Kine­sio-Tape Hund: Alles über Kine­sio­ta­ping für Hun­de

Nicht nur Men­schen sieht man immer öfter mit bun­ten Pflas­ter­strei­fen her­um­lau­fen. Auch bei Hun­den wird Kine­sio-Tape immer öfter ein­ge­setzt. Wie Kine­sio­ta­ping für Hun­de funk­tio­niert, für wel­che Pro­ble­me und Beschwer­den es ein­ge­setzt wer­den kann und wie Du Kine­sio­lo­gi­sches Taping bei Hun­den ganz ein­fach ler­nen kannst, erfährst Du in die­sem Bei­trag.

Was ist Kine­sio­ta­ping für Hun­de?

Kine­sio­ta­ping (auch fle­xi­bles Taping genannt) wur­de vom japa­ni­schen Chi­ro­prak­ti­ker Ken­zo Kase ent­wi­ckelt. Die­ser fand her­aus, dass man bei Men­schen, über das Kle­ben von Tapes an bestimm­ten Stel­len am Kör­per, Schmer­zen am Bewe­gungs­ap­pa­rat lin­dern und die kör­per­ei­ge­nen Selbst­hei­lungs­kräf­te akti­vie­ren kann.

Kinesio Tape am Hund
Kine­sio­ta­ping kommt auch bei Tie­ren wie Hun­den zum Ein­satz

Kine­sio­ta­ping wird in der Phy­sio­the­ra­pie beim Men­schen sehr erfolg­reich ein­ge­setzt. Auch vie­le Hoch­leis­tungs­sport­ler schwö­ren auf Taping. Kein Wun­der also, dass die­se Behand­lungs­me­tho­de auch auf Tie­re über­tra­gen und mit Erfolg bei Hun­den (und Pfer­den) ein­ge­setzt wird.

Was ist Kine­sio-Tape für Hun­de?

Ein Kine­sio­lo­gi­sches Tape für Hun­de (oft auch Kine­sio-Tape, Phy­sio-Tape, Sport-Tape, Mus­kel-Tape oder medi­zi­ni­sches Tape genannt) ist eine Art hoch­elas­ti­scher Pflas­ter­strei­fen aus Stoff, das auf dem Fell des Hun­des fixiert wird. Im Gegen­satz zu her­kömm­li­chen Ver­band­stof­fen fixiert das Kine­sio-Tape die betrof­fe­ne Stel­le jedoch nicht, son­dern ermög­licht wei­ter­hin Bewe­gung.

Kinesio Tape Hund
Kine­sio-Tape in ver­schie­de­nen Far­ben

Haupt­auf­ga­be des Kine­sio-Tapes soll sein, die Selbst­hei­lungs­kräf­te des Hun­de­kör­pers zu akti­vie­ren und zu unter­stüt­zen.

Dadurch, dass die Haut/Fell mit dem Tape fixiert ist, wird bei Bewe­gun­gen die Haut gegen das dar­un­ter­lie­gen­de Gewe­be ver­scho­ben. Die­ser Reiz soll Schmer­zen redu­zie­ren und die Durch­blu­tung ver­bes­sern.

Zusätz­lich soll es bei Ver­let­zun­gen oder Ent­zün­dun­gen von Mus­keln, Bän­dern und Gelen­ken Dei­nes Hun­des als Sta­bi­li­sie­rung die­nen, ohne die Beweg­lich­keit des Vier­bei­ners ein­zu­schrän­ken.

Kei­ner der oben genann­ten Wirk­me­cha­nis­men wur­de bis­her wis­sen­schaft­lich bewie­sen. Die vie­len Behand­lungs­er­fol­ge auch bei Men­schen, spre­chen aller­dings für eine Wirk­sam­keit des Kine­sio­ta­pings auch bei Hun­den. Auch ist es sehr wich­tig zu beto­nen, dass Kine­sio­ta­ping immer nur ein Teil einer umfas­sen­den The­ra­pie sein soll­te und immer in Abspra­che mit einem Tier­arzt oder Hun­de­phy­sio­the­ra­peu­ten ange­wen­det wer­den soll­te.

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Wann wird Kine­sio-Tape bei Hun­den ein­ge­setzt?

Kine­sio­ta­ping bei Hun­den kann (oft ergän­zend zu ande­ren phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men) bei einer Viel­zahl von Beschwer­den ein­ge­setzt wer­den.

Eini­ge Bei­spie­le für Anwen­dungs­ge­bie­te sind:

  • Zur För­de­rung der kör­per­li­chen Eigen­wahr­neh­mung Dei­nes Hun­des
  • Um Schmer­zen, Ent­zün­dun­gen oder Druck zu lin­dern
  • Um Mus­keln und Fas­zi­en zu lockern
  • Zur Ver­bes­se­rung der Beweg­lich­keit
  • Um die Rege­ne­ra­ti­on von geschä­dig­tem Gewe­be zu unter­stüt­zen
  • Um Atem­be­schwer­den zu lin­dern
  • Um die Hei­lung von Wunen oder Ekze­men zu unter­stüt­zen

Kine­sio-Tape kommt bei Hun­den sehr oft bei Ver­let­zun­gen und Erkran­kun­gen des Bewe­gungs­ap­pa­rats (Wir­bel­säu­len­pro­ble­me, Arthro­sen, Spon­dy­lo­sen, Luxa­tio­nen, Dis­tor­sio­nen) und zur Unter­stüt­zung der Rege­ne­ra­ti­on nach Ope­ra­tio­nen (bei­spiels­wei­se am Hüft­ge­lenk, Knie, Band­schei­ben) und zur Nar­ben­be­hand­lung zum Ein­satz.

Im Hun­de­sport wird Kine­sio-Tape bei Sport­hun­den zur Leis­tungs­er­hal­tung, Leis­tungs­stei­ge­rung und Reduk­ti­on der Ver­let­zungs­ge­fahr ein­ge­setzt.

Kinesiotaping am Hund
Kine­sio­ta­ping beim Hund kann bei vie­len Beschwer­den ein­ge­setzt wer­den

Ist Kine­sio­ta­ping für alle Hun­de geeig­net?

Beim Kine­sio Taping bei Hun­den kommt es vor allem auf die Haf­tung des Tapes am Hund an. Bei Men­schen haf­tet es auf der Haut in der Regel pro­blem­los. Ob das Kine­sio-Tape bei Dei­nem Hund gut haf­tet, kommt auf das Fell Dei­nes Hun­des an.

Bei Hun­den mit kur­zem Fell haf­tet das Tape in der Regel pro­blem­los. Bei Hun­de­ras­sen mit län­ge­rem Fell kann es schwie­ri­ger wer­den. Not­falls kann das Fell aber gekürzt und das Tape mit Hil­fe von Sprüh­kle­ber befes­tigt wer­den.

Gibt es Risi­ken beim Kine­sio­ta­ping bei Hun­den?

Die Wir­kung beim Kine­sio­lo­gi­schen Taping beruht auf dem rich­ti­gen Gebrauch des Tapes. Wird das Tape falsch auf­ge­bracht kann es also nicht rich­tig wir­ken.

Eine unsach­ge­mä­ße Anbrin­gung des Tapes kann Dei­nem Hund aller­dings auch scha­den. Es kann zu Schwel­lun­gen, Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen, Durch­blu­tungs­stö­run­gen etc. kom­men. Daher ist ein fach­ge­rech­tes Anbrin­gen des Tapes beim Hund sehr wich­tig.

Auf offe­ne Wun­den, Infek­tio­nen oder gereiz­te Haut darf das Tape natür­lich nicht auf­ge­bracht wer­den.

Kann ich Kine­sio­lo­gi­sches Taping beim Hund sel­ber machen?

Wie bereits oben erwähnt, birgt Kine­sio­ta­ping beim Hund auch Risi­ken. Daher soll­ten die Tape nur von geschul­ten Per­so­nen ange­bracht wer­den. Du kannst Taping für Hun­de aber ganz ein­fach sel­ber ler­nen.

Hier­für emp­feh­len wir Dir den Online Kurs von Tier­ärz­tin Dr. Sabi­ne Mai*. In die­sem Kurs lernst Du von einer erfah­re­nen Tier­ärz­tin mit Hil­fe von hoch­wer­ti­gen und infor­ma­ti­ven Vide­os Schritt für Schritt alles was Du über Hun­de-Kine­sio­ta­ping wis­sen musst.

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Wo kann ich mei­nen Hund tapen las­sen?

Die Anwen­dung von Kine­sio-Tapes beim Hund ver­brei­tet sich immer mehr. Trotz­dem ist es nicht immer ein­fach jeman­den zu fin­den, der Dei­nen Hund fach­ge­recht tapen kann. Mitt­ler­wei­le arbei­ten eini­ge Tier­ärz­te und Hun­de­phy­sio­the­ra­peu­ten mit Kine­sio-Tapes. Am ein­fachs­ten suchst Du im Inter­net nach nahe­ge­le­ge­nen Hun­de­phy­sio­the­ra­peu­ten oder Tier­ärz­ten, die die­se Behand­lungs­me­tho­de anbie­ten.

Kine­sio­ta­ping beim Hund: Buch-Emp­feh­lun­gen

Falls Du mehr zu Kine­sio­lo­gi­schem Taping beim Hund erfah­ren möch­test, emp­feh­len wir Dir fol­gen­de Bücher:

Fazit zum The­ma Kine­sio­ta­ping bei Hun­den

Kine­sio­ta­ping ist eine viel­ver­spre­chen­de The­ra­pie­me­tho­de, die nicht nur bei Men­schen, son­dern auch bei Hun­den erfolg­reich ange­wen­det wird. Dabei wird soge­nann­tes Kine­sio-Tape auf das Fell Dei­nes Hun­des auf­ge­klebt um gezielt Mus­keln, Gelen­ke und Weich­tei­le zu unter­stüt­zen. Kine­sio­ta­ping kommt bei einer Viel­zahl von Beschwer­den bei Hun­den zu Ein­satz. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se Mus­kel- und Gelenk­be­schwer­den, neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen, Atem­wegs­er­kran­kun­gen und Haut­er­kran­kun­gen. Die­se The­ra­pie­me­tho­de kann hel­fen, Schmer­zen und Ent­zün­dun­gen bei Dei­nem Hund zu lin­dern, sei­ne Beweg­lich­keit zu ver­bes­sern und die Rege­ne­ra­ti­on von geschä­dig­tem Gewe­be zu unter­stüt­zen. Es ist wich­tig, dass das Tape rich­tig auf­ge­klebt und ange­wen­det wird, um eine best­mög­li­che Wir­kung zu erzie­len und Risi­ken zu ver­mei­den. Du kannst Dei­nen Hund bei einem Pro­fi tapen las­sen oder Kine­sio­ta­ping selbst erler­nen.

Ach­tung: Die Inhal­te die­ses redak­tio­nel­len Bei­trags wur­den mit gro­ßer Sorg­falt erstellt. Wir erhe­ben den­noch kei­nen Anspruch auf Rich­tig­keit oder Voll­stän­dig­keit der bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen. Die ent­hal­te­nen Infor­ma­tio­nen die­nen ledig­lich der all­ge­mei­nen Ori­en­tie­rung von Hun­de­be­sit­ze­rin­nen und Hun­de­be­sit­zern und erset­zen nicht eine per­sön­li­che Bera­tung, Unter­su­chung oder Dia­gno­se durch eine appro­bier­te Tier­ärz­tin oder einen appro­bier­ten Tier­arzt. Wen­de Dich bei spe­zi­fi­schen Fra­gen zur Gesund­heit Dei­nes Hun­des (zum Bei­spiel auch zu mög­li­chen Risi­ken und Neben­wir­kun­gen von Fut­ter­mit­teln und Medi­ka­men­ten) oder ande­ren Anlie­gen immer an eine Tier­ärz­tin oder einen Tier­arzt Dei­nes Ver­trau­ens!

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.