Dein Hund leidet unter Hautproblemen und Juckreiz? In solchen Fällen kann das Medikament „Apoquel“ eine wirksame Lösung sein. Aber was genau ist Apoquel? Bei welchen Beschwerden wird es angewendet? Welche Erfahrungen haben andere Hundebesitzer damit gemacht? In diesem Blogbeitrag werden wir all diese Fragen beantworten und Dir einen umfassenden Überblick über Apoquel für Hunde geben. Von der richtigen Anwendung und Dosierung bis hin zu möglichen Nebenwirkungen und Alternativen. Denn nur so kannst Du herausfinden, ob Apoquel für Deinen Hund in Frage kommt oder eher nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Apoquel?
- Dosierung von Apoquel bei Hunden
- Wie schnell wirkt das Medikament?
- Erfahrungen zu Apoquel bei Hunden
- Welche Nebenwirkungen können auftreten?
- Wann dürfen Hunde kein Apoquel einnehmen?
- Alternativen zu Apoquel für Hunde
- Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten
- Fazit zum Thema Apoquel für Hunde
Was ist Apoquel?
Apoquel ist ein Medikament, das speziell für Hunde entwickelt wurde und zur Behandlung von Juckreiz (Pruritus) im Zusammenhang mit Entzündungen der Haut (allergischer Dermatitis) verwendet wird. Der Wirkstoff in Apoquel ist Oclacitinib.
Bei Apoquel handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das von Tierärztinnen und Tierärzten häufig zur Behandlung von akutem und chronischem Juckreiz bei Hunden eingesetzt wird. Es ist besonders wirksam bei der Behandlung von Hauterkrankungen, die durch Allergien, Flohbisse, Futtermittelallergien oder Kontaktdermatitis verursacht werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Apoquel nur die Symptome behandelt, aber nicht die zugrunde liegende Ursache der Hautprobleme. Daher ist es oft Teil einer umfassenderen Behandlungsstrategie, die auch die Identifizierung und Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen umfasst.
Apoquel ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich:
- APOQUEL 3,6 mg Filmtabletten für Hunde
- APOQUEL 5,4 mg Filmtabletten für Hunde
- APOQUEL 16 mg Filmtabletten für Hunde
- APOQUEL 3,6 mg Kautabletten für Hunde
- APOQUEL 5,4 mg Kautabletten für Hunde
- APOQUEL 16 mg Kautabletten für Hunde
Die Tabletten sind alle teilbar und können jeweils mit oder ohne Futter verabreicht werden.
Wie wirkt Apoquel?
Das Medikament wirkt durch die Hemmung von Enzymen, die als Januskinasen bekannt sind. Diese Enzyme sind entscheidend für die Entzündungs- und Juckreizprozesse, einschließlich derjenigen, die bei allergischer Dermatitis und atopischer Dermatitis bei Hunden auftreten. Apoquel blockiert die Aktivität dieser Enzyme, wodurch die mit der Erkrankung verbundenen Entzündungen und Juckreiz reduziert werden.
Bei welchen Beschwerden wird Apoquel eingesetzt?
Apoquel wird zur Behandlung von Juckreiz und Entzündungen der Haut bei Hunden eingesetzt. Es ist besonders wirksam bei der Behandlung von Hauterkrankungen, die durch verschiedene Arten von Allergien verursacht werden. Hier sind einige der häufigsten Beschwerden, bei denen Apoquel eingesetzt wird. Apoquel wird in der Regel in Kombination mit anderen Behandlungen eingesetzt, die die Ursache der Allergie oder Hauterkrankung bekämpfen sollen.
Allergische Dermatitis
Dies ist eine Hauterkrankung, die durch eine allergische Reaktion auf bestimmte Substanzen, wie Pollen, Schimmelpilzsporen, Hausstaubmilben oder bestimmte Lebensmittel, verursacht wird. Die Symptome können Juckreiz, Rötung, Schwellung und manchmal auch Haarausfall umfassen.
Atopische Dermatitis
Dies ist eine chronische Hauterkrankung, die durch eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf gewöhnliche Umweltstoffe verursacht wird. Die Symptome ähneln denen der allergischen Dermatitis und können Juckreiz, Rötung, Schwellung und Hautausschläge umfassen.
Floh-Allergie-Dermatitis
Dies ist eine allergische Reaktion auf Flohbisse. Die Symptome können starken Juckreiz, Rötung, Schwellung und manchmal auch Haarausfall umfassen.
Futtermittelallergien
Einige Hunde können allergisch auf bestimmte Bestandteile ihrer Nahrung reagieren, was zu Hautproblemen führen kann. Die Symptome können ebenfalls Juckreiz, Rötungen, Schwellung und Verdauungsprobleme umfassen.
Dosierung von Apoquel bei Hunden
Die Dosierung von Apoquel hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich dem Gewicht des Hundes und der Schwere der Symptome. Im Allgemeinen wird Apoquel in den ersten 7 bis 14 Tagen zweimal täglich mit einer Dosis von 0,4 bis 0,6 mg pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht. Danach wird die Behandlung mit der gleichen Dosis einmal täglich fortgesetzt.
Die genaue Dosierung und Dauer der Behandlung sollte immer von einem Tierarzt bzw. einer Tierärztin festgelegt werden!
Es ist wichtig, Apoquel genau nach den Anweisungen des Artes bzw. der Ärztin zu verabreichen und die Behandlung nicht ohne Rücksprache abzubrechen, auch wenn die Symptome sich verbessert haben. Eine plötzliche Unterbrechung der Behandlung kann dazu führen, dass die Symptome zurückkehren oder sich verschlimmern.
Stärke und Anzahl der zu verabreichenden Apoquell-Tabletten nach Körpergewicht:
Körpergewicht Deines Hundes | Apoquel 3,6 mg Tabletten | Apoquel 5,4 mg Tabletten | Apoquel 16 mg Tabletten |
3 bis 4.4 kg | ½ | ||
4.5 bis 5.9 kg | ½ | ||
6 bis 8.9 kg | 1 | ||
9 bis 13.4 kg | 1 | ||
13.5 bis 19.9 kg | ½ | ||
20 bis 26.9 kg | 2 | ||
27 bis 39.9 kg | 1 | ||
40 bis 54.9 kg | 1 ½ | ||
55 bis 80.0 kg | 2 |
Wie schnell wirkt das Medikament?
Apoquel beginnt in der Regel innerhalb von 4 Stunden nach der Verabreichung zu wirken. Die meisten Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer berichten von einer signifikanten Verbesserung der Symptome innerhalb von 24 Stunden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genaue Reaktionszeit von Hund zu Hund variieren kann und auch davon abhängt, wie schwer die Symptome Deines Hundes sind.
Erfahrungen zu Apoquel bei Hunden
Die meisten Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer berichten von positiven Erfahrungen mit Apoquel. Sie stellen fest, dass das Medikament schnell wirkt und effektiv den Juckreiz und die Entzündungen lindert, die mit der jeweiligen Hauterkrankung einhergeht. Einige Hundehalterinnen und Hundehalter haben festgestellt, dass ihre Hunde nach der Einnahme von Apoquel viel aktiver, verspielter und voller Lebensfreude sind, da sie nicht mehr ständig von Juckreiz geplagt werden.
Einige Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer berichten jedoch auch von Nebenwirkungen, die wir im nächsten Abschnitt besprechen werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrungen mit Apoquel variieren können und dass nicht alle Hunde gleich auf das Medikament reagieren. Daher ist es wichtig, eng mit Deinem Tierarzt bzw. Deiner Tierärztin zusammenzuarbeiten und alle Veränderungen im Zustand Deines Hundes genau zu überwachen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Wie bei jedem Medikament kann auch die Verabreichung von Apoquel bei einigen Hunden Nebenwirkungen hervorrufen. Die meisten dieser Nebenwirkungen sind mild und verschwinden oft von selbst, sobald sich der Körper des Hundes an das Medikament gewöhnt hat. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Appetitlosigkeit oder verändertes Essverhalten, Erbrechen und Durchfall, Lethargie oder verminderte Aktivität, Erhöhter Durst und vermehrte Urinausscheidung und Knötchen unter der Haut.
In seltenen Fällen kann Apoquel schwerwiegendere Nebenwirkungen verursachen, wie eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Hautveränderungen und Verhaltensänderungen. Wenn Du bei Deinem Hund eine dieser Nebenwirkungen bemerkst, solltest Du sofort einen Tierarzt bzw. eine Tierärztin kontaktieren.
Weitere Informationen findest Du im Beipackzettel.
Wann dürfen Hunde kein Apoquel einnehmen?
Apoquel sollte nicht bei Hunden angewendet werden, die jünger als 12 Monate sind, da das Medikament das Immunsystem beeinflusst und junge Hunde noch ein sich entwickelndes Immunsystem haben. Ebenso sollte es nicht bei Hunden angewendet werden, die unter 3 kg wiegen, an schweren Infektionen leiden oder eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Oclacitinib oder einen der sonstigen Bestandteile von Apoquel haben.
Darüber hinaus sollte das Medikament nicht bei Hunden mit nachgewiesener Immunsuppression, wie zum Beispiel Hyperadrenokortizismus, angewendet werden. Hyperadrenokortizismus, auch bekannt als Cushing-Syndrom, ist eine Erkrankung, bei der der Körper zu viel Cortisol produziert, ein Hormon, das das Immunsystem unterdrückt.
Apoquel sollte auch nicht bei Hunden mit nachgewiesener progressiver maligner Neoplasie, also einer fortschreitenden bösartigen Tumorerkrankung, angewendet werden. Der Wirkstoff Oclacitinib wurde für diese Fälle nicht bewertet, und es ist unklar, wie er sich auf diese Erkrankungen auswirken könnte.
Hinweis: Da Oclacitinib, der aktive Bestandteil von Apoquel, das Immunsystem moduliert, kann es die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen und den Verlauf von Krebserkrankungen verschlechtern. Daher ist es wichtig, Hunde, die Apoquel erhalten, regelmäßig auf Anzeichen von Infektionen oder Neubildungen zu untersuchen.
Bei der Behandlung von Juckreiz, der im Zusammenhang mit allergischer Dermatitis auftritt, ist es entscheidend, die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und zu behandeln. Dies kann Allergien gegen Flöhe, Kontaktallergien oder Futtermittelallergien umfassen. Darüber hinaus ist es ratsam, nach komplizierenden Faktoren wie bakteriellen, pilzlichen oder parasitären Infektionen zu suchen und diese entsprechend zu behandeln.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Apoquel ist es empfehlenswert, regelmäßige Kontrollen von Blutbild und Serumbiochemie durchzuführen, da das Medikament bestimmte klinisch-pathologische Parameter beeinflussen kann. Diese regelmäßigen Kontrollen helfen dabei, mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Alternativen zu Apoquel für Hunde
Obwohl Apoquel bei vielen Hunden sehr gut wirkt, gibt es Situationen, in denen eine Alternative erforderlich sein könnte. Dies kann der Fall sein, wenn Dein Hund Apoquel nicht verträgt, wenn das Medikament keine ausreichende Wirkung zeigt oder wenn Du nach einer natürlicheren Behandlungsoption suchst. Hier sind einige Alternativen zu Apoquel, die Du in Betracht ziehen könntest. Es ist wichtig zu beachten, dass jede dieser Alternativen ihre eigenen Vor- und Nachteile hat und nicht alle für jeden Hund geeignet sind. Die Entscheidung für die beste Behandlungsoption sollte immer in Absprache mit einem Tierarzt bzw. einer Tierärztin getroffen werden.
Cyclosporin
Dieses Medikament wird oft als Alternative zu Apoquel verwendet. Es wirkt, indem es das Immunsystem unterdrückt und so die Entzündungsreaktion reduziert. Es wird häufig zur Behandlung von atopischer Dermatitis bei Hunden eingesetzt.
Steroide
Steroide wie Prednison können zur Behandlung von Hautentzündungen und Juckreiz bei Hunden eingesetzt werden. Sie sind jedoch stärker als Apoquel und können mehr Nebenwirkungen haben, insbesondere bei längerer Anwendung.
Antihistaminika
Medikamente wie Benadryl oder Cetirizin können helfen, allergische Reaktionen zu kontrollieren und Juckreiz zu lindern. Sie sind weniger stark als Apoquel und können weniger Nebenwirkungen haben, sind aber auch weniger wirksam bei schweren Hautproblemen.
Natürliche Ergänzungen und Diätänderungen
Einige Hundebesitzer haben Erfolg mit natürlichen Ergänzungen wie Fischöl, das Omega-3-Fettsäuren enthält, die helfen können, Entzündungen zu reduzieren. Auch eine hypoallergene Diät kann bei Hunden mit Futtermittelallergien hilfreich sein.
Topische Behandlungen
Cremes, Lotionen und Shampoos, die Hydrocortison oder andere entzündungshemmende Substanzen enthalten, können ebenfalls helfen, Juckreiz und Entzündungen der Haut zu lindern.
Ergänzende Behandlungsmöglichkeiten
Neben der medikamentösen Behandlung gibt es auch ergänzende Maßnahmen, die dazu beitragen können, die Symptome von Hauterkrankungen bei Hunden zu lindern und die allgemeine Hautgesundheit zu verbessern. Hier sind einige mögliche ergänzende Behandlungsmöglichkeiten:
Hypoallergene Diät
Ein hypoallergenes Futter kann helfen, die Symptome von Futtermittelallergien zu lindern. Diese Diäten enthalten Proteine und Kohlenhydrate, die so verarbeitet wurden, dass sie weniger wahrscheinlich eine allergische Reaktion auslösen.
Fischöl-Ergänzungen
Fischöl enthält Omega-3-Fettsäuren, die helfen können, Entzündungen zu reduzieren. Sie können als Ergänzung zur Ernährung Deines Hundes hinzugefügt werden. Wir empfehlen das Lachsöl von Anifit*.
Regelmäßige Pflege
Regelmäßiges Bürsten und Baden kann helfen, Allergene von der Haut Deines Hundes zu entfernen und die Hautgesundheit zu fördern. Verwende dabei ein mildes, hypoallergenes Shampoo speziell für Hunde.
Allergenkontrolle
Wenn Dein Hund auf bestimmte Umweltallergene reagiert, kann es hilfreich sein, diese so gut wie möglich von Deinem Hund fernzuhalten. Dies kann bedeuten, dass Du Deinen Hund von bestimmten Bereichen des Hauses fernhältst, Luftreiniger verwendest oder bestimmte Reinigungsprodukte meidest.
Probiotika
Probiotika können dazu beitragen, das Immunsystem Deines Hundes zu stärken und seine Fähigkeit zur Bekämpfung von Allergien zu verbessern.
Denke bitte immer daran, dass diese ergänzenden Behandlungsmöglichkeiten nicht als Ersatz für eine medizinische Behandlung dienen sollten, sondern eher als Teil eines umfassenden Behandlungsplans angesehen werden sollten. Es ist immer wichtig, Änderungen in der Behandlung oder Ernährung Deines Hundes mit Deiner Tierärztin bzw. Deinem Tierarzt abzuklären.
Fazit zum Thema Apoquel für Hunde
Apoquel hat sich als wirksames Medikament zur Behandlung von Juckreiz und Entzündungen bei Hunden erwiesen. Es kann eine schnelle Linderung für Hunde bieten, die unter Hautproblemen leiden, insbesondere solchen, die durch verschiedene Arten von Allergien verursacht werden.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Medikament nur die Symptome behandelt, aber nicht die zugrunde liegende Ursache der Hautprobleme. Daher ist es oft ein Teil einer umfassenderen Behandlungsstrategie, die auch die Identifizierung und Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen beinhaltet.
Wie bei jedem Medikament gibt es auch bei Apoquel potenzielle Nebenwirkungen, und es ist nicht für jeden Hund geeignet. Es gibt auch Alternativen, die in Betracht gezogen werden können, wenn Apoquel nicht geeignet oder nicht wirksam ist.
Letztendlich sollte die Entscheidung, ob Apoquel das richtige Medikament für Deinen Hund ist, immer in Absprache mit einem Tierarzt getroffen werden.
Achtung: Die Inhalte dieses redaktionellen Beitrags wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Wir erheben dennoch keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Die enthaltenen Informationen dienen lediglich der allgemeinen Orientierung von Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern und ersetzen nicht eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Tierärztin oder einen approbierten Tierarzt. Wende Dich bei spezifischen Fragen zur Gesundheit Deines Hundes (zum Beispiel auch zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Futtermitteln und Medikamenten) oder anderen Anliegen immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt Deines Vertrauens!