügen macht, den Hunden zuzuschauen.
Eine der bemerkenswertesten gemeinsamen Eigenschaften dieser japanischen Hunderassen ist ihre Intelligenz. Grundsätzlich gelten die Vierbeiner als leicht erziehbar und lernen auch schnell neue Kommandos. Da japanische Hunde als sehr gehorsam und treu gelten, sind sie ideale Haustiere für Familien mit Kindern.
Sie sind freundlich und können gut mit Menschen umgehen, dennoch haben sie auch eine gewisse Dickköpfigkeit und Eigenständigkeit. Das sind Merkmale, die sie besonders von europäischen Vierbeinern unterscheiden. Die Vierbeiner möchten alle ausgelastet und beschäftigt werden. Zudem braucht es eine konsequente Erziehung, damit die Fellnasen verträgliche Familienhunde werden und ein erfülltes Leben führen können.
In ihrem Aussehen unterscheiden sich japanische Hunde von anderen Rassen: Sie haben also einzigartige körperliche Merkmale, die sie leicht erkennbar machen, so beispielsweise die spitzen Ohren, das dichte Fell und der lockige Schwanz. Dieses optische Erscheinungsbild macht japanische Hunderassen sehr beliebt für alle Hundeliebhaber, die sich einen Vierbeiner wünschen, der sich von allen anderen abhebt.
Japanische Hunderassen: Liste von A bis Z
Es gibt 11 offizielle japanische Hunderassen, die wir Dir hier näher vorstellen möchten:
Akita Inu
Größe | Rüden werden ca. 67 cm groß, Hündinnen ca. 61 cm |
Gewicht | 35 bis 40 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 12 Jahre |
Pflege | Eher hoher Pflegeaufwand |
Die Bezeichnung „Akita“ im Namen dieser japanischen Hunderasse stammt von der japanischen Provinz auf der Halbinsel Honshu. „Inu“ bedeutet übersetzt aus dem Japanischen „Hund“. Bis in die 50er-Jahre gab es ein Exportverbot dieser Hunde. 1931 wurde die Hunderasse Akita Inu als Naturdenkmal des Landes geehrt: Akita Inu gilt als erste Rasse aller Japan-Hunde.
Charakter und Wesen des Akita Inus
Diese Rasse der Akita Inu Hunde hat einen ruhigen, jedoch robusten Charakter. Zudem gilt der Akita Inu als äußerst intelligent. Das Verhalten der Vierbeiner ist von einem mehr oder weniger starken Schutz- und Jagdinstinkt geprägt, denn bis heute werden diese Eigenschaften in der Hundezucht gepflegt. Der Akita Inu gilt als besonders selbstständig und selbstbewusst.
Im Allgemeinen dulden diese Hunde keine anderen Vierbeiner in ihrer Nähe. Menschen gegenüber zeigen sie sich zwar freundlich, doch eher zurückhaltend, manchmal sogar etwas gleichgültig.
Haltung und Erziehung des Akita Inus
Als Ersthund – also als Vierbeiner für Einsteiger – eignet sich der Akita Inu eher nicht. Grundsätzlich gilt diese Hunderasse als sehr klug und gelehrig, doch er bringt auch eine ordentliche Portion Eigenständigkeit mit. Der Hund wird keinerlei Befehle ausführen, die ihm sinnlos erscheinen. Auch Kunststücke oder Tricks einzuüben ist mit dieser Hunderasse eher schwierig.
Werden deutliche, klare Anweisungen gegeben und wird mit der nötigen Strenge und Konsequenz agiert, so kann der Akita Inu schnell lernen. Das einfühlsame und sensible Gemüt des Vierbeiners braucht zum einen Sanftheit, zum anderen auch eine gewisse Strenge.
Der Akita Inu bleibt nur ungern allein und ist stark auf seine Bezugspersonen fokussiert.
Bei der Haltung dieser Hunderasse sollte darauf geachtet werden, dass der Vierbeiner ausreichend Auslauf hat. Dieser Hund sollte keinesfalls in einer kleinen Wohnung gehalten werden. Ideal ist ein großes Haus oder eine Wohnung mit Terrasse und Garten. Auf diese Weise hat der Vierbeiner ausreichend Platz zum Toben, aber auch die Gelegenheit, sich zurückzuziehen.
Training und Aktivität des Akita Inus
Diese Hunderasse ist sehr sportlich und begeistert sich für die unterschiedlichsten Aktivitäten, so beispielsweise auch für lange Spaziergänge oder Wandertouren. Somit gilt die Fellnase als sehr guter Begleithund: Er verhält sich gelassen und gehorsam. Insgesamt ist diese Hunderasse aus Japan ein toller Allrounder, der sich eng an seine Besitzerin oder seinen Besitzer bindet.
Fremden Menschen gegenüber ist der Akita Inu eher zurückhaltend. Dasselbe gilt auch für Kinder. Kinder des eigenen Haushalts sind aber für den Vierbeiner unproblematisch und diesen begegnet der Hund auch mit Freundlichkeit und Vorsicht.
Sein Rudel versucht dieser Hund so gut es nur geht zu schützen, doch es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Schutzinstinkt des Vierbeiners nicht überhandnimmt.
American Akita
Größe | Rüden werden ca. 66 bis 71 cm groß, Hündinnen ca. 61 bis 66 cm |
Gewicht | Hündinnen werden ca. 33 bis 40 kg schwer, Rüden 38 bis 55 kg |
Lebenserwartung | Ca. 11 bis 12 Jahre |
Pflege | Normaler Pflegeaufwand |
Gegenüber dem japanischen Akita hat der amerikanische Akita einen kräftigeren Körperbau. Zudem gibt es diese Rasse auch in anderen Farben. Zu den markantesten Fellfarben dieser Hunderasse gehören eine „dunkle Maske“, ein sehr dunkel gewolktes Fell sowie eine Weißscheckung. Bis ungefähr nach dem Zweiten Weltkrieg galten der American Akita und der japanische Akita Inu als eine Hunderasse: Dementsprechend ist auch ihre Entwicklung bis zu diesem Zeitpunkt nahezu identisch. Im Vergleich zur japanischen Rasse wird der American Akita aber deutlich schwerer und auch größer. Auch Hündinnen sind verhältnismäßig groß und kraftvoll.
Charakter und Wesen des American Akita
Ebenso wie der Akita Inu ist auch der American Akita sehr selbstbewusst und eigenständig.
Diese Hunderasse ist nicht unterwürfig. Fremden Menschen gegenüber ist der Vierbeiner gleichgültig, aber doch freundlich. Zu seinen Bezugspersonen entwickelt der Hund aber eine starke Bindung. Die Treue dieser japanischen Hunderasse gilt als legendär.
Haltung und Erziehung des American Akita
Für Anfänger ist diese Hunderasse nicht geeignet, für fachkundige Hundehalter ist die Haltung aber unproblematisch. Wichtig ist in jedem Fall, das Wesen der Hunde gut zu kennen und ihn konsequent zu erziehen.
Training und Aktivitäten des American Akita
Diese Hunderasse stellt keine besonderen Anforderungen und eignet sich im Allgemeinen für nahezu alle Aktivitäten.
Hokkaido (Ainu Inu)
Größe | 46 bis 52 Zentimeter |
Gewicht | 20 bis 30 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 12 Jahre |
Pflege | Geringer Pflegeaufwand |
Nördlich der japanischen Hauptinsel Honshu liegt die Insel Hokkaido: Sie ist sehr eng mit der Entstehung dieser japanischen Hunderasse verbunden. Eine weitere Bezeichnung für diese Hunderasse lautet Ainu Inu.
Charakter und Wesen des Hokkaidos
Diese Vierbeinerrasse gilt als „Ein-Mann-Hund“, der sich sehr eng an seine Halterin oder seinen Halter bindet. Er steht dem Besitzer sehr treu zur Seite und folgt diesem gehorsam. Vierbeiner dieser Rasse verstehen sich generell mit anderen Familienmitgliedern gut, dennoch werden die Befehle oftmals infrage gestellt oder sogar vollkommen ignoriert. Eine konsequente Hundeerziehung ist daher die Aufgabe des Hundebesitzers, der am besten auch reichlich Hundeerfahrung mitbringen sollte.
Wer sich einen Hokkaido zulegt, sollte mit den Eigenschaften eines stolzen Jagdhundes sehr gut umgehen können, denn nach wie vor ist der Jagdtrieb stark ausgeprägt. Wenn sich ihm die Gelegenheit bieten würde, wäre dieser Hund sogar dazu bereit, es mit einem Wildschwein aufzunehmen. Aus diesem Grund ist es auch sehr wichtig, den Jagdtrieb gut zu kontrollieren oder den Vierbeiner nur an der Leine zu führen.
Abgesehen vom deutlichen Jagdverhalten dieses Vierbeiners ist auch noch der Stur- und Eigensinn des Hundes hervorzuheben. Zudem neigt der Hokkaido auch zu einer recht ausgeprägten Dominanz.
Grundsätzlich ist der Hund im Alltag an der Seite seines Besitzers ein ruhiger Vierbeiner, der auch bei Stress gelassen bleiben kann. Wenn sich der Hund jedoch bedroht fühlt oder seine Familie gefährdet sieht, kann er beschützend und mutig agieren. Die Gefahr wird verbellt oder sogar gejagt. Ansonsten bellt der Hokkaido aber nur selten.
Haltung und Erziehung des Hokkaidos
Diese Rasse braucht unbedingt eine frühzeitige Sozialisierung und konsequente Erziehung, um ein verlässlicher Partner im Lebens- und Familienalltag werden zu können. In der Hundeerziehung braucht man viel Geduld und Zeit, denn der Hokkaido gilt eher als schwer erziehbar. Für Hundeanfänger ist diese Vierbeiner-Rasse also vollkommen ungeeignet.
Zusätzlich zum allgemeinen Gehorsam des Hundes sollte auch unbedingt an seinem Jagdverhalten und Schutztrieb gearbeitet werden. Für die Erziehung empfiehlt es sich, auf das professionelle Wissen einer Hundeschule zu setzen.
Es braucht bei der Erziehung eine klare, konsequente Linie, aber ebenso eine ordentliche Portion Geduld. Wichtig ist in jedem Fall, das individuelle Lerntempo des Vierbeiners nicht aus dem Blick zu verlieren: Für einige Dinge braucht der Hokkaido etwas länger, denn er ist ein sehr guter Beobachter, der sich im Allgemeinen jede Situation erst einmal in Ruhe ansieht und dann erst entscheidet. Ist die Halterin oder der Halter aber ungeduldig, so kann der feinfühlige Vierbeiner in den Stur-Modus schalten: In einem solchen Fall ist dann erst mal nicht mehr an Training zu denken.
Training und Aktivität des Hokkaidos
Diese Hunderasse ist sehr bewegungsfreudig. Der Hokkaido braucht viel Auslauf in der freien Natur und liebt einen sportlichen Alltag. Mindestens drei Mal pro Tag solltest Du mit diesem Hund eine Stunde laufen gehen. Zudem bevorzugt der Hokkaido Sportaktivitäten, bei denen er gemeinsam mit dem Besitzer etwas erleben kann: Das ist die beste Grundlage für eine gesunde, zufriedene Lebensweise.
Japanischer Chin
Größe | 20 bis 28 Zentimeter |
Gewicht | 1,5 bis 4 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 12 bis 14 Jahre |
Pflege | Mittlerer Pflegeaufwand |
Die exakte Herkunft dieser japanischen Hunderasse ist bis heute umstritten. Verschiedene Quellen deuten auf eine chinesische oder auch eine koreanische Herkunft. Der Hund soll aber über buddhistische Mönche in das Land der aufgehenden Sonne gekommen sein.
Charakter und Wesen des Japanischen Chins
Der Japan Chin gilt als außerordentlich anpassungsfähig im Alltag. Darüber hinaus verhält sich der Vierbeiner sehr vornehm. Besucher meldet er mit einer zarten Stimme unaufdringlich und zuverlässig an. Diese Hunderasse ist auch sehr entspannt und weder übertrieben nervös noch aggressiv.
Obwohl dieser Japan-Hund nicht aufdringlich ist, braucht er doch viel Aufmerksamkeit. Er steht also gern im Mittelpunkt des Geschehens. Dementsprechend möchte der Vierbeiner auch nicht lange Zeit allein gelassen werden. Der Hund braucht mit seinen kurzen Beinen auch keine übertriebenen Sportaktivitäten. Selbst in Anbetracht der Platzverhältnisse ist diese Fellnase eher anspruchslos, weshalb er gut in einer Stadtwohnung gehalten werden kann, die auch nicht allzu groß sein muss.
Haltung und Erziehung des Japanischen Chins
Diese Hunderasse ist sehr leicht erziehbar. Auch lautes oder andauerndes Bellen ist von diesem Hündchen nicht zu erwarten. Der Japan Chin ist seinen Bezugspersonen sehr treu zugetan. Schmusen und Kuscheln sind seine Lieblingsbeschäftigungen. Wer das Tier in sein Herz schließt und es gut behandelt, gewinnt schnell das Vertrauen des Japan Chin.
Training und Aktivität des Japanischen Chins
Kurze Spaziergänge reichen diesem Hund völlig aus, denn der Japan Chin gehört nicht wirklich zu den aktiven Hunden. An die frische Luft möchte die Fellnase aber konsequent jeden Tag. Aufgrund seiner körperlichen Beschaffenheit ist der Vierbeiner auch für Hundesport weniger geeignet.
Zu beachten ist die fehlerhafte Körpertemperaturregulierung des Vierbeiners: So kommt es nämlich zu einem Zustand der Überhitzung, was dem kleinen Japan Chin ordentlich zusetzt. Zu viele Trainings- und Bewegungseinheiten sind daher tabu. Mit einem kleinen Ball spielt das kleine Hündchen aber gern.
Japan Spitz
Größe | 25 bis 38 Zentimeter |
Gewicht | 6,5 bis ca. 10 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 12 bis 14 Jahre |
Pflege | Hoher Pflegeaufwand |
Diese japanische Hunderasse ist noch verhältnismäßig jung. Der weiße Großspitz, der über Sibirien und China ins Land der aufgehenden Sonne gekommen sein soll, gilt als Vorfahre dieser Hunderasse.
Leider gibt es über die konkrete Entstehungsgeschichte dieser Japanischen Hunderasse aber keine genauen Aufzeichnungen.
Charakter und Wesen des Japan Spitz
Diese Vierbeiner haben ein sehr fröhliches und aktives Wesen und sind als reine Begleithunde gezüchtet worden. Dank seiner verspielten Art ist er ein sehr beliebter Familienhund, der vor allem Kindern Freude bereitet.
Obwohl er einen eher kleinen Körper und ein plüschiges Fell hat, ist der Japan Spitz auch ein recht sportlicher Hund, der gerne zusammen mit Menschen Tricks erlernt. Auch beim Joggen ist der Vierbeiner eine gute Gesellschaft. Diese japanische Hunderasse ist also sehr energiegeladen und braucht viel Beschäftigung. Das kann vor allem für Hunde-Einsteiger manchmal zur Überforderung werden, denn ein Couch-Hund ist der Japan Spitz eher nicht.
Diese Fellnase neigt dazu, seinen Garten und sein Haus gut zu beschützten, doch mit einem konsequenten Training ist das gut in den Griff zu bekommen. Als verbellt gilt der Japan Spitz nicht.
Mit Kindern geht dieser Vierbeiner sehr liebevoll um und genießt gemeinsame Spieleinheiten. Auch mit fremden Menschen verhält er sich meist freundlich und offen. Zurückhaltung muss er dabei oft noch lernen, denn der Japan Spitz kann schon mal leicht übermütig werden und neigt zum Hochspringen. Einen ausgeprägten Jagdtrieb hat dieser Hunderasse zwar nicht, doch schnelle Bewegungsabläufe findet er dennoch immer spannend.
Haltung und Erziehung des Japan Spitz
Dieser Vierbeiner gilt als eher anspruchsvoll. Er hat ein sehr aktives Wesen und jede Menge Energie, was ihn zu einem idealen Sportbegleiter macht. Geduld und Zurückhaltung fällt diesem quirligen Vierbeiner eher schwer, daher muss ein solches Verhalten lange eingeübt werden. Das ist aber in jedem Fall lohnenswert, denn ein gut erzogener Japan Spitz ist ein außerordentlich gehorsamer und treuer Begleiter.
Nicht nur eine konsequente Hundeerziehung ist von großer Wichtigkeit, sondern auch die aktive Teilhabe des Vierbeiners am Familienleben. Diese Fellnase braucht für ein zufriedenes Leben eine enge Bindung zu seiner Familie. Da der Vierbeiner auch sehr kontaktfreudig ist, versteht er sich im Allgemeinen auch mit anderen Vierbeinern gut. Es ist gut, wenn die Fellnase regelmäßig die Gelegenheit bekommt, mit anderen Artgenossen auf einer Hundewiese zu toben.
Training und Aktivität des Japan Spitz
Diese japanische Hunderasse ist sehr verspielt und aktiv. Er braucht jede Menge Beschäftigung und sollte im besten Fall einen Hundesport ausüben. Sorge täglich für Auslauf in der freien Natur, mindestens drei Mal täglich je eine Stunde sind empfehlenswert.
Japanischer Terrier (Nishon-Terrier, Nippon-Terrier)
Größe | 30 bis 33 Zentimeter |
Gewicht | 4,5 bis ca. 6 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 14 Jahre |
Pflege | Geringer Pflegeaufwand |
Der japanische Terrier wird auch noch als Nishon-Terrier oder als Nippon-Terrier bezeichnet. Ursprünglich stammt der Vierbeiner aus Europa, konkret aus Holland. Mit der Zeit wurde der glatthaarige Foxterrier dann jedoch nach Japan importiert. Die erste Stadt, in der diese Hunderasse ihr Zuhause fand, war die bekannte Hafenstadt Nagasaki an der Nordwestküste der Insel Kyushu. Hier wurde der Foxterrier mit anderen – kleinen, einheimischen Hunden – gekreuzt.
Charakter und Wesen des japanischen Terriers
Ein charakteristisches Merkmal dieser Hunderasse ist die Treue und Verspieltheit. Der japanische Terrier liebt es, seinen Familienmenschen zu gefallen und zeigt sich in geselliger Runde glücklich und lebensfroh. Zudem gibt sich die eigentlich aktive Fellnase auch manchmal als Schoßhund: Die Nähe zum Frauchen oder Herrchen ist also besonders wichtig. Allein zu Hause bleibt der japanische Terrier nicht so gerne.
Auch dieser Vierbeiner bringt einige Charaktereigenschaften mit, die bei einigen Terriern typisch sind. So entscheidet der Hund selbst, wen er mag und wen nicht. Wird ein Mensch nicht gemocht, muss er damit rechnen, angebellt zu werden: Dasselbe gilt für andere Vierbeiner-Rassen. Mit anderen japanischen Terriern versteht sich der Hund aber in den meisten Fällen gut.
Der Hund ist auch im Schlaf noch sehr wachsam, weshalb er ein guter Wachhund ist. In manchen Situationen kann das Bellen ein wenig störend sein, doch bei Eindringlingen ist es eine hilfreiche Warnung.
Haltung und Erziehung des japanischen Terriers
Diese Hunderasse gilt als leicht erzieh- und trainierbar, wichtig ist jedoch, konsequent zu sein, beim Training aber auch viel Geduld mitzubringen. Ausnahmen werden von dem intelligenten Vierbeiner recht schnell ausgenutzt. Aus diesem Grund muss dem japanischen Terrier von Anfang an gezeigt werden, wie die richtige Rollenverteilung aussieht.
Dieser Vierbeiner kann auch in einer Stadtwohnung sehr gut gehalten werden, wichtig ist aber der tägliche Auslauf in der freien Natur. Diese Hunderasse ist auch für Anfänger geeignet, weil der Hund wirklich die Bereitschaft zeigt, Neues zu lernen und Befehlen zu folgen.
Training und Aktivität des japanischen Terriers
Der japanische Terrier braucht viel Bewegung. Als Schoßhund macht er sich nur dann gut, wenn er sich im Vorfeld genügend austoben konnte: Das gilt übrigens auch an kalten Tagen, an denen der Hund aber im Idealfall warm eingekleidet werden sollte, weil er recht kälteempfindlich ist. Auch zur Ausübung von Hundesportarten ist der japanische Terrier geeignet.
Kai Ken (Tora Inu, Kai Inu, Kai tora-Ken)
Größe | 48 bis 53 Zentimeter |
Gewicht | 16 bis ca. 18 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 14 bis 16 Jahre |
Pflege | Hoher Pflegeaufwand |
Der genaue Herkunftsort der Hunderasse Kai Ken – auch als Tora Inu, Kai Inu oder Kai tora-Ken bezeichnet – liegt in der Provinz Kai in der japanischen Präfektur Yamanashi, die dem Hund auch ihren Namen gab. Dieses kleine Gebiet in Japan ist ziemlich abgeschottet und von hohen Bergen umschlossen. Aus diesem Grund konnte die Kai Ken-Rasse lange Zeit nicht von anderen Einflüssen geprägt werden.
Charakter und Wesen des Kai Kens
Dieser Vierbeiner schätzt das Zusammenleben mit dem Menschen sehr, lässt sich aber nur recht schwer lenken und erziehen. Der Kai Ken trifft gerne eigene Entscheidungen und wägt Befehle seines Besitzers genau ab. Aus diesem Grund braucht es auch eine erfahrene Halterin oder einen erfahrenen Halter. Der Vierbeiner hat einen sehr starken Jagdtrieb, der nur schwer kontrollierbar ist. Hinzu kommt noch die ausgeprägte Wachsamkeit: Diesem Hund entgeht nichts und vor allem im eigenen Revier (Garten) ist er sehr wachsam und meldet jeden Eindringling zuverlässig, mutig und lautstark!
Im Wesen dieser japanischen Hunderasse ist auch ein sehr starkes Rudelverhalten verankert: Dieses kann der Vierbeiner mit seinem Menschen zwar ausleben, doch er schätzt auch die Gesellschaft anderer Artgenossen. Als Familienhund ist diese Rasse eher ungeeignet, denn die Erziehung dauert sehr lange und fordert ungemein viel Geduld. Hinzu kommt, dass der Vierbeiner zwar sehr treu ist, jedoch auch immer selbst entscheidet, was er tun möchte: Der Kai Ken ist schwer führbar und braucht gleichzeitig sehr viel Beschäftigung und Auslauf.
Haltung und Erziehung des Kai Kens
Wer sich für diesen Vierbeiner entscheidet, sollte reichlich Hundeerfahrung mitbringen. Beginnt die Sozialisierung und Erziehung frühzeitig und wird sie über positive Verstärkungen aufgebaut, so kann sich eine gute Beziehung zwischen Hundehalter und Vierbeiner entwickeln, sodass der Hund zumindest den Anweisungen des Besitzers folgt.
Die Hunde werden als selbstständige Jäger gezüchtet, dementsprechend hat der Kai Ken einen sehr starken Jagdtrieb: Oftmals kann er nur in eingezäunten Gärten leinenfrei laufen.
Training und Aktivität des Kai Kens
Dieser Hund braucht reichlich Bewegung und Beschäftigung. Er ist zudem kein Vierbeiner, der jeden Tag mehrere Stunden lang allein bleiben kann. Er braucht eine sinnvolle Aufgabe und täglich mindestens drei Spaziertouren von mindestens einer Stunde Dauer.
Kishu Ken
Größe | 43 bis 55 Zentimeter |
Gewicht | 13,5 bis ca. 27,5 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 11 bis 13 Jahre |
Pflege | Mittlerer Pflegeaufwand |
Diese Vierbeinerrasse stammt von ehemaligen mittelgroßen Japan-Hunden ab.
Charakter und Wesen des Kishu Kens
Dieser Vierbeiner ist sehr ausdauernd, sehr intelligent, mutig und selbstständig. Zudem hat er einen starken Jagdtrieb. Dieser Japan Hund ist von seinem Charakter her ein typischer Ein-Mann-Hund, der sich nur an eine Person bindet. Zu seinem Besitzer ist der Vierbeiner auch sehr loyal, doch er neigt auch zur Dominanz, was im Rahmen der Hundeerziehung durchaus problematisch werden kann. Zu Hause benimmt sich der Kishu Ken niemals unterwürfig, sondern vielmehr kontrollierend und seinem eigenen Willen folgend. Gegenüber fremden Menschen verhält er sich eher scheu und distanziert.
Haltung und Erziehung des Kishu Kens
In der Haltung ist dieser Vierbeiner nicht ganz unkompliziert. Darf er nicht jagen, braucht er unbedingt eine adäquate Ersatzbeschäftigung. Zusätzlich zur körperlichen Aktivität muss er auch geistig ausreichend beschäftigt werden. Wird der Vierbeiner nicht genügend beschäftigt, macht sich das durch unterschiedliche Verhaltensauffälligkeiten bemerkbar. Es kann etwa dazu kommen, dass sich der Kishu Ken allein auf Wanderschaft begibt und auch zu wildern beginnt. Aus diesem Grund sollte das Grundstück immer gut eingezäunt werden.
Auch das Zusammenleben mit anderen Haustieren gestaltet sich schwierig. Mit Kindern kann die se japanische Hunderasse hingegen klarkommen, wenn er von klein auf mit ihnen aufgewachsen ist und die Kleinen die Grenzen des Vierbeiners auch ausreichend respektieren. Der Kishu Ken sollte in jedem Fall auf dem Land leben und einen eigenen Garten haben. Er kann jedoch ganzjährig im Freien leben. Beim Spazieren sollte der Hund nur an der Leine geführt werden, denn der starke Jagdtrieb ist schwer kontrollierbar.
Der sehr eigenwillige und dominante Vierbeiner ist nur dann wirklich erziehbar, wenn der Halter sehr viel Hundeerfahrung mitbringt und seinen Führungsanspruch auch zuverlässig durchsetzen kann. Für Hundeanfänger ist diese Rasse vollkommen ungeeignet.
Training und Aktivität des Kishu Kens
Der Kishu Ken braucht viel Bewegung: Das müssen aber nicht unbedingt ausgedehnte Spaziertouren sein. Der Vierbeiner hält sich auch sehr gerne im Freien auf und kann auch ein guter Rad- oder Joggingpartner sein. Aufgrund des starken Jagdtriebs sollte er aber immer angeleint laufen.
Shikoku (Kochi-Ken)
Größe | 43 bis 55 Zentimeter |
Gewicht | 16 bis ca. 25 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 11 bis 12 Jahre |
Pflege | Eher geringer Pflegeaufwand |
Dieser Vierbeiner stammt aus der asiatischen Spitzfamilie und hat uralte japanische Vorfahren von vor mehr als 4000 Jahren. Der Shikoku in seiner heutigen Form ist eine Kreuzung aus dem Nippon Inu und dem Smooth Chow. Dieser furchtlose Hund wurde ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, überwiegend für Wildschweine, aber auch für Bären in der Provinz Kochi auf der kleinsten Hauptinsel Japans Shikoku. Aus diesem Grund wird diese Hunderasse auch als „Kochi-Ken“ oder „Kochi-Hund“ bezeichnet.
Charakter und Wesen des Shikokus
Dieser Vierbeiner ist sehr selbstständig, manchmal sogar etwas stur. Allein zu Hause zu bleiben ist für die Fellnase kein Problem, vorausgesetzt, dass im Vorfeld alle seine Bedürfnisse befriedigt wurden. Der Hund gilt als hochintelligent, doch es braucht eine große Portion Einfühlungsvermögen und Geduld, um ihn zu erziehen. Für Hundeanfänger ist diese Vierbeinerrasse nicht geeignet.
Der Shikoku bindet sich treu an seine Bezugspersonen, die er auch als Rudelführer akzeptiert. Der Vierbeiner möchte respektvoll behandelt werden, doch die Fellnase entscheidet allein, ob sie Befehle befolgt oder nicht. Vollständig unterordnen wird sich der Shikoku nicht.
Trotz seines Unabhängigkeitssinns hat der Shikoku ein menschenfreundliches Wesen und sucht den Kontakt zu Menschen. Der Vierbeiner ist spielfreudig und sehr gesellig und fühlt sich daher auch innerhalb seiner Familie sehr wohl. Zu seinen Menschen ist der Vierbeiner immer sehr loyal und treu. Kinder sollten dem Hund mit genügend Respekt begegnen und ihm auch seine Ruhepausen zugestehen. Auf fremde Menschen reagiert der Shikoku eher zurückhaltend und bestimmt gerne selbst, ob er sich auf sie einlassen möchte.
Mit anderen Artgenossen versteht sich diese Vierbeinerrasse eher nicht. Ein typisches Merkmal ist die ausgeprägte Wachsamkeit und das feine Gespür des Vierbeiners für die Gesinnung seiner Menschen.
Haltung und Erziehung des Shikokus
Dieser Vierbeiner braucht eine erfahrene, konsequente, starke, aber auch geduldig-liebevolle Erziehung. Nur wer sich in den Augen des Shikoku als respektwürdig erweist, wird von der Fellnase auch als „Rudelführer“ akzeptiert. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass den Befehlen Folge geleistet wird.
Dieser Vierbeiner kann nur ausgeglichen und glücklich leben, wenn er täglich ausreichend Bewegung in der Natur hat. Tägliche Auslastung – zum Beispiel durch Hundesportarten – ist von zentraler Bedeutung. Genauso wie der Hund das Auspowern liebt, mag er auch gemütliche Kuschel- und Schmuseeinheiten zu Hause.
Training und Aktivität des Shikokus
Dieser Vierbeiner ist ein wahrlich energiegeladener Naturfreund mit einem großen Beschäftigungs- und Bewegungsdrang. Er braucht jeden Tag reichlich Auslauf in der freien Natur und eine artgerechte Auslastung. Er liebt es, viele Kilometer zu Joggen, Dich beim Radfahren zu begleiten oder stundenlange Wandertouren zu machen.
Shiba Inu
Größe | 35 bis 42 Zentimeter |
Gewicht | 10 bis ca. 15 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 12 bis 16 Jahre |
Pflege | Eher geringer Pflegeaufwand |
Vermutlich haben die ersten Vierbeiner dieser Rasse die japanischen Inseln gemeinsam mit den ersten Menschen erreicht, die dieses Land besiedelt haben. Vor allem in den Bergregionen Zentraljapans waren die wendigen, kleinen Hunde ihren Besitzern wichtige Wächter und Jagdhelfer.
Charakter und Wesen des Shiba Inus
Dieser Hund ist ein echter Charakterkopf mit einem sehr selbstständigen und scharfsinnigen Wesen. Besitzer dieser Vierbeinerrasse brauchen viel Konsequenz, aber auch viel Geduld. Aus diesem Grund ist der Shiba Inu nicht für Einsteiger zu empfehlen.
Seine ruhige, aufgeweckte und freundliche Art macht den Shiba Inu zu einem tollen Familienhund. Wird er von klein auf an andere Tiere im Haushalt gewöhnt, ist das friedliche Zusammenleben kein Problem.
Fremden gegenüber ist dieser Vierbeiner nicht sehr aufgeschlossen. Sein ausgeprägtes Territorialverhalten macht ihn aber zu einem mutigen und verlässlichen Wachhund, der auch nicht grundlos bellt.
Haltung und Erziehung des Shiba Inus
Aufgrund seines ausgeprägten Selbstbewusstseins möchte sich der Shiba Inu nicht gerne unterordnen. Hat er aber einmal die menschliche Führung akzeptiert, ist er sein sehr liebevolles, treues und anhängliches Familienmitglied.
Sein Zuhause verteidigt der Vierbeiner äußerst wachsam und mutig – gegen menschliche als auch gegen tierische Eindringlinge.
Im Miteinander mit anderen Hunden neigt der Shiba Inu zu einem dominanten Auftreten, weshalb bereits beim kleinen Welpen die Sozialisierung im Fokus stehen sollte. Ist er ausreichend ausgelastet, kann der Shiba Inu auch in einer Stadtwohnung gehalten werden.
Training und Aktivitäten des Shiba Inus
Ausgedehnte, lange Spaziergänge und regelmäßige Laufrunden im Park sind ein absolutes Must-have für diese japanische Hunderasse.
Tosa Inu
Größe | 62 bis 82 Zentimeter |
Gewicht | 36 bis ca. 61 Kilogramm |
Lebenserwartung | Ca. 10 bis 12 Jahre |
Pflege | Geringer Pflegeaufwand |
In der Landestradition ist diese Hunderasse tief verankert. Sein Vorfahre war die japanische Hunderasse Shikoku-Ken, die dann durch verschiedene Einkreuzungen zum Tosa Inu wurde. Gehalten wurde dieser Vierbeiner als Kampfhund, wobei japanische Hundekämpfe unter ganz anderen Bedingungen stattfanden als Arena-Kämpfe bei den Römern oder den Briten. Diese Hunderasse wird bis zum heutigen Tag in Japan sehr verehrt, obwohl die meisten Vierbeiner heutzutage eine modernere Erscheinungsform haben.
Charakter und Wesen des Tosa Inus
Dieser Vierbeiner hat ein sehr ausgeglichenes und ruhiges Wesen sowie eine hohe Reizschwelle. Der Tosa Inu ist ein sehr gemütlicher Hund, der aber dennoch eine extrem hohe Körperkontrolle besitzt und bei Bedarf auch sehr wendig und flott sein kann. Der Hund braucht eine feste Bezugsperson, bei der er sehr treu und anhänglich ist. Er orientiert sich stark an seiner Besitzerin oder seinem Besitzer, doch auch den anderen Familienmitgliedern gegenüber ist der Hund sehr offen und freundlich.
Fremden Menschen gegenüber verhält sich der Tosa Inu meistens neutral und ignoriert sie. Aggressiv ist der Vierbeiner Menschen gegenüber aber nicht und lässt sich im Allgemeinen von ihnen auch nicht aus der Ruhe bringen. Bei anderen Artgenossen neigt er hingegen zur Dominanz und versucht die Kontrolle über diese zu gewinnen. Dabei wird er aber generell nicht aggressiv.
Der Tosa Inu kann ein echter Dickkopf sein und genau aus diesem Grund muss der Halter sehr selbstbewusst sein und die Führung übernehmen. Kindern gegenüber ist dieser Vierbeiner generell sehr zugewandt und ist sogar bereit, mit ihnen zu spielen.
Haltung und Erziehung des Tosa Inus
Dieser Vierbeiner sollte nicht in einer Etagenwohnung gehalten werden, denn Treppensteigen belastet die Gelenke des Hundes zu stark.
In der Stadt kann der Hund dennoch leben, vorausgesetzt, dass es regelmäßige Ausflüge in die Natur gibt, wo der Vierbeiner sich kräftig austoben kann.
Training und Aktivitäten des Tosa Inus
Dieser Vierbeiner ist ein sehr agiler und starker Hund, dennoch aber auch ein gemütlicher Typ. Bei den meisten Hunden dieser Rasse reichen tägliche Spaziergänge und die liebevolle Zuneigung der Familie aus, um zufrieden leben zu können.
Die Legende von Hachiko, dem berühmtesten Vierbeiner Japans
Im Jahr 1923 wurde der Hund Hachiko – der zur Rasse „Akita Inu“ gehört – auf einer Farm in Odate geboren. Er ist vermutlich der bekannteste Vierbeiner Japans und das Sinnbild für Loyalität und Treue. Seine Geschichte ist mehrfach verfilmt und sogar in mehreren Büchern festgehalten worden.
Der Universitätsprofessor aus Tokyo, Hidesaburo Ueno, nahm Hachiko als Welpe auf und nannte ihn „Hachi“ („ko“ ist eine Nachsilbe und bedeutet übersetzt ins Deutsche „Kind“). Der Professor und der Vierbeiner entwickelten eine tiefe Freundschaft zueinander. Der treue Vierbeiner begleitete jeden Morgen sein Herrchen zum Bahnhof, wo dieser in den Zug stieg, um in die Universität nach Tokyo zu fahren. Hachiko machte sich schließlich wieder selbstständig auf den Heimweg, kam abends aber wieder zum Bahnhof zurück, um seinen geliebten Besitzer wieder abzuholen.
Dieses einzigartige Glück des Professors und seines Hundes hielt leider nicht für lange Zeit, denn Professor Ueno verstarb nur 12 Monate später in der Universität an einer plötzlichen Gehirnblutung. Er kam nicht mehr zum Bahnhof Shibuya zurück, wo sein treuer Hund fortan vergeblich auf ihn wartete. Kurz nach dem Tod des Universitätsprofessors wurde Hachiko an einen neuen Besitzer übergeben. Dort lief der Vierbeiner aber immer wieder weg, um wieder an den Bahnhof Shibuya zurückzukehren. Zehn lange Jahre kehrte Hachiko Tag für Tag wieder an den Bahnhofsplatz zurück, um sein geliebtes Herrchen wieder in Empfang zu nehmen – egal bei welcher Wetterlage.
Im Jahr 1934 wurde diesem besonderen Vierbeiner in einer feierlichen Zeremonie ein Denkmal aus Bronze geweiht, für das Menschen aus dem gesamten Land gespendet haben. Der Hund selbst litt zwischenzeitlich an immer mehr Krankheiten und verstarb schließlich 1935 auf der Straße.